Wachsen im Wort Gottes, wie macht Ihr das?

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marjo
Gelöschter Benutzer

Wachsen im Wort Gottes, wie macht Ihr das?

von marjo am 04.08.2014 19:23

Wie wächst man im Wort? Gemeint ist natürlich die Bibel.

Psalm 1, 1-3 "Glücklich der Mann, der nicht folgt dem Rat der Gottlosen, den Weg der Sünder nicht betritt und nicht im Kreis der Spötter sitzt, sondern seine Lust hat am Gesetz des HERRN und über sein Gesetz sinnt Tag und Nacht! Er ist wie ein Baum, gepflanzt an Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und dessen Laub nicht verwelkt; alles was er tut, gelingt ihm."

Im Wort Gottes zuhause zu sein bedeutet wohl zu allererst, sich viel Zeit dafür zu nehmen. Studium der Bibel ist zum Einen Beziehungspflege. Gott lies viele Menschen aufschreiben, was er uns zu sagen hat. Über all die Jahren bewahrt er sein Wort jetzt schon. 

Was bleibt ist, den Wunsch des Apostels auch allen zeitgenössischen Christen zuzurufen: Lasst das Wort Christi reichlich unter euch wohnen! (Kol. 3,16)

Also... wie wächst man im Wort Gottes? 

viele grüße, marjo

Antworten Zuletzt bearbeitet am 04.08.2014 19:25.

Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Wachsen im Wort Gottes, wie macht Ihr das?

von Henoch am 04.08.2014 19:56

Hallo marjo,
 
dem ist nichts hinzuzufügen, obgleich vieleicht noch erörtert werden kann, wie sich das praktisch im Leben des Einzelnen ausgewirkt hat.

Ein einfaches Beispiel aus meinem Leben.
Lk 6
27 Aber ich sage euch, die ihr zuhört: Liebt eure Feinde; tut wohl denen, die euch hassen;

28 segnet, die euch verfluchen; bittet für die, die euch beleidigen.

Daraus erkenne ich, dass Liebe tätig ist und kein Gefühl. Wenn ich das tue, schenkt mir der Herr tiefen Frieden und große Freude ins Herz, mitten in der Anfechtung.

Henoch

Antworten Zuletzt bearbeitet am 04.08.2014 19:57.

Hannalotti

-, Weiblich

  Engagiert

Beiträge: 387

Re: Wachsen im Wort Gottes, wie macht Ihr das?

von Hannalotti am 04.08.2014 20:11

Danke für diesen Thread! Das ging ja sehr schnell.

Man wächst im Wort Gottes natürlich hauptsächlich durch das Lesen der Bibel. Ich bevorzuge dafür gerne die Luther- und die Elberfelder Bibel. Manchmal sind es kürzere Abschnitte, über die ich nachdenke, und zur Hilfe nehme ich ab und zu eine Bibelauslegung. Das kann entweder die Stamps Studienbibel oder auch mal eine Auslegung aus bibelkommentare.de sein.

Wenn ich zeitlich spät dran bin, dann höre ich nebenher (beim Abwasch oder im Bad z. B.) auch mal die Hörbibel. Es soll das Lesen nicht dauerhaft ersetzen, ist aber eine gute Alternative, die man nutzen kann, wenn man zeitlich etwas im Stress ist.

Weitere Hilfen sind die Elberfelder Studienbibel und das Lexikon zur Bibel. Die Elberfelder Studienbibel ist ein gutes Naschlagewerk zur Nachforschung der griechischen oder hebräischen Übersetzung. Es bringt Spaß zu kucken, was das eigentliche Ursprungswort für eine Bedeutung hat.

Früher hatte ich, wenn mich ein Vers besonders ansprach, ein Kärtchen mit, auf dem "mein" jeweiliger Bibelvers draufstand. Das habe ich lange nicht mehr gemacht und denke, das wäre es vielleicht Wert, wieder einzuführen.  Es ist gut, über ein bestimmtes Wort intensiver nachzudenken und zu forschen.

Was ich aber auch mag, sind Bücher, geschrieben von guten Bibellehrern oder Autoren, die sich mit einem bestimmten Thema über Jesus oder ein bestimmtes Kapitel aus der Bibel beschäftigen. Es dürfen aber auch gerne andere christliche Bücher sein, die über Gottes Wesen und seine Liebe schreiben.

Zu den Bibellehrern muss ich sagen, dass mir David Pawson besonders gefällt. Er ist ein evangelikaler Bibellehrer aus (früher) method. Hintergrund, bildet aber eine gute Handreiche zwischen Evangelikalen und Pfingstlern.

http://davidpawson.org/

Jemand für uns alle.

