Damit ich mich nicht überhebe!

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emil
Gelöschter Benutzer

Re: Damit ich mich nicht überhebe!

von emil am 26.12.2015 16:03

Paulus stand in der (geistlichen) Gefahr um in einer Gesinnung der Selbstüberheblichkeit

Jaaa - ganz genauso wie unser Herr Pal der in seiner Selbstüberheblichkeit noch immer mehr auf sich und seine Demut zeigen mag und dabei mit jedem Satz großkotziger daher kommt. Gut aufpassen, Pal.

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solana

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Re: Damit ich mich nicht überhebe!

von solana am 26.12.2015 17:10

Hallo Emil
Paulus hat es jedenfalls so gesehen:

damit ich mich wegen der hohen Offenbarungen nicht überhebe,(2. Kor 12,7)

Und in dieser Gefahr steht wohl jeder von uns.
Vor allem diejenigen, denen grosse Gaben anvertraut sind.
Und ganz besonders dann, wenn sie diese Gefahr selbst gar nicht sehen .... 
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Pal

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Re: Damit ich mich nicht überhebe!

von Pal am 26.12.2015 19:55

emil:
...ganz genauso wie unser Herr Pal der in seiner Selbstüberheblichkeit noch immer mehr auf sich und seine Demut zeigen mag und dabei mit jedem Satz großkotziger daher kommt. Gut aufpassen, Pal.

Danke @emil für die Warnungen, die deine Art von christlicher Nächstenliebe beweisen...
So kann man auch Bibeltexte besprechen, indem man sein Gegenüber abtakelt und hauptsächlich persönlich angreift.
Dann hat man zumindest sein wahres Gesicht gezeigt!

Ich schätze immer, wenn ich weiß, wen ich vor mir habe!

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chestnut
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Re: Damit ich mich nicht überhebe!

von chestnut am 26.12.2015 20:12

Hallo


Geht es eigentlich nicht ohne Streit hier?
Beschämt guck

Es ist  doch echt traurig, dass hier der eine dem andern meint sagen zu müssen was er gemäss seiner Meinung sei, damit wird Jesus ganz bestimmt nicht geehrt.
Ausserdem ist immer noch Weihnachten, das Fest der Liebe...

Chestnut

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Pal

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Re: Damit ich mich nicht überhebe!

von Pal am 26.12.2015 20:23


Ich habe hier einen alten Liedtext gefunden, (leider ohne Quellenangabe) den ich sehr passend zu der Problematik dieses Threads finde:

1.) Du tötend Gift der Eigenliebe, du eitle Selbstgefälligkeit,
wie oft reizt du, durch falsche Triebe, mich von der Bahn der Niedrigkeit,
die Jesus Christ, an dem wir hangen, treu bis in seinen Tod gegangen!

2.) Was treibt dich, daß du dich bestrebest, vor Menschenaugen groß zu sein?
Was hilft es, daß du dich erhebest? - Nur blinde Torheit liebt den Schein.
Vor Gottes Augen kann nichts taugen, als lauter sein in Christi Augen.

3.) Wenn du den Bruder nur betrachtest, wirst du vom blaßen Neid gestört,
daß du ihn schnell und stolz verachtet, so ist dein böses Herz betört.
Bist du nicht von dir selbst betrogen? Wer hat dich andern vorgezogen?

4.) Nur wer sich beuget unter alle, ist selig und wird Christo gleich;
er wird bewahret vor dem Falle, ist in sich arm und dadurch reich.
Den ärmsten Bruder höher achten, das heißt nach Christi Liebe trachten.

5.) Da kann man in der Wahrheit spüren, das unser Herz im Segen blüht.
Da kann man niemals was verlieren, weil Demut Gnade nach sich zieht.
Ja, selbst vor aller Brüder Gaben muß Demut ihren Vorzug haben!

6.) Laß dich durch Loben nicht berücken. Beug dich dabei nur kindlicher.
Laß dich durch Tadel nicht verstricken, so wird es täglich herrlicher!
Was du vor Gott bist, wirst du bleiben, den Dünkel laß dir nur vertreiben!

Solche tiefgreifenden Texte werden heutzutage wohl selten gesungen...

Antworten Zuletzt bearbeitet am 26.12.2015 20:28.

