Vertrauen

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Pal

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Vertrauen

von Pal am 18.09.2015 14:18

Ich habe gerade in Wikipedia über "Vertrauen" nachgeschlagen.
Da lese ich:

Wikipedia:
Vertrauen ist ein Phänomen, das in unsicheren Situationen oder bei risikohaftem Ausgang einer Handlung auftritt: Wer sich einer Sache sicher sein kann, muss nicht vertrauen. Vertrauen ist aber auch mehr als nur Glaube oder Hoffnung, es benötigt immer eine Grundlage, die sog. „Vertrauensgrundlage“.
Dies können gemachte Erfahrungen sein, aber auch das Vertrauen einer Person, der man selbst vertraut, oder institutionelle Mechanismen.
Vertrauen ist teilweise übertragbar.
Jemandem sein ganzes Vertrauen zu schenken, kann sehr aufregend sein, beispielsweise das Vertrauen, das ein Kind dem Vater schenkt, wenn es von oben herab in die ausgebreiteten Arme springt. Dies gilt sowohl für den Vater als auch für das Kind. Die Geschichte wird oft im übertragenen Sinn erzählt – als Gottvertrauen.

Ich denke mir, Vertrauen ist eine Grundeinstellung, - sozuagen ein Fundament für jegliche Liebesbeziehung.
Mit Mißtrauen hingegen wirkt genau das Gegenteilige. -

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solana

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Re: Vertrauen

von solana am 18.09.2015 14:53

Hallo Pal
Dazu fällt mir der beliebte Ausspruch ein: "Vertrauen ist gut - Kontrolle ist besser!"

Er zeigt auch ein Charakteristikum für "Vertrauen" auf: Dort, wo wir etwas nicht unter unserer Kontrolle haben, es nicht in unserer Hand haben.

Wenn wir Gott vertrauen, übergeben wir es ganz in seine Hand und lassen es ganz los.
Dieses Loslassen ist oft schwer und wir suchen dann gerne nach etwas "Greifbarem" als Vertrauensbasis.

Erfahrungen können da helfen, wie es in dem Wiki-Artikel steht. Aber sie machen Vertrauen nicht überflüssig.
Vertrauen muss immer wieder neu erbracht werden. 
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Pal

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Re: Vertrauen

von Pal am 18.09.2015 15:26

Solana:
Vertrauen ist gut - Kontrolle ist besser!

Ja, aber ist nicht gerade das "nicht kontrollierbare Vertrauen" - die "Sahne von der Torte"?
Natürlich spielt dabei der (von Wiki erwähnte) "Erfahrungsschatz" eine enorme Rolle. Aber auch und gerade ohne diese "Kontroll- Überwach"- Möglichkeit ist ein Vertrauen doch immer der besondere Beweis einer Liebe, die eben nicht das Böse, sondern das Gute, felsenfest annimmt.

So geht es in der mitmenschlichen Beziehung genauso wie in der Beziehung zwischen Gott-Mensch.
Oder?

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solana

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Re: Vertrauen

von solana am 18.09.2015 15:33

Pal schrieb:

Ja, aber ist nicht gerade das "nicht kontrollierbare Vertrauen" - die "Sahne von der Torte"?

Ja, so meinte ich das auch.
In diesem Ausspruch stehen die beiden ja als Gegensätze da - und Kontrolle soll besser sein als Vertrauen.

Wirkliches Vertrauen fängt da erst an, wo Kontrolle aufhört. Solange das Vetrauen nicht ohne Kontrolle auskommt, ist es kein wirkliches Vertrauen, sondern nur eine "lange Leine", ein Spielraum innerhalb eines kontrollierten Raums.

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten Zuletzt bearbeitet am 18.09.2015 15:33.

Pal

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Re: Vertrauen

von Pal am 18.09.2015 17:48

Genau, liebe Salona, wenn ich richtig liege stammt nämlich der Spruch von "Vertrauen gut, Kontrolle besser" von Lenin!
Eigentlich sollte es eher heißen: "Kontrolle ist gut, Vertrauen ist weitaus vortrefflicher!"

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Pal

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Re: Vertrauen

von Pal am 19.09.2015 09:24

Dann lese ich etwas beachtenswertes über Jesu Vertrauen zu seinen Mitmenschen:

Joh 2:24 Aber Jesus vertraute sich ihnen nicht; denn er kannte sie alle Joh 2:25 und bedurfte nicht, daß jemand Zeugnis gäbe von einem Menschen; denn er wußte wohl, was im Menschen war.

