Gottes neue Welt
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Re: Gottes neue Welt
von Merciful am 16.11.2020 10:29Na ja, entweder geht man davon aus, dass die Bibel vollumfänglich Gottes Wort ist, oder man geht nicht davon aus.
Re: Gottes neue Welt
von BibleDictionary am 12.11.2020 16:45
Na ja, entweder geht man davon aus, dass die Bibel vollumfänglich Gottes Wort ist, oder man geht nicht davon aus. Da meine Position für Dich von vornherein unannehmbar ist und Deine für mich, gibt es keine »Mitte«, wo man sich treffen kann.
Die einzige Alternative zu der Annahme, dass die Bibel vollumfänglich Gottes Wort sei, ist die Annahme, dass sie es nicht sei; und die einzig mögliche Alternative zu der Annahme, dass die Bibel nicht vollumfänglich Gottes Wort sei, ist die Annahme, dass sie es sei. Würde ich einen Millimeter von meiner Position abweichen, hätte ich Deine bereits übernommen; Du wiederum könntest nicht von Deiner Position abrücken, ohne damit zwangsläufig meine anzunehmen. Hier haben wir tatsächlich nur die Option »entweder oder«.
Es ist allerdings auch kein Geheimnis, dass das von meiner Wenigkeit ins Feld geführte Verständnis von der Bedeutung der Bibel dem Tenor dieses Forums entspricht. Jedwede Abweichung von dem, was die ersten Christen grundsätzlich geglaubt, weil von den Aposteln des Herrn vermittelt bekommen haben, muss als radikale Verfälschung der christlichen Lehre angesehen werden. Diese ist in sich dergestalt vollkommen, dass sie einer »Korrektur« in jeglicher Form nicht bedarf. Es geht auch nicht darum, die Bibel möglichst »wörtlich« zu nehmen, sondern sie gänzlich ernst zu nehmen, was bedeutet: Das, was wörtlich gemeint ist, auch wörtlich zu nehmen, und das, was sinnbildlich gemeint ist, auch sinnbildlich zu nehmen. In den allermeisten Fällen ist es aufgrund klarer hermeneutischer Regeln, die sich auch aus dem Textfluss und den innerbiblischen Zusammenhängen ergeben, eindeutig, welche Texte wörtlich verstanden werden müssen und welche nicht. Aber zu behaupten, die Verfasser etwa hätten geglaubt, dass es wortwörtlich eine weltweite Flut gegeben habe, aber in Wahrheit sei das gar nicht so gewesen, sondern wir müssten ihre Aussagen heute allegorisch deuten – das, mit Verlaub, geht gar nicht. Kann man zwar machen, ist aber durch nichts außer durch Unglauben zu rechtfertigen ...
Wir sind zwar prinzipiell nicht unfehlbar und können in Detailfragen ggf. daneben liegen, was unser Verständnis biblischer Texte betrifft; doch es gibt ganz grundsätzliche »Säulen«, auf denen unser Glaubensgerüst zu ruhen hat, und diese sind für jeden Christen unanfechtbar. Weicht jemand von einer dieser »Säulen« ab (z. B. der Lehre über die leibliche Auferstehung Jesu aus den Toten), dann steht er zumindest in diesem Punkt nicht auf dem Boden christlicher Lehre. (Wobei jemand, der nicht an die Auferstehung Jesu, wie sie von den Aposteln bezeugt wird, glaubt, auch nicht als Christ gelten kann.) Was christliche Lehre ist, ergibt sich aus den Botschaften der Apostel des Herrn, die uns in den neutestamentlichen Schriften vorliegen.
Auch »christliches« Verhalten allein macht niemanden zu einem Christen. Ein Verhalten, das man von einem Christen zu erwarten meint, kann ggf. auch von jemandem an den Tag gelegt werden, der kein Christ ist. So wie Glaube ohne Werke tot ist, so sind eben auch Werke ohne Glauben von keinerlei Gewicht.
»Denn in Christus Jesus gilt ... der Glaube, der durch die Liebe tätig ist« (Gal 5,6).
Wie und wo haben wir Christus? In seinem Wort (Joh 8,31-32). Wem hat er seine Worte anvertraut, sie weiterzugeben? Zunächst seinen elf Aposteln (Mt 28,19-20; Mk 16,15-16) und später auch Paulus (Gal 2,7-10). Wo finden wir das Zeugnis der Apostel, die längst verstorben sind und nicht mehr unter uns weilen? In ihren Schriften (1Kor 14,37; 2Petr 1,19-21). Wir haben also Christus in der Schrift: Durch seine Botschaft, in der Schrift festgehalten, kommt er zu uns. In seinen Worten kommt auch sein Geist zu uns, der den Aposteln einst die Einsichten in das Werk Christi gab (Joh 16,13) und sie animierte, die empfangenen Einsichten niederzuschreiben (Offb 21,5). Wer anfängt, die Schrift als relativ zu betrachten, der kappt die Verbindung zwischen Wurzel und Zweig und sägt den Stamm ab. Wer dann trotzdem noch Christus »haben« will, der muss sich (wenn er die Schrift ablehnt) auf andere »Quellen« beziehen – und endet unweigerlich in der Schwärmerei, die meint, auf mystische Weise (außerhalb des Wortes Christi) »Zugriff« auf Christus zu haben.
Wer meint, das sei okay, kann das gerne meinen; er soll dann aber bitte ehrlich genug sein, das nicht als »christlich« zu bezeichnen, sondern als eine alternative Herangehensweise, die Christus gerne vom Christentum abkoppeln möchte.
Mit besten Grüßen
Christian
Burgen
Gelöschter Benutzer
Re: Gottes neue Welt
von Burgen am 12.11.2020 09:57
In der Schriftn lesen wir, der Leib des Menschen wird zu Staub. Denn er kehrt zurück zu dem, aus dem er geformt wurde.
Allein die Knochen sind noch unglaublich lange präsent, das wird besonders deutlich, wenn Massengräber ausgehoben werden.
Der Geist geht zurück zu Gott. Das ist auch irgendwie logisch. Der Geist Gottes, eingehaucht als Leben in den Menschen, kam
ja auch erst, nachdem Gott mit seinem geschaffenen Menschen, Kreation, zufrieden war.
In einer Betrachtung vor vielen zig Jahren wurde mal aufgedröselt, was alles bei einem Menschen eigentlich gar nicht lebensfähig ist.
Da gibt es einige "Schaltstellen" im Körper, die ohne Gott, gar nicht für ein Leben brauchbar wären im Leben eines Menschen.
Und doch werden sie durch Weiterverpflanzung, also Fortpflanzung, weitergegeben. Nicht nur auf Zellebene.
Die Seele, ja, die wird vielleicht nicht von dem menschlichen und Gottes Geist zu trennen sein. Kann mir nicht vorstellen,
dass es da eine vertrauenswürdige, mehr Tafeln erforderliche Formeln gibt.
Die Seele drückt ja Lebendigkeit aus. Trotzdem, solange jemand im Koma liegt, ist seine Seele Teil seines Körpers, bis in die
atomare, neuronale Struktur hinein.
Letztlich ist dies alles von aussen zugeführt. Ähnlich wie der oft hochdosierte Sauerstoff auf der Intensivstation bei
den Corona-infizierten Menschen. Und auch da, die Mischung und Zusammensetzung machts. Sie kann Leben, Heilung,
bewirken oder vergiften, töten.
Es gibt Zeugnisse davon, wie zB Krebszellen unter den Augen der Laboranten wieder gesund wurden - zur gleichen Zeit,
in der der betroffene Mensch durch Gott in Jesus Heilung erfuhr.
Das ist ein Zeugnis lebendiger göttlicher Wissenschaft, seines lebendigen Eingreifens seiner,
in unseren Augen, Wunder bringenden Geschehens.
