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Re: Impulse
von nusskeks am 26.08.2025 07:15Matthäus 5,1–12
Die Seligpreisungen gehören zu den bekanntesten Worten Jesu – und doch werden entscheidende Nuancen oft übersehen.
Zunächst die Adressaten: Matthäus betont, dass Jesus seine „Jünger" lehrte (Mt 5,1–2). Die Menge hört zwar zu, doch die Worte gelten in erster Linie denen, die ihm nachfolgen. Es geht also nicht darum, wie man ins Reich hineinkommt, sondern wie die aussieht, die schon dazugehören.
Die Struktur macht dies deutlich: Die erste und die achte Seligpreisung enden identisch – „denn ihrer ist das Reich der Himmel" (V. 3 und V. 10). Damit wird der Abschnitt eingerahmt, eine sogenannte „Inklusion". Alles dazwischen beschreibt Wesenszüge der Reichsangehörigen.
Ein weiterer Punkt ist der zeitliche Wechsel: Zweimal heißt es „denn ihrer ist" – Gegenwart. Dazwischen: „sie werden ..." – Zukunft. Das zeigt den typischen Rhythmus des Reiches: Es ist schon da, und doch noch nicht vollendet. Wir leben im Dazwischen – Anteil am Reich jetzt, Erfüllung in der Zukunft.
Auch der jüdische Hintergrund ist zentral. „Arm im Geist" (πτωχοὶ τῷ πνεύματι) erinnert an die 'anawim (ענוים), die Demütigen in den Psalmen und Jesaja 61: Menschen, die nichts vorzuweisen haben und allein auf Gott hoffen. „Die Sanftmütigen werden das Land erben" (V. 5) greift wörtlich Psalm 37,11 auf. Für jüdische Hörer war das sofort ein messianisches Signal: das verheißene Erbe des Landes, das Gott den Treuen geben wird.
Oft übersehen wird, wie stark Leid und Verfolgung betont sind. Gleich zweimal spricht Jesus davon (V. 10–12). Wer ihm gehört, wird Widerstand erleben – so wie die Propheten vor ihnen. Reichszugehörigkeit bedeutet nicht Bequemlichkeit, sondern Auseinandersetzung mit einer feindlichen Welt.
Ein weiteres Missverständnis hält sich hartnäckig: Die Seligpreisungen seien eine Liste von „Tugenden", die man sich erarbeiten müsse. Doch Jesus beschreibt hier nicht Stufen, die man erklimmen muss, um selig zu werden. Er beschreibt, wie das Wesen der Menschen aussieht, die er selig nennt – Kennzeichen eines Lebens, das von Gott erneuert wurde.
Schließlich der Kontext: Jesus steigt auf den Berg und lehrt – bewusst in Anklang an Mose am Sinai. Doch er bringt keine neue Gesetzessammlung, sondern spricht als der König selbst. Die Bergpredigt ist nicht bloß Ethik, sondern "Reichsverfassung": die Beschreibung des Charakters der Bürger des messianischen Reiches.
Für uns heute liegt hier eine doppelte Botschaft: Trost und Herausforderung. Trost, weil die Seligpreisungen Menschen ansprechen, die nichts vorzuweisen haben – die Armgewordenen, die Trauernden, die Hungernden nach Gerechtigkeit. Genau sie nennt Jesus „selig". Herausforderung, weil die Nachfolge unweigerlich zu Widerstand führt. Doch mitten in Verfolgung steht die Zusage: „Euer Lohn ist groß im Himmel."
So sind die Seligpreisungen nicht einfach schöne Worte. Sie sind ein Spiegel: Bin ich arm im Geist, angewiesen auf Gott? Sehne ich mich nach seiner Gerechtigkeit? Bin ich bereit, Verachtung zu tragen, weil ich zu ihm gehöre? Dann darf ich gewiss sein: „Denn deiner ist das Reich der Himmel."
Hoditai, Mensch des Weges
One of Israel
Schreibstil
von Plueschmors am 25.08.2025 20:11Hey Burgen,
ich wollte Dich durchaus nicht in Deinem Fluss aufhalten, sondern Dich nur einmal recht verstehen lernen, da es in Foren ja eher unüblich ist, adressenlos zu schreiben.
Also ich halte jetzt einfach für mich fest, dass Du einfach Deine Gedanken fortlaufend schreibst und postest und wer sich beteiligen mag, steigt entweder ein oder auch wieder aus. Schreiben tust Du weiter vor Dich hin, ob eine Diskussion entsteht oder nicht.
Ist das so richtig?
Ich nehme an, Du schreibst gern frei und assoziativ?
Jo, das mach mal. Ich stehe gern am Ufer und grüße und rufe Dir unterwegs mal was zu.

Liebe Grüße und Segen,
Plueschmors.
"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).
Re: Lukas - Evangelium: was ist bekannt? wer ist/war Lukas ? was sticht besonders hervor?
von nusskeks am 25.08.2025 18:37Hallo pray,
Tatsächlich konnte ich insgesamt 12 Bibelstellen finden die etwas in der Art beschreiben, wobei man in 2Kön 1,15 das zwar findet, es sich dort jedoch auf einen Menschen bezieht und sich zwei andere Stellen beide auf die selbe Situation beziehen. Ob das was ich gefunden habe vollständig ist, weiß ich nicht. Vielleicht gibt es noch mehr.
gruß
nk
Hoditai, Mensch des Weges
One of Israel
Re: Lukas - Evangelium: was ist bekannt? wer ist/war Lukas ? was sticht besonders hervor?
von pray am 25.08.2025 17:02In der Bibel steht aber auch ohne Erwartung von etwas Schlimmen, dass die Erscheinung eines Engels mit Furcht verbunden ist. Ich denke da an die Hirten auf dem Feld und an Maria. Ich weiß nicht, ob es sonst noch mehr Bibelstellen Engel und '' Fürchte dich nicht " gibt.
Re: Raum der Stille und des Gebets
von Merciful am 25.08.2025 09:03Re: Lukas - Evangelium: was ist bekannt? wer ist/war Lukas ? was sticht besonders hervor?
von pausenclown am 25.08.2025 08:16Hallo Burgen.
Re: Lukas - Evangelium: was ist bekannt? wer ist/war Lukas ? was sticht besonders hervor?
von Burgen am 25.08.2025 07:09
Alles 'dreht' sich um Jesus. ;) Unser Leben hängt von ihm, seiner, Gottes Gnade ab (in unserem Leben) .
Und so habe gerade die Bibelstellen bezüglich 'Räucherwerk" und Rauchopferaltar nachgelesen.
Bei Lukas 1, 8-11 ist davon erzählt.
2.Mose 30,1-10 ist ausführlich die Bedeutung des Opferaltars und auch des Räucherwerks beschrieben.
Hebr 9,4
Offb 5,8
Offb 8,3-4 nochmal ausführlich.
Aaron, der Bruder Moses, hatte eine sehr genaue Anleitung erhalten für den Bau des Opferaltars sowie alles was für das Räucherwerk gebraucht werden soll.
Und dieses wurde schon damals einmal im Jahr durchgeführt, der Rauch der Opferhölzer waren zusammen mit den Gebeten des Volkes, sowie das persönliche vorgebrachte Gebet des Priesters als Wohlgeruch in Gottes Nase.
Bei Lukas gilt dies Räucheropferwerk von Zacharias ua als vorbereitende Sühnung für den Empfang des Sohnes Johannes, der hier während der Opferung dem Zacharias durch einen Engel angekündigt, verkündigt wurde.
Damit war schon klar, dass dieser Johannes ein besonderes Kind werden würde.
Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden!
2.Kor 5,17 (Schl 1995)
In Ihm leben, weben und sind wir! (als wiedergeborene Christen)
Re: Tageslese (28) *** In keinem andern ist das Heil, auch kein anderer Name ...
von Burgen am 25.08.2025 06:52
Montag
Wenn du auf die stimme des HERRN, deines Gottes, hörst:
Gesegnet bist du in der Stadt, und gesegnet bist du auf dem Feld. 5.Mose 28, 2-3
Ihr bittet und empfangt's nicht, weil ihr in übler Absicht bittet,
nämlich damit ihr's für eure Gelüste vergeuden könnt. Jakobus 4,3
TagesL: Römer 11, 1-6 (7-10) 11.12 fortlL: Apg 26,24-32 Ps 17
Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden!