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Cleopatra
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Re: Vertrauen

von Cleopatra am 19.09.2015 10:09

Ich finde, Vertrauen hat viel mit Erfahrungen im Leben zu tun.
Jemand, der oft verletzt wurde, vertraut irgendwann weniger.
Jemand, der nicht viel schlimmes erlebt hat, hat weniger Probleme, zu vertrauen.

Im Vertrauen zu Gott habe ich selbst die Erfahrung gemacht, dass ich Gott einmal bewusst vertrauen musste, als es mir sehr schlecht ging und ich merkte- ich kann nichts tun.
Das hat dazu geführt, dass ich das erstemal gelernt habe,dass ich Gott vertrauen kann.
Je mehr ich mit Gott erlebt habe, je mehr ich ihn kennengelernt habe, umso mehr fällt es mir leicht, Gott zu vertrauen.

Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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Rapp
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Re: Vertrauen

von Rapp am 21.09.2015 08:06

Glaube ist doch eine felsenfeste Überzeugung von Dingen, die man nicht sieht.

Wie nahe Glauben und Vertrauen zusammen gehören zeigt sich für mich im Schwedischen. Da ist ne ganze Begriffsgruppe auf dem Wortstamm "tro" aufgebaut.

tro = glauben
tron = der Glaube
trofast = treu
trofasthet = Treue
förtroa = vertrauen
förtroendet = das Vertrauen

Vertrauen ist demnach durch Erfahrungen gefestigter Glaube. Wie bei Glauben und Gehorsam haben wir doch auch hier Siamesische Zwillinge, untrennbar verwachsen.

Willy

Antworten Zuletzt bearbeitet am 03.10.2015 21:34.

alles.durch...

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Re: Vertrauen

von alles.durch.ihn am 21.09.2015 16:34

Liebe Solana,  du schreibst im Thread "Gedanken zur Vergebung":


Es scheint ein "allgemeines Prinzip" zu sein, dass wir uns selbst "quälen" mit falschen Gedankenverbindungen, die nur dann gelöst werden können, wenn wir etwas an Gott abgeben. ZB wenn wir mit etwas "hadern", was uns passiert, für das kein anderer Mensch direkt verantwortlich ist, dem man etwas vergeben müsste. Oder auch nur die Sorge darum, dass etwas Unerwünschtes eintreten könnte. Solange wir da "direkte Verbindungen" zwischen uns und "den Umständen"/"Schicksal" herstellen, fühlen wir uns dem ausgeliefert, was uns "passiert". Erst im Blick auf Gott können diese Gedankenverbindungen gelöst werden. Je mehr wir uns dessen bewusst sind, dass wir nur von ihm abhängen, um so leichter fällt uns das Aufgeben falscher Gedankenverknüpfungen, das Loslassen von Sorgen, das sich "unter Druck gesetzt" fühlen usw. Und wir erleben uns als "in seiner Hand stehend" und "unmittelbar aus seiner Hand empfangend". Erleben gerade in Schwierigkeiten, dass uns nichts von seiner Liebe scheiden kann. Gruss Solana

 
Da ich finde,  dass es eine wunderbare Ergänzung/ Parallele zum Thema Vertrauen ist,  hab ich deine Gedanken mal mit rübergenommen und geb noch ein wenig von meinem Senf dazu..  

Gerade momentan geht es mir wieder ganz besonders so,  dass meine Gedanken ob diverser ungelöster Herausforderungen Karussell fahren,  und ich nur schwer abschalten,  bzw. hin zum Herrn umdenken,  kann.  Die Meldungen in den Medien tun ihr Übriges dazu und ich versuche mich zwischen "Informiert-sein" und "Nicht-wuschig-machen-lassen"  einzupendeln. 
Dabei ist mir genau das aufgefallen,  was du beschreibst: wir müssen uns (um) entscheiden und uns auf den Herrn fokussieren.  Er weiß,  was ist und war und kommen wird,  und er hat uns bis hierhin bewahrt und getragen (meine tw. grauen Haare bestätigen den Vers,  der beschreibt,  dass er dies bis ins hohe Alter tun wird...   ) und all unsere Lieben sind mit uns gesegnet -  was wollen wir mehr?!!  

Soweit mein "Senf" mit lieben Segensgrüßen an euch alle, 
adi/ alles.durch.ihn



..ich will den Herrn loben allezeit und seinen Namen preisen! <3


Antworten Zuletzt bearbeitet am 21.09.2015 16:51.

alles.durch...

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Re: Vertrauen

von alles.durch.ihn am 21.09.2015 17:32

.. und weils so schön passt:

Gott vertrauen.. <3 


Bleibt behütet und gesegnet,
adi
 

..ich will den Herrn loben allezeit und seinen Namen preisen! <3


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