Rettungsschiff MS Jesus.

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pausenclown

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Re: Rettungsschiff MS Jesus.

von pausenclown am 17.06.2025 12:03

Hallo Ma-ba.

Ich weiß es auch nicht, ganz ehrlich kein Plan.

Wir sind halt eine Gemeinschaft von Sündern,  zwar erlöste Sünder, aber Sünder.
Und ich vertraue Jesus als er sagte , dass Satan die Pforte der Hölle nicht überwinden wird.

Hallo Nusskeks.

naja, für die ultra orthodoxen Juden ist ja der Talmud eingebunden in einem ganzheitlichem Glaubenssystem,  dazu gehört ja weit mehr als ein Talmud Studium, die Gebete, die Feste usw usw. Egal



Ich wollte keine Missstände aufzeigen, noch mit dem Finger auf jemand richten oder was fordern.
Mein Absicht ist, fragt doch oder hört zu.

Und auf ein ehrliches Wort. Wenn ein Austausch nicht dazu dient, im Alltag gnädiger zu sein, barmherziger zu sein, mehr zu vergeben, mehr mein Brot mit den Armen zu brechen, mehr zu evangeliesren,  ist ein Austausch nutzlos.

Und falls es dazu messianische Juden, Rabbiner braucht und die Bibel nicht ausreicht, wäre mein Vorschlag: sperrt den Laden zu.

Shalom 


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pausenclown

91, Männlich

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Re: Rettungsschiff MS Jesus.

von pausenclown am 18.06.2025 08:20

Hallo.

Jetzt kann man machen oder dagegen tun?
Vorab, natürlich bin ich nicht Unparteiisch und meine Position ist keine Draufsicht.
Auch bin ich kein Fan von Ratschlägen, mein Ansatz ist, ich beschreibe eine Innenansicht und welche Schlüsse jemand daraus zieht, ist jedem selbst überlassen.

Der Messias als die Erfüllung von unzähligen Prophetien, auch aus der Torah, per Selbstauskunft Jesu: Ich bin gekommen zu erfüllen.
Um das in Worten zu beschreiben, welche Position Jesus hat, fehlen mir die Superlative.
Was beobachte ich jetzt. Sicherlich kennt jeder noch eine Waage die zwei Schalen hat.
In einer Waagschale Jesus und auf der anderen wir Juden, oder gerne genommen die Pharisäer. 
Der Effekt, den ich beobachte, ist, damit Jesu besser da steht, einzigartiger wie auch immer….
Drückt man die jüdische Seite runter.
Ob das sinnvoll ist oder Jesus nötig hat, bestimmt nicht.

Ein weiterer kleiner Hinweis.
Ich verwende das Wort, “Wir” oft 
Wir beten zb. Wir haben gesündigt, zu Pessah auch heute sagen wir:
Wir waren in Ägypten.
Das “Wir” gehört zu unserer Identität und drückt eine Verbundenheit und Solidarität aus.
Wie hören wir Sätze wie, ja, die Juden damals bei Jesus waren so und so…

Bevor ich hier falsch verstanden werde.
Du bist Christ, perfekt. 
Musst du jetzt jeshua, Shalom, was auch immer schreiben, verwenden, nö, aber du darfst.
Um Jesus besser zu verstehen, brauche ich ein Judaistik Studium?
Um ein jünger Jesu zu sein, bedarf es einer Nachfolge, die weit über das Sammeln von Wissen hinausgeht, es geht ums Leben und wie ein Christ Leben soll, dazu reicht eine deutsche Übersetzung und der Geist Gottes aus.