Und bevor ich den besten Bibellehrer und Ausleger vergesse....das ist: Der Heilige Geist.  Den dürfen wir bitten und um Rat fragen.

Gruß Hannalotti...ach so, und wenn ich darf: noch ein Ohrenschmaus, weil man durch gute Predigten oder Vorträge ebenfalls weiterwächst: http://www.gebetshaus.org/medien/tabelle 

P.S.: Bitte aber nicht falsch verstehen - ich höre und lese gerne Predigten, die Bibel ersetzt das aber natürlich nicht. Dennoch sind auch Vorträge eine Hilfe zum Wachstum im Wort.

 

 

 

 

 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 04.08.2014 20:24.

jonas.sw

40, Männlich

  Engagiert

Beiträge: 491

Re: Wachsen im Wort Gottes, wie macht Ihr das?

von jonas.sw am 04.08.2014 22:18

Hallo,

 

also ich finde es an der Schrift besonders, das sie immer neu erscheint. Alte Stellen erscheinen in einen anderen Glanz. Ich kann daraus ganz persönliches ziehen oder ich kann erkennen, das da etwas beschrieben wird, was wirklich in der Welt passiert ist. Sie ist wirklich außerhalb der Zeiten. So wie der Vater außerhalb der Zeiten ist.

 

Grüße Jonas

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Merciful
Gelöschter Benutzer

Re: Wachsen im Wort Gottes, wie macht Ihr das?

von Merciful am 05.08.2014 09:11

Wer meine Gebote annimmt und danach lebt, der liebt mich. Und wer mich liebt, den wird mein Vater lieben. Auch ich werde ihn lieben und mich ihm zu erkennen geben.

(Evangelium nach Johannes 14, 21; Hoffnung für alle)

Wir wachsen wohl im Wort Gottes, indem wir die Gebote Jesu hören, annehmen und unser Leben nach ihnen ausrichten. Ich denke, hierzu gehört auch, die Gebote Jesu denkend zu reflektieren, sie in die gegenwärtige Welt, ihr Denken und Tun, hineinsprechen zu lassen, um nach und nach zu grundlegenden Überzeugungen zu gelangen, durch die wir reifen und wachsen. Anfechtungen, eigenes Fehlverhalten, irrige Ansichten, unausgewogene Auffassungen müssen verarbeitet werden, unter die Vergebung gestellt und korrigiert werden.

Es wurde hier schon erwähnt - Wachsen im Wort Gottes ist auch Beziehungspflege, die Beziehung zu Gott, die Beziehung zu Jesus will nach und nach intensiver, herzlicher, vertrauter werden. Zu dieser Beziehung gehört immer auch ein Auftrag, der sich als Dienst an Menschen gestaltet.

Merciful

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solana

-, Weiblich

  Urgestein

Forenmoderator

Beiträge: 4164

Re: Wachsen im Wort Gottes, wie macht Ihr das?

von solana am 05.08.2014 09:39

Ja, Jonas genau so empfinde ich das auch.
Weil für mich das "praktische Erleben" und darin "die Wahrheit Erkennen" eine sehr grosse Rolle spielt - erst dann habe ich das Gefühl, etwas richtig verstanden zu haben, wenn es mehr als "blosse Theorie"ist.

Oft kommt mir in bestimmten Situationen ein Bibelwort in den Sinn und mir wird "schlagartig" klar, wie wahr diese Aussage ist - in dieser spezifischen Situation ganz praktisch erfahren, aber nicht nur auf diese Situaion beschränkt. Aber in dieser Situation "erkenne ich die vorher geglaubte und theoretisch verstandene Wahrheit wieder". und dieses "Wiedererkennen" ist eine viel "ganzheitlichere" Erfahrung als das blosse "theoretische Verstehen", es rührt bis ins Innerste an, verändert Fühlen und Denken, erzeugt "Wissen" ("ich bin gewiss, weil ich es selbst erlebt habe"), hinterlässt einen bleibenden Eindruck.

Diese Art "Erkenntnisse" wiederum ergeben dann einen erweiterten Verständnishorizont für weiteres Bibelstudium - und wie du so schön sagst, Jonas, das Gelesene erscheint in einem neuen Licht und Glanz, erhält zusätzliche Tiefe und immer mehr Zusammenhänge scheinen auf.

Das wiederum führt dazu, dass ich mich manches direkt beim Lesen noch tiefer "trifft" und ich das Wort mehr im Herzen bewege - und es mir in immer mehr Situationen wieder ganz neu lebendig wird.
So ist das Ganze ein "Prozess im Kreislauf".

Natürlich lese ich auch gern mal Hintergrundsinformationen nach und was kluge Kôpfe sich dazu haben einfallen lassen, wenn mir irgendetwas nicht ganz klar wird (Aber ich bin da eher wie Willy, wie er an anderer Stelle schrieb - eher "wohldosiert", keine ganzen Bücher oder stundenlange Predigten zum selben Thema, da hab ich eher das Gefühl, dass mein eigenes Denken "einschläft").

Und was ich auch sehr gerne mache, ist die Stichwortsuche mit dem Bibelserver.
Dann gebe ich ein Stichwort ein und lese die Stellen dazu durch (manche im erweiterten Textzusammenhang) um zu sehen, wie der Begriff genau verwendet wird, denn das ist manchmal ganz anders als im unserem heutigen Gebrauch, wie bspw das Wort "Hoffnung" bei Paulus.
Dadurch ist mir auch schon so einiges viel klarer geworden.

Und ich finde es immer ganz besonders wichtig (wie ich anderswo schon schrieb) ganz nah am Text zu bleiben, sich in den Schreiber hineinzudenken versuchen und den den Text selbst "sprechen" zu lassen, ihn nicht "durch die Brille" eines vorgefassten (theologischen) Konzepts zu lesen. 
Für das Verständnis die Textzusammenhänge und die logische Gedankenfolge und die Gesamtargumentation zu beachten; zum Verständnis eher Parallelaussagen von anderen Stellen heranziehen als "theologische Konzepte anderer Leser).

Wenn ich etwas (noch) nicht ganz verstehe (und da gibt es genug), kann ich das auch einfach als "Stückwerk" stehen lassen, weil ich weiss, dass mein Glaube nicht auf meinem Verständnis und Wissen beruht; und weil ich weiss, dass mir Gott schon das offenbaren wird, was ich wissen muss.
Für den "Rest" kann ich IHM vertrauen, so wie ich mich IHM auch im Ganzen anvertraue.
Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten Zuletzt bearbeitet am 05.08.2014 09:42.

Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Wachsen im Wort Gottes, wie macht Ihr das?

von Henoch am 05.08.2014 10:23

Hallo Solana,
so erlebe ich das auch....
allerdings höre ich mir auch viele Predigten an.
Da ich dies im Gebet tue, ist es da ähnlich wie beim Lesen der Bibel. Es bleibt erst mal zur Verfügung, bis ich in der Realität "aus dem Herzen verstehe".
Ausnahmen sind prophetische Bücher. Die sollen uns ja in erster Linie Hoffnung geben.
Henoch

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MichaR
Gelöschter Benutzer

Re: Wachsen im Wort Gottes, wie macht Ihr das? --> "das Wasserbad des Wortes"

von MichaR am 05.08.2014 10:42

Kann mich nur anschließen, auch Marjo'S Psaml 1

warum ist der Psalm wohl als erster genannt?= weil er ne gewisse Grundlage hat:
* Absonderung - Heiligung: wie die Gefäße des Tempels sind wir nun nicht mehr für unnütze oder schädliche Zwecke da, sondern für Ihn: geheiligte Gefäße.
* Wir lassen uns von ihm heiligen, das ist eine bewusste "Entscheidung" für Christus! dazu verwendet er sein Wort - 
* das Wasserbad des Wortes reinigt uns in unserem Alltag (Fußwaschung sozusagen) nachdem wir in den neuen Bund in s. Blut eingetreten sind und dies fest gemacht haben mit Christus.
* Das sind dann die Pflanzungen des HERRn, an Wasserbächen (fließendes Wasser = "lebendiges" Wasser - Heilwasser, wenn man so will --> klar kann so ein Baum schnell und gut und gesund wachsen und schon bald pralle Früchte bringen, die herrlich sind und den Vater druch Christus preisen!

Dein Wort ist meines Fußes Leuchte.. ja? ist sie das? dann = glücklich bist du! So soll es sein, dahin wachsen wir am Wasserbach, seinem Wort, das wir im Herzen bewegen damit es uns auch gut wäscht. Es soll unser Sinnen sein Tag und Nacht - "Wiederkäuen" sozusagen. (PS.119 gibt das schön wieder!)
Ach ja, wie bei der Körperpflege = ohne Not würden wir nicht wenig Wasser nehmen, sondern eher reichlich oder? So soll das Wort in uns wohnen!
Und wie sollen wir zueinander in Psalmen und Lobliedern und geistigen Liedern reden, wenn wir etwa die Psalmen gar nicht kennen? = Funktioniert nicht, es sei denn wir legen täglich nen "Waschtag" ein, so machbar!

