Erkennen & Unterscheiden

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Merciful

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Re: Erkennen & Unterscheiden

von Merciful am 08.02.2016 23:13

Vielleicht ist es so, dass Cleopatra Gott besser kennt als Merciful ihn kennt.

Aber deswegen muss marjo ihn nicht angreifen.

Vielleicht erlebt Merciful Gott nicht so sehr wie die Cleo ihn erlebt.

Aber deswegen muss marjo ihn nicht verleumden.

Vielleicht hat Merciful den Plan Gottes für sein Leben noch nicht so erkannt, wie die Cleo ihn für sich erkannt hat.

Aber deswegen muss marjo ihn nicht richten.

Merciful möchte marjo dennoch freundlich begegnen.

Denn Gott ist Liebe und die Liebe hat er Merciful geboten.

Merciful

Antworten Zuletzt bearbeitet am 08.02.2016 23:18.

marjo
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Re: Erkennen & Unterscheiden

von marjo am 08.02.2016 22:12

Und wieder ein Beitrag der sich liest, als ob jemand Gott in seinem Leben nicht erlebt. Cleo beschreibt ihr (Er)Leben mit Gott und Merciful schreibt lediglich, dass er im NT ein derart konkretes Vorgehen im Leben eines Menschen nur bei "besonderen" Personen erkennen kann.

Im Grunde widerspricht er damit der Wahrnehmung die Cleo äußert. Wie kann er dies tun? Vielleicht sieht Meriful schlecht und erkennt Gottes Wirken in seinem eigenen Leben nicht? Für mich lesen sich seine Ausführungen noch immer sehr theoretisch. So als ob er Gottes Weg für sich tatsächlich nicht sehen kann.

gruß, marjo 

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Merciful

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Re: Erkennen & Unterscheiden

von Merciful am 08.02.2016 19:42

Cleopatra schrieb: Einfach, weil ich es von mir aus aus Liebe und Dankbarkeit zu Gott möchte, nicht als Pflichtgefühl.

Dies ist aber doch ein anderes Thema, finde ich.

Es ging doch nun um die Frage, ob Gott für seine Kinder in gewissen Fragen wie z.B. der Berufswahl genaue Vorstellungen, einen genauen Plan hat.

Wenn dies für dich keine Frage ist und du gehst fest davon aus, dass Gott einen bestimmten Plan etwa in beruflicher Hinsicht mit dir hat, dann kann ich es gut nachvollziehen, dass du dann aus Liebe diesem Wunsch und Plan Gottes entsprechen möchtest.

Sehe ich in das Neue Testament, dann sehe ich dort aber nicht, dass der Apostel einem jeden Gemeindeglied sagen würde, so und so, ein jeder erkenne den Weg und Plan, den Gott mit ihm hat. Sondern überall wird eher allgemein die Mahnung ausgesprochen, in der Liebe Jesu zu bleiben, Gutes zu tun, den Weg des Glaubens zu gehen, zu arbeiten, mit den eigenen Händen für den Lebensunterhalt zu sorgen.

Wie sich dies im Leben der einzelnen Glieder der Gemeinde dann konkret gestaltet, das muss jeder für sich, gegebenenfalls nach eingehenden Gesprächen mit nahe stehenden Personen, entscheiden. Ein wenig anders verhält es sich vielleicht bei besonderen Personen wie etwa einem Timotheus, der durch den Apostel beauftragt wurde mit einer bestimmten Tätigkeit.

Die Gemeindeglieder dienen Gott auch, und zwar nicht nur in der Gemeinde, sondern auch in ihrem beruflichen und familiären Umfeld. Dies bedeutet aber nicht unbedingt, dass Gott für einen jeden einen bestimmten Beruf ausersehen hat.

Ich denke auch noch an folgendes Beispiel, das wir sicher alle kennen:

Es gibt Väter, die genaue Vorstellungen haben, was ihre Söhne einmal machen sollen. Ein Vater z.B. möchte, dass sein Sohn nach der Schulzeit eine Ausbildung macht in einem bestimmten Bereich, um dann den Betrieb des Vaters zu übernehmen und weiterzuführen. Aber der Sohn hat vielleicht ganz andere Vorstellungen, was er beruflich machen möchte.

Wie nun? Soll der Sohn seinem Vater gehorsam sein und seinem Plan entsprechen, obwohl er eigentlich in seinem Herzen den Wunsch verspürt, z.B. Archäologie zu studieren?

Nun kann man freilich den menschlichen Vater mit seinen Vorstellungen nicht mit Gott vergleichen. Aber ich denke an jene Väter, die für ihre Söhne das Beste wollen, die ihnen aber die Freiheit lassen, selbst entscheiden zu können, was sie machen wollen. Sie stehen ihren Söhnen mit Rat zur Seite, aber sie drängen sie nicht in eine bestimmte Richtung und sie entziehen ihnen nicht die Liebe, wenn sie sich anders entscheiden.

Sie freuen sich mit ihren Söhnen und Töchtern, wo etwas gut geriet und sie weinen mit ihren Söhnen und Töchtern, wo ein eingeschlagener Weg in einer Sackgasse endete.

