Was wollte Jesus Christus erreichen?Was fruchtete davon?

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JeanS

68, Männlich

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Beiträge: 97

Was wollte Jesus Christus erreichen?Was fruchtete davon?

von JeanS am 22.02.2018 10:00

Hallo Foris, ich bin immer wieder überrascht mit welcher Bestimmtheit, Beharrlichkeit, Liebe, anfänglichem Enthusiasmus? Jesus Christus überall vom Reich Gottes predigte, das Aufzurichten er gekommen sei.

Er sprach aber zu ihnen: Ich muß auch andern Städten das Evangelium verkündigen vom Reiche Gottes; denn dazu bin ich gesandt. Lukas 4.43

Im Weiteren erklärte er auch gegenüber Pilatus, dass er geboren worden sei um von der Wahrheit zu zeugen. 

Da sprach Pilatus zu ihm: So bist du dennoch ein König? Jesus antwortete: Du sagst es, ich bin ein König. Ich bin dazu geboren und in die Welt gekommen, daß ich für die Wahrheit zeugen soll. Wer aus der Wahrheit ist, der höret meine Stimme. Johannes 18.37

Er kam auch den Willen des Vaters im Himmel zu tun

Denn ich bin vom Himmel gekommen, nicht daß ich meinen Willen tue, sondern den Willen des, der mich gesandt hat. Johannes 6.38

Und das tat er, mit ganzer Kraft, von ganzem Herzen, trotz steter Bedrohung durch solche Schriftgelehrte, die offenbar nicht aus der Wahrheit waren und darum nicht auf ihn hörten, sondern ihm widersprachen, ihn verfolgten, am Reden hindern wollten, gar töten lassen wollten.


Und er sprach zu ihnen: Laßt uns in die nächsten Städte gehen, daß ich daselbst auch predige; denn dazu bin ich gekommen. Markus 1.38

Erstaunlich fand ich, dass Jesus Christus ausgerechnet einen damaligen Christenverfolger aussuchte, um künftig ja zu lehren und vertreten was er bis anhin an der Verbreitung zu verhindern versuchte.

Er sprach: Ich bin Jesus, den du verfolgst; aber stehe auf und tritt auf deine Füße. 16 Denn dazu bin ich dir erschienen, daß ich dich ordne zum Diener und Zeugen des, das du gesehen hast und das ich dir noch will erscheinen lassen; 17 und ich will dich erretten von dem Volk und von den Heiden, unter welche ich dich jetzt sende, 18 aufzutun ihre Augen, daß sie sich bekehren von der Finsternis zu dem Licht und von der Gewalt des Satans zu Gott, zu empfangen Vergebung der Sünden und das Erbe samt denen, die geheiligt werden durch den Glauben an mich.

Und Paulus machte sich auch auf den Weg um Menschen die Augen zu öffnen, zu offebaren, dass Gott ihnen vergibt, wenn sie gewillt sind sich von der Macht der Finsternis loszulösen und sich zu Kindern des Lichts wandeln, also biblisch gesehen aufmachen um nurmehr im Geiste zu wandeln.

Nun meine eigentliche Frage: Was von dem was Jesus Christus selber, und dann in seinem Auftrag seine Jünger und auch gar der Apostel Paulus lehrte, in die Wege leiten wollte, ist denn bis heute wo umgesetzt erreicht worden?

Danke für Eure Gedanken und Gruss, Hans

Antworten Zuletzt bearbeitet am 22.02.2018 10:01.

nennmichdu
Gelöschter Benutzer

Re: Was wollte Jesus Christus erreichen?Was fruchtete davon?

von nennmichdu am 22.02.2018 10:21

Nun meine eigentliche Frage: Was von dem was Jesus Christus selber, und dann in seinem Auftrag seine Jünger und auch gar der Apostel Paulus lehrte, in die Wege leiten wollte, ist denn bis heute wo umgesetzt erreicht worden?


Das wirst du, das werden wir, dann spätestens im Himmel sehen:



Offb 7,9 Danach sah ich, und siehe, eine große Schar, die niemand zählen konnte, aus allen Nationen und Stämmen und Völkern und Sprachen; die standen vor dem Thron und vor dem Lamm, angetan mit weißen Kleidern und mit Palmzweigen in ihren Händen,

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Was wollte Jesus Christus erreichen?Was fruchtete davon?

von Burgen am 22.02.2018 14:08

Hallo Hans 

das Reich Gottes entzieht sich fast immer unseren Augen. 

Aktuell ist ja gerade der Evangelist Billy Graham gestorben mit 99 Jahren und der Krankheit Parkinson.
Er hat Mal gesagt: Irgendwann wird euch gesagt werden, dass ich gestorben bin. Doch lebe ich, besser als zuvor. 
ich habe nur den Erdaufenthalt eingetauscht gegen die Ewigkeit mit Jesus. 

So ähnlich. 
Im Hebräerbrief ist die Rede von einer Wolke von geretteten Menschen. 
Billy Graham hat weit über 200 Millionen Menschen das Evangelium gepredigt. 
Er gilt als der größte Evangelist, der jemals verkündete. 

Und in Südkorea soll die weltweit größte Gemeinde leben. 
Sie haben eine besondere Art die Menschen mit Jesus bekannt zu machen. 

Und bis jetzt zählt die "christliche Religion" noch als die größte Religionsbewegung. 
Allerdings haben wir wegen all der Verfolgungen als Christen vielleicht das Gefühl fast allein zu sein. 
Ich bin sicher: Jesus kommt zum Ziel. 
Und wenn es ganz schlimm wird holt er erst die Gemeindebraut heim. 

Gruss 
Burgen 


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pray

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Beiträge: 960

Re: Was wollte Jesus Christus erreichen?Was fruchtete davon?

von pray am 22.02.2018 20:48

Also, ich finde, den meisten der Heiden sind doch die Augen geöffnet worden, was das Evangelium angeht und dass die Möglichkeit besteht, von der Finsternis der Gottesferne ins Licht Gottes zu kommen.
Aber in der Bibel steht auch, dass die Menschen die Finsternis mehr lieben...

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Cleopatra
Administrator

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Re: Was wollte Jesus Christus erreichen?Was fruchtete davon?

von Cleopatra am 23.02.2018 07:52

Also der Hauptgrund, weshalb Jesus je gekommen ist, ist die spätere Opferbereitschaft, damit unsere Sünden vergeben werden können.

In den drei Jahren, in denen er dann öffentlich auftrat, hat er dann Gottes Reich und Gottes Willen vorgestellt.

Was davon gefruchtet hat?

Nun hat jeder Mensch die Möglichkeit, durch Jesu Kreuzigung und Auferstehung die Sünden vergeben zu bekommen und somit frei und errettet zu werden.

Wenn das mal keine Frucht ist ;-D

Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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solana

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Re: Was wollte Jesus Christus erreichen?Was fruchtete davon?

von solana am 23.02.2018 11:59

Hallo Hans

Wenn du nach dem fragst, was vom Reich Gottes umgesetzt wurde, das Jesus predigte und das er uns bringt, dann stellst du dieselbe Frage wie auch schon die Jünger:

Apg 1,6 Die nun zusammengekommen waren, fragten ihn und sprachen: Herr, wirst du in dieser Zeit wieder aufrichten das Reich für Israel?

Und die Antwort des Auferstandenen war: 

7 Er sprach aber zu ihnen: Es gebührt euch nicht, Zeit oder Stunde zu wissen, die der Vater in seiner Macht bestimmt hat;
8 aber ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch kommen wird, und werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an das Ende der Erde.

Das Reich für alle sichtbar wird nicht im Laufe der Zeit allmählich umgesetzt und aufgebaut werden.

Lk 17,20 Als er aber von den Pharisäern gefragt wurde: Wann kommt das Reich Gottes?, antwortete er ihnen und sprach: Das Reich Gottes kommt nicht mit äußeren Zeichen;
21 man wird auch nicht sagen: Siehe, hier!, oder: Da! Denn sehet, das Reich Gottes ist mitten unter euch.
22 Er sprach aber zu den Jüngern: Es wird die Zeit kommen, in der ihr begehren werdet, zu sehen einen der Tage des Menschensohns, und werdet ihn nicht sehen.
23 Und sie werden zu euch sagen: Siehe, da!, oder: Siehe, hier! Geht nicht hin und lauft nicht hinterher!
24 Denn wie der Blitz aufblitzt und leuchtet von einem Ende des Himmels bis zum andern, so wird der Menschensohn an seinem Tage sein.