Wintergruen
Gelöschter Benutzer

Re: Damit ich mich nicht überhebe!

von Wintergruen am 26.12.2015 21:43

hallo lieber Pal

das ist von Johannes Evangelista Goßner....einem deutschem Autor, Pfarrer, Kirchenlieddichter und Missionar

 Liedtext gefällt mir 

LG

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Pal

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Re: Damit ich mich nicht überhebe!

von Pal am 27.12.2015 06:41

Danke für die Quellenangabe, liebe Wigrü!

============

Nun was birgt die Tatsache, die von Paulus beschrieben wird, für mich persönlich in meinem modernen Christenleben?
Ich könnte es negativ auffassen und mir denken: Na, wenn so ein gewaltiger Mann wie Paulus noch derart vom Feind geplagt werden durfte, was dann von einem nullachtfünfzehn Christen, wie mir? -

Ich könnte es aber auch positiv auffassen und mir denken: Wenn die fleischliche Gesinnung siehe:

1Ko 3:3 dieweil ihr noch fleischlich seid. Denn sintemal Eifer und Zank und Zwietracht unter euch sind, seid ihr nicht fleischlich und wandelt nach menschlicher Weise?
einfach zum Konfliktpotential eines jeden Christen gehört - sei es Paulus oder sonst wer - dann sitzen wir alle im gleichen Boot und haben alle, mitsamt unserem Negativpotential, doch nur den einzigen Lösungsausweg: Wir werden schwach gemacht, in uns selbst sterben und nur so der Gnade Gottes wirklich anbefohlen sein.
Nicht mehr und nicht weniger: LAß DIR AN MEINER GNADE GENÜGEN! -

Diese Perspektive wiederum gibt mir neue Mut und eine gute Zukunftsaussicht.
Egal, wo immer ich noch meine Baustellen habe: Sie werden mir, wenngleich ich sie als Satans-Fäuste empfinde, noch zum Allerbesten dienen, wenn ich damit zu dem Vater gehe, der der Vater ist von dem jegliche Vaterschaft genannt wird, im Himmel und auf Erden...

2Ko 12:8 Dafür ich dreimal zum HERRN gefleht habe, daß er von mir wiche.

Ja, Paulus hat 3 mal gegen diese Plage gebetet/angekämpft! Ja, er wollte davon entledigt werden! - Doch als er die >Gnaden-genüge-Antwort< hatte, fügte er sich und beugte sein Haupt vor dem Allerhöchsten, der es besser weiß als ein Mensch.
Der Nutzen der Plage war größer als die Entfernung derselben! -

Antworten Zuletzt bearbeitet am 27.12.2015 06:43.

Pal

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Re: Damit ich mich nicht überhebe!

von Pal am 27.12.2015 09:13

Oder laßt es mich anders ausdrücken:
Nach dem Tage, als ich mit 19 Jahren, aus dem Taufwasser stieg oder, wenig später, mächtig vom Hl.Geist erfüllt wurde, da mußte ich, zu meiner Bekümmernis, feststellen, das ich danach immer noch nicht eins zu eins wie Jesus Christus war, sondern mich sehr wohl in der >Römer-7-Konfrontation< befand.
Ich kenne Christen, die versuchen die Römer-7-Problematik völlig zu verdrängen. Wie wenn das mit ihnen nichts mehr zu tun hätte.
Dann sagen sie: "Das gelte nur für den Christen, der noch unter dem Gesetz stünde." -

Doch in Wirklichkeit geht es dabei um den Wiedergeborenen, der sehr wohl noch fleischlich reagieren kann...
genauso wie ein "hochheiliger Paulus" noch Selbstüberheblichkeits-Bestreben zu meistern hatte...

mM

Antworten Zuletzt bearbeitet am 27.12.2015 09:15.

solana

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Re: Damit ich mich nicht überhebe!

von solana am 27.12.2015 11:05

Hallo Pal
Ich habe dazu noch eine Frage, die den Umgang mit der Thematik betrifft.

Worauf will Paulus eigentlich genau hinaus, als er den Korinthern das erzählt?
Er wendet sich damit doch gegen "ungutes Rühmen", wie es bei den Korinthern offensichtlich da war und führt ihnen "die richtige Einstellung" vor - oder wie siehst du das?
Um sie so zur Einsicht zu bringen, dass sie erkennen, wo sie stolz sind auf etwas, dessen sie sich nicht rühmen sollten, so wie er es auch an anderer Stelle sagt:

1Kor 4,7 Denn wer gibt dir einen Vorrang? Was hast du, das du nicht empfangen hast? Wenn du es aber empfangen hast, was rühmst du dich dann, als hättest du es nicht empfangen?

Es ist also eigentlich ein Aufruf zur Abkehr von falschem Stolz und zur Demut, indem er mit gutem Beispiel voran geht.

Nun ist mir nicht ganz klar, worauf du hinaus willst mit dem Thema.
Es geht dir ja doch um etwas, das wir alle durch die Beschäftigung damit erkennen und umsetzen sollen.

Ich frage deshalb, weil wir das ja nicht selbst herbeiführen können, diesen "Stachel im Fleisch", das, woran wir uns stossen und reiben.
Und in dem Augenblick, in dem man den "Stachel" schmerzhaft erfährt, findet man das auch nicht gut - auch Paulus nicht. Er hat 3x zu Herrn deswegen gefleht und erst als er Antwort bekommen hat, hat er sich damit abgefunden.

Und erst in Nachhinein hat er erkannt und verstanden, welchen Segen ihm das gebracht hat.

Und sein Fazit daraus war dann:

2. Kor 12 10 Darum bin ich guten Mutes in Schwachheit, in Misshandlungen, in Nöten, in Verfolgungen und Ängsten um Christi willen; denn wenn ich schwach bin, so bin ich stark.

Es ist also Trost, Zuversicht und Gewissheit für kommende Situationen der Not und der Anfechtung, die er daraus zieht, das aus der Erfahrung gewonnene Wissen, wie er es bspw in den wunderschönen Versen in Röm 8, 28, 37-39 formuliert hat.

Wohin soll nun dieser Thread gehen, in welche Richtung?
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Pal

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Re: Damit ich mich nicht überhebe!

von Pal am 27.12.2015 13:28

Solana:
Wohin soll nun dieser Thread gehen, in welche Richtung?

Von mir aus gibt es da keine besondere Vorgabe. Mich interessiert nur eure/deine Ausführungen, wie du sie sehr gut ausführst:

Solana:
Es ist also eigentlich ein Aufruf zur Abkehr von falschem Stolz und zur Demut, indem er mit gutem Beispiel voran geht.

Ja, in der Bewältigung seines "Verprügelt-werdens" (von Satans-Fäusten!) verheimlicht Paulus nichts, sondern legt, mit aller Aufrichtigkeit, die Karten auf den Tisch. => "So sieht´s aus mit mir! So und so ist meine Lage!"
Und dann die gewinnbringende Absicht des Gottes der LIEBE => Damit ich nicht sündige!

Wieviel eher wäre ich wohl, in einer vergleichbaren Lage, geneigt mein Problem unter den Tisch zu kehren?
"Oh, das es nur niemand merkt, womit ich noch zu kämpfen habe! Oh, wenn die anderen Leute merken, das ich noch hochmütig und selbstüberheblich sein kann, das ich sündige, das ruiniert ja meine Vorbildsfunktion...etc. das darf nur niemand erfahren..." 

Solana:
Nun ist mir nicht ganz klar, worauf du hinaus willst mit dem Thema.
Es geht dir ja doch um etwas, das wir alle durch die Beschäftigung damit erkennen und umsetzen sollen.
Ich frage deshalb, weil wir das ja nicht selbst herbeiführen können, diesen "Stachel im Fleisch", das, woran wir uns stossen und reiben.

Ja, ich denke mir, die Quintessens der ganzen Sache ist für mich, das ich lerne, wie ich meine "Schlappen" im Leben, zu verarbeiten habe. Gottvater hat ausschließlich gute Absichten auch und gerade mit seinen Züchtigungen. "Essig ist die Medizin." Das schmeckt keinem und geht übel runter. Aber die Kröte muß man ja nicht kauen, sondern nur schlucken!

Liebe Solana, ja, den "Stachel" kann und wird sich kein Mensch selbst besorgen! - Es sei denn er sitzt im Kloster und peitscht sich selbst aus. - Und dann ist es wiederum eine Frage, ob das helfen wird? - Eher nicht!

Was hilft, ist immer nur der Gnadenspender, der mir hilft um mich tagtäglich mit meinem Kreuz zu identifizieren. Das meint, das ich die unabänderlichen Dinge akzeptiere und lerne zu verstehen, um was es dem Allwissenden dabei geht und um was nicht....
Das ich nicht in Wut oder Rebellion, in stiller Bitterkeit mich von Gott unrecht behandelt vorkomme und schmolle, sondern viel mehr das sehe, was auch Paulus lernen mußte: Das in meiner Mißbill große Glückseligkeit enthalten sein kann, wenn ich es nur richtig, geistgemäß "verdaue".


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