Könnte dies nicht bedeuten, dass Gott auch in dieser Weise seinen Kindern die Freiheit gibt und es ihnen zutraut, dass sie verantwortlich Entscheidungen zu treffen vermögen?

Merciful

Antworten Zuletzt bearbeitet am 08.02.2016 19:48.

Cleopatra
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Re: Erkennen & Unterscheiden

von Cleopatra am 08.02.2016 18:15

Hallo Merciful,

Ich weiß nun nicht, was Cleopatra unter 'allgemein' versteht.

Unter "allgemein" meinte ich eben allgemein im Sinne von "was Gott von uns will, steht in der Bibel, wie zB nicht lügen, nicht stehlen, Gemeindeordnung, Unterordnung zu Ältesten und so weiter. "Konkret" meinte ich im Gegensatz dazu eben spezielle Dinge die in der Bibel nicht vorkommen, wie eben zB Wohnort, Berufswahl und so weiter.

Dein Beispiel ist gut, das gefällt mir.
Nur scheinen wir hier wohlunterschiedlicher Meinung zu sein.
Ich denke zwar eben auch, dass wir frei entscheiden können, aber eben auch, dass Dinge wie Berufswahl sehr wohl auch ein Plan Gottes sein kann.

Wir haben in unserer Gemeinde zB einen Arzt. Er arbeitet auch fürs weiße Kreuz und hat unglaublich vielen Menschen helfen können.
Er ist schon längst in Rente, dient aber mit diesem Wissen immernoch weiter, in Gemeinde, Flüchtlingsheim und so weiter.
Es ist kein Beruf mehr für ihn- man merkt ganz klar, dass es eine Berufung ist.
Hier nutzt Gott diesen Menschen ganz klar auf wunderbare Art und Weise.

Und grundsätzlich finde ich es immer gut, wenn wir auch fragen, was Gott möchte.
Egal, in welchem Gebiet, denn Gott ist mittendrin im Alltag, er will auch mittendrin sein.

Diese Aussage, liebe Cleo, finde ich doch ein wenig widersprüchlich. Wenn es nicht um das Heil geht, warum dann um Gehorsam?

Hierzu finde ich nur eine Antwort: Aus Liebe.

Einfach, weil ich es von mir aus aus Liebe und Dankbarkeit zu Gott möchte, nicht als Pflichtgefühl.

Lg Cleo


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Merciful

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Re: Erkennen & Unterscheiden

von Merciful am 08.02.2016 09:47

Cleopatra schrieb: Ich habe Merciful auch so verstanden, dass er es allgemein geschrieben hat.

Ich weiß nun nicht, was Cleopatra unter 'allgemein' versteht.

Cleopatra schrieb: Nun, aber der Threadersteller fragt ja um die persönliche, konkrete, individuelle Lebensweise, so habe ich ihn verstanden.

So habe ich die Threaderstellerin auch verstanden.

Ich gebe ein einfaches Beispiel.

Nehmen wir an, ein Mensch möchte gern wissen, ob er den Beruf eines Ingenieurs ergreifen oder doch lieber eine Beamtenlaufbahn in der Verwaltung anstreben soll, und er fragt nun: Herr, was soll ich tun, soll ich Ingenieur werden oder soll ich die Beamtenlaufbahn anstreben? Was ist dein Wille? Was ist dein Plan für mich?

So lautet die biblische Antwort meines Erachtens: Liebes Kind, es ist für mich nicht entscheidend, ob du Ingenieur wirst oder eine Beamtenlaufbahn anstrebst, da habe ich keinen konkreten Plan für dich. Diesbezüglich gebe ich dir keine Anweisungen, denen du dann Gehorsam zu leisten hättest. Dies kannst du entscheiden, etwa nach den Kriterien, für welchen der beiden Berufe du dich besser eignest und in welchem der beiden Berufe du letztlich (voraussichtlich) mehr Freude und Zufriedenheit findest. Entscheidend ist für mich, dass du mit Jesus gehst, sei es nun als Ingenieur oder als Beamter.

Cleopatra schrieb:
Ich denke aber auch, dass wir natürlich eine gewisse Freiheit haben.
Aber es geht uns ja nicht um das Heil oder um Pflicht oder so, sondern um den eigenen Wunsch, Gottes Pläne zu erkennen und gehorsam zu gehen.

Diese Aussage, liebe Cleo, finde ich doch ein wenig widersprüchlich. Wenn es nicht um das Heil geht, warum dann um Gehorsam?

Jener Mensch in meinem Beispiel hat in seiner Berufswahl keinen Gehorsam zu leisten, denn Gott gibt ihm diesbezüglich keine bestimmten Anweisungen. Hat er sich dann aber entschieden, z.B. Ingenieur zu werden, so mag er am Ende seines Lebens, das er in der Gemeinschaft Jesu lebte, rückblickend sagen: So habe ich mich damals entschieden und so hat Gott mich geführt.