Aber wir haben jetzt schon Zugang zu diesem Reich in der Kraft, des Heiligen Geistes, die wir empfangen.
Dort, wo wir aus dieser Kraft leben, da setzen wir etwas vom Reich Gottes um. Sichtbar für uns und für die, die es sehen wollen, die bereit dafür sind.

Auch in den Taten Jesu wurde dieses Reich sichtbar umgesetzt: 

Lk 11,20 Wenn ich aber durch den Finger Gottes die Dämonen austreibe, so ist ja das Reich Gottes zu euch gekommen.

Jesus hat sich vor allem an die "Mühseligen und Beladenen" gewandt, an die Kranken und an die Sünder. Und ihnen körperliche und seelische Heilung gebracht, Befreiung, und hat ihnen den Zugang zur Quelle des Lebens und zum Frieden mit Gott und dadurch auch inneren Frieden eröffnet.

All das ist umgesetzes Reich Gottes.

Wenn ein Mensch befreit und geheilt wird und er die Fülle des Lebens findet, dann ist Gottes Herrschaft in seinem Leben angebrochen; Gottes Reich kommt in seinem Leben zum Tragen.

Wenn Gottes Reich in unserem Leben wirksam wird, dann erfahren wir zunächst einmal diese Heilung und Befreiung. Wir kommen "nach Hause" und so erleben wir das auch.
Und aus dieser Fülle, die wir geschenkt bekommen und erleben, geben wir weiter. Wie ein Licht, das - aus der Quelle gespeist - gar nicht anders kann, als zu leuchten. Es muss keine besonderen Anstrengungen unternehmen, um Helligkeit zu produzieren.

Es gibt viele Christen, die sich selbst unter Erfolgsdruck setzen, die sich nur als "Arbeiter" im Reich Gottes sehen und den Sinn ihres Lebens an ihren sichtbaren Erfolgen messen. Sie lassen sich von Jesus ihre Last abnehmen - und legen sich selbst dann eine neue Last auf.
Und fragen dann, was denn nun mit dem Reich Gottes ist (ich meine nicht dich damit, Hans, das ist eine ganz allgemeine Beobachtung. Deine Frage finde ich sehr gut; es ist sehr wichtig, sich darüber Gedanken zu machen).

Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten Zuletzt bearbeitet am 23.02.2018 12:02.

SMart
Gelöschter Benutzer

Re: Was wollte Jesus Christus erreichen?Was fruchtete davon?

von SMart am 24.02.2018 02:59

Aber wir haben jetzt schon Zugang zu diesem Reich in der Kraft, des Heiligen Geistes, die wir empfangen. Dort, wo wir aus dieser Kraft leben, da setzen wir etwas vom Reich Gottes um. Sichtbar für uns und für die, die es sehen wollen, die bereit dafür sind.

Und genau da habe ich das Problem, es zu wissen, aber viel zu wenig von der Kraft zu sehen, die wir in uns tragen. Alle Befreiung und Heilung, die quasi im Innern geschieht, glaubt sich leicht, weil sie sich nicht unbedingt äußerlich manifestiert. Doch die geschenkte Kraft zur Heilung äußerer Krankheiten und Wunden, die Jesus mit ans Kreuz genommen hat, ist nicht wirksam.

Jesus setzte die Kraft um, aber wir als seine Kinder kommen aus den Kinderschuhen nicht raus, der Glaube zeigt sich nicht in dem Maße, wie es Jesus vorgelebt und sogar verheißen hat, s. Apg1,8

Meine ewige Frage: Wie kommen wir dahin, dass sich der Glaube auch äußerlich wirksam zeigt. Denn umgekehrt könnte man ja auch sagen, wenn der Glaube sich nicht zeigt, habe ich bzw. hat sich innerlich nichts bewegt. So dass ich lediglich weiß, Gott hat mich befreit, aber Gottes Kraft wohnt nicht wirklich in mir, wenn ich mir das Ergebnis anschaue.

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pausenclown
Gelöschter Benutzer

Re: Was wollte Jesus Christus erreichen?Was fruchtete davon?

von pausenclown am 24.02.2018 07:16

Hallo smart,

In Jesus und seiner Kraft eintauchen, bedeutet bei den armen, kranken usw. auftauchen. In der Not des anderen wird man selber nackt und schwach und Jesus dient dann beiden.

