Das Matthäus-Evangelium

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Das Matthäus-Evangelium

von geli am 05.03.2020 11:20

Cleo: Ja, das Volk sah auch sehr viele WUnder und viele wurden geheilt.

Gerade die Schriftgelehrten hätten ja eigentlich daran erkennen können/sollen, dass er wirklich der Erlöser war, auf den sie warteten.

Vor einiger Zeit habe ich ein sehr interessantes Buch von Fruchtenbaum gelesen: "Das Leben des Messias".

Darin beschreibt er drei Wunder, von denen die Schriftgelehrten damals glaubten, dass sie nur vom Messias, wenn er käme, vollbracht werden könnten.

Eines davon war die Heilung eines Blindgeborenen - wie es in Joh. 1,1-41 beschrieben ist (Jesus hat alle diese drei Wunder vollbracht - aber sie glaubten trotzdem nicht).

So wie Fruchtenbaum es beschreibt, glaubten und lehrten die Pharisäer, dass, wenn jemand blind geboren war, entweder er oder seine Eltern gesündigt hätten, dass es also eine Form göttlicher Bestrafung sei (er erklärt das noch genauer, aber das wäre hier zu lang).

Wenn jemand geheilt würde, der im Laufe seines Lebens blind geworden wäre, sei das kein "messianisches" Wunder. Aber jemanden zu heilen, der von Geburt an blind war, der würde niemals sehen können - es sei denn, der Messias käme.

Also hätte sie nach ihrer eigenen Lehre und ihren eigenen Überzeugungen ja dieses Wunder davon überzeugen müssen, dass Jesus der erwartete Messias wäre.
Aber sie wollten eben nicht - weil Jesus zwar diese Kriterien erfüllte, aber auch viele ihrer Überzeugungen und Lehren in Frage stellte.

Sie lehrten nämlich nach Fruchtenbaum,

dass man an einem Sabbat nicht heilen durfte. Und da wurde sogar genau beschrieben, wie man einen Blinden nämlich NICHT heilen durfte: "Am Sabbat ist es verboten, einen Blinden zu heilen, weder dadurch, dass man Wein in seine Augen schüttet, noch dadurch, dass man einen Teig aus Spucke bereitet und auf seine Augen schmiert."

Genauso hat es Jesus getan   - aber er übertrat hier ja keine Gebot Gottes, sondern nur die eigenen Gebote der Schriftgelehrten, die sie den Geboten Gottes hinzugefügt hatten.

Cleo: Aber anstatt beledigt berührt wegzugehen, gibt sie es zu und erkennt Jesus als einen Propheten, später sogar als den Messias.

Dieses Problem haben wir in unserer Zeit ganz anders gelöst: Wir können leben wie wir wollen, alles ist erlaubt, und somit brauchen wir gar nix zuzugeben vor Gott  . (Das war jetzt ironisch gemeint )

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Cleopatra
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Re: Das Matthäus-Evangelium

von Cleopatra am 05.03.2020 07:31

Vielen Dank, liebe geli, für deine Gedanken dazu.
 
Ja, später erfuhr ich auch, dass damals, wenn ein neuer Prediger durchs Land zog, er sich am Anfang quasi vorstellte mit den Worten "Ich komme von dem und dem Rabbi....."
 
Das hat Jesus nicht getan er sagte einfach, er komme von Gott selbst.
 
Und er predigte in einer großen Autorität.
 
geli schrieb: Das Volk hatte hier einen besseren Blick als die Schriftgelehrten, die einiges zu "verlieren" hatten: Macht und Ansehen.
Ja, das Volk sah auch sehr viele WUnder und viele wurden geheilt.
Die Schriftgelehrten und Pharisäer versuchten später, Jesus eine Falle zu stellen und noch später zu töten, weil jesus Klartext mit ihnen sprach.
 
Jesus trat ihnen gegenüber ja schon von Anfang an sehr vehement auf, wobei ich dann  auch daran denke, dass er sie von Kind auf kennengelernt hat.
Er hat sicher schon so einige Aktionen von ihnen gesehen und gleichzeitig ihre Herzen und Gedanken erkannt.
 
Gestern sprach ich mit einigen über den Vorfall am Jakobs-Brunnen mit der Frau aus Samarien.
 
Hier hat Jesus auch die sehr unangenehme Wahrheit ausgesprochen- die Frau hatte schon 5 Männer gehabt und lebte gerade mit einem weiteren Mann zusammen, der nicht sein Ehemann war.
 
Für die Frau war Jesus fremd.
 