Merciful

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Cleopatra
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Re: Erkennen & Unterscheiden

von Cleopatra am 08.02.2016 06:59

Ich habe Merciful auch so verstanden, dass er es allgemein geschrieben hat.
Ist das so?

Nun, aber der Threadersteller fragt ja um die persönliche, konkrete, individuelle Lebensweise, so habe ich ihn verstanden.
Und so habe ich es in meinem Beitrag auch wiederholt, wie es gemeint ist.

Ich denke aber auch, dass wir natürlich eine gewisse Freiheit haben.
Aber es geht uns ja nicht um das Heil oder um Pflicht oder so, sondern um den eigenen Wunsch, Gottes Pläne zu erkennen und gehorsam zu gehen.

Lg Cleo

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Merciful

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Re: Erkennen & Unterscheiden

von Merciful am 07.02.2016 22:28

marjo schrieb: Schreibst Du das, weil Du für Dich nicht erkennen kannst was Dein Weg ist?

Jesus ist der Weg zum Vater.

So ist er auch mein Weg. Er ist unser aller Weg.

Er ist der von Gott gewiesene Weg, auf dem wir gehen sollen.

marjo schrieb: Motto: Planlos als Christ auf dieser Welt und trotzdem glücklich?

Dieses Motto möchte ich mir nicht zu eigen machen. Diese Auffassung habe ich auch nicht mitgeteilt. Vielmehr habe ich geschrieben:

Merciful schrieb:
Dennoch glaube ich, dass Christen sich zumeist eher an das grundsätzliche Gebot Jesu zu halten haben, um dann kraft ihrer Verantwortlichkeit Entscheidungen im Sinne Jesu treffen zu können.
Wobei diese Entscheidungen einerseits orientiert sind an den Möglichkeiten und Verheißungen Gottes, andererseits aber auch an einem gewissen Realismus (Vernunft, Verstand).


marjo schrieb: Liest sich zumindest recht frustrierend was Merciful da schreibt. Würde es mir ebenso ergehen, wäre ich sehr frustriert.

Warum sollte es frustrierend sein, auf dem Weg zu gehen, den Gott gewiesen hat?

marjo schrieb: Denn ebenso selbstverständlich wie die grundsätzlichen Aufgaben eines Christen in der Bibel bereits verzeichnet sind, führt uns Gott im Alltag. Wäre ja auch seltsam, wenn nicht.

Ja, im alltäglichen Leben stellen sich uns Fragen, teilweise gewichtige Fragen, die wir zu beantworten haben. Diese sind aber zumeist nicht von der Art, dass unser Heil davon abhinge. Etwa ob wir eine Ehe eingehen oder ledig bleiben, ob wir den Beruf einer Krankenschwester ergreifen oder den des Bankkaufmanns.

Wenn etwa einer Ingenieur wird, in leitender Position tätig und verheiratet ist und Kinder hat, so mag man ihn glücklich schätzen, aber der Weg, den er zu gehen hat, ist dennoch der Weg 'Jesus'.

Möglicherweise werde ich missverstanden, als ob ich geschrieben hätte, es komme nicht auf die Lebensführung an, als ob wir als Christen keine Aufgaben hätten.

Mir geht es darum auszusagen, dass wir als Christen verantwortlich handeln, wir haben eine gewisse Freiheit darin, etwa welchen Beruf wir ergreifen. Es kommt dann eher darauf an, das berufliche Leben mit Jesus und von ihm her zu gestalten.

Merciful

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marjo
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Re: Erkennen & Unterscheiden

von marjo am 07.02.2016 19:26

Merciful schrieb: Es ist daher nicht die Frage, was der Weg Gottes für uns ist.

Schreibst Du das, weil Du für Dich nicht erkennen kannst was Dein Weg ist?

Motto: Planlos als Christ auf dieser Welt und trotzdem glücklich?

Liest sich zumindest recht frustrierend was Merciful da schreibt. Würde es mir ebenso ergehen, wäre ich sehr frustriert. Denn ebenso selbstverständlich wie die grundsätzlichen Aufgaben eines Christen in der Bibel bereits verzeichnet sind, führt uns Gott im Alltag. Wäre ja auch seltsam, wenn nicht.

Gruß, marjo

Antworten Zuletzt bearbeitet am 07.02.2016 19:53.

Merciful

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Re: Erkennen & Unterscheiden

von Merciful am 07.02.2016 18:03

Cleopatra schrieb:
Aber was will Gott hier konkret?
Wie erkennen wir hier, welches der Weg von Gott ist, den er für uns geplant hat?

Die konkreteste Antwort, die hier möglich ist, ist die, die Jesus gab, als er sagte, er sei der Weg, die Wahrheit und das Leben.

Es ist daher nicht die Frage, was der Weg Gottes für uns ist.

Die Antwort ist längst gegeben.

Die Frage ist nur, ob wir diesen Weg gehen wollen oder ob wir einen anderen Weg gehen wollen.

Merciful

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Cleopatra
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Re: Erkennen & Unterscheiden

von Cleopatra am 07.02.2016 17:46

Ja ganz genau Hoffnungsvoll.

So sehe ich es auch.

Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
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