Jesaja 58, 7 ff

Heißt das nicht: Brich dem Hungrigen dein Brot, und die im Elend ohne Obdach sind, führe ins Haus! Wenn du einen nackt siehst, so kleide ihn, und entzieh dich nicht deinem Fleisch und Blut! 8 Dann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte, und deine Heilung wird schnell voranschreiten, und deine Gerechtigkeit wird vor dir hergehen, und die Herrlichkeit des HERRN wird deinen Zug beschließen. 9 Dann wirst du rufen und der HERR wird dir antworten. Wenn du schreist, wird er sagen: Siehe, hier bin ich. Wenn du in deiner Mitte niemand unterjochst und nicht mit Fingern zeigst und nicht übel redest, 10 sondern den Hungrigen dein Herz finden lässt und den Elenden sättigst, dann wird dein Licht in der Finsternis aufgehen, und dein Dunkel wird sein wie der Mittag. 11 Und der HERR wird dich immerdar führen und dich sättigen in der Dürre und dein Gebein stärken. Und du wirst sein wie ein bewässerter Garten und wie eine Wasserquelle, der es nie an Wasser fehlt. 12 Und es soll durch dich wieder aufgebaut werden, was lange wüst gelegen hat, und du wirst wieder aufrichten, was vorzeiten gegründet ward; und du sollst heißen: »Der die Lücken zumauert und die Wege ausbessert, dass man da wohnen könne

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Cleopatra
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Re: Was wollte Jesus Christus erreichen?Was fruchtete davon?

von Cleopatra am 24.02.2018 08:20

Und genau da habe ich das Problem, es zu wissen, aber viel zu wenig von der Kraft zu sehen, die wir in uns tragen. Alle Befreiung und Heilung, die quasi im Innern geschieht, glaubt sich leicht, weil sie sich nicht unbedingt äußerlich manifestiert. Doch die geschenkte Kraft zur Heilung äußerer Krankheiten und Wunden, die Jesus mit ans Kreuz genommen hat, ist nicht wirksam.

Liebe Smart, doch, das gibt es tatsächlich und ich habe schon Krankenheilungen erlebt durch Gebet.

Meine ewige Frage: Wie kommen wir dahin, dass sich der Glaube auch äußerlich wirksam zeigt.

Eine sehr gute Frage.
Ich denke nicht, dass man nur anhand von Krankenheilungen merken kann, dass Gottes Geist und die Kraft dieses Geistes in uns ist.

Vielmehr daran:

Galater 5, 22 Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue,
23 Sanftmut, Keuschheit; gegen all dies steht kein Gesetz.

(Übersetzung: Lutherbibel 2017, ich bin ganz erschrocken, im Bibelserver gibt es die Elberfelder Übersetzung nicht mehr....?)

Lg Cleo

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solana

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Re: Was wollte Jesus Christus erreichen?Was fruchtete davon?

von solana am 24.02.2018 11:04

Smart schrieb: Doch die geschenkte Kraft zur Heilung äußerer Krankheiten und Wunden, die Jesus mit ans Kreuz genommen hat, ist nicht wirksam.

Hallo Smart
Wie Cleo schon schrieb, auch heute geschehen noch körperliche Heilungen.

Aber auch schon die ersten Jünger und Apostel konnten nicht alle Menschen heilen - zB liess Paulus einen kranken Gefährten zurück (2.Tim 4,20), für den kranken Magen des Timotheus empfahl er Wein statt nur zu beten (1.Tim 5,23) und er selbst hatte ja auch einen "Stachel im Fleisch", von dem ihn Gott nicht befreit hat, obwohl er wiederholt darum gebeten hat. (2. Kor 12,7 ff)

Körperliche Heilungen hat Jesus damals vor allem als Zeichen gegeben, um die Glaubwürdigkeit seiner Botschaft zu bestätigen.
Auch die Verkündigung der Jünger war von Zeichen und Wundern begleitet.

Aber das darf nicht im Zentrum des Glaubens stehen, nicht darauf darf der Glaube gründen; es ist ein Geschenk, kein Automatismus, auf den wir Anspruch hätten.
Krankheit und körperliche Schwäche oder Makel gehören mit zu unserem irdischen Dasein und die werden erst bei unsem Tod vollständig verschwinden.

Alle Befreiung und Heilung, die quasi im Innern geschieht, glaubt sich leicht, weil sie sich nicht unbedingt äußerlich manifestiert.