Aber anstatt beledigt berührt wegzugehen, gibt sie es zu und erkennt Jesus als einen Propheten, später sogar als den Messias.
 
Und das sehen wir ja auch an ganz vielen Handlungen und WOrten Jesu. Jesus will Ehrlichkeit.
 
Siehe der Mann, der neben ihm gekreuzigt war, siehe das Gleichnis vom Pharisäer und dem Zöllner und so weiter.
 
Liebe Grüße, Cleo
 

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Das Matthäus-Evangelium

von geli am 03.03.2020 19:44

Cleo: (die Frage ich hier- inwiefern nicht wie die Schriftgelehrten? Riefen sie auf der Straße immer die Gesetze? Weiß das jemand? Denn es steht ja in dem Zusammenhang)


Ja, das habe ich mich auch schon oft gefragt - woran wohl die Menschen merkten, dass die Predigt von Jesus anders war als die der Schriftgelehrten?

Bei mir ist an der Stelle eine Parallel-Stelle angegeben: Joh. 7,16-46. Da finde ich vielleicht ein paar Punkte, um diese Frage teilweise zu beantworten:

Die Leute wunderten sich darüber, dass Jesus predigte, da er "es doch nicht gelernt hat". 
Und Jesus sagt dazu: "Meine Lehre ist (ja) auch nicht von mir, sondern von dem, der mich gesandt hat."

Damit sagt er quasi, dass er nicht das predigt, was man lernen kann, so wie die Schriftgelehrten, sondern dass er seine Lehre "empfangen" hat, und zwar direkt von Gott, seinem Vater.

Und dann sagt er noch etwas Wichtiges - etwas, was die Menschen sicher auch spürten:
"Wer von sich selbst redet, der such seine eigene Ehre; wer aber die Ehre dessen sucht, der ihn gesandt hat, der ist wahrhaftig, und keine Ungerechtigkeit ist in ihm".

Ich glaube, die Menschen spürten, dass es Jesus nicht um seine eigene Ehre ging - wohl aber, dass die Schriftgelehrten überall ihre Ehre suchten und von allen gut angesehen werden wollten.

Sie spürten die Heuchelei der Pharisäer, das wird in Vers 23 deutlich:

"Wenn nun ein Mensch am Sabbat (also wenn das dann gerade der vorgeschriebene 8. Tag war)  die Beschneidung empfängt, damit nicht das Gesetz des Mose gebrochen werde, was zürnt ihr dann mir, weil ich am Sabbat den ganzen Menschen gesund gemacht habe?"

Vers 31: "Viele aus dem Volk glaubten an ihn und sprachen: "Wenn der Christus kommen wird, wird er etwas mehr Zeichen tun, als dieser getan hat?"

Was Schriftgelehrten nicht sehen wollten - die "Zeichen" als Ausweis dafür, dass er der "Christus" sei, auf den sie ja warteten - das sah das Volk.
Das Volk hatte hier einen besseren Blick als die Schriftgelehrten, die einiges zu "verlieren" hatten: Macht und Ansehen.

Jesus war nicht einfach einer, der die gesetze auf der Straße nannte,

Hier weiß ich nicht, welchen Vers Du meinst?

Dass die Leute "sich wunderten", das liegt vielleicht daran, dass Jesus "praktisch" lehrte, und ihnen nicht, wie die Pharisäer, nur dauernd Gesetze "um die Ohren haute"?
Die Pharisäer legten Lasten auf die Mensche, so nach dem Motto: "Du musst, du sollst, du darfst nicht" - während Jesus sagte: "Wer hört... wer nicht hört...". Er stellte es also den Menschen frei, ihre eigene Entscheidung zu treffen, und nannte ihnen einfach nur die Konsequenzen ihrer freien Entscheidung.

Soweit erst mal meine Gedanken dazu 

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Cleopatra
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Re: Das Matthäus-Evangelium

von Cleopatra am 26.02.2020 15:56

Hallo ihr lieben,
gestern und vorgestern habe ich mir Matthäus 5-7 einmal durchgelesen und auch eine Predigt darüber gehört.
 
Ich glaube, dass es mehrere Aufzählungen Jesu sind, nicht unbedingt an diesem einen Tag erzählt.
 
Jesus geht ja auf zwei der 10 Gebote näher ein. Vermutlich hat er alle 10 Gebote nochmal ganz genau durchleuchtet.
 
Ich habe gelernt, dass es damals mehrere "Lehrer" gab, die ihre Lehre weitergaben.
Daher war es zuersteinmal nicht verwunderlich, dass Jesus aufstand und "seine Lehre" bekannt machte, so ähnlich, wie die Lehrer vor ihm.
 
 
Er nannte seine Sicht und suchte sich seine ersten Jünger.
 
Er korrigiert teilweise falsch verdrehte/verstandene Gesetze (wie zB "Zahn um Zahn") und erklärt eben anhand der 10 Gebote, wie streng sie quasi sind (meine Worte dazu).
 
Dabei fällt auf, dass es ja schon anhand dieser zwei Gebote sehr schnell zu Übertretungen kommen kann.
 
Der Mensch neigt ja dazu, schnell über andere zu urteilen, während er sich selbst viel besser findet.
Aber hier wird deutlich- so dolle bist du garnicht.
 
Umso mehr kommt dann aber auch zum Vorschein, wie wichtig die Vergebung ist.
 
Direkt zu Beginn wird aber auch schon vor den falschen Propheten gewarnt. Jesus wusste, was da im Hintergrund alles wuselt.
 
Ja, und dann am Ende steht in Matthäus 7,28, dass die Volksmege total erstaunt war über seine Reden.
 
Jesus war nicht einfach einer, der die gesetze auf der Straße nannte, er war nicht wie die Schriftgelehrten (die Frage ich hier- inwiefern nicht wie die Schriftgelehrten? Riefen sie auf der Straße immer die Gesetze? Weiß das jemand? Denn es steht ja in dem Zusammenhang).
 
Jesus trat von Anfang an auf wie ein König. Die Menschen staunten.
 
heute las ich weiter:
 
Ja, und dann kam das erste Wunder in Matthäus. Ich glaube, die Hochzeit zu Kana zum Beispiel war da bereits geschehen.
Doch auch wie bei dieser Hochzeit fällt mir hier auf- als Jesus den kranken Mann geheilt hatte, sagte Jesus ihm, er solle es nicht überall herumposaunen.
 
In Lukas steht noch, dass Jesus sich erstmal etwas zurückzog, um zu beten.
 
Eigentlichwäre es ja die Chance schlechthin gewesen, oder?
 
Erst die große Rede, die Menschen sind schon erstaunt und haben "angebissen", und dann das erste Wunder- ist doch geniale Werbung, oder nicht?
 
Nun, Jesus tickt anders. Ich glaube, dass er Mitleid mit diesem Mann gehabt hat.
 
 Dieser Mann vertraute Jesus. Er mutete Jesus zu, dass er ihn heilte. Dass er eben nicht nur große Reden halten könne, sondern sogar diese hoch ansteckende Krankheit heilen könne.
Eigentlich hätte er ja garnicht so nah an andere leute rangedurft, er musste Abstand halten und "Unrein" rufen, sobald jemand kam, damit niemand sich ansteckte.
 
Dieser Mann ist mir ein großes Vorbild an Glauben. Er geht einfach zu jesus hin und bittet ihn um Heilung. Und das in aller Demut, er fiel ja vor Jesus nieder.
 
Dieser Glaube wurde belohnt. Und nachdem Jesus ihn geheilt hat, erinnerte er sofort an die Gebote, die bestanden, nämlich, sich beim Priester vorzustellen und ein Opfer zu bringen. Das zeigt mir, dass er nicht als "Revolutionär um jeden Preis" groß wurde, er respektierte die Gesetze seines Vaters ja voll und ganz.
 
Noch ein Mann tritt auf die Bühne, ein Mann, der sicherlich auch sofort als Glaubensheld durchgeht- der Hauptmann.
 
Ich kenne die Geschichte ja und finde toll, wie sich dieser Hauptmann Jesus anvertraut, er kümmert sich um seinen Diener. Das ist schon echt genial.
Auch, was er Jesus gegenüber sagt, die Demut und der Glaube- grandios.
 
Dem Diener muss es ja wirklich enorm dreckig gegangen sein.
Er wird ja vielleicht auch garnicht gewusst haben, wo nun sein hauptmann gerade war.
Er war sicher erstaunt, als er plötzlich von einer Minute auf die nächste Minute gesund war.
Und auch der Hauptmann musste ja zuerst weggehen und sah die Heilung erst später.
 
Ja, eine tolle Geschichte, aber heute hat sie bei mir irgendwie einen bitteren Beigeschmack.
 
Als ich das las, musste ich daran denken, wo dieser Hauptmann, der diese Demut, diesen Glauben und diese Erfahrung mit Jesus nun gemacht hatte, ca drei jahre später war... und auch der Diener (entweder war er Diener im Haus, oder eben ein Soldat).
 
Jesus wusste, dass die Personen, die er heute noch heilte, ihn später ans Kreuz bringen würden, sie würden die große Kreuzigung vollziehen.
Wer weiß, ob dieser Hauptmann drei jahre später noch Jesus wieder in die Augen sah und sich an diese Situation erinnerte...?
 
Das ist natürlich Spekulation, ich weiß nicht, was später aus diesen Personen geworden ist.
 
Aber Jesus wusste es bereits. Und in dem Moment, in dem er diesen Menschen geheilt hat, wusste er auch, welchen Job der Hauptmann später haben würde.
 
Was für eine Liebe. Und ich glaube, Jesus entschied sich, den Mann trotzdem zu heilen, weil er diesen Glauben dieses Hauptmannes sah- nicht die Taten der Zukunft.
 
Und während ich den Hauptmann später auch total doof finden werde, frage ich mich, wie oft Jesus mir auch schon geholfen hat und heute noch hilft, während er doch ganz genau weiß, welchen mist ich doch später wieder anstellen werde......
 
Ja, also diese Liebe, diese Bereitschaft trotz Wissen der Zukunft, die finde ich schon wirklich sehr erstaunlich und kann sie auch nicht verstehen.
 
Ich kann nur dankbar dafür sein und Jesus und Gott dafür loben und ehren.
 
Liebe Grüße, Cleo
 
 
edit: drei Farben eingebaut zum vereinfachten Lesen der drei Themenblöcke

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 26.02.2020 15:57.

Burgen
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Re: Das Matthäus-Evangelium

von Burgen am 17.02.2020 12:06



Interessant finde ich, dass alle vier Frauen im Stammbaum, außer der Mutter des Jesus von Nazareth, Heidinnen waren.    

Vielleicht muss es besser heißen: Diese Frauen waren *aus* den Heiden. 

Da ist schön abzulesen, was Gott aus einem Menschenleben machen kann ...   








Antworten Zuletzt bearbeitet am 17.02.2020 12:11.

Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Das Matthäus-Evangelium

von Burgen am 17.02.2020 12:04



Die Namen in der Schrift haben ja  eine Bedeutung. 

Meist, wenn jemand sie übersetzt in unsere Sprache kann eine gewisse Logik erkennbar sein. 

Zumal jeder hebräische Buchstabe einen Zahlenwert hat und einem Bild entspricht - ähnlich einem Erstklässler heute in der Schule um zB eine Frucht oder anderen Gegenstand zu verdeutlichen.

Und Joseph steht einmal für den Joseph, der der 2. wichtigste Mann für Ägypten wurde und auf diesem Wege seine Sippe, im weitesten Sinne sein Volk - das Volk Gottes vor dem Verhungern zu bewahren.

Dieser Joseph steht dann  auch für unseren Christus Jesus. 

Der Joseph der Maria, im Zeitbereich des AT geboren und aufgewachsen, ist somit der Adoptiv-Vater für den Gottessohn geworden.
Damit scheint sein göttlicher Auftrag beendet.
Vermutlich lebte er zumindest solange, bis Maria, die leibliche Mutter von dem göttlichen Kind seine Halbgeschwister geboren hatte.

Das ist natürlich nur spekulativ. Jedenfalls wird er nach der Hin-und Rückreise der kleinen Familie nicht mehr erwähnt.

So könnte es gewesen sein ...


LG



 

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geli
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Re: Das Matthäus-Evangelium

von geli am 17.02.2020 11:42

Cleo: Ich glaube, die Predigt würde den Titel "Gehorsam" tragen

Ja, und auch "Demut"   

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Cleopatra
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Re: Das Matthäus-Evangelium

von Cleopatra am 17.02.2020 07:41

Ja liebe geli,
das sehe ich in beiden Punkten auch so.
 
Schade, dass er so wenig erwähnt wird. Von ohm habe ich, soweit ich mich erinnere, nocn nie eine Predigt gehört.
Ich glaube, die Predigt würde den Titel "Gehorsam" tragen
 
Und sein Stammbaum ist ja eben auch schon bemerkenswert.
 
Ich finde es - auch nach 30 Jahren CHristsein - immer wieder total spannend, die Zusammenhänge des AT und des NT zu entdecken, und mich mit den Prophetien des AT zu beschäftigen
 
Ich liebe das auch- total, schon allein die vielen Prophezeiungen und Segen, die genannnt werden und später in Erfüllung gehen, meißtens zu Zeiten, in denen man garnicht mehr daran denkt.
 
Liebe Grüße, Cleo
 

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geli
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Re: Das Matthäus-Evangelium

von geli am 16.02.2020 22:22

Cleo: Für mich ist er ein Vorbild, ich finde das klasse.

