Substitutions-Theologie

Erste Seite  |  «  |  1  |  2  |  3  |  4 [ Nach unten  |  Zum letzten Beitrag  |  Thema abonnieren  |  Älteste Beiträge zuerst ]


Frank
Gelöschter Benutzer

Re: Substitutions-Theologie

von Frank am 06.12.2023 10:48

Mir persönlich tut es weh, dass die Christen sich als Ersatzreligion etablierten.

Lk 22,20 Und ebenso nahm er den Kelch nach dem Mahl und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut, das vergossen wird für euch.

Hebr 8,8 Denn er tadelt sie, wenn er sagt: Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich für das Haus Israel und für das Haus Juda einen neuen Bund stiften, 
Hebr 10,16 Dies ist der Bund, den ich mit ihnen schliessen werde nach jenen Tagen, spricht der Herr: Ich werde meine Gesetze in ihr Herz legen und sie in ihren Sinn schreiben,

Der Leib Christi ist der Neue Bund und vor allem der Hebräerbrief erklärt klar, warum der Opferkult im Tempel, nicht mehr notwendig ist. Es geht nicht um Wissen und Lehrschriften - das Volk Israel war ein Gottesvolk, in dem Gott durch seine Priester und deren Opfer immer anwesend war. Der Israeliit erhielt seine Versöhnung und Aussühnung über seine Opfergaben und den Freispruch durch die Priester.

Das hat Jesus abgelöst, er ist nicht nur König (der Gesalbte - Messias - Christus) sondern auch unser Hohepriester. Er hat sich als Sündopfer hingegeben und durch sein Blut sind wir alle erlöst. Aber nur, wenn ich Seinen Geist in mich aufnehme und daran glaube.
Nach der Zerstörung des Tempels war diese Versöhnung nicht mehr möglich. Wenn Gott wirklich sein altes Bundesvolk nicht verstoßen hat, warum gab es dann nicht mehr die Möglichkeit der Entsühnung?

Wir sind keine Ersatzreligion - wir sind das "Ganze Israel" und somit das Bundesvolk Gottes.


Und was den dritten Tempel betrifft, der wieder aufgebaut werden soll = wir sind der Tempel Gottes, in uns wurden die Gesetze eingegeschrieben.

Es ist geschichtlich nachgewiesen, dass der Zionismus seine Geburt innerhalb christlicher Theologien hatte, und der Zionismus wird ja auch von amerikanischen Christen unterstützt = für mich ist das der Turmbau zu Babel.

Wer glaubt, dass es ausreicht, den Staat Israel (durch menschliche Aktivitäten) wieder errichten zu dürfen und daran glaubt, dass bei der Errichtung eines neuen Tempels der Messias (Christus) wiederkommt - der zwingt Gott den eigenen Ablaufplan, die eigenen Vorstellungen auf. Er macht sich zu Gott.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 06.12.2023 12:14.

Burgen

-, Weiblich

  tragende Säule

Beiträge: 1140

Re: Substitutions-Theologie

von Burgen am 06.12.2023 09:38



Hane die Herkunftseite bei Wiki etwas gelesen: 
In Erinnerung durch vielfältige Predigten der Heutzeit, ist mir in Erinnerung: 


Wiki: Obwohl die meisten Juden Jesus nicht als ihren Messias anerkannten, bleibe Gottes Bund mit Israel in Kraft.
Paulus erinnerte alle Christen an ihre bleibende Wurzel im Judentum und dessen Heilsprivilegien.
Er schloss mit der Verheißung, dass Gott bei der Wiederkunft Jesu Christi zuletzt ganz Israel,
auch die derzeit nicht an Jesus Christus glaubenden Juden, erretten werde.[3]

Das liest und hört sich gut und auch  - für mich - logisch an. 
Wieso, weil Gott treu ist. Weil Gott sein erstes Bundesvolk liebt. Obwohl sie Gott, den HERRN immer wieder verlassen haben. 

Jetzt, seit zwischen Maleachi und neu ab da mit der vorhergesagten  Geburt Jesu Kümmert er sich vermehrt um die "Heiden und Heidenchristen". Es ist also auch in der Hinsicht Neues angebrochen. 

Verheißungen über die Rückkehr der Juden ins gelobte Land gab und gibt es bis heute. 
Meinem Empfinden ist es tragisch, dass die Christen sich dagegen entschieden haben, was ganz besonders für Laienohren ist, all das was Luther in dieser Hinsicht sagte und mit in dem 2.Weltkrieg fußte. 

Mir persönlich tut es weh, dass die Christen sich als Ersatzreligion etablierten. 



Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden! 