Das denke ich eher nicht.
Mit körperlichen Einschränkungen kann man umgehen und das müssen wir doch auch ständig. 
Einige Krankheiten und Leiden sind natürlich schwerwiegender, dann wird es schwieriger.....

Aber seelische Not finde ich viel schlimmer.
Und die Heilung davon glaubt man doch nicht nur "theoretisch", sondern man erfährt das doch auch, wie man die Last ablegen kann, Frieden und Freude findet, wo vorher nur Trostlosigkeit war, wie die tiefe innere "Ursehnsucht" gestillt wird und man bei Gott Erfüllung findet und weiss, dass man jetzt "zu Hause angekommen" ist.
Und das gibt die Voraussetzung dafür, auch mit körperlicher Schwäche oder widrigen Lebensumständen so umzugehen, dass gerade darin Gottes Kraft sichtbar und erlebbar wir.

So war auch Gottes Antwort an Paulus: 2Kor 12,9 Und er hat zu mir gesagt: Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft vollendet sich in der Schwachheit.

Paulus musste nicht glauben, dass er innerlich Kraft hatte, obwohl er nichts davon merken und zeigen konnte und dann noch mit dem "Stachel im Fleisch" irgendwie klarkommen und damit, dass Gott ihn nicht erhörte.

Er erlebte Gottes Kraft täglich in vielen Nöten und dieses Erleben war so stark und intensiv, dass er nicht von "ich glaube aber" sprach, sondern, sagte er "weiss gewiss" - weil er es in der Not erfahren hatte, zB

Röm 8, 28 Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind.
...
37 Aber in dem allen überwinden wir weit durch den, der uns geliebt hat. 38 Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, 39 weder Hohes noch Tiefes noch irgendeine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn.

Wenn du dir mal vorstellst: wie wäre es denn, wenn alle Christen bei der Bekehrung oder auf ein Gebet hin vollständig körperlich geheilt würden und auch jede Notlage verschwinden würde?
Klar, das wäre ein mächtiges Zeugnis - und ganz bestimmt wollten auf einmal alle Menschen Christen werden.
Und dann?  Dann hätten sie keinen Glauben mehr nötig, hätten Gott eigentlich gar nicht mehr nötig und würden wahrscheinlich gar nicht mehr an ihn denken nach der ersten Dankbarkeit.
Dann ginge es bei dem ganzen Glauben nur um "Bedürfnisbefriedigung", und der endet, wenn der Hunger danach gestillt ist, der kann nicht weiter tragen.

Auch Jesus hat immer wieder beklagt, dass die Menschenmassen, die ihm nachfolgten, nicht ihn selbst oder Gott suchten, sondern sie wollten Zeichen und Wunder sehen, als "Selbstzweck", nur wegen der Wunder.
Nach dem Wunder der Brotvermehrung suchten die Menschen nach Jesus und er sagte zu ihnen:

Joh 6, 26 Jesus antwortete ihnen und sprach: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ihr sucht mich nicht, weil ihr Zeichen gesehen habt, sondern weil ihr von dem Brot gegessen habt und satt geworden seid.
27 Müht euch nicht um Speise, die vergänglich ist, sondern um Speise, die da bleibt zum ewigen Leben.

Aber selbst so ein grosses Wunder brachte die Menschen nicht dazu, seine Botschaft wirklich anzunehmen.
Sie waren körperlich "satt" geworden - das hält aber nur für kurze Zeit vor. Und damit auch der Glaube, der dadurch vielleicht entstand.
Denn, obwohl sie gerade erst so ein Wunder gesehen hatten, verlangten sie sofort ein neues als "Beweis" für die Glaubwürdigkeit seiner Botschaft:

30 Da sprachen sie zu ihm: Was tust du für ein Zeichen, auf dass wir sehen und dir glauben? Was wirkst du? 31 Unsre Väter haben Manna gegessen in der Wüste, wie geschrieben steht (Psalm 78,24): »Brot vom Himmel gab er ihnen zu essen.«

Wer aber in der Not erfährt, wie Gott ihn durchträgt, der wird gestärkt in seinem Glauben. Der Glaube wird um so stärker und tragfähiger, je mehr er erprobt wurde und erfahren hat, wie sehr er sich auf Gott verlassen kann und von ihm gehalten und getragen wir, auch in der grössten Not ("in dem allen überwinden wir weit").

Gruss
Solana




angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten Zuletzt bearbeitet am 24.02.2018 11:10.
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