Es ist jetzt nicht nötig bullemie-artig in sich reinzustopfen was geht, etwa die Bibel in nem halben Jahr durchzulesen zu blättern, man soll ja auch beim Wasser nur in kleinen Schlücken trinken, dafür oft. Das wäre das Gesündeste!
Dein Wort ist meine Lust = du bist meine Lust! (Herr Jesus)
Dein Wort ist mein Sinnen, ich verzehre mich nach deinem Wort...

"Seid aber Täter des Wortes, nicht allein hörer, die sich selbst betrügen".... Wer sein Herz beim Herrn hat, wird sich waschen lassen und reinigen von aller Ungerechtigkeit von ihm und seinem Wort. Das ist hauptsächlich Korrektur, Wegweisung, Hilfe, Trost, Ratgebung, Weisheit, Liebe und voller Güte. Lebendig dargereicht in essbaren Portionen uns zum Heil und zur Wonne! 

---> dahin wachsen wir, wenn wir angefangen haben "Täter" des Wortes zu werden. und es ist sooo schön. Wir blühen auf wie eine leuchtende Wiesenblume im Sonnenschein!

Gebet, also seine Nähe suchen gehört klar mit dazu. Das sollte aber klar sein. Ohne ihn "können wir nix tun". Alles ist Gnade zu seiner Ehre und unserer Freude!

shalom!
micha
 
PS: sind Blumen und Pflanzen ansich nicht "an den Ufern" am schönsten? - klar sie haben die meiste Nahrung!

Antworten Zuletzt bearbeitet am 05.08.2014 11:35.

Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Wachsen im Wort Gottes, wie macht Ihr das?

von Henoch am 05.08.2014 11:34

Hallo Micha,
das find ich jetzt schön, dass Du nochmal darauf hinweist, dass alles Gnade ist, auch das Verständnis der Schrift.
Gott will uns ja durch den heiligen Geist in alle Wahrheit leiten, dennoch ist es oft so, dass er uns erst einmal kein Verständnis für eine bestimmte Bibelstelle schenkt. Das ergibt sich dann später. Ich denke, wir dürfen uns da ganz auf IHN verlassen. Er führt uns durch die Bibel und schenkt uns auch Einsicht.
Und auch das Bibel-lesen-wollen kommt von IHM.
Henoch

Antworten

MichaR
Gelöschter Benutzer

Re: Wachsen im Wort Gottes, wie macht Ihr das?

von MichaR am 05.08.2014 11:45

ja, es ist und wird immer alles Gnade bleiben, danke, das du das nochmal verdeutlichst. 
Die Frage war ja, wie WIR das machen, also was unserer Teil dabei ist, oder wie das machbar ist, meinte ich. Von daher habe ich geschrieben, was mir etwa geholfen hat und das war - eher weniger erstaunlicher Weise - so wie es geschrieben steht.

Allles ist Gnade und selbst der Glaube aus dem wir errettet wurden, ist eine Gabe Gottes, (damit sich hernach keiner rühme, denke ich!)

Wir sind bestenfalls unnütze Knechte und Mägde, Henoch, das dürfte klar sein. Und wenn wir mal meinen uns was einbilden zu können, sollten wir ganz schnell mal dahin gucken und,- was Paulus sagte, das wir unvermögende sind, der Auskericht der Welt, das kranke, arme und schwache (Das Gott auserwählt hat)

Dennoch denke ich, das unser Teil ist von uns aus zu tun, was machbar ist und wenn es nur schwächlich ist sich an ihn dran zu hängen oder zu seinen Füßen zu liegen und zu lauschen.
Letztlich wird es dennoch ganz seine Gnade gewesen sein, sein Erbarmen, seine Geduld, seine Huld, sein "sich zu uns neigen", seine Güte und Liebe, die er uns nachträgt bevor wir überhaupt daran dachten ihn zurück-lieben zu können, - ja als wir sogar noch seine Feinde waren = Alle Ehre ist also ihm, dem Vater durch Christus Jesus unsen Herrn.

Ach ja, und das selbst-vorhalten des Wortes, auch,- und vor allem -  das unbequeme, damit es in uns bewirkt wozu es gesandt wurde. Denn wir suchen uns ja nicht die Rosinen aus dem Kuchen, die wir für lecker halten, sondern essen den ganzen Kuchen. Das Evangelium ist ja kein Streichelzoo oder Kindergeburtstag.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 05.08.2014 12:14.
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