2.Kor 5,17 (Schl 1995) 

In Ihm leben, weben und sind wir! (als wiedergeborene Christen)  


Antworten

Frank
Gelöschter Benutzer

Re: Substitutions-Theologie

von Frank am 06.12.2023 08:53

Noch eine Erklärung zum Titel:
Als Substitutionstheologie (von lateinisch substituere, „ersetzen“; auch: Ablösungs-, Ersatz-, Ersetzungs-, Enterbungs- oder Enteignungstheologie) bezeichnet man eine überlieferte Lehre der christlichen Theologie: Gott habe das Volk Israel seit der Kreuzigung Jesu Christi verworfen und verflucht, seine Erwählung Israels, seinen Bund mit diesem Volk und die ihm geschenkten Verheißungen aufgehoben und sie stattdessen auf die Kirche als neues Volk Gottes übertragen. Ausgangspunkt und Hauptaussage dieser Lehre ist laut der Historikerin Gabriele Kammerer: „Das Volk, aus dem Jesus kam, hat ihn nicht als Messias angenommen, also gehen seine Rechte als Volk Gottes an die Kirche über.“[1] Diese Lehre zog sich seit etwa 130 n. Chr. in verschiedenen Varianten durch die Kirchengeschichte.

Herkunft

Antworten

Frank
Gelöschter Benutzer

Re: Substitutions-Theologie

von Frank am 06.12.2023 08:49

denn die Nachfahren von Jakobs Sohn "Juda" sind ja nicht alle. Damals nach Ägypten zu Josef sind ja alle Nachfahren von Jakob gezogen, als die große Hungersnot kam. Ausgezogen mit Mose sind ja auch alle zusammen.

Die Geschichte des Gottesvolkes beginnt mit Mose, den Gesetetzestafeln, der Stiftshütte, dem levititischen Priestertum. Da waren noch alle Stämme beieinand.
Durch die Verschleppung nach Babylon begann die "Verminderung" - die verlorenen Schafe, (zu denen Christus auch gesand ist) sind die zehn Stämme, die daraus nicht zurückgekehrt sind.
Aus Juda stammte David - deswegen auch die Reduzierung auf Juda = Israel

Es blieben Juda und Benjamin übrig und letztendlich nur noch der Stamm Juda

Antworten Zuletzt bearbeitet am 06.12.2023 12:13.

Cleopatra
Administrator

38, Weiblich

  Urgestein

Forenleitung

Beiträge: 5177

Re: Substitutions-Theologie

von Cleopatra am 06.12.2023 07:08

Guten Morgen, 

also- dass im Gebetsthread ja ganz offensichtlich das in der Welt anerkannte jüdische Volk gemeint ist mit "Israel" und der Ort, der heute bekannt ist in Palistina und Gaza- das ist doch auch ganz klar verständlich für alle gewesen, die diesen Thread verfolgt haben, oder?

Das mal als Erstes.


Ich glaube, ich habe mal eine Erklärung bekommen, dies aber wieder vergessen, wieso heute von "den Juden" gesprochen wird und nicht mehr von den "Israeliten", denn die Nachfahren von Jakobs Sohn "Juda" sind ja nicht alle. Damals nach Ägypten zu Josef sind ja alle Nachfahren von Jakob gezogen, als die große Hungersnot kam.
Ausgezogen mit Mose sind ja auch alle zusammen.
Vielleicht kann mir das jemand noch eben erklären oder weiß, wieso dem so ist..?
Nach deinem Punkt 1, lieber Frank, liest es sich ja so, als seien alle anderen Bruder-Nachkommen verstorben gewesen, bis auf die Nachkommen von Juda und Benjamin...?

Frank: Das heutige Judentum ist eine "multi-etnische Religionsgemeinschaft" (es gabe mehrere Völker die nach Christus zum Judentum geschlossen übergetreten sind und mit den "Erzvätern" nicht verwand sind), die aus Menschen unterschiedlicher Nationalitäten bestehen.

Wir hatten mal vor vielen Jahren im Chat einen Mann, der von sich aus sagte, er sei Jude. Und er sei nur wirklich Jude, weil sein Vater nach Stammbaum Jude sei. Da gibt es wohl auch Unterschiede, ob die Mutter diese Herkunft hat, oder nicht. Das schreibe ich jetzt so schwammig, damit ich nicht aus Versehen was Falsches schreibe. Da müsste man mal etwas gründlicher recherchieren.

Hummel: Ja, es gibt ein "Israel Gottes" (Gal 6,16), nämlich das Volk Gottes aus christusgläubigen Juden und Heiden. Aber auch mit dem Rest Israels hat Gott noch Großes vor.


Ja, so lese ich es auch.
Von Anfang an hat Gott sich Abraham auserwählt, seine Nachkommen ganz besonders zu behandeln.
Das ist sein gutes Recht, schließlich sind wir sein Eigentum.

Liebe Grüße, Cleo





Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

Antworten

Frank
Gelöschter Benutzer

Substitutions-Theologie

von Frank am 05.12.2023 23:18

Info: Frank hat sich am 25.12.23 um ca 10:15 Uhr selbst gelöscht








div>Aus dem Thread: Israel braucht unser Gebet








Hallo Frank,
ich möchte hier gern einmal meine zwei Gründe einwerfen, die mich von der Substitutionstheologie etwas Abstand nehmen lassen:

1. Israel - die Nachkommen Jakobs, "die Juden" - ist das Volk des göttlichen Worts.

2. Gott ist mit diesem Volk Israel noch nicht ans Ende gekommen, sondern hat noch etwas mit ihm vor, siehe z.B. Lk 21,24: "Jerusalem wird zertreten werden von den Heiden, bis die Zeiten der Heiden erfüllt sind" und Röm 11,29: "Gottes Gaben und Berufung können ihn nicht gereuen".

