Das Matthäus-Evangelium

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Cleopatra
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Re: Das Matthäus-Evangelium

von Cleopatra am 05.03.2020 07:31

Vielen Dank, liebe geli, für deine Gedanken dazu.
 
Ja, später erfuhr ich auch, dass damals, wenn ein neuer Prediger durchs Land zog, er sich am Anfang quasi vorstellte mit den Worten "Ich komme von dem und dem Rabbi....."
 
Das hat Jesus nicht getan er sagte einfach, er komme von Gott selbst.
 
Und er predigte in einer großen Autorität.
 
geli schrieb: Das Volk hatte hier einen besseren Blick als die Schriftgelehrten, die einiges zu "verlieren" hatten: Macht und Ansehen.
Ja, das Volk sah auch sehr viele WUnder und viele wurden geheilt.
Die Schriftgelehrten und Pharisäer versuchten später, Jesus eine Falle zu stellen und noch später zu töten, weil jesus Klartext mit ihnen sprach.
 
Jesus trat ihnen gegenüber ja schon von Anfang an sehr vehement auf, wobei ich dann  auch daran denke, dass er sie von Kind auf kennengelernt hat.
Er hat sicher schon so einige Aktionen von ihnen gesehen und gleichzeitig ihre Herzen und Gedanken erkannt.
 
Gestern sprach ich mit einigen über den Vorfall am Jakobs-Brunnen mit der Frau aus Samarien.
 
Hier hat Jesus auch die sehr unangenehme Wahrheit ausgesprochen- die Frau hatte schon 5 Männer gehabt und lebte gerade mit einem weiteren Mann zusammen, der nicht sein Ehemann war.
 
Für die Frau war Jesus fremd.
 
Aber anstatt beledigt berührt wegzugehen, gibt sie es zu und erkennt Jesus als einen Propheten, später sogar als den Messias.
 
Und das sehen wir ja auch an ganz vielen Handlungen und WOrten Jesu. Jesus will Ehrlichkeit.
 
Siehe der Mann, der neben ihm gekreuzigt war, siehe das Gleichnis vom Pharisäer und dem Zöllner und so weiter.
 
Liebe Grüße, Cleo
 

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
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geli
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Re: Das Matthäus-Evangelium

von geli am 05.03.2020 11:20

Cleo: Ja, das Volk sah auch sehr viele WUnder und viele wurden geheilt.

Gerade die Schriftgelehrten hätten ja eigentlich daran erkennen können/sollen, dass er wirklich der Erlöser war, auf den sie warteten.

Vor einiger Zeit habe ich ein sehr interessantes Buch von Fruchtenbaum gelesen: "Das Leben des Messias".

Darin beschreibt er drei Wunder, von denen die Schriftgelehrten damals glaubten, dass sie nur vom Messias, wenn er käme, vollbracht werden könnten.

Eines davon war die Heilung eines Blindgeborenen - wie es in Joh. 1,1-41 beschrieben ist (Jesus hat alle diese drei Wunder vollbracht - aber sie glaubten trotzdem nicht).

So wie Fruchtenbaum es beschreibt, glaubten und lehrten die Pharisäer, dass, wenn jemand blind geboren war, entweder er oder seine Eltern gesündigt hätten, dass es also eine Form göttlicher Bestrafung sei (er erklärt das noch genauer, aber das wäre hier zu lang).

Wenn jemand geheilt würde, der im Laufe seines Lebens blind geworden wäre, sei das kein "messianisches" Wunder. Aber jemanden zu heilen, der von Geburt an blind war, der würde niemals sehen können - es sei denn, der Messias käme.

Also hätte sie nach ihrer eigenen Lehre und ihren eigenen Überzeugungen ja dieses Wunder davon überzeugen müssen, dass Jesus der erwartete Messias wäre.
Aber sie wollten eben nicht - weil Jesus zwar diese Kriterien erfüllte, aber auch viele ihrer Überzeugungen und Lehren in Frage stellte.

Sie lehrten nämlich nach Fruchtenbaum,

dass man an einem Sabbat nicht heilen durfte. Und da wurde sogar genau beschrieben, wie man einen Blinden nämlich NICHT heilen durfte: "Am Sabbat ist es verboten, einen Blinden zu heilen, weder dadurch, dass man Wein in seine Augen schüttet, noch dadurch, dass man einen Teig aus Spucke bereitet und auf seine Augen schmiert."

Genauso hat es Jesus getan   - aber er übertrat hier ja keine Gebot Gottes, sondern nur die eigenen Gebote der Schriftgelehrten, die sie den Geboten Gottes hinzugefügt hatten.

Cleo: Aber anstatt beledigt berührt wegzugehen, gibt sie es zu und erkennt Jesus als einen Propheten, später sogar als den Messias.