Vielleicht ist der Punkt warum ich mich unterweisen lasse nicht deutlich von mir geschrieben ist:
Es ist ein Stück Heimat und es stillt meine Sehnsucht.
Der zweite Punkt weshalb ich hier schreibe ist:
Da ich legastäniker bin, muss ich mich überwinden und überwinden.
Als ich anfing, die Geschichte von Nikodemus zu posten, habe ich erwähnt, dass ich seit Jahren mit einem Christ spazieren gehe und wir oft über das Judentum zur Zeit Jesu sprechen.
Deshalb, vielleicht interessiert das einen auch, mehr nicht.
Ich bin kein Bibellehrer, kein Rabbi, ich bin Jude mit Sehnsucht nach seiner Heimat….

Und falls mich jemand missverstehen möchte, kein Ding.

Shalom 



Antworten Zuletzt bearbeitet am 18.06.2025 08:21.

Burgen

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Re: Rettungsschiff MS Jesus.

von Burgen am 18.06.2025 09:02


Hallo pausenclown,  

was mich anbelangt: Bin sehr erfreut und dankbar für diese deine Beiträge. 
Und finde es äusserst schade, dass viele, die hier angemeldet sind, schweigen 
oder bemängeln, dass sie nicht einverstanden sind. 
Und selbst das regt an, neu darüber nachzudenken ... 
Wir sind sozusagen hier in einem 'Großraum-Büro' und helfen einander. 
Dabei geht es um viel mehr als die gegenwärtigen evtl mitgeteilten sowie 
vielfach laienhaft mitgeteilten oftmals gelernten Ansichten, Gedanken ... . 

Nach wie vor danke ich Cleo und ihren Gebetsfreunden hier das Forum 
aufrecht zu erhalten - und bete auch für sie persönlich sowie die zwei 
Mitgliederinnen, die ebenfalls dazu beitragen, dass es hier friedlich zugeht. 
::: 
Und ja, dieses "wir" hat und hatte mich oft umgetrieben. 
Immer fehlte mir diese Zusage "ich bin gemeint".
Und daraufhin hatte ich bei manchen Gebeten das wir in ich mit Bleistift darüber geschrieben. 
Und zwar solange, bis ich endlich das "wir" im Herzen verstand und annehmen konnte. 
Inzwischen habe kein Problem mehr damit. 

Deine Beiträge, lieber pausenclown, geben fast immer Stoff zum Weiter-Nachdenken. 
Lass dich's nicht verdrießen. Du bist ein geliebtes Kind unseres Heilandes Gottes. 

LG 
burgen 



Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden! 
2.Kor 5,17 (Schl 1995) 

In Ihm leben, weben und sind wir! (als wiedergeborene Christen)  


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pausenclown

91, Männlich

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Re: Rettungsschiff MS Jesus.

von pausenclown am 18.06.2025 17:45

Hallo Burgen.

Danke für deine netten Worte 😊.

Shalom 

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Beroeer

67, Männlich

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Beiträge: 260

Re: Rettungsschiff MS Jesus.

von Beroeer am 06.07.2025 06:35

Hallo pausenclown,
sehr ehrliche, interessante Worte, danke dafür.

 

Halo ma-ba,
gute Fragen, über die Du da nachdenkst.

Wir sind alle auf unserem ganz persönlichen Weg (zu Gott), warum gibt es dieses "gegenseitige Geschubse" innerhalb der gläubigen Menschen überhaupt?

 

Da wird es sicher verschiedene Gründe geben über die
man im Einzelfall wohl nur spekulieren kann.
Grobes schubsen oder anrempeln ist aber sicher
immer verletzend, übergriffig und lieblos.

Ich weiß natürlich nicht, wie weit Du den "Bogen"
über "gläubige Menschen" spannst und wie
genau "schubsen" Deiner Meinung nach aussieht
- einen grundsätzlichen Aspekt möchte ich
dennoch beleuchten.

Ich entnehme ihn aus dem Gespräch zwischen einer
samaritanischen Frau und Jesus - insbesondere
im Hinblick auf:

Geht Religion nur, wenn man sich "irgendwie" exklusiv fühlt und zum anderen sagen kann "du bist aber falsch" oder "du hast eben nicht die Erkenntnis, die ich habe"??

 

Johannes 4 (Menge)
20 Unsere Väter haben auf dem Berge dort
(Gott) angebetet, und ihr behauptet, in Jerusalem
sei die Stätte, wo man anbeten müsse.«
21 Jesus erwiderte ihr: »Glaube mir, Frau:
die Stunde kommt, in der ihr weder auf dem
Berge dort noch in Jerusalem den Vater anbeten werdet.
22 Ihr betet an, was ihr nicht kennt; wir beten an,
was wir kennen; denn die Rettung ist aus den Juden.
23 Es kommt aber die Stunde, ja, sie ist jetzt schon da,
in der die wahren Anbeter den Vater im Geist und in
Wahrheit anbeten werden; denn auch der Vater
will solche als seine Anbeter haben.
24 Gott ist Geist, und die ihn anbeten,
müssen ihn im Geist und in Wahrheit anbeten.«

Ein überaus interessanter und lehrreicher Bericht.

Die Samaritaner entstammten, wie die Juden, den Hebräern,
stützten sich auf die fünf Bücher Mose (nach ihrer Auslegung) und
erwarteten - wie die Juden auch - den Messias.

Da waren Ähnlichkeiten zur Anbetung der Juden.
Man könnte vielleicht sogar sagen:
-sie waren "auf ihrem persönlichen Weg (zu Gott)".

Trotzdem schubst Jesus - übrigens "vorsorglich" auch die Juden schonmal,
indem er ankündigt, dass Orte (auch Jerusalem) in der wahren
Anbetung bald keine Rolle mehr spielen würden.

Auf den ersten Blick betrachtet, wirken die Worte Jesu
der Samaritanerin gegenüber ziemlich hart.
Wenn man aber bedenkt, dass die Juden im Allgemeinen
die Samaritaner hassten, war es fast ein Wunder,
dass Jesus sie ansprach, sich mit ihr, noch dazu einer Frau,
über ein so wichtiges Thema unterhielt und ihr sogar anvertraute,
dass er der Messias sei.

Und ganz sicher geschah dies alles in einer offenen,
warmherzigen, anziehenden Art, ganz ohne Überheblichkeit.

Jetzt ist es so, dass Christen, das was sie als wahr erkannt
und erlebt haben, weitergeben:
Johannes 4:14
wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde,
der wird in Ewigkeit nicht wieder Durst leiden, sondern das Wasser,
das ich ihm geben werde, wird in ihm zu einer Wasserquelle werden,
die zu ewigem Leben sprudelt.«
Wahrscheinlich würden wir zwar nicht auf jemanden
mit genau dem Wortlaut, den Jesus gebrauchte zuzugehen.
Aber im Übereifer wird bei manchem vielleicht aus
einer sanft sprudelnden Quelle schon mal eine
Wasserfontäne...was nicht richtig ist.

Paulus hat das - wie in Apg 17 zu lesen -
sicher richtig gemacht. Innerlich erstmal zwar aufgebracht,
als er sah, wie hier der Götzendienst verbreitet war,
dann aber sogar lobend an seine Zuhörer herangetreten,
(V. 22 »Männer von Athen! Nach allem, was ich sehe,
seid ihr in besonderem Grade eifrige Gottesverehrer)
dass sie seine Aufforderungen nicht verletzend empfanden.

Also, Christen sind mMn zum "stubsen" verpflichtet.
Sollten aber immer sich selbst und ihre Beweggründe
überprüfen, wenn sie meinen jetzt "stubsen" zu müssen.

Und "Gestubste" (könnten wir selbst auch mal sein)
könnten sich ja fragen ob an dem, was ihnen gesagt wurde
was dran ist, und ob sie die Demut aufbringen sich zu ändern
oder über ungerechtfertigtes "Stubsen" hinwegzusehen.