Das sind meine beiden Gründe, warum ich herzlich gern an der Seite Israels stehe: Das Heil kommt von den Juden und das Heil wird auch wieder zu den Juden zurückkommen, weil Gott nämlich treu ist. Ja, es gibt ein "Israel Gottes" (Gal 6,16), nämlich das Volk Gottes aus christusgläubigen Juden und Heiden. Aber auch mit dem Rest Israels hat Gott noch Großes vor. Auch das ist Gebet. Liebe Grüße und Segen, Plueschmors.







zu 1.) "Israel" ist das Bundesvolk Gottes - Juda ist einer der zwölft Stämme = zur Zeit Jesu lebten noch die beiden Stämme Juda und Benjamin (Paulus war ein Benjaminit)  Israel war eine (durch die Erzväter verbundene) Volksgruppe semitischen Ursprungs, die durch immerwährenden Abfall aus dem Bund nach und nach aus dem Land verschleppt wurde und letztendlich nur noch rund um Jerusalem existierte.



Das heutige Judentum ist eine "multi-etnische Religionsgemeinschaft" (es gabe mehrere Völker die nach Christus zum Judentum geschlossen übergetreten sind und mit den "Erzvätern" nicht verwand sind), die aus Menschen unterschiedlicher Nationalitäten bestehen.



Eine Nation hat Anspruch auf ein Land - auch eine Religionsgemeinschaft? Stell dir vor, der lutherische Weltbund (77 Millionen Mitglieder) vertreten in allen Nationen - würde beschließen ein Volk zu sein und Land zu beanspruchen - da bietet sich Wittenberg an - also haben die Lutheraner Anspruch auf Mitteldeutchland?

Der Neue Bund (der Leib Christi) ist mit den Erzvätern durch Christus verwand, der aus dem Stamme Juda gewesen ist - und wir Seine Geschwister




zu 2.)



"19 Du wirst hieraufhin sagen: "[Die] Zweige wurden ausgebrochen, damit ich eingepfropft würde."
20 Recht. Durch den Unglauben [kam es, dass] sie ausgebrochen wurden. Du stehst durch den Glauben. Sei nicht hochmütig, sondern fürchte dich,
21 denn wenn Gott die natürlichen Zweige nicht schonte, [bedenke,] dass er auch dich nicht schonen wird!
22 Sieh also die Freundlichkeit und die Strenge Gottes: gegen die, die fielen, Strenge; gegen dich Freundlichkeit, wenn du an der Freundlichkeit bleibst. Sonst wirst auch du abgeschnitten werden.
23 Aber auch jene, wenn sie nicht im Unglauben bleiben, werden eingepfropft werden, denn Gott vermag sie wieder einzupfropfen;



Römer 11




Unglaube - sie glauben nicht daran, dass die Versöhnung durch Jesus Christus geschehen ist - und die Sünd- und Sühnungsopfer im Tempel nicht mehr nötig sind.




und davor steht:



"1 Ich sage also: Verstieß Gott sein Volk? Das sei fern! - denn auch ich bin ein Israelit aus dem Samen Abrahams, vom Stamm Benjamin.
2 Gott verstieß sein Volk nicht, das er im Voraus kannte. Oder wisst ihr nicht, was die Schrift bei Elia1 sagt? - wie er vor Gott auftritt gegen Israel?
3 "Herr", sagt er, "sie töteten deine Propheten, gruben deine Altäre ab, und ich blieb alleine übrig, und sie trachten nach meiner Seele." {Vgl. 1Kön 19,10.14.}
4 Aber was sagt ihm die göttliche Antwort? "Ich ließ mir übrig bleiben siebentausend Mann, die der Baal2 das Knie nicht beugten." {1Kön 19,18}
5 So ist also auch in der jetzigen Zeit ein Überrest nach [der] Wahl der Gnade entstanden.
6 Wenn aber durch Gnade, [ist es] nicht mehr aus Werken. Sonst wird die Gnade nicht mehr Gnade. Wenn aber aus Werken, ist es nicht mehr Gnade. Sonst ist das Werk nicht mehr Werk.
7 Was ist also [zu sagen]? Wonach Israel trachtet, das erreichte es nicht. Aber die Erwählung erreichte es. Die Übrigen wurden verhärtet,"

Es gab einen Überrest (den Gott im Vorraus kannte, wie er Paulus im Vorraus kannte), der zusammen mit denen aus den Heiden zu einem Neuen Israel (dem Ganzen Israel) verbunden wurde, und das alte Israel wurde gerichtet (als der levitische Tempelkult zerstört wurde)







Danach enstand eine Rabbinertum, sozusagen der jüdische Überrest - aber aus ihm wurde lediglich eine neue Religion. Kein neues Bundesvolk







Das entstand zu Pfingsten durch den Heiligen Geist.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 28.12.2023 08:07.
Erste Seite  |  «  |  1  |  2  |  3  |  4

« zurück zum Forum