Dieses Problem haben wir in unserer Zeit ganz anders gelöst: Wir können leben wie wir wollen, alles ist erlaubt, und somit brauchen wir gar nix zuzugeben vor Gott  . (Das war jetzt ironisch gemeint )

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Cleopatra
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Re: Das Matthäus-Evangelium

von Cleopatra am 07.03.2020 09:20

Danke liebe geli,
 
das, was du da schreibst über die drei Wunder war mir völlig neu.
 
Sehr schön, wie wir uns hier gegenseitig ergänzen und so immer mehr dazu lernen ;-D
 
Liebe Grüße, Cleo
 

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 15.03.2020 11:52.

Cleopatra
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Re: Das Matthäus-Evangelium

von Cleopatra am 15.03.2020 11:56

Hallo ihr lieben,
 
ich habe Matthäus 8, 28-34 gelesen, die Begebenheit der Dämonen, die Jesus darum bitten, beim Austreiben wenigstens in die Schweine gehen zu dürfen.
Jesus sagt "Geht" und die Dämonen kommen in die Schweine, die sich den Abhang abstürzen.
 
Jesus scheint ja "Gnade" zu zeigen vor den Dämonen, so kam es mir immer vor.
Aber wieso lässt er die Schweine sterben?
Gibt es Dämonen, die nur in Lebewesen überleben können? Wenn ja, dann waren sie ja nach dem Tod der Scheine auch wieder aus den Schweinen raus, wieso also hätten sie noch die kurze Zeit dort sein wollen?
 
Kennt hier jemand eine Antwort, eine Erklärung?
 
Danke, liebe Grüße, Maike

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Burgen
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Re: Das Matthäus-Evangelium

von Burgen am 15.03.2020 18:19




Hallo liebe Cleo, 

mich hat diese Stelle mit den Schweinen immer recht befremdet.

Vor einiger Zeit hörte ich mal in einer Predigt, dass das Meer für einen Platz der Ungläubigen steht.

Daher denke ich, dass die Dämonen nicht aus dem Meer herauskommen werden um ihr Unwesen weiter zu treiben.

Tiere sind ja immer leider als Stellvertreter , genauso aber auch als Helfer der Menschen zu verstehen.


Erst gestern wurde bei HundKatzeMaus eine schreckliche Haltung in der Entenmast aufgedeckt.

Wasservögel ohne Wasser zB, tote Tiere und noch mehr schreckliche Einwurkung durch Menschen.

Und alles nur um billiges Essfleich für Menschen zu bekommen.

Acht Tiere konnten durch ärztliche Untersuchung in ein gutes Leben mit Wasser usw. bis zum Rest ihres Lebens leben.

Eine hat diese neue Zeit allerdings nicht kennenlernen können.


Es ist für mich, je älter ich werde, immer schlimmer diese Umstände auf dem Rücken von Tieren auszutragen.

Genau wie auch in den Laboren. So viel Tierleid ...  kaum auszuhalten. 


 

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Cleopatra
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Re: Das Matthäus-Evangelium

von Cleopatra am 16.03.2020 07:40

Danke liebe Burgen für deine Gedanken.
 
Ja, ich habe auch große Probleme damit, wenn ich sehe, dass Tiere wegen dem Menschen leiden müssen.
 
Ich hatte auch schon immer Probleme damit, dass Opfertiere her müssen.
 
Daher finde ich es schon schwer, dass nun die Schweine hermussten.
 
Das ist aber persönliches Belangen, keine Kritik an Gott oder so.
 
Was hier ja auffällt: Die Dämonen haben Jesus sofort erkannt und wussten wohl, dass Jesus sie austreiben würde.
Hm, und die zwei Männer waren so heftig beflallen, dass es nötig war, in 200 Schweine zu gehen, um sich austreiben zu lassen.
 
Wie heftig war das für diese beiden Männer...?
 
Ansonsten aären wohl die beiden den Hang hinabgestürtzt, denn wäre dies die Wahl Jesu gewesen- entweder die Schweine oder die Menschen, denn das Austreiben der Dämonen erfolgte für diese nur durch Töten?
 
Ja, der Dämon ist Böse und hat nur Böses im Ziel.
 
Ja, nur bei ganz vielen anderen Dämonen ging es ja auch ohne eben den Tod der besetzten Person.
 
Hm...
 
Was noch ein bisschen erschaudern lässt ist die Reaktion der Schweinehirten- sie baten Jesus, bitte wegzugehen, weil ihre Schweine jetzt tot waren.

Hier waren die Schweine wichtiger gewesen als die beiden Männer, die ja nun befreit waren....
 
Denn die Hirten hatten ja mitbekommen, dass Jesus irgendwas damit zutun hatte und die Männer deshalb frei waren....
 
Liebe Grüße, Cleo
 

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Burgen
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Re: Das Matthäus-Evangelium

von Burgen am 16.03.2020 08:37




Was noch ein bisschen erschaudern lässt ist die Reaktion der Schweinehirten- sie baten Jesus, bitte wegzugehen, weil ihre Schweine jetzt tot waren.

Liebe Cleo, 

das ist vermutlich eine ganz normale Reaktion von Menschen,
die sozusagen gerade noch mal mit einem blauen Auge davongekommen sind und eine Rettung erfahren haben. 

Vergleichbar mit Petrus und dem Erlebnis Jesus, als er drei Hütten bauen wollte. 

Das zeigt für mich auch ganz konkret, dass wir uns nicht nur "im Kopf" mit Kopflernwissen zu füllen imstande sind. 
Immer ist auch der "ganze" Mensch gemeint. 

Was dann auch die Tiere nochmal betrifft. 
Unsere domestizierten Tiere können ja inzwischen denken und verstehen, sind lernfähig und oft "viel besser" als 
Menschen, denen wir böswillig ausgesetzt sind usw. 

Jedoch geht es mir gerade nicht darum, sondern eher darum, dass sie Gefühle haben wie wir. 
Das sehen wir oft an unseren Hunden. Und auch Katzen, Kaninchen usw. 
Bei den Hunden wird es ganz deutlich. Freude zeigt sich meist von Kopf bis Fuß am ganzen körper. 
Oft ist damit eine Übersprungshandlung verbunden, die sich dahingehend äussert, dass das Tier bellt oder 
hochspringt, irgendetwas zum Kauen sucht .... 

Will sagen, die Seele mit dem Atemhauch ist auch in ihren Leibern präsent. Schmerz und Leid hat dieselbe Seelennachfolge 
wie bei den Menschen. 
Deshalb ist ihnen das Seelenleben nicht abzusprechen, wie vielfältig getan wurde und wird. 

Der Unterschied liegt meineserachtens im geistlichen Bereich. 
Gott ist Geist und muss im Geist angebetet werden. 

Das bedeutet, dass der Mensch im Geist Gott die Führung überlässt, wenn er Glauben wie ein Senfkorn hat. 
Ansonsten ...? 

Die "alten " Indianergruppen hatten ein Wissen darüber. Sie dankten und ehrten in ihrer art und Weise das Leben 
des Tieres, das sie zum Verzehr töteten. 

Und hier in der "Geschichte" zwischen den Gruppen Hirten, zwei dämonisierten Männern, den Schweinen und Jesus, 
wird der Absolutheitsanspruch Jesus Christus deutlich.
Das MtEv beschreibt ja das Gesetz und die Gnade.
Auch wird deutlich, dass es ein *heilsames* Erschrecken gibt, wie schon im AT und später in dem Offenbarungsbuch. 
Immer dann, wenn es plötzlich ein Eingreifen Gottes gibt. 



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Cleopatra
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Re: Das Matthäus-Evangelium

von Cleopatra am 17.03.2020 07:26

Hallo Burgen,
 
ich habe ehrlich gesagt den Beitrag nicht ganz verstanden in dem Zusammenhang.
 
Ich muss es mir nochmal durchlesen.
 
Liebe Grüße Cleo
 

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Burgen
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Re: Das Matthäus-Evangelium

von Burgen am 17.03.2020 07:43


Was noch ein bisschen erschaudern lässt ist die Reaktion der Schweinehirten- sie baten Jesus, bitte wegzugehen, weil ihre Schweine jetzt tot waren.

das ist vermutlich eine ganz normale Reaktion von Menschen,



Liebe Cleo, 

die Gefühle von Tieren und Menschen sind sich ähnlich. Eigentlich gleich. Das können wir tagtäglich selbst erleben. 

Wobei Kirche und Co (sehr viele Gruppen von Menschen) Tieren Gefühle absprechen und sie gefühllos behandeln. 

Ja, sogar ihre angestaute Wut an den Tieren auslassen. 

Das ist also die Negativ-Seite von Gefühlen. 


Die Positiv-Seite der Gefühle kommt zum Ausdruck in der Erzählung der Verklärung Jesu. 

Als Reaktion will Petrus drei Hütten bauen. 

Und die Schweinehirten sind ebenfalls emotional "durcheinander", erschrocken, ängstlich. 

Was sollen sie den Besitzern der Schweine sagen, wie sich rechtfertigen, Schuld abweisen ....

Zutiefst erschrocken, bis in die tiefste Seele hinein.



LG
Burgen  

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Cleopatra
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Re: Das Matthäus-Evangelium

von Cleopatra am 19.03.2020 07:20

Burgen schrieb: Und die Schweinehirten sind ebenfalls emotional "durcheinander", erschrocken, ängstlich. Was sollen sie den Besitzern der Schweine sagen, wie sich rechtfertigen, Schuld abweisen .... Zutiefst erschrocken, bis in die tiefste Seele hinein.

 
Achso, ja, daran hatte ich garnict gedacht....
 
So oft habe ich das schon gelesen gehabt, irgendwie waren diese Hirten in meinen Augen auch die Besitzer gewesen, aber ja klar- stimmt, sie haben ja quasi ihren Job nicht gut gemacht, wenn die Schweine dann alle weg waren......
 
Liebe Grüße, Cleo
 

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