Brot des Lebens

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Micro
Gelöschter Benutzer

Re: Brot des Lebens

von Micro am 24.04.2019 15:34

Pausenclown,
du mißverstehst das. Es ist natürlich zu bemerken, dass du dich über die Fragen und Anmerkungen von Merciful aufgeregt hast.
Dabei kann man das ganz neutral betrachten und analysieren, indem man die Frage stellt, was von der Tradition des Sederabends hat für Christen Relevanz und was nicht. Es ist ein Vergleich und eine Einschätzung. Das bedeutet keine Kritik, keine Herabsetzung oder Ablehnung deiner Schilderung.
Zusammenfassend kann man also folgendes feststellen: Muß das Sederbrot Löcher und Striemen haben? Antwort: Für messianische Juden möglicherweise schon. Für Christen spielt dies keine Rolle. Dies bedeutet gleichzeitig, das das Zeremoniell in historischer Neu-Zeit eine Neuinterpretation erfuhr, da es zu Jesu Zeit unbekannt war und somit eine Abwandlung tradierter Vorstellungen bedeuten muß. Eine logische Schlußfolgerung.
Da braucht sich niemand angegriffen zu fühlen oder gekränkt sein, wenn man solche Fakten festhält und erwähnt.

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Merciful

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Re: Brot des Lebens

von Merciful am 24.04.2019 12:56

Also pausenclown, mein Eindruck ist, wenn man kritische Fragen stellt, fühlst du dich angegriffen.

So ist es aber nicht. Darum geht es gar nicht.

Es geht doch schlicht darum, gemeinsam einen Sachverhalt zu klären und zu verstehen.

Der Vergleich mit Weihnachten passt nicht so ganz.

1. An Weihnachten feiern Christen keine griechische Göttin, sondern die Geburt Jesu.

2. Es gibt keine Vorschrift, Weihnachten feiern zu müssen.

Ein Christ, der Weihnachten (mit Baum und Kerzen usw.) nicht feiern möchte, muss das auch nicht.

Dies ist doch ein Unterschied.

Du hast selbst formuliert, bei der Sederfeier gebe es die Vorschrift, dass das Brot so und so sein müsse.

Damit ist für gläubige Juden durchaus eine Verpflichtung ausgesprochen.

Folglich lässt sich dies mit dem Weihnachtsfest nicht wirklich vergleichen.

In Hinblick auf Weihnachten gibt es keine solchen Vorschriften.

Jene Frage aber, die ich stellte, stellt sich noch immer.

Wenn für die Christenheit weltweit gilt, dass die Bibel allein Quelle und Norm für deren Glauben und Leben darstellt -

sind dann messianische (an Jesus gläubige) Juden von dieser Regel ausgenommen?

Diese Frage ist aus evangelischer Sicht folgerichtig.

Katholiken und Orthodoxe würden diese Frage vielleicht so nicht stellen.

Ich persönlich bin der Meinung, dass man über eine solche Frage nachdenken kann.

Deswegen muss man sich nicht angegriffen fühlen.

Es ist doch auch für messianische Juden von Interesse, was der Wille Gottes in Christus Jesus für sie ist.

Vielleicht ist es ja so, dass messianische Juden neben dem Abendmahl auch Passah und Seder weiterhin feiern 'sollen'.

Jedenfalls, wenn man gleich zu Beginn die Sederfeier mit der Dreieinigkeit Gottes in Verbindung bringt -

dann ist es doch klar, dass man sogleich danach fragen muss, was Jesus für seine Gemeinde gewollt hat.

Daher hatte ich jene Texte zitiert, die von der Einsetzung des Abendmahls und der Einführung des Neuen Bundes sprechen.

Merciful

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pausenclown
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Re: Brot des Lebens

von pausenclown am 24.04.2019 09:52

Hallo Mirco,

Du schreibst über wie Christen, oder Brot zum Abendmahl und es klingt ja so als hätte darüber geschrieben .

Vielleicht liest du mehr raus als das was ich meine ?
Ich schrieb über ein Teil vom Sederabend, oder? 
Wieder wird die Bibel zitiert. Stelle ich das Buch in Abrede ? Wenn ja wo?
Aber nurmalso, vermutlich würde der eine oder andere Jude jetzt fragen , ihr feiert Weihnachten und habt ein fest einer griechischen Göttin das ihr feiert ... würde er nun in der Bibel suchen und forschen und was finden?
Mir persönlich ist das ziemlich egal.... ob Weihnachten usw jeder wie er mag.

Nur erklärt ein Jude ein Teil vom Sederabend,  Drama unbiblisch, schon fast beleidigend .
Der Kipfel , Luther und seine Lehre.... aua.