Aber, da gebe ich natürlich jedem Forschungszweig recht, je mehr ein bestimmter Sachverhalt erforscht wird,
siehe Atombombe, Röntgen- oder Ultraschall- strahlen, desto mehr Erkenntnissen lernt der Mensch.
Jedoch bringt es für einen Christen, wegen dem Geist Gottes, immer die Größe Gottes zum Ausdruck.
Er will angebetet werden, und seine Bibelworte werden durch Menschen gebraucht, im Sinne Gottes
in Jesu Nachfolge Frucht zu bringen, zu Seiner Ehre, nicht der Ehre der Formeln und der Wissenschaften.
Das ist ein sehr komplexes Thema. Alles was die zB Evolutionstheorie betrifft, ist ein Anschauungsbild dafür,
zu sehen, was menschliche Logik an Gott vorbei, hervorbringt.
Ziemlich plakativ, wie ich finde.
pausenclown
Gelöschter Benutzer
Re: Gottes neue Welt
von pausenclown am 12.11.2020 07:44Öhm,
Also mein IQ ist knapp über der Schuhgröße und habe für einen Mann, eher kleine Füße.
Zitat;
eine fundamentale thermodynamische Zustandsgröße mit der SI-Einheit Joule pro Kelvin (J/K), die sowohl ab- als auch zunehmen kann.
Aha, schön.
Re: Gottes neue Welt
von Cleopatra am 12.11.2020 07:26Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder
Re: Gottes neue Welt
von LittleC am 12.11.2020 01:06Vielleicht verstehst Du jetzt meinen "wissenschaftlichen" Ansatz besser.
Dass sich das Universum ausdehnt ist mir bekannt. Aber "Absterben" ist das ja ganz sicher nicht. Beantworte doch einfach die Fragen: Wie groß ist das uns bekannte Universum und wie weit dehnt es sich (noch) aus oder fällt es nach Jahr-Abermilliarden wieder in sich zusammen oder... oder... oder?
Du kannst darauf auch in der Bibel keine Antwort finden, denn die weiß nur Gott (die Gesamtheit aller Existenz) für sich ganz alleine.
Und, übrigens "Entropie" ist nicht "Absterben"; Entropie ist eine fundamentale thermodynamische Zustandsgröße mit der SI-Einheit Joule pro Kelvin (J/K), die sowohl ab- als auch zunehmen kann.
Und abschließend noch: Wie groß war das Volk der Juden "damals", als die von mir hier "angezeigten" Dinge weit verbreitet waren - bei einer Gesamt-Welt-Bevölkerung von 200-250 Mio Menschen?
LG von LC
Burgen
Gelöschter Benutzer
Re: Gottes neue Welt
von Burgen am 12.11.2020 00:48
Danke schön, Theophilus, und @alle,
ja, die kulturelle Situation hat sich verändert. Das bedeutet doch im Umkehrschluss, dass die Umstände sich verändert haben. Kultur verändert sich, zB wenn sich die Interessen eines Volkes ändern. ZB in der Musikszene. Früher waren die Posaunen und Trompeten in unserem Land, auch Chembalo, Flöte, Orgel und Geigen total wichtig. Heute sind Rapper, HipHop und auch Jazz sowie Rockmusik wichtig. Das alles drückt doch etwas aus.
Um ca 1800 oder so, war Musik in Glaubensgemeinschaften anderer Völker, die christianisiert wurden verpönnt, wenn sie nicht Klavier, Geige usw. spielten. ihre Musikinstrumente wurden verpönt, weil sie aus dem Heidentum kamen und nicht mit dem christlichen Glaubenstraditionen vereinbar. Nicht nur verpönt, sie mussten ihre Instrumente vernichten und ihnen absagen.
Und so gibt es viel Tradition im kirchlichen und auch weltlichen Kontext, ganz zu schweigen die Vielfalt der Religionen, die die Menschen miteinander zu Feinden und so werden lassen. Selbst das Wort "Fundalismus" im christlichen Zusammenhang klingt meist abwertend.
