Römer 12,2 in der Praxis- Gnadenzeit oder Zeit der Verführung....?

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Cleopatra
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Römer 12,2 in der Praxis- Gnadenzeit oder Zeit der Verführung....?

von Cleopatra am 12.01.2021 13:18

Mich beschäftigt dieses Thema schon was länger.
 
Ich zitiere mal Römer 12,2:
 
Elberfelder: Und seid nicht gleichförmig dieser Welt, sondern werdet verwandelt durch die Erneuerung des Sinnes, dass ihr prüft, was der Wille Gottes ist: das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.
 
Luther: Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, auf dass ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.
 
Hoffnung für Alle: Passt euch nicht den Maßstäben dieser Welt an, sondern lasst euch von Gott verändern, damit euer ganzes Denken neu ausgerichtet wird. Nur dann könnt ihr beurteilen, was Gottes Wille ist, was gut und vollkommen ist und was ihm gefällt.
 
Gute Nachricht Bibel: Passt euch nicht den Maßstäben dieser Welt an. Lasst euch vielmehr von Gott umwandeln, damit euer ganzes Denken erneuert wird. Dann könnt ihr euch ein sicheres Urteil bilden, welches Verhalten dem Willen Gottes entspricht, und wisst in jedem einzelnen Fall, was gut und gottgefällig und vollkommen ist.
 
Neues Leben Übersetzung: Deshalb orientiert euch nicht am Verhalten und an den Gewohnheiten dieser Welt, sondern lasst euch von Gott durch Veränderung eurer Denkweise in neue Menschen verwandeln. Dann werdet ihr wissen, was Gott von euch will: Es ist das, was gut ist und ihn freut und seinem Willen vollkommen entspricht.
 
 
 
Soweit erstmal dieser Text.
Eigentlich scheint es ja ganz einfach zu sein- einfach mehr Bibel lesen und sich nicht so beeinflussen lassen von dem Lauf der Welt da draußen.
 
Doch sehe ich irgendwie auch viele Gefahren in dieser Zeit und ich fänd es schön, wenn wir mal hier zusammentragen können, wo wir aufpassen müssen, wo wir angreifbar sind, selbst, wenn wir meinen, nicht groß angreifbar zu sein.
 
Denn diese Maßstäbe dieser Welt- in dieser Welt leben wir ja- sie beeinflussen auch uns, auch in unserem christlichen Denken, finde ich.
 
Das fängt im Kleinen an und deshalb finde ich es wichtig, aufmerksam zu sein.
 
Maßstäbe dieser Welt- zum Beispiel, dass man nurnoch Modelmaße braucht, total gut singen muss um jemand zu sein und die sogenannte "Ellebogengesellschaft" ist uns ja oft ein Begriff und können wir auch schnell als "nicht biblisch" entlarven und richtigstellen.
 
Doch welche Gefahren und Versuchungen haben wir auch?
 
Mich beschäftigt das Thema schon lange.
 
Als ich das Buch "Als die Erde noch ein Baby war" geschrieben habe, habe ich mich auch mit dem Leben von Jacob beschäftigt.
 
Hier können wir das dramatische Ende einer Toleranz mit der Welt und der "Maßstab-übernahme" sehen.
 
In 1. Mose 33 lesen wir, wie Jacob sich entschied, im Ort "Sichem" zu bleiben, da dort die Grünfläche verführerisch aussah.
Ursprünglich war er auf dem Weg nach Bethel.
Jacob ließ sich von seinen Augen verführen und lebte also in Sichem.
In Sichem gab es aber ganz andere Ethik und Moral, die hier verhehrend wurde.
In 1. Mose 34 lesen wir, wie ein Mann sich Dina, die Tocher Jacobs nahm und die Brüder Rache übten- mal etwas harmlos dargestellt.
 
Die Brüder hatten die Moral übernommen, das hatte verheerende Auswirkungen.
 
Ich denke, dass uns die Geschichten des alten Testamentes auch sehr zur Warnung mitgegeben werden, deshalb finde ich es wichtig, daraus zu lernen.
Eben, dass wir uns nicht zu sehr von außen anstecken lassen.
 
Im nächsten Beitrag möchte ich gerne einige Punkte nennen, wo ich denke, dass wir in dieser modernen Zeit angreifbar sind (angreifbar bedeutet nicht dass wir garantiert falsch liegen, sondern dass eben vergrößerte Verführung da ist).
 
Liebe Grüße, Cleo
 

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

Antworten Zuletzt bearbeitet am 12.01.2021 13:54.

Cleopatra
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Re: Römer 12,2 in der Praxis- Gnadenzeit oder Zeit der Verführung....?

von Cleopatra am 12.01.2021 13:53

Verführung Nummer 1: Die Bibel reicht nicht mehr
 
Ich habe mal gehört, dass viele Christen auch ohne Bibel wunderbar zurecht kommen.
Aber in Büchern zu bestimmten Themen wird viel gelesen- was an sich nicht dramatisch ist.
Aber ich versuche mal, kurz zu erklären:
Bei uns gilt seit heute die neue Regelung, dass aufgrund der hohen Ansteckungen die sogenannte "15-Kilometer-Regel" eintrifft.
Nun gibt es viele Nachrichten in den Medien.
Einige haben nun Bilder veröffentlicht, in der zu sehen ist, wie rund um den oberbergischen Kreis 15 Kilometer agesteckt wurden- dies geht dann bis zu Siegen, Rösrath und so weiter.
Nun gibt es Stimmen, die besagen, dass man also bis nach Rösrath und Co fahren darf- 15 Kilometer von Oberberg entfernt.
Liest man aber genau in der öffentlichen Bekanntmachung, sieht man, dass da was anderes steht: Nämlich, dass die 15 Kilometer entlang des Wohnorts (der Stadt, nicht des ganzen Kreises) gemeint ist.
 
So entstehen plötzlich zwei unterschiedliche Aussagen, die im schlimmsten Fall sehr teuer werden können.
 
Und so kommt es mir manchmal auch vor, wenn wir in die Bibel schauen. Es gibt zu wirklich jedem Thema der Welt ein buch mitlerweile, teilweise mit sehr vielen unterschiedlichen Interpretationen und Aussagen.
 
Teilweise lässt sich ja auch schon ein wenig steuern, welches Fazit wir dann am Buch lesen, wenn wir die Autoren oder den Vertrieb kennen. Dann können wir ein "siehst du- da stehts doch" argumentieren, aber ist das dann richtig...?
 
Gerade in den Medien exestieren ja auch wirklich alle möglichen Meinungen und Gedanken.
Jeder veröffentlicht irgendwelche Statements und Interpretationen.
Die Gefahr, ohne Überprüfung alles dann als "wahr" anzunehmen ist größer als noch zu vor 20 Jahren, als dies nicht so leicht und schnell möglich war.
 
Die Medien sind hier also auf der einen Seite gut- wiel man sich leichter informieren kann- aber eben auch eine große Gefahr, weil man auch viel Mist liest und als "seriöse" Quelle verstehen kann.
 
 
 
Verführung Nummer 2: Die schnelle Zeit:
 
Heute haben wir alles ganz schnell und das sind wir auch so gewohnt.
Sei es bei einer Bestellung- am nächsten oder spätestens am übernächsten Tag muss es da sein.
Die Email, die sofort da sein muss, lange Wartezeiten an der Kasse werden gaaarnichtgerne gesehen.
Wir sind es gewohnt, schnell und möglichst sofort etwas zu bekommen.
 
Lesen wir in der Bibel, dann lesen wir auch sehr schnell zum Beispiel Eingriffe Gottes in der Not.
Aber das manchmal viele Jahre zwischen den Versen lagen, scheinen wir zu überlesen.
Wie lange war Mose in der Wüste als "Vorbereitung"?
Wie lange musste Abraham warten, bis er seinen Sohn bekam?
Ja, sogar Paulus- wie lange blieb er still und fleißig in der Gemeinde, bis er die großen Missionsreisen begann? (das wurde mir letzte Woche nochmal klar, als ich mir sein Leben angeschaut habe- es waren 30 Jahre!).
Heute meinen wir etwas erkannt zu haben und erwarten manchmal soooo schnell eine Reaktion.
 
Heute, wenn Gott nicht sofort antwortet- fragen wir uns dann, ob Gott überhaupt antwortet, oder haben wir Vertrauen...?
 
Ich denke,Gottes Zeitplan verläuft ganz ganz anders und manchmal sollten wir nochmal etwas Geduld üben, auch wenn es schwer ist und irgendwie so garnicht in unsere Zeit passt.
 
 
Verführung Nummer 3: Die Sensationen/Visionen:
 
Bitte jetzt nicht aufbäumen- ich weiß, dass Wunder da sind, ich weiß, dass Gott auch durch Visionen spricht und so weiter ;-D
Aber als ich letzte Woche nochmal Paulus Leben angesehen habe, fiel mir auf, dass er ja auch Visionen gehabt hat.
Ich habe schon Aussagen gehört, dass Paulus es gut gehabt habe, schließlich hätte Gott hier direkt zu ihm gesprochen und ihm Aufgaben gegeben.
Mir kam so der Gedanke, ob Paulus nicht geantwortet hätte, was er alles dafür getan hätte, wenn er nur die ganze Bibel in der Hand haben könnte...?
 
Wir haben es doch soooo gut! Wir haben es viel besser als die, die damals noch was mehr auf die Heilungen und auch Visionen angewiesen waren.
Wir haben hier Gottes Wort persönlich in den Händen und können hierin studieren und Gott zu uns sprechen lassen!
 
Es gibt auch Christen, die verzweifeln udn sagen "Oh bitte Gott, sprich zu uns und sage uns, was wir tun sollen!"
Sie meinen, keine Antwort zu erhalten und flehen immer weiter- und das schreibe ich ohne Bewertung!
Wir haben heute die Möglichkeit, ganz einfach die BIbel aufzumachen, dort steht ganz viel drin, was wir tun sollen.
Daran können wir uns orientieren.
Ja, dort steht nicht, in welchen Ort wir heute ziehen sollen, oder ob es an der Zeit ist, ein zweites Kind zu bekommen, solche ganz individuellen Dinge.
Es ist total wichtig, Gott um Rat zu fragen.
 
Was ich meine ist, dass wir nicht auf Wunder und Visionen offen auf Kosten des Bibellesens. Kein "Anstelle von".
 
 
Das käme mir vor, wie ein Mensch, der in Badeklamotten ins Reisebüro geht und sagt "Bitte, können Sie mir sagen, ob ich einen Gummistiefel, oder einen Wanderschuh eher brauche für den Himalaya...?" Hier würde der Reiseleiter wohl empfehlen: "Ziehen Sie sich erstmal allgemein was warmes an und dann reden wir über Ihr individuelles Schuhwerk."
 
Verführung Nummer 4: Der Luxus:
 
Ja, heute haben wir alles, heute bekommen wir vieles.
Und ich habe das Gefühl, dass viel Dankbrkeit, aber auch Bodenständigkeit verloren geht.
Wenn ich Menschen schimpfen höre, dann frage ich mich, ob dies noch die Menschen vor 30 Jahren gesagt hätten, hätten sie diese "Probleme".
Wir leben im Überfluss.
"Gestern war ich im Rewe und wollte gerne eine bestimmte, total gute Art von Apfel haben. Leider gab es diese nicht- schon doof und gemein, oder?
Die anderen 7 Sorten gefielen mir nicht..."
Ist das nicht Meckern auf sehr hohem Niveau?
 
Wenn ich heute manche ältere Geschwister reden höre, dann staunen sie über die "Probleme" vieler Menschen, die diese im Internet kundtun.
Letztens noch meinte eine ganz liebe Frau zu mir: "Weißt du, als ich noch ... Jahre alt war, war ich in Berlin Schulmädchen.
Da kamen Amerikaner und haben auf uns gezielt- das sind Probleme und Todesanst, nicht irgendein Lappen vor dem Gesicht."
Mir ist dieser Satz noch lange nachgehalten, er ließ mich nicht los.
Ich denke, wenn wir mal besehen, mit welchen "weltlichen" Problemen sich manche Gemeinden zerstreiten, dann finde ich das alamierend!
Dann müssen wir hellhörig werden.
 
Meiner Meinung nach darf ja auch jeder seine Meinung haben und kundtun- aber ich habe festgestellt, dass es mir besser geht, wenn ich in der Einstellung und in der Gesinnung grundsätlich immer im Hinterkopf habe, dass wir uns dann nicht über sooo wichtige Dinge unterhalten.
 
Es gibt ja diese Die Bedürfnispyramide von Abraham Maslow.
Hier wird deutlich, auf welchem hohen Niveau wir manchmal streiten und uns aufregen. Aber ist das dann wirklich das Wichtigste...?
 
Verführung Nummer 5: Der Individualismus:
 
Ich habe das Gefühl, dass "die Welt" ganz viel das "Ich", das "Selbst" und so weiter streichelt. Das wird ja vor allem ganz viel in Therapien deutlich.
In Zeiten, in denen man nur Gehör bekommt, wenn man in den Medien eine große Persönlichkeit ist (sei es, weil man hohe Macht hat, weil man besonders toll singen oder schauspielen kann, weil man hohe "Followerzahlen" hat und so weiter), da wird das immer mehr und mehr ansteckend, wie ich finde.
 
Das "Sich mal selbst zurücknehmen", sogar vielleicht mal unterordnen- das scheint unbeliebt zu werden.
 
Ich hörte mal von einer Christin sinngemäß: "Unterordnen vor den Ältesten? Wir leben hier im Jahr 2020!"
Auch das hatte mich mal sehr erschreckt, weil ich denke, dass Unterordnung oder sich zurücknehmen in dieser Welt mit Schwachheit gleichgestellt wird.
 
Aber es ist doch total biblisch!
 
In der Bibel gab es keine Individualisten, die alles taten, um ihren Willen durchzuboxen.
Ja, es gab viele Persönlichkeiten, aber wenn wir sie mal ganz genau anschauen- gerade die des neuen Testamentes- dann sehen wir doch so viel Demut!
Die Anzahl der Reden, die Paulus zB hielt, in denen er mal in Autorität sprach (übrigens- er war auch Apostel und hatte Autorität) entgegen der vielen Jahrzehnte stillen dienens und Unterwerfung, später sogar Gefängnisstrafe, Folter und so weiter- die dürfen wir dabei auch nicht vergessen.
 
 
Diese Verführungen fallen mir gerade so ein, vielleicht kennt ihr ja auch Ähnliche oder andere Verführungen?
Mit meinen Ausführungen habe ich keine bestimmte Person im Kopf, diese Gedanken sind mir mehr und mehr so aufgefallen und ich bin mehr und mehr darauf gestoßen, immerwieder.
 
Ja, und wenn wir uns über die "modernen Verführungen" unterhalten, ist es natürlich auch total ratsam, uns anschließend anzuschauen, wie wir uns davor widmen können.
Die Kenntnis darüber zum Beispiel finde ich als den ersten Schritt in die richtige Richtung.
 
Liebe Grüße, Cleo
 
 
 

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 12.01.2021 13:55.

pray

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Beiträge: 973

Re: Römer 12,2 in der Praxis- Gnadenzeit oder Zeit der Verführung....?

von pray am 12.01.2021 19:19


Liebe Cleo,

da hast du dir ja viel Mühe gegeben.

Ich habe die Bibelstelle ohne tiefer nachzudenken bisher ganz simpel verstanden was den "Maßstab der Welt" angeht.

Die Welt sagt z.B. der Staat will doch betrogen werden, für die Welt ist Ehebruch ein Kavaliersdelikt, für die Welt ist Lügen normal, die Welt unterhält sich mit schlechten und bösen Sachen, die Welt grenzt Randfiguren aus, die zählen nichts. Das heißt nicht, dass alle Menschen so sind, aber das ist eher der Maßstab - wer da nicht mitmacht stört.

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JeanS

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Beiträge: 97

Re: Römer 12,2 in der Praxis- Gnadenzeit oder Zeit der Verführung....?

von JeanS am 13.01.2021 03:44

@pray
Ich verstehe Paulus Ermahnungen in Römer 12,2 auch so "simpel" wie du. Er sagt ja klar: sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, auf dass ihr prüfen könnt was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.

Ich finde deine Ausführungen bezüglich der Beispiele bezüglich  "die Welt sagt" sehr treffend. Wer liebt tut dem Nächsten nichts Böses sondern hält sich beherzt an die uns sehr bekannten, mit Gott verbindenden Gebote.  Tun wir das, sind wir Lichter wie schon die damaligen treuen Jesusnachfolger und machen keine krummen, also weltliche Sachen.

Jesus und Paulus verwenden dieses Wort "Welt"meist in Zusammenhang mit Untugenden, gelebter Bosheit, (siehe Galater 5, 19 -21)was ja Feindschaft gegenüber Gott bedeutet also Trennung von Gott. Paulus nennt dies ja in Bezug auf fleischliche, demzufolge weltliche Gesinnung Römer 8, 5-7

Auch Jakobus erwähnt gegenüber einem Ehebrecher in Jak 4,4   dass aufgrund seiner Übertretung eines der Gebote (=Freundschaft mit der Welt )dann ja Feindschaft mit Gott besteht. Wer der Welt Freund sein will, der wird Gottes Feind sein.

