Leben im falschen Körper ?
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Re: Leben im falschen Körper ?
von Jonas am 19.02.2018 17:22Jesus sagt sinngemäß, ihr bekennt euch zu Gott und Abraham, eure Werke widersprechen aber eurem Bekenntnis, denn
die Pharisäer sagten, sie würden sich zu Gott und Abraham bekennen.
Aber ihre Taten waren offensichtlich, dass was sichtbar, was tatsächlich der Fall war, das Gegenteil von dem Willen des Gottes und Abrahams, zudem sie sich bekannt hatten.
Die Aussage stimmt mit den Tatsachen nicht überein.
Wenn Jesus sagt, er spreche die Wahrheit, stimmt seine Aussage auch immer mit der Wirklichkeit überein.
Es gibt keine Aussage bzw Beschreibung die mit der Wirklichkeit im Widerspruch steht und dennoch wahr ist.
Das Wesen der Lüge ist, dass die Aussagen in Bezug auf die Tatsachen nicht stimmen.
Die Tatsachen ordnen sich immer logisch, gemäß des Logos, gemäß dem Willen Gottes.
Die Sachverhalte bzw Tatsachen können nicht lügen.
Die Stelle von Samuel zeigt, das man über Menschen nicht nach dem Augenschein urteilen soll, da ihr inneres, ihr "Herz" im Widerspruch zu den Tatsachen stehen kann.
Er scheint zwar prächtig, innerlich schaut es aber demnach weniger prächtig aus.
Wenn es aber tatsächlich ein Junge ist, kommst du halt dem Wunsch deines Kindes nach, dass es ein Mädchen sein will, trotzdem stimmen Aussage und Tatsache nicht überein.
Das du diesem Wunsch nachkommst, ist auch nur natürlich so, denn wer würde es nicht begrüßen, dass sich seine Wünsche oder die Wünsche seines Kindes, auch in der Wirklichkeit manifestieren.
Mit besten Grüßen
Re: Leben im falschen Körper ?
von Jonas am 19.02.2018 17:46Das obige Beispiel Jesu mit der Hand und dem Auge, hat nicht wirklich etwas damit zu tun.
"Was die linke Hand tut, soll die rechte Hand nicht wissen", wäre auch so ein "unmögliches" Beispiel.
Aber Burgen, wenn du sagst die Realität des Körpers ist verkehrt,
wo würdest du die Grenze ziehen, wo du sagst, die Gefühle sind verkehrt und nicht die Realität des Körpers?
Was oder wer steckt hier in einem verkehrten Körper?
Die Gefühle der betreffenden Person sind natürlich nicht falsch im Sinne von nichtig, denn die betroffene Person fühlt sie ja wirklich.
Nur, sie stimmen mit der Realität nicht überein.
Ein Dilemma, in dem dann letztendlich dieser Mensch, selbst eine Lösung finden muß.
Mit besten Grüßen
Burgen
Gelöschter Benutzer
Re: Leben im falschen Körper ?
von Burgen am 19.02.2018 20:11
Naja, was ist denn schon Realität?
Jeder Mensch wird letztendlich selbst entscheiden, was er tun wird und wie seine Realität ist.
Es geht hier nicht um Götzendienst oder Lustbefriedigung.
Auch nicht um Augendienerei. Wie vielleicht bei den Piercingmenschen. Ich glaube, da ist die Schrift eindeutig.
Und körperliche Missbildungen gibt es zuhauf.
Wie gesagt, als Christ wissen wir, dass wir Gottes geliebte Kinder sind in Jesus Christus.
Gruss
Burgen
Re: Leben im falschen Körper ?
von solana am 19.02.2018 20:48Nun, die Realität ist, dass da ein Mensch ist, der leidet.
Und die Realität ist, dass wir es in der Hand haben, so mit ihm umzugehen, dass er sich vorbehaltlos angenommen und geliebt fühlt - oder ihm in einer Weise zu begegnen, dass er sich kritisch beäugt, abgestempelt und in eine Schublade gesteckt fühlt.
Es ist nicht unsere Aufgabe, zu beurteilen, wie berechtigt seine Gefühle sind und was die "Wahrheit" seiner Existenz ist.
Wir werden nicht darüber Rechenschaft ablegen müssen, wie gut wir Gefühle anderer Menschen beurteilt haben.
Aber darüber, wie wir mit ihrer Not umgegangen sind.
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
Re: Leben im falschen Körper ?
von Jonas am 19.02.2018 21:59Irgendwie fühle ich mich mißverstanden.
Ich persönlich muß sagen, das ich im besagten Fall auch nicht auf die Idee kommen würde
abzustempeln oder abwerten zu wollen.
Dieses Kind kann doch nichts dafür wie es fühlt!