Aber ich habe kapiert und schreibe nicht mehr zu solchen Themen.
Shalom

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Micro
Gelöschter Benutzer

Re: Brot des Lebens

von Micro am 24.04.2019 09:30

Es ist doch einfach so, dass Riten und Rituale eine biblische Beurteilung und Wertung brauchen. Das ist für Christen ausschlaggebend, denn der Leitfaden der christlichen Lebensführung und christlichen Verständnisses ist nun mal die Bibel . Unter diesem Aspekt kann man natürlich fragen, inwieweit sind die Deutungen hinsichtlich Art und Beschaffenheit eines Brotes von Relevanz für den eigenen Glauben.
Zeremonielle und tradierte Vorstellungen können und dürfen zur Kenntnis genommen werden, gleichzeitig aber die Bedeutung für den christlichen Glauben hinterfragt werden. Das ist weder krank noch seltsam, auch dann nicht, wenn Streifen und Löcher im Brot als nicht essenziell für ein Abendmahl wie Christen es begehen identifiziert werden.

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Merciful

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Re: Brot des Lebens

von Merciful am 23.04.2019 17:56

pausenclown schrieb: Worum geht es dir eigentlich?

Ich versuche einen Sachverhalt zu klären.

Merciful

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Merciful

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Re: Brot des Lebens

von Merciful am 23.04.2019 17:51

Um ein wenig mehr Klarheit zu erhalten, habe ich nach dem Begriff Afikoman gesucht.

Ich verlinke hier zwei Seiten, zum einen den Abschnitt aus der Wikipedia, zum anderen einen Text der Jüdischen Allgemeine.

Wikipedia (Afikoman)

Jüdische Allgemeine (Afikoman)

Merciful

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pausenclown
Gelöschter Benutzer

Re: Brot des Lebens

von pausenclown am 23.04.2019 17:38

 Öhm, mericful?

Worum geht es dir eigentlich?  Niemand fordert das für Christen das Brot muss so oder so oder was auch immer sein. Ein muss bezieht sich auf die jüdische verschifft zum Sederessen. 
Was du noch daraus lesen magst, dein Ding.
Daher werde ich dir nicht mehr antworten.

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Merciful

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Re: Brot des Lebens

von Merciful am 23.04.2019 17:28

pausenclown schrieb:
Im Talmud gibt es keinen Hinweis auf den Anfikon usw .
dafür in der Mischna.

Wie das?

Soweit ich informiert bin, bildet die Mischna den ersten Teil des Talmuds.

Der Talmud besteht aus Mischna und Gemara.

Merciful

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Merciful

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Re: Brot des Lebens

von Merciful am 23.04.2019 17:23

pausenclown schrieb: Ist der ständige Verweis das steht nicht in der Bibel Ironie?

Keineswegs.

pausenclown schrieb: Also wo ist das Problem ?

Du hattest anfangs geschrieben, das Brot müsse Streifen und Löcher haben.

Aber wenn dies in der Bibel gar nicht gefordert wird, dann stimmt dies doch so nicht.

Entscheidend und wichtig ist doch, dass Jesus für uns starb zur Vergebung der Sünden.

Dann kann man doch nicht sagen, das Brot müsse aber so und so sein.

Das Brot damals mag ungesäuert gewesen sein.

Ansonsten aber hat Jesus schlicht das Brot genommen, gedankt, gebrochen und ausgeteilt.

So sagen es, soweit ich sehe, die biblischen Texte.

Das Heil und das Leben, das Jesus brachte, wird durch den Glauben angenommen.

Es wäre daher nicht richtig, jene Beschaffenheit des Brotes (Streifen, Löcher)
quasi als Bedingung für die Vergebung der Sünden anzusprechen.

Denn dann würde tatsächlich die Gefahr bestehen, dass Gnade durch Gesetz ersetzt würde.

Das Kreuz Christi würde quasi unter das Joch des Gesetzes gebracht.

Damit wäre die Bedeutung der Abendmahlsfeier meines Erachtens missverstanden.

Merciful

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pausenclown
Gelöschter Benutzer

Re: Brot des Lebens

von pausenclown am 23.04.2019 16:46

Ist der ständige Verweis das steht nicht in der Bibel Ironie? 
In der Bibel steht so viel was Menschen nicht tun ...
Also wo ist das Problem ?
Für mich ist das die seltsamste Diskussion die ich seit langem geführt habe.
Juden kommen genau durch die Beschaffenheit des Brotes zum leben. Sollte man sich da eigentlich freuen ? 
Nein, ist Anlass dafür zu betonen, steht nicht in Bibel.
Für mich das krank.

Im Talmud gibt es keinen Hinweis auf den Anfikon usw .
dafür in der Mischna.
Woher kommt nun das Wort Anfikon ? Vermutlich daher Aphikomenos: der da kommen soll.
Ich würde wohl sagen damit ist Jesus gemeint.

Dieser Brauch hat wohl nach der Zerstörung des Tempels entwickelt. Kein Tempel, kein Platz zum opfern.

Nun kann man uns natürlich dümmlichkeit, überritualsiertheit, gesetzlichkeit, usw usw vorwerfen, damit habe ich kein Problem.


LG

Antworten Zuletzt bearbeitet am 23.04.2019 17:05.
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