Das Evangelium unseres Herrn Jesus vom Reich Gottes (so dessen Wille wie im Himmel so auf Erden zu Selbstverständlichkeit wird) bedingte schon immer einen entsprechenden Sinneswandel der entsprechenden Zeit.


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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Römer 12,2 in der Praxis- Gnadenzeit oder Zeit der Verführung....?

von Burgen am 13.01.2021 16:38



Meiner Meinung nach war schon immer das Problem der Verführung gegenwärtig. 
Nur inzwischen sind wir Menschen ständig von so vielen Ablenkungen umgeben, sodass wir leicht unsere Mitte verlieren.

Wir werden gehetzt und wir hetzen uns selber.
Wir dudeln uns per kleiner Stecker oder Ohrklappen mit Musik oder ständigem anderweitigen Ohrgeräuschenvoll.
Schon junge Leute ruinieren ihre Ohren durch zu laute Frequenzeinschaltungen.

Das derzeitige Motto lautet vielleicht, billig, preiswert, Hauptsache schnell und entweder 3. oder 4. Hand oder eben mal etwas Neues.
Und wenn etwas anbrennt, wird es schnell ersetzt.

In 24 Stunden, davon gehen 7-9 STD Schlaf ab, die jeder zur Verfügung hat, wird ohne Ende alles hineingepresst, was als unentbehrlich oder interessant sein verspricht.
Viele Menschen entstressen  durch eine sportliche Betätigung.  

Und Gott? Er will ja auch "bedient" werden. Wieviel Zeit wird etwa am Tag für eine Beziehung mit Jesus /Gott reserviert?
Wer hat die Muße, 1-2 STD still mit Gott zu verbringen?
Dabei ist Jesus ja sogar ein Kraftschalter, egal ob jemand im Bett seine Zeit verbringen muss oder eine andere Tätigkeit ausübt.

Vermutlich sind wir Menschen bei all dem auch gefragt: Welchen Weg wollen wir gehen?
Den schmalen Weg oder den anderen.
Die Entscheidung hat jeder Mensch selbst zu treffen.


 

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Cleopatra
Administrator

38, Weiblich

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Beiträge: 5168

Re: Römer 12,2 in der Praxis- Gnadenzeit oder Zeit der Verführung....?

von Cleopatra am 15.01.2021 07:24

Guten Morgen,
 
liebe pray,  ja, so habe ich es bisher auch verstanden, allerdings denke ich eben auch, dass wir noch in anderen Bereichen in der Verfürhung sind, die eben auch Maßstäbe der Welt sind, und wo wir nicht so schnell bemerken, dass wir uns vielleicht mit von äußere Umständen mit beeinflussen lassen.
 
Mir fiel auch noch später die "Versuchung Nummer 6" ein, oder gehört das noch zum Luxux..?
Das Verwöhnt-sein.
Mir fällt auf, dass in letzter Zeit in meiner Umgebung sehr viel gemeckert wird.
Ich habe das Gefühl, dass man machen kann, was man will- es wird gemeckert.
 
Diese Unzufriedenheit ist ganz ansteckend.
Und ich höre auch von vielen Gemeinden, die zur Zeit angegriffen sind, sicher auch durch viel Isolation von vielen Mitgliedern, aber es scheint ja gerade viele Angriffe auf die Gemeindeleitungen zu geben.
Wie kommt das? Akzeptiert man keine Autorität mehr? Oder meint man, alles besser zu wissen oder zu können?
Und worüber sind die Menschen unzufrieden?
 
Ich möchte ja niemanden schlecht reden oder so, es sind nur laute Gedanken.
 
Dieses permanente gemecker war mir in letzter Zeit viel aufgefallen allgemein.
Und ich denke, dass wir uns immer wieder bewusst sein sollten, wie gut wir es haben und dass wir Gott für so Vieles dankbar sein können.
 
Liebe Burgen, dein Hinweis auf die Zeit finde ich auch wichtig.
Ja- nehmen wir uns noch täglich Zeit, einfach nur mit unserem Gott und Vater gemeinsam zu sein?
 
Liebe Grüße, Cleo
 

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