Ja, das ist Josef wirklich. Schade, dass er so wenig erwähnt wird. Von ohm habe ich, soweit ich mich erinnere, nocn nie eine Predigt gehört.
Durch ihn ist Jesus auch der rechtliche Nachfolger Davids - denn er hat ihn ja an Sohnes Statt angenommen.

Ich markiere gerade alle Verse, in denen steht "so wie vorrausgesagt wurde....."

Ja, das Matthäus-Evanglium hat sehr viele Verweisstellen auf das AT - ich denke, Matthäus hat auch in erster Linie für das jüdische Volk geschrieben, um ihnen aufzuzeigen, dass Jesus wirklich der erwartete Messias ist und er das erfüllt, was im AT vorausgesagt wurde.

Ich finde es - auch nach 30 Jahren CHristsein - immer wieder total spannend, die Zusammenhänge des AT und des NT zu entdecken, und mich mit den Prophetien des AT zu beschäftigen  

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Re: Das Matthäus-Evangelium

von Cleopatra am 16.02.2020 17:19

Noch eine Kleinigkeit, die mir beim Lesen aufgefallen war, war die kleine Randperson Josef.
 
Wir lesen erstmal den spannenden Stammbaum (ich liiiiieeeebe die Stammbäume, hier werden genau 4 Frauen mit erwähnt, die nicht vollkommen waren, aber ein Teil Jesu Geschichte sind) und dann eben die Geburt.
 
Dass der Engel mt Maria gesprochen hat, kenne ich ja schon, spätestens von den vielen Weihnachtsgeschichten.
 
Ja, und ich fand auch schon immer toll, dass Josef sie nicht verließ, obwohl sie schwanger war (ein Skandal zu der Zeit, da sie nicht verheiratet war).
 
Aber während Josef noch überlegte, wie er mit der Situation umgehen solle, erschien ihm nämlich auch ein Engel, der ihm alles erklärte.
 
Für Josef war nun also alles klar und er hielt zu seiner Frau, was garantiert nicht immer einfach war.
 
Dann der schwere Weg nach Betlehem, die Geburt, die Weisen aus dem Morgenland..... und wieder erschien ihm im Traum der Engel, der ihn vor dem Vorhaben Herodes warnte und ihn nach Ägypten schickte, wo sie als Flüchtlinge leben sollten.
Puh, im Traum...? Und dann gleich sowas krasses?
 
Alles, was er kannte, musste er hinter sich lassen, um als Fremder in Ägypten zu leben, wegen einem Traum....?
 
Und ich lese nur, dass Josef es tat.
 
Und sie lebten dort, bis Herodes starb.
 
Und als er starb, kam sein Sohn an die Macht. Kein besserer Herodes, wie sich herausstellte, denn er war auch sehr gewaltbereit.
 
Nun, wieder erschien ihm ein Engel im Traum, der ihm auftrug, mit seiner kleinen Familie wieder zurückzukehren.
 
Ich weiß nun natürlich nicht, wie lange sie in Ägypten bis dahin gelebt haben, aber Josef wird sich sicher eine Existenz aufgebaut haben müssen, auf jeden Fall musste er ja die Familie ernähren.
 
Also wieder- wegen einem Traum- alles hinter sich lassen und wegziehen, nämlich wieder zurück.
 
Also kamen sie wieder zurück nach Israel, nach Judäa, wo eben der Sohn Archelaus herrschte.
 
Erst, als sie dort ankamen, schreibt Matthäus, dass Jakob Angst um seine Famliie bekam, eben, weil er wusste, welchen Ruf dieser "Herrscher" hatte.
 
Und wieder- in Matthäus 22 lese ich von einer weiteren göttlichen Weisung im Traum, die er empfangen hatte.
 
Er entscheidet sich also, mit seiner Familie nach Galiläa zu ziehen, in die Stadt Nazareth, die auch in den Prophezeiungen erwähnt wird.
 
Eigentlich kam mir Josef immer mehr als eine Randfigur in der großen Weihnachtsgeschichte vor.
 
Aber wenn ich mir das so mal genauer ansehe- als Mann der Familie, der für Versorgung udn Schutz zuständig ist, hat er so oft auch direkt von Gott Hinweise und Hilfe erfahren. Und er gehorchte sofort ohne Murren, obwohl ich mir selbst eben total gut vorstellen kann, dass es oft schwer gewesen sein muss, zumal wenn man nicht genau wusste, was noch passieren würde.
 
Für mich ist er ein Vorbild, ich finde das klasse.
 
Liebe Grüße, Cleo
 

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 16.02.2020 17:24.
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