"Vater unser" ... Gedanken zum gemeinsamen Gebet..
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Re: "Vater unser" ... Gedanken zum gemeinsamen Gebet..
von Plueschmors am 14.01.2023 12:17Hallo Jakobgutbewohner,
so wie das Doppelgebot der Liebe die fünf Bücher Mose zusammenfaßt, so faßt das Vaterunser die fünf Bücher der Psalmen zusammen und lehrt kurz orientierend, was der Inhalt eines rechten Gebetes zu Gott sein soll. Daß es sich hier nicht um eine starre liturgische Formel handelt, die einfach runtergeplappert werden will, zeigen ja auch schon die Unterschiede bei Matthäus und Lukas und das Beten Jesu selbst, der sich offenbar nicht an den Wortlaut gebunden, sondern stets im Sinne des Vaterunsers gebetet hat.
Es kommt also nicht auf den Wortlaut an, sondern tatsächlich auf "eine gute innere Haltung", wie Du geschrieben hast, wozu ein warmes Herz für Gott gehört und kein mechanisches Bewegen kalter Lippen. Da kann man gut nacheinander die sieben Bitten durchgehen und immer wieder anders beten, auch wenn sich der Inhalt niemals verändert, wie z.B. so zur ersten Bitte: "Geheiligt werde dein Name. - Du lieber Gott, wie ist diese Welt so aus den Fugen geraten! Wie werden in deinem Namen gegenwärtig so ungeheuerliche Verbrechen begangen. Christliche Gemeinschaften trennen sich. Mordwerkzeuge werden gesegnet, der Gegner verteufelt... So viel Elend, Krieg und Krisen auf der Welt! Hilf doch, Herr, schreite doch ein! Vergiß die Elenden nicht! Mach deinen Namen groß und lehre deine Menschen, daß nicht Macht und Reichtum Sinn des Lebens ist, sondern die Liebe zu dir und zum Nächsten. Gib, daß wir heilig und würdig in deinem Namen wandeln und das Böse überwinden mögen mit allerlei Gutem, daß dein Name heilig werde in der Welt und nicht mißbraucht werde von der Geldgier und dem Machtsreben wirrer Politiker" usw. usf. Und dann weiter mit der nächsten Bitte und aktuellem Anliegen o.ä.
Liebe Grüße und Segen,
Plueschmors.
"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).
Re: "Vater unser" ... Gedanken zum gemeinsamen Gebet..
von Jakobgutbewohner am 13.01.2023 08:58Ja, und "Pater" wird ebenso an der Stelle verwendet, in der es in diesem Thread geht. Und in der von mir zitierten Stelle stellt sich die Frage, wie "Vater" nun zu verstehen ist. Offenbar nicht in dem Sinne, daß es leiblich eben einen biologischen Vater gebe. Eher ein "geistiger Vater", dem ein Mensch sich auf einer Beziehungsebene zuwendet, aus dem dann das innerste Wollen des "Sohnes" resultiert.
Re: "Vater unser" ... Gedanken zum gemeinsamen Gebet..
von Cleopatra am 13.01.2023 07:21Guten Morgen,
Oh du meine Güte, jetzt habe ich es gesehen! Auf meinem Handy gab es nur die letzten zwei Seiten, daher habe ich die ersten Seiten nicht gesehen und konnte die Zitate nicht erkennen. Danke für die Antwort ;-D
Beim anderen Zitat hast du den entsprechenden Link genannt- wenn du möchtest, dann kann ich dir mal per PN erklären, wie man das mit dem Velinken macht.
Hier wird der begriff Vater = "pater" verwendet, der menschlicher Vater sein kann, aber auch "Beginner" und "Urheber", wie beim Teufel "Vater der Lüge (Johannes 8, 44). In beiden Versen wurde das gleiche Wort genannt, welches aber eben beides sein kann in dem Sinne- menschlich, in der Beziehung beschrieben und geistlich.
Liebe Grüße, Cleo
Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder
Re: "Vater unser" ... Gedanken zum gemeinsamen Gebet..
von Jakobgutbewohner am 12.01.2023 20:30Re: "Vater unser" ... Gedanken zum gemeinsamen Gebet..
von Burgen am 12.01.2023 20:19Ja, das ist die fast übliche Meinung der meisten Menschen. Leider.
Leider, weil dies der Evangeliumsbotschaft mMn ihre Kraft nimmt bez den Gemeinden.
Ich denke da zB an die Predigten von Petrus und Paulus im neuen Bund.