LG Beroeer

Antworten Zuletzt bearbeitet am 06.07.2025 07:03.

pausenclown

91, Männlich

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Re: Rettungsschiff MS Jesus.

von pausenclown am 06.07.2025 07:18

Hallo Beroeer.

Du behauptest mal einfach, wir Juden hassen die Samariter und dass ein Jude mit einer Frau spricht, grenzt an ein Wunder?
Soll ich dich jetzt fragen, woher weißt du das?
Wo sind die Quellen usw.
Warum fragst du nicht einen Juden, bevor du behauptest?

Da ich schon bei Nikodemus was darüber geschrieben habe, kopiere ich es hier rein.
Das ursprüngliche Nordreich Israel war das ehemalige Stammesgebiet.
Im Zuge der Eroberung der Assyrer wurden Teile der Bevölkerung verschleppt und andere Menschen aus dem assyrischen Reich ins Nordreich umgesiedelt und am Ende entstand ein Mischvolk.
Nach der Heimkehr aus dem Exil (Esra), waren sie nicht mehr anerkannt.
Da fing der Bruch und die Probleme an.
Sie versuchten, den restlichen Stämmen Israels beim Bau bzw. Wiederaufbaus des Tempels Schwierigkeiten zu bereiten.
Die Samaritaner bauten ihrerseits einen Tempel auf dem Berg Garazim.
Dieser Tempel wurde dann vom König Johannes Hyrkanos zerstört.

Die Samaritaner hielten und glaubten ebenfalls an die Torah.
Der Name Samaritaner: Der hebräische Begriff shamerim bedeutet „Bewahrer“, „Beobachter“ oder „Observanten“.
Und bezieht sich auf die Torah und Gebote.
Das spielt im Gleichnis eine Rolle.
Wie schon geschrieben, gab es Spannungen zwischen uns, aber keine Feindschaft.

Ein Blick in unsere Tradition zeigt ein Miteinander auf.
 Rabbi Simon ben Gamaliel lobte sogar ihren Gesetzesgehorsam ausdrücklich: „Bei denjenigen Geboten, die die Samaritaner genauso halten wie wir, nehmen sie es sogar noch viel genauer als wir“
Rabbi Akiba und Simon ben Gamaliel, galt jedoch: „Ein Samaritaner ist in jeder Hinsicht einem Israeliten gleich“
Noch etliche Anweisungen für den Umgang mit den Samaritern im Alltag. 

Wenn ein Israelit den Tischsegen spricht, kann man [bedenkenlos] das „Amen" mitsprechen. Aber wenn ein Samaritaner den Tischsegen spricht, soll man erst am Ende „Amen" sagen [so dass man hören kann, ob er etwas „Falsches" in seinem Segensspruch sagt.

Shalom

Antworten Zuletzt bearbeitet am 06.07.2025 07:19.

pausenclown

91, Männlich

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Re: Rettungsschiff MS Jesus.

von pausenclown am 06.07.2025 07:22

Hallo Beroeer

Gestubse und stupsen… Natürlich in Sanftmut und Demut.
Vor ein paar Jahren haben wir eine junge Frau für ein paar Wochen aufgenommen.
Mit ihrem Abschlusszeugnis und Volljährigkeit, haben ihre Eltern sie rausgeschmissen.
Die Gründe dafür waren: Sie wollte sich nicht taufen lassen und war nicht so, wie die religiöse Gemeinschaften und ihre Eltern haben wollten.
Aufgrund dass die junge Frau rausgeworfen wurde, habe ich mich mit dieser Gemeinschaft etwas beschäftigt und festgestellt, kein Einzelfall, Kinder werden rausgeschmissen, Kontaktabbruch, man wechselt die Straßenseite usw usw.
Vielleicht sind das alles Vorurteile, wir haben es in diesem Fall so erlebt.
Vermutlich teile ich deine Auffassung von Schubsen usw nicht.
Shalom 

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