Ich verstehe natürlich, dass das, was wir in einzelnen Denominationen im christlichen Kontext eng, weit-global, oder eben liberal betrachtet werden kann. Je mehr jedoch ich mich mit der Heiligen Schrift befasse, obwohl ich schon seit mindestens der Schulzeit "dabei" bin, einerseits die einzelnen Bücher lese, manchmal begeistert im Herzen bin, manchmal schockiert und ein anderes mal merke, dass Jesus gerade tief in meinem Leib und der Seele, wie auch im Geist gegenwärtig ist.
Aber - genauso wichtig ist es , für mich jedenfalls, Predigten zu hören. Und zwar Predigten, die mir das Wort im Herzen aufschließen, nicht nur im Verstand hängen bleiben und meist vergessen werden. Dabei ist es ja sogar so, dass selbst die Prediger des Wortes Gottes auf dem Weg sind. Und manche lieben Jesus, seine Predigten, Gleichnisse zu seiner Lebenszeit. Und viele lieben Paulus, nachdem Jesus für uns am Kreuz gestorben, dann auferstanden ist, und den Heiligen Geist ausgegossen hat.
Und in diese "Kategorie" gehören wir Nachgeborenen ja auch. Und ich bin der Ansicht, dass es nicht verwerflich ist, wenn jemand tatsächlich eine enge Beziehung und Bindung zum auferstandenen Jesus hat. Nur so entsteht ein tragfähiges Fundament. Allerdings sind nicht alle Menschen bereit, ihr Leben auf dieses Fundament zu stellen, weil es vermutlich ziemlich eng erscheint.
Jedoch allein schond durch, dass wir dem Juden ein Jude werden, den Ungläubigen ein ebenfalls suchender Ungläubiger sein können, usw. ist es letztlich Gottes Geist, der die Buchstaben in der Heiligen Schrift in unsern Herzen zum Leben erweckt. Und uns verändert.
Ähnlich dem ins Wasser geworfenen Stein, der seine Kreise zieht.
Fazit: Es ist die Schrift, durch den Gott/Jesus und Abba Vater, nicht unser Intellekt, der in uns lebt und auch weiterbringt.
Gruß
Burgen
Re: Gottes neue Welt
von Theophilus am 12.11.2020 00:00@Burgen:
Stimmt, der Mensch hat sich nicht verändert, aber viele kulturelle Dinge schon. Es wäre interessant, in der Bibel sprachliche Techniken vorfinden zu können, die diese Veränderungen quasi transzendieren. Will sagen, wie drücke ich etwas aus, was in bspw. vorisraelitischer Zeit genauso "trifft" wie heutzutage?
Jesaja 35,6 dann wird der Lahme springen wie ein Hirsch und die Zunge des Stummen lobsingen; denn es werden Wasser in der Wüste hervorbrechen und Ströme in der Einöde
Re: Gottes neue Welt
von LittleC am 11.11.2020 20:17Die von Menschen verfassten biblischen Texte sind zu keiner Zeit außerhalb eines subjektiven Bewußtseins, also absolut objektiv entstanden. Und für die von den Schreibern der Ursprungstexte (heute ja nicht mehr vorhanden) seinerzeit angemessenen gefundenen Ausdrücke mussten bei jeder Textübersetzung aufs Neue die passendsten und zutreffendsten Ausdrücke gefunden werden.
Dies gilt selbstverständlich auch für die Übertragung jeder Sinnesaussage in die jeweils aktuelle Gesellschafts- und Zeitepoche.
Burgen
Gelöschter Benutzer
Re: Gottes neue Welt
von Burgen am 11.11.2020 00:14
Hallo Theophilus,
denke zu dem Selbstzeugnis der Schrift:
Die Umstände haben sich vielleicht verändert bis heute, die wir im digitalen Zeitalter angekommen sind.
Der Mensch als solches jedoch hat sich nicht verändert.
Und Gott hat sich ja auch nicht verändert. Vor der Zeit des Kreuzes gab es schon denselben Gott wie nach dem Kreuz.
Das Lamm und seine "Funktion" sind immer noch genauso.