Wie ich oben schon geschrieben habe, sollte sich ein Kind wegen seiner Gefühle und Empfindungen niemals abgelehnt wissen.
Einer meiner engsten Freunde lebt mit seinem Freund zusammen und ich behaupte einmal, ich komme sehr gut ohne Vorurteile, abstempeln und Schubladendenken aus, sonst wären wir auch keine Freunde mehr.
Der Herr hat die Schuld schon auf sich genommen, der Herr trägt die Verantwortung für jeden Einzelnen und dessen Gefühle und der Herr ist ein allerhöchst gütiger Gott, langmütig und unendlich Barmherzig.
Er kennt jeden Einzelnen schon von Ewigkeit her und liebt diesen auch, wie es einem Menschen nicht möglich wäre.
Trotzdem sollten wir, allein zu unserem Wohle, die Dinge so benennen wie sie sind.
Die Tatsachen beim Namen zu nennen war schon des Adam`s Aufgabe und fällt in weiterer Folge jedem Einzelnen von uns zu.
Das hat nichts mit Veruteilen usw zu tun.
Mit besten Grüßen
Re: Leben im falschen Körper ?
von solana am 19.02.2018 22:40Hallo Jonas
Ja, da stimmen wir überein.
Ich stelle mir nur das sehr schwierige vor:
Nur, sie stimmen mit der Realität nicht überein.
Wie willst du so etwas benennen, ohne dass sich die betreffende Person abgestempelt fühlt?
Wenn du sagst: "Deine Gefühle stimmen nicht mit der Realität überein." heissst das doch mit andere Worten: "Du bildest dir etwas ein, was nicht real ist."
Oder wie würdest du es sagen?
Beim "Benennen" fällst du doch ein Urteil.
Oder würdest du dieses Urteil nur für dich selbst so fällen und der Person (Kind oder erwachsen) gegenüber nichts davon sagen?
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
Re: Leben im falschen Körper ?
von Cleopatra am 20.02.2018 07:54Ja, wie ich schon sagte, da wird es wieder scwierig.
Ich finde auch, dass man Dinge, wenn wir Themen ansprechen, beim Namen nennen sollten.
Aber eben nicht die Person verurteilen.
Aber bei Jonas sehe ich das auch nicht so, dass er verurteilt, nur eben Dine beim Namen nennt, so, wie er es versteht.
Beim Lesen eurer Beiträge fiel mir eine Frage ein:
Woran merken wir denn, dass wir männlich oder weiblich sind?
Also ich weiß es anhand meines Körpers.
Schau ich auf mich runter, sehe ich- aha, die Cleo ist eine Frau.
Deshalb haben mir meine Eltern auch einen weiblichen Namen gegeben.
Heutzutage kann man doch schlecht sagen, welche Charaktereigenschaften nurnoch männlich oder nurnoch weiblich sind.
Das ist doch alles überall vertreten.
Also, wenn ein Mädchen lieber mit Jungensachen spielt, nur Jungs als Freunde hat und gerne Kämpfe oder mit Autos spielt- kann man dann sofort sagen, es sei in Wirklichkeit ein Junge?
Das finde ich nämlich nicht. Denn genau so ein Mädchen war mal meine Cousine und noch heute ist sie eine Frau.
Auch kannte ich einen Jungen, der gerne mit babies gespielt hat und heute kenne ich einen jungen Mann, der gerne rosa Hemden trägt oder rosa Hose, und alle wissen- er ist trotzem ein Mann, er mag nur die Farbe rosa.
Also- woran macht man das fest, wenn man ohne äußere Hilfe (Hormone, OPs) nicht zusätzlich nachhelfen muss....?
Lg Cleo
Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder
Re: Leben im falschen Körper ?
von jovetodimama am 20.02.2018 09:17Woran merken wir, dass wir männlich oder weiblich sind? - Das ist eine gute Frage, die gar nicht mal so leicht zu beantworten ist, wenn alles zusammenpasst: Körper, Lieblingsfarbe, bevorzugte Spielkameraden, Interessen usw.
Und wenn trans*Mädchen gerne Fußball spielen oder trans*Jungen im Kindergarten zwischendurch in der Puppenecke anzutreffen sind, wird ihnen nicht selten ihr trans*Sein abgesprochen und die Eltern als Spinner abgetan.
Wenn ich zurückdenke in meine Kindheit und Jugend, dann denke ich oft, ich hätte mich auch in der männlichen Rolle zurechtgefunden. Vielleicht hätte ich aber auch erst durch die Konfrontation mit Erwartungen an das männliche Rollenbild, die ich als Mädchen natürlich nie hatte, gemerkt, dass ich dem nicht gerecht werden kann.
Manche kleinen transidenten Mädchen glauben, dass alle Kinder mit Penis geboren würden. Sie warten darauf, dass ihr Penis abfällt, und fragen ihre Mütter, wann das bei ihnen passiert ist. Wenn Die Mutter dann sagt, dass er niemals abfallen wird, sind sie nicht selten so verstört, dass sie versuchen, ihn sich abzuschneiden - mit vier, fünf Jahren!
Transidente kleine Jungen dagegen glauben oft, alle Kinder würde zunächst ohne Penis geboren, und fragen ungeduldig, wann ihnen der eigene endlich wachsen wird. Auch für sie bricht eine Welt zusammen, wenn die Mutter ihnen erklärt, dass das niemals passieren wird.
Woher "wissen" diese zwei- bis fünfjährigen Kinder, wer sie - entgegen ihrem Äußeren - sind?
Wissenschaftler vermuten, das Gespür für das eigene Geschlecht sei im Gehirn verankert, und das Gehirngeschlecht würde sich im Laufe der Schwangerschaft zu einem anderen Zeitpunkt entwickeln als die Genitalien. Durch hormonelle Veränderungen während der Schwangerschaft könne sich das Gehirngeschlecht in einer anderen Richtung entwickeln als das anatomische Geschlecht. Bewiesen ist dies Vermutung nicht.
Für meine Tochter war, als sie klein war, der Körper gar kein Kriterium. Wenn ich ihr in Sachbilderbüchern zum Thema "Unser Körper" für Kleinkinder Bilder von nackten Kindern zeigte und fragte, ob es sich um einen Jungen oder ein Mädchen handelt, wusste sie es nicht. Bei Bildern von angezogenen Kindern sagte sie z.B. "Mädchen, schau, Kleid anhat." oder "Bub, schau, kurze Haare."
Der erste ganze gesprochene Satz meiner Tochter sagte aus, dass sie kein Junge, sondern ein Mädchen ist.
Als sie im Kindergarten war, stellte sie einmal beim Abholen fest: "Die Kinder, die so sind wie ich, sind alles Mädchen. Die Kinder, die anders sind als ich, sind immer Buben."
Mit dem Namen, den wir ihr bei ihrer Geburt gegeben hatten, konnte sie sich nie(!) identifizieren. Sie kam nicht, wenn ich sie bei ihrem Jungennamen rief, sah dabei aber so aus, als ob sie darauf warten würde, dass ich sie rufe. Als sie endlich sprechen konnte, sprach sie die weibliche Form ihres Namens aus.
Mit drei Jahren weigerte sie sich, in Jungenkleidung aus dem Haus zu gehen. Die wenigen Male, wo wir Eltern dies dennoch durchsetzten, entwickelte sich bei ihr daraufhin eine Schuppenflechte, die jeweils völlig verschwand, wenn sie wieder als Mädchen leben durfte.
So könnte ich noch lange weitere Beispiele aufzählen. Doch woher "wusste" meine Tochter dies alles? Woher "wusste" ihre Haut, wann etwas nicht stimmte und es an der Zeit war, ein Ekzem zu entwickeln?
Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch geliebt habe, damit auch ihr einander lieb habt. (Joh. 13,34)
Burgen
Gelöschter Benutzer
Re: Leben im falschen Körper ?
von solana am 20.02.2018 10:32Ich finde auch, dass man Dinge, wenn wir Themen ansprechen, beim Namen nennen sollten. Aber eben nicht die Person verurteilen.
Hallo Cleo
Ja, ich bin auch sehr dafür, Dinge beim Namen zu nennen, wenn es um gesicherte Fakten geht.
Aber wir wissen doch noch viel zu wenig darüber, wie dieses Phänomen genau entsteht. Wir wissen doch bisher nur, dass es nicht einfach eine aus der Luft gegriffene Einbildung der Betroffenen ist, die man bspw durch eine gute Psychotherapie heilen könnte, wie andere psychische Störungen, zB Zwangshandlungen, Wahnvorstellungen oder Panikattacken.
Daher finde ich es problematisch, zu sagen: "Die Realität ist eine andere."
Denn in dem Falle kennen wir die Realität eben nicht gut genug, um uns so ein Urteil zu erlauben, wie Burgen auch schon sagte.
Bei diesen Personen ist etwas anders gelaufen in der Embrionalentwicklung als bei anderen; was genau, ist noch nicht erforscht.
Ich bin auch nicht der Ansicht, dass es unbedingt nötig ist, hier ein ganz klares Wissen und entsprechendes Urteil darüber zu haben.
Ich kann akzeptieren, dass die Person das so empfindet und nicht anders kann, und dann mit ihr "ganz normal" umgehen. Ohne dabei den Gedanken im Hinterkopf zu haben: "das entspricht nicht der Realität" und auch ohne das explizit anderen gegenüber zu benennen.
Aber das ist meine Ansicht; andere mögen das anders sehen.
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver