Das Gottesbild im Menschen

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nusskeks

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Re: Das Gottesbild im Menschen

von nusskeks am 01.10.2025 07:40

Hallo Argo,

tatsächlich sagt die Bibel, dass der Mensch „im Bilde Gottes" geschaffen wurde (1. Mose 1,26–27). Das unterscheidet uns von allen anderen Geschöpfen. Dieses „Bild" bedeutet nicht, dass wir göttlich sind, sondern dass wir als Repräsentanten Gottes geschaffen wurden: mit Vernunft, moralischem Bewusstsein und der Fähigkeit, mit Gott in Beziehung zu treten.

Die Bibel macht zugleich klar, dass dieses Gottesbild durch den Sündenfall beschädigt wurde. Paulus beschreibt in Römer 1, dass der Mensch zwar durch die Schöpfung Gott erkennen kann – „sein unsichtbares Wesen ... wird seit Erschaffung der Welt ersehen" (Röm 1,20) – doch dass die Menschen diese Erkenntnis unterdrücken. Statt Gott die Ehre zu geben, haben sie andere Dinge an seine Stelle gesetzt. Darum reicht das Gewissen allein nicht aus, um uns zu Gott zu bringen. Es kann uns zwar unsere Schuld bewusst machen (Röm 2,14–15), aber es kann uns nicht von der Sünde erlösen.

Das Entscheidende ist: Gott selbst hat durch Jesus Christus den Weg geöffnet, damit das beschädigte Bild wiederhergestellt wird. Wer Christus annimmt, wird „erneuert nach dem Bild dessen, der ihn geschaffen hat" (Kol 3,10; Eph 4,24). Das heißt: erst durch das Evangelium erkennen wir Gott wirklich und können in die Gemeinschaft mit ihm zurückkehren, für die wir geschaffen wurden.

Zwar erkennt (oder ahnt) also jeder Mensch, dass es mehr gibt als das Sichtbare – aber die Schrift geht noch weiter: nicht alle Menschen suchen wirklich den lebendigen Gott (Röm 3,11). Nur durch Gottes Offenbarung in Christus wird aus der allgemeinen Ahnung echte Gotteserkenntnis, die zur Rettung führt.

Darum ist die wichtigste Frage nicht nur: „Erkennen wir Gott in uns?" – sondern: „Erkennen wir ihn in Jesus Christus?" Denn er allein ist „das Ebenbild des unsichtbaren Gottes" (Kol 1,15).


gruß
nk

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Cleopatra
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Re: Das Gottesbild im Menschen

von Cleopatra am 01.10.2025 07:33

Guten Morgen, Argo, 

das Thema Gewissen scheint ja dein Lieblingsthema zu sein, das kommt ja in jedem deiner Themen vor.

Erinnerst du dich, dass wir mehrmals darüber geschrieben haben?

Wichtig ist bei all dem- wenn nun wieder einige zustimmen- dass das wichtigste Thema, nämlich die Sündenvergebung durch Jesus Christus, die nunmal Voraussetzung ist, um wieder den Zugang zu Gott zu haben, verstanden und anerkannt wird.

Ein einfaches "aus schlechtem Gewissen wieder besser werden, dann hat man wieder Glücksgefühle" ist nicht richtig.

Wir sehen die ganze Bibel als Maßstab an.

Das schreibe ich jetzt direkt, da uns bekannt ist, dass hin und wieder User ihre eigenen Themen präsentieren, dann auch jeder Thread zu diesem Thema wurde, wenn dann aber irgendwann im Laufe der vielen Nachrichten erkannt wurde, dass eben dieses wichtige Fundament fehlt, es Gegenwind gab. Anschließend wurde es einige Zeit ruhig um diesen User und als Monate um waren, fing alles wieder von vorne an.

Grundsätzlich sind wir ja hier, um über die biblischen Inhalte zu schreiben, nicht, um eigene Lehren zu verbreiten.
Das bitte ich zu akzeptieren.

Jeder kann über das Profil eines Users die Beiträge des Users nachlesen und sehen, was geschrieben wurde in Vergangenheit. Das hilft, wenn man mal einen Thread wiederfinden möchte und noch weiß, wer damals dort geschrieben hatte.

Das möchte ich gerne direkt hier schreiben, einfach, weil solwas schon so oft passiert ist.

Das Thema "Das Gottesbild im Menschen" erinnert mich daran, dass irgendwie jeder so eine eigene Vorstellung von Gott hat, vermutlich auch geprägt von eigener Kindheit. Jemand, der streng erzogen wurde, sieht Gott auch als strenger an. Jemand, der vielleicht ohne einen Vater aufgewachsen ist, nochmal anders.
Das Gute ist, dass wir uns beim Lesen der Bibel ein umfangreiches Bild von Gott machen können. Wir erkennen seine Eigenschaften und seine Maßstäbe.
Und darauf können wir uns auch verlassen, das ist in der heutigen Zeit ja auch nochmal sooo wichtig.

Liebe Grüße, Cleo


Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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Argo

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Das Gottesbild im Menschen

von Argo am 30.09.2025 21:56

Wie gut erkennen wir in uns Gott?

Die Logik eines Menschen der die Ursache der Existenz des Universums - wenn er den Himmel in einer Sternen klare Nacht betrachtet - zu finden versucht, anerkennt, dass Gott der Schöpfer dieses Universums ist. Was den Menschen von den Tieren unterscheidet, ist nicht die Anwesenheit der Vernunft, sondern die Erschaffung von Ihm des Gottesbildes welches Ihn erlaubt die Natur zu bewirtschaften. Das Gottesbild im Menschen weist auf eine angeborene menschliche Bereitschaft Gott als Schöpfer des Ganzen anzuerkennen und mit Ihm zusammenzuleben.


Menschen, die ewige Freude und Glück genießen wollen, suchen die unerschöpfliche Quelle des Glücks und finden sie im allmächtigen Gott. Und wenn das Gewissen das Innere des Menschen mit seinen Kontrollen stört, dann fühlt er sich, dass er das angeborene Sittengesetz Gottes verletzt hat, und versucht sich zu ändern. So erkennt jeder Mensch, zivilisiert oder nicht zivilisiert, dass es neben dem, was er um sich herum sieht oder wahrnimmt, auch den unsichtbaren und allgegenwärtigen Gott gibt.

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