Lieblingsübersetzung

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Rapp
Gelöschter Benutzer

Re: Lieblingsübersetzung

von Rapp am 12.03.2016 22:26

Ich schalte mich nochmals in die Diskussion ein. Als Übersetzer (moderne Sprachen) kenne ich ja einige Probleme, wenn es um die Genauigkeit der Textübertragung geht. Es geht ja nicht allein um den Wortsinn. Er muss beim Leser auch richtig und verständlich ankommen. Wer versteht hier schon, wenn ich sage, dass jemand neue Haut auf seiner Nase hