Bibelkritik - Was macht das mit dem eigenen "Gottesbild"?
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Re: Bibelkritik - Was macht das mit dem eigenen "Gottesbild"?
von Burgen am 26.09.2025 10:28
Hallo nusskeks,
habe überlegt. Und empfinde dies eben doch so.
Es betrifft sicher nicht das, was die Bücher 📚 sagen,
eher das, was in den Herzen ❤️ und dem jeweiligen
Denken und Verstand abgeht.
Und oftmals sind es sogar nur Buchtitel,
welche bei mehrmaliger Betrachtung etwas
ins Rollen bringen - für den oder die jenigen.
Danke für deine Aufmerksamkeit
burgen
Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden!
2.Kor 5,17 (Schl 1995)
In Ihm leben, weben und sind wir! (als wiedergeborene Christen)
Re: Bibelkritik - Was macht das mit dem eigenen "Gottesbild"?
von nusskeks am 26.09.2025 09:48Hallo Burgen,
haben Deine Beiträge noch etwas mit Bibelkritik zu tun? Ich sehe keine Bezüge zum Thema des Threads.
gruß
nk
One of Israel
Re: Bibelkritik - Was macht das mit dem eigenen "Gottesbild"?
von Burgen am 26.09.2025 09:26
Gestern habe per ZOOM an einem Gespräch teilgenommen.
Das Thema: Geld
Was macht Geld mit uns? kommt es doch gerade im NT sehr oft zur Sprache.
In Erinnerung ist mir eigentlich nur: Man kann nicht zwei Herren dienen ...
Und es wurden die zwei HERREN gegenüber gestellt.
Nämlich Gott und die Macht des Mammon.
Ganz grob gesagt, dies 'Problem' zwischen den beiden HERREN ist ein Geist,
der ziemlich lebendig, wendig und einflussreich ist.
Und fast immer für den jeweiligen Menschen eine Entscheidung fordert:
das könnte so aussehen: ich sehe etwas. bin total begeistert
der Gedanke daran lässt mich gar nicht mehr los - und irgendwann
erliege ich dem Drang und kaufe dieses, und nach wenigen Tagen
bin ich dem gekauften, nun mein Haus , meine Wohnung füllend.
überdrüssig. Und es muss weg.
das kann Bekleidung, ein Buch, ein Gerät oder auch ein lebendiges
von mir abhängiges Tier betreffen.
Da ist es fast schon egal, dass das Geld, welches bezahlt wurde, vielleicht gar nicht
ursprünglich vorhanden war und nun in Raten abbezahlt werden muss und somit
teurer als geplant oder auch nicht geplant war.
Schaut man sich um, ohne gerade etwas haben zu wollen oder müssen,
stellt man ganz nüchtern fest, dass an fast jeder Ecke draußen damit geworben wird:
Das musst du haben, unbedingt, greif zu. Und es wird immer einfacher gemacht.
Ein Knopfdruck und zack, bezahlt oder überschuldet usw.
Diese Macht scheint ganz besonders die westliche Welt zu betreffen - ganze
Haushalte sind davon betroffen und diese Haltung oder Einstellung wird sogar
weiter vererbt. Denn Kinder lernen (meist oder auch) von ihren Eltern.
Und so schiebt eine Generation ca alle 20 Jahre dieses auf die nächste Generation.
Und komischer Weise, lieben viele der Konsumreichen das oft schlichte Leben der anderen.
Ich denke, gerade, weil Jesus selbst so oft - meine über 2000 mal, - über Geld in der Bibel sprach,
im Gegensatz zu anderen wichtigen Dingen,
sollte man dieses schwere Thema eigentlich nicht kopfmäßig einfach abtun.
Im AT wird zB der zehnte Teil als Abgabe zwischen Abraham und Melchisedeck eingeführt.
Und zu lesen ist aber auch, dass das erste Menschenpaar, als unsere Eltern bezeichnet, oft,
alles hatten, was sie zum Leben und in Beziehung zum ehrfürchtigen Gott und Schöpfer brauchten
und hatten.
Diese beiden Mächte in unseren Herzen - Jesus hat sein Leben hingegeben, damit wir zurück
finden zum Ursprung und in und aus der Gotteskraft mit der er in den Himmel fuhr und auferstand.
leben können. Jeden Tag - immer wieder.
Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden!
2.Kor 5,17 (Schl 1995)
In Ihm leben, weben und sind wir! (als wiedergeborene Christen)
Re: Bibelkritik - Was macht das mit dem eigenen "Gottesbild"?
von Burgen am 23.09.2025 15:56
Hallöchen
Gerade lese immer mal wieder in zwei, wie ich finde, überaus gute Bücher.
Zumindest möchte die beiden Titel mit euch teilen. Vielleicht interessieren sich ja auch einige der schweigsamen Mitglieder dafür.
Das eine Buch, beide habe nur online, ist das
a) Calwer Bibellexikon - Seite 331-ca S. 347 unter der Überschrift: Jesus Christus
und
b) Biblische Dogmatik von Wayne Grudem: Eine Einführung in die Systematische Theologie.
Beide Bücher sind echte Glücksbringer und systematisch gut lesbar aufgebaut.
ZB : das Handwörterbuch S. 331 zeigt die Umstände auf in denen Jesus Christus aufgezeigt ist.
Abschrift:
Jesus Christus war bei seinem Auftreten etwa 30 Jahre alt (Luk 3,23) , und hätte somit 32 oder 33 Jahre gelebt (doch siehe unten)
Für die Einreihung dieser Jahre in die Tatsachen der Weltgeschichte sind die Stellen
Luk 3,1 Luk 3,2 und Joh 2,20 unmittelbar,
die Tatsache, dass Jesus Christus unter Herodes geboren, unter Pilatus gestorben ist, mittelbar maßgebend.
Die Gelehrten haben verschiedene Rechnungen angestellt, am meisten spricht dafür:
dass Jesus Christus im Jahr 749 nach Erbauung Roms geboren und im Jahr 784 oder 785 gestorben ist.
Denn vor Ostern 750 ist Herodes gestorben (vergl Matth 2,19); das 15. Jahr Tiberius, in welchem Johannes und wohl auch Jesus Chrsitus nach Luk,3.1 auftrat, ist 782 (die 46 Jahre seit Beginn des Tempelbaus, Joh 2,20, würden zwar für das Jahr 781 sprechen, denn 735 wurde der Tempelbau von Herodes begonnen; ) 784 und 785 war Pilatus noch in Palästina, das er regierte von 779 - 789. ...
Im 6.Jahrhundert ergibt sich die Zeitrechnung von dem abt Dionysius Exiguus festgestellt, dass Jesus 5 v.Chr. geboren und im Jahr 29 n.Chr. aufgetreten und im Jahr 31 oder 32 n. Chr. gestorben ist. (Galater 1,17f) Gal 4,4 ist wichtiger für die Schreiber des NT, denn dass überhaupt die Zeit erfüllt war als Jesus erschien.
Für Matthäus war wichtig, dass der stammbaum Jesu von Abraham auf David, von David auf die babylonische Gefangenschaft und von dieser bis auf Christus drei Abteilungen von je 14 Gliedern bilden lassen. (Galater 1,17f)
Es folgt Geburt und Kinheit - Apg 1,14 schlossen sich Maria und seine Brüder der Gemeinde an. usw.
Ich finde diese Informationen interessant und auch wichtig.
Seite 343 schließt mit zwei Bildern der altchristlichen Zeit, einmal Christus als guter Hirte und eine Darstellung aus den Katakomben in Rom.
Zusammengestellt: Th.Hermann.
Allein wegen dieses Beitrags werde mir einen Drucker zulelegen ;)
:::
b) Biblische Dogmatik: Eine Einführung in die Systematische Theologie von Grudem
dieses Buch wurde mir von einem sehr engagierten Pastor damal empfohlen.
Und erst jetzt schätze ich den Inhalt ausserordentlich.
ZB: ... die hauptlehren der Bibel über sich selbst können wir nach vier Wesensmerkmalen einstufen (S 81) (die manchmal als Eigenschaften bezeichnet werden):
1. Die Aurtorität der Schrift;
2. die Klarheit der Schrift;
3. die Notwedigkeit der Schrift;
4. die Genugsamkeit der Schrift.
Dann folgen die Erläuterungen.
Nach jeder Artikeleinheit folgen Bibliotische Infos, die mit die Grundlage der Artikel bilden
und dann ein Bibelvers, der für die Studenten aus Auswendiglernen erwünscht war
sowie ein Hinweis für den Alltag und endet in einem Lobgesang.
:::
Diese beiden Buchteile zumindest neben der Bibel helfen wirklich sehr diese immer mehr lieb zu gewinnen.
Leider kann man sich als normaler Mensch, denke, diese gute Ausführungen gar nicht alle merken; ;)
helfen tun sie allzumal.
:::
Für mich selbst ist immer wieder hilfreich zu lesen welchen Bezug das alte erste Buch der Bibel im neuen Teil immer noch jeden Tag hat. Jesus hat jedenfalls nie Abkürzungen genommen und die Apostel haben alles ihrer Erinnerung und ihrem Verständnis übermittelt.
Seit Maleachi und dann Offenbarung ist der Kanon fertig, abgeschlossen und für alle maßgebend.
Denkt man grob zurück, geht es meist einerseits um Götzendienst und dann um Joh 10,10 - wenn man nachlässig wird, denke ich.
burgen
Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden!
2.Kor 5,17 (Schl 1995)
In Ihm leben, weben und sind wir! (als wiedergeborene Christen)
Re: Bibelkritik - Was macht das mit dem eigenen "Gottesbild"?
von nusskeks am 28.08.2025 12:49Ein Beitrag noch, über den ich lange nachgedacht habe:
Tja, die historische Kritik der Universitäten. Was kann man dazu sagen?
Menschen, die die Bibel durch die Brille der historisch-kritischen Methode lesen, gehen oft (meistens?) davon aus, dass sie nicht in erster Linie Gottes inspiriertes Wort vor sich haben, sondern eine Sammlung menschlicher Zeugnisse, die über Jahrhunderte hinweg verändert, ergänzt und bearbeitet wurden. Das liegt an den Ursprüngen dieser Denkschulen. Aus dieser Sicht sind Widersprüche, angebliche Fehler und literarische Motive vor allem Spuren menschlicher Gestaltung – und nicht Ausdruck göttlicher Inspiration.
Der Punkt ist, dass diese Haltung die Grundlage verschiebt: Nicht mehr Gottes Selbstoffenbarung ist das Maßstabgebende, sondern die menschliche Analyse und Rekonstruktion. Was als historisch oder theologisch „plausibel" gilt, wird dann zum Kriterium für das, was als Wort Gottes gelten darf. Die Autorität der Schrift wird damit faktisch von außen begrenzt. Der Leser beurteilt die Bibel, nicht (mehr) umgekehrt.
Eine bibeltreue Sicht dagegen nimmt ernst, was die Schrift über sich selbst sagt: Sie ist „von Gott eingegeben" (2Tim 3,16), „kann nicht gebrochen werden" (Joh 10,35) und ist „Wahrheit" (Joh 17,17). Jesus selbst behandelte die Schriften des Alten Testaments nicht als fehleranfällige Überlieferungen, sondern als göttlich verbindliche Autorität – in seinen Auseinandersetzungen mit Gegnern, in seinen Lehren und sogar am Kreuz. Wenn er zitiert, tut er es mit der Gewissheit, dass Gott in diesen Worten spricht.
Das bedeutet nicht, dass es keine Unterschiede in Perspektive, Stil oder Detailreichtum geben darf. Im Gegenteil: Gott gebrauchte über Jahrhunderte verschiedene menschliche Autoren mit ihren Persönlichkeiten, um ein facettenreiches Zeugnis zu schaffen, das dennoch in der Hauptsache einheitlich ist. Unterschiedliche Berichte sind nicht automatisch Widersprüche – oft ergeben sie ein vollständigeres Bild. Bei Alt-Historikern völlig normal, in der liberalen Theologie leider nicht.
Wer die Bibel auflöst in „Realität und Fiktion", trennt, was Gott zusammengefügt hat. Er stellt sich damit über den Text und entscheidet selbst, was gültig ist und was nicht. Das aber ist genau der Schritt, vor dem die Bibel selbst warnt (5Mo 4,2; Offb 22,18-19).
Darum ist es entscheidend, die Schriften mit dem Grundvertrauen zu lesen, dass Gott fähig und willens war, sein Wort treu zu bewahren – trotz und durch die Jahrhunderte hindurch. Textforschung und Archäologie haben immer wieder bestätigt, dass die biblischen Texte erstaunlich zuverlässig überliefert sind. Die entscheidende Frage bleibt daher nicht, ob wir Gottes Wort nach unseren Maßstäben zurechtschneiden, sondern ob wir uns von Gottes Wort zurechtbringen lassen.
Diese Haltung schenkt Sicherheit – nicht weil wir alles restlos verstehen, sondern weil wir wissen, wer gesprochen hat. Der, der nicht lügen kann, hat geredet, und er steht zu seinem Wort.
One of Israel
Re: Bibelkritik - Was macht das mit dem eigenen "Gottesbild"?
von nusskeks am 17.08.2025 09:08Als ich 1992 Christ wurde, sagte mir Bibelkritik noch nichts. Vom Theologiestudium dachte ich, es sei der große „Boost" für das Leben als Christ, weil man dort eine Menge über Gott und die Bibel lerne. Gleich nach meiner Bekehrung zu Jesus begann ich, die Bibel zu lesen – von vorne bis hinten. Schon nach wenigen Monaten war ich durch, und die vielen Fragezeichen in meinem Kopf sollten so schnell wie möglich verschwinden. Also kaufte ich mir Bücher. Viele Bücher. Bis heute hat das nicht aufgehört.
Doch je mehr Kontakt ich zu frommen Pastoren und Theologiestudenten bekam, desto mehr verflog meine Illusion. An der Uni lernt man die Bibel so zu verstehen, als gäbe es keinen Gott. Ein Paradoxon! Die Bibel handelt ja gerade von Gott und von dem, was er für uns Menschen getan hat. Warum also sollte man davon ausgehen, dass es Gott nicht gibt und er auch nicht handelt?
Die Lage war (und ist) so ernst, dass sich rund um die wichtigsten Universitäten Studienhäuser gründeten – etwa das Bengel-Haus in Tübingen oder die Bodelschwingh-Stiftung in Marburg. Dort bekommen Studenten, die ihr Vertrauen in Gott während des Theologiestudiums nicht verlieren wollen, Begleitung von gläubigen Dozenten und Professoren. Denn die historisch-kritischen Methoden der Universitäten sind keineswegs die einzigen Erklärungsmodelle – und bei weitem nicht die besten. Durch ihren Ansatz, Gott auszuklammern, sind sie vor allem ungeeignet, die Bibel wirklich zu verstehen.
Ich selbst besuchte das Studienhaus in Marburg. Freunde von mir waren dort und auch in Tübingen. Es war eine eindrückliche Erfahrung zu sehen, womit angehende Pfarrer sich an den Universitäten herumschlagen müssen.
gruß
nk
One of Israel
Re: Bibelkritik - Was macht das mit dem eigenen "Gottesbild"?
von Burgen am 17.08.2025 01:15
Vorhin auf Bibeltv gab es eine Dokumentatiom zum Thema "Seelensegler".
Habe allerdings nur die letzten ca 15 Min zugehört und gesehen.
Zum Threadthema wurde genau das Ende angesprochen - nämlich, jeder Mensch braucht einen Sinn und die Sinnsuche wurde da empfohlen, ausgesprochen. Gespannt erwartete ich auf einen Hinweis auf ein Wort Gottes, speziell eben Jesus.
Doch das kam leider nicht.
Dann erst las ich, im Programm steht:
Für Philosoph ... gleicht die Seele eines Menschen einem Segelboot - ständig bewegt durch die Wellen des Lebens.
Das ist so, das kann ich zumindest gerne unterschreiben, aber als Chrsit sollten wir eigentlich gewiss dessen sein, was und wer Jesus Christus für uns ist. Diesen ähnlichen Hinweis erwartete meine Seele und blieb in gewisser Weise leer. Doch im Gedanken an diese Thematik natürlich gut 'zu gebrauchen' ;)
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2.Kor 5,17 (Schl 1995)
In Ihm leben, weben und sind wir! (als wiedergeborene Christen)
Re: Bibelkritik - Was macht das mit dem eigenen "Gottesbild"?
von Burgen am 16.08.2025 19:12
Hallo nk,
würde mich wirklich freuen, wenn du hier weiterhin deine Erfahrungen, Gedanken und erarbeitetes Gedankengut mit uns teilst. Dieser Thread ist ja durch die Entwicklung des anderen entstanden.
Nur so lernen wir alle voneinander die dafür bereit sind oder werden wollen.
Mein Einstieg in diesen Thread mag dazu beitragen eine gewisse Weitsicht zu bekommen, denn wir alle in unserem Kulturkreis sind ja geprägt von der gängigen Theologie.
Früher verstand ich nicht, dass gesagt wurde, dass Theologiestudenten, die vorab schon gläubige Christen sind, oft nur mit Mühe diese Jahre gläubig durchstehen.
Da ist es gut, wenn diese jungen Menschen weiterhin in ihren Gemeindegruppen weiterhin gern gesehen bleiben ;) und Hilfe erwarten können.
Burgen
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In Ihm leben, weben und sind wir! (als wiedergeborene Christen)
Re: Bibelkritik - Was macht das mit dem eigenen "Gottesbild"?
von nusskeks am 16.08.2025 15:42Hallo Burgen,
danke für deinen offenen Beitrag. Man spürt, wie ernst dir Jesus und sein Wort sind – und wie sehr dich Spannungen im Umfeld belasten. Dass man dabei müde wird, ist nachvollziehbar.
Zwei kurze Fixpunkte, die mir in solchen Lagen helfen:
Erstens: Missverständnis und Ablehnung sind kein Beweis, dass man falsch liegt. Schon im engsten Kreis Jesu gab es Unverständnis (Mk 3,21; Joh 7,5). Er hat uns darauf vorbereitet: „Ein Knecht ist nicht größer als sein Herr. Haben sie mich verfolgt, so werden sie auch euch verfolgen" (Joh 15,20). Das tröstet: Treue kann sich gerade im Gegenwind zeigen.
Zweitens: Halte dich an Jesu Sicht der Schrift. Er behandelte die Schriften als Gottes verlässliches Wort („Es steht geschrieben...", Joh 10,35; Lk 24,44–45). Diese Haltung trägt auch fürs Neue Testament: Jesus sandte seine Apostel, gab ihnen den Geist und knüpfte den Glauben der Nachfolgenden an ihr Wort (Joh 14,26; 16,13; 17,20). Darum ist unser Vertrauen auf Christus untrennbar mit Vertrauen auf das biblische Zeugnis verbunden – es ist nicht „fromme Meinung", sondern Gottes Reden, das trägt.
Praktisch heißt das für mich: im Wort bleiben, im Gebet ringen, Wahrheit in Liebe sagen (Eph 4,15) und Menschen geduldig lieben, die anders denken. Nicht jeder Streit ist hilfreich; aber klares, freundliches Zeugnis hat Gewicht – gerade, wenn es vom Leben getragen ist.
Der Herr kennt deine Fragen und deine Treue. Er ist derselbe, der Sturm stillt und Herzen öffnet. Er wird auch dich stärken, Schritt für Schritt.
gruß
nk
One of Israel
Re: Bibelkritik - Was macht das mit dem eigenen "Gottesbild"?
von Burgen am 16.08.2025 15:04
Hallöchen,
in dem Thread: wie gehe ich mit Zweifel um bezüglich Lukas und Paulus usw.
Hier soll es eher darum gehen, wie gehe ich damit um, wenn jemand Kritik an der Bibel äussert. Manchmal signalisiert ein Mensch mit dem jemand vielleicht befreundet oder verheiratet ist, dass er dieses Thema ausschließen will. Er nennt sich uU dann sogar Atheist zu sein. Und oft ist damit dann ein unsichtbarer Bruch vorhanden obwohl es natürlich noch zig andere Themen gibt über die man sprechen kann.