2.Kor 5,17 (Schl 1995)
In Ihm leben, weben und sind wir! (als wiedergeborene Christen)
Re: Impulse
von nusskeks am 24.08.2025 12:37Matthäus 4,18–25 – Ruf in die Nachfolge und Beginn des öffentlichen Wirkens
Nachdem Jesus in Galiläa seine Botschaft verkündigt hatte („Tut Buße, denn das Reich der Himmel ist nahe herbeigekommen"), schildert Matthäus, wie er die ersten Jünger in seinen Dienst ruft. Am See von Galiläa begegnet er Simon (Petrus) und Andreas sowie den Brüdern Jakobus und Johannes. Bemerkenswert: Dies war nicht die erste Begegnung (Johannes 1 berichtet von einem früheren Kennenlernen). Doch jetzt geht es um einen entscheidenden Schritt: Sie sollen nicht nur glauben, sondern in verbindliche Nachfolge als seine Jünger treten.
Jesu Ruf lautet: „Kommt, folgt mir nach! Ich will euch zu Menschenfischern machen." (Mt 4,19). Im Grundtext steht hier das starke Imperativ Δεῦτε ὀπίσω μου – „kommt hinter mich her". Es ist kein freundliches Angebot, sondern ein autoritativer Ruf des Messias. Das Bild vom „Menschenfischer" knüpft an ihren Beruf an, bedeutet aber eine völlige Umkehr der Zielrichtung: Statt Fische aus dem Wasser zu ziehen, sollen sie künftig Menschen für Gottes Reich gewinnen.
Alle vier Männer reagieren sofort und lassen Netze, Boote und sogar den Vater zurück. Das zeigt die Radikalität der Jüngerschaft: Nachfolge Jesu duldet keinen Aufschub und fordert volle Hingabe.
Ab Vers 23 wird Jesu Wirken zusammengefasst. Drei Tätigkeiten werden genannt:
Lehren in den Synagogen – der natürliche Ort, um Israel zu erreichen.
Verkündigen des Evangeliums vom Reich – im Griechischen: τὸ εὐαγγέλιον τῆς βασιλείας. Hier ist nicht in erster Linie das Evangelium vom Kreuz und der Auferstehung gemeint (das wird später das Zentrum), sondern die „gute Nachricht": Der verheißene König ist da, und mit ihm ist das messianische Reich nahe.
Heilen aller Krankheiten und Schwachheiten – diese Zeichen bestätigten seine Botschaft. Sie waren nicht Selbstzweck, sondern Beweis seiner messianischen Autorität.
Die Wirkung war beachtlich: Die Kunde von ihm verbreitete sich „in ganz Syrien" (V. 24), also über die jüdischen Grenzen hinaus in die römische Provinz. Menschen kamen mit allen möglichen Krankheiten, Besessenheiten und Leiden – und er heilte sie alle. Große Volksmengen folgten ihm aus Galiläa, Judäa, Jerusalem, der Dekapolis und dem Gebiet jenseits des Jordan. Schon hier erfüllt sich, dass das Licht des Messias (vgl. Jes 9) weit über Galiläa hinausstrahlt.
Dieser Abschnitt zeigt zwei Dinge in besonderer Tiefe:
Der Ruf zur Nachfolge ist verbindlich und radikal – Jesus ruft nicht zu einer lockeren Sympathie, sondern zu einem Leben, das alles andere zurückstellt.
Die Botschaft vom Reich war die Verkündigung, dass Gottes Herrschaft in der Person des Messias angebrochen ist. Seine Heilungen und Zeichen beglaubigen diesen Anspruch und machen deutlich: Hier ist der König, der gekommen ist, um das Reich aufzurichten.
Für uns heute bedeutet das: Nachfolge heißt, dem Ruf Jesu ohne Zögern zu folgen – und zugleich zu erkennen, dass das Reich Gottes nicht eine ferne Hoffnung ist, sondern schon in Jesus mitten in die Welt hineingebrochen ist.
Hoditai, Mensch des Weges
One of Israel
Re: Hauskreis-Miteinander aktuell
von chestnut am 24.08.2025 09:36Er kommt im alten Testament 2x vor und im neuen dreimal.
Wir wollen uns überlegen, was das heisst, auch für uns.
Herzliche Einladung