Eine Predigt des Petrus bewirkte durch Kraft der Worte im Heiligen Geist,
dass 3000 Menschen an Jesus Christus gläubig wurden.
Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden!
2.Kor 5,17 (Schl 1995)
In Ihm leben, weben und sind wir! (als wiedergeborene Christen)
Re: "Vater unser" ... Gedanken zum gemeinsamen Gebet..
von Jakobgutbewohner am 12.01.2023 15:34Ich verstehe diesen Begriff "Vater" im NT, wie ich schon zu beschreiben versuchte, aber anders, als etwas das eine aktuell wirksame Beziehung "geistiger Art" benennt:
Es gib nicht wenige Christen, die "Gott Vater" für den "eigentlichen Gott" halten. Ich meine, das stimmt so nicht ganz, weil "Vater" demnach eben Benennung einer vorhandenen Beziehung zwischen Wesen wäre, nicht eine Art Name eines Wesens an sich oder eine eher äußere Stellung von Wesen zueinander wie in menschlichen Verhältnissen.
Re: "Vater unser" ... Gedanken zum gemeinsamen Gebet..
von Jakobgutbewohner am 12.01.2023 15:08Das ist ein Teil der von mir aus Verlegenheit mitangegebenen Beitragssendezeit. PM und AM halt? Ich wollte möglichst nachvollziehbar machen, woher ich zitierte.
Re: "Vater unser" ... Gedanken zum gemeinsamen Gebet..
von Cleopatra am 12.01.2023 08:05Guten Morgen, Jakobgutbewohner,
woher kommen die Zitate?
Dieses "PM" im Zitat bedeutet nicht "Private Message", oder..?
Liebe Grüße, Cleo
Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder
Re: "Vater unser" ... Gedanken zum gemeinsamen Gebet..
von Jakobgutbewohner am 11.01.2023 16:36Es handelt sich gewissermaßen um die Umschreibung einer guten inneren Haltung?
Dem stimme ich zu, wenn Gott sich entzieht, dann mit Grund.
Re: "Vater unser" ... Gedanken zum gemeinsamen Gebet..
von Burgen am 10.01.2023 22:23
Hallöchen, gerade gesehen Pneuma hat sich gelöscht. Liest du dennoch mit, wünsche ich dir Gottes Segen für seinen Frieden und alles, was du brauchst.
@alle
Von Dr. Martin Luther gibt es das kleine Büchlein: Christlicher Wegweiser für jeden Tag
aus dem ich folgende Gedanken bezüglich Vater zitiere:
Wenn ihr mich kennetet, so kennetet ihr auch meinen Vater. Johannes 8,9
"Hebe demnach nicht hinten noch oben an, daß du wolltest
den Vater vorher erkennen lernen; da wird nichts daraus. Sondern also tut ihm: Schließ die
Augen zu und sage: Ich weiß nichts von Gott noch vom Vater, ich komme denn hierher und höre,
was Christus sagt.
Denn was sonst außer dieses Mannes Wort, wie hoch es auch sein mag,
gepredigt oder erdacht wird, das ist nicht der Vater, sondern bleibt
Blindheit, Irrtum und der Teufel selber.
Wenn ihr aber mich kennet, so kennet ihr auch den Vater.
Denn der Vater hat gesagt, er will durch den Sohn erkannt sein, und nimmt aus allen hohen Schulen,
aus aller weisen Leute Gesetz, aus aller heiligen Leute Leben, aus aller Religionen Glauben und Lehren
und spricht:
Wer wissen will, wer ich, Gott der Vater, sei, der höre Christum, den Sohn."
(Neu zusammengestellt und herausgegeben von Helmut Korinth = Hamburg 1980
zur Förderung des Glaubens und gottseligen Wandels)
In der Beschäftigung mit dem Wort "Vater" werden in vielfältiger Weise Vater und Kinder Gottes
auch im AT schon Bibelstellen verwendet und gebraucht.
Dieses in der Bibel ist niemals philosophisch gedacht. Das empfinde ich äusserst spannend ...
Denn Gott Vater, Sohn JESUS Christus und Heiliger Geist sind immer Person und viel mehr.
Das ist großen Dank wert. Ich glaube, dies können Menschen niemals völlig verstehen.
Auf ERF gab es mal einen Abend des Gebets entlang dem "Vater unser", das mich erstaunen ließ.
So den Worten in Gebetseinheiten zu folgen war lehrreich und wunderbar.
Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden!
2.Kor 5,17 (Schl 1995)
In Ihm leben, weben und sind wir! (als wiedergeborene Christen)