Das finde ich zumindest recht schwierig und lähmt auch den Umgang miteinander.
Auch innerhalb Familie ist solche Situation möglich. Trotzdem als Christ und Sohn oder Tochter usw. sollte weiterhin Kontakt in guter Weise weiterhin erlebt werden.
Ich meine jedoch, ein Bruch mit der eigenen Familie kann durchaus für einen längeren Lebensabschnitt förderlich sein. Letzlich wird das Leben eines Christen durch Gott Jesus mittels Heiligem Geist und dem Wort Gottes auf den Kopf gestellt werden.
Das hat Jesus innerhalb seiner Menschenfamilie selbst erlebt - seine Eltern, Brüder und Schwestern verstanden ihn nicht (mehr), nachdem er seine Berufung während der Wüstenzeit, 4 Wo, durchlebt hatte und fortan folgte.
Aber - er war so sehr mit seinem himmlischen Vater verbunden, dass er sah und hörte was dieser ihm auftrug oder auch Trost spendete, davon gehe ich aus.
Als ein junger Christ, einerlei welches biologischen Lebensalter jemand gerade erreicht hat, kann dies alles ziemlich schwierig und belastend sein. Denn - wir sollen ja nicht von Menschen sondern von Gott abhängig sein. Oder dem was wir gerade sehen und erleben.
Ausserdem gibt es eine Menge Bibelstoff zu lernen, durchdenken, annehmen und trotz einem vielleicht ausgefüllten Alltag sogar darin leben. Zumal die lineale Zeit beinahe immer schneller voranschreitet.
Als ich dieses alles damals erlebte hatte an meinem Auto einen Aufkleber vom EC angebracht - und gleichzeitig damit die Hoffnung verbunden, dass mich bitte niemand danach fragen würde ;) . Da hätte ich Angst vor meiner eigenen Antwort gehabt.
Bibelkritik aus den eigenen Reihen der Lebenswirklichkeit?
Von Haus aus alles Glauben können, was durch Gottesdienst usw. an einen herangetragen wird?
Glauben was das Volk Gottes damals innerhalb der Bibel durchgemacht hatte?
Gott war immer da, sei es im Garten Eden, während er Mose zusammen mit Aaron dem Bruder vor den Pharao in Ägypten durchzuführen, was Gott ihnen zusagte tun zu sollen.
All das geschieht ja auch im neuen Bund. Und im Leben der Braut Christi. Manchmal kann man fast nicht glauben, dass er den totalen Überblick über diese Erde hat - selbst wir Menschen sind der Meinung den Überblick zu haben - das jedoch ist eine Finte. Mit anderen Worten steht es so in der Bibel, das meistverkaufte Bich, vielleicht mit am wenigsten gelesen, geschweige verstanden.
Inzwischen maßt sich die Wissenschaft das Wissen an, klammert sich mit einem eigenen Gedankengebäude und Gedankenrichtungen an den menschlichen Geist.
Dabei ist es für Gott ein leichtes, Viren absterben zu lassen oder im Sande die Gefahr für Mensch und Tier auslaufen zu lassen oder gar zu stoppen. Er kann sogar Gebete erhören und dafür sorgen, dass ein kranker Mensch ein Gesundheitswunder erlebt - durch alle menschlichen Gesellschaftsschichten hindurch. Sogar wenn diese Menschen seine Bibel - Vokabeln noch nicht genau kennen, geschweige 'richtiger' Glaube vorhanden ist.
Das kann man immer wieder mal hören und auch lesen.
Und deswegen: der satz von Plueschmors im anderen Thread ist wirklich grundsätzlich angebracht. Gut ist's jeden Fall, sich immer wieder daran, an die Demut des Wortes Gottes demütig zu erinnern.
Und immer neu die Gedanken fokussierend auf Jesus auszurichten. Ja, das glaube ist der Weg in die Wahrheit.
Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden!
2.Kor 5,17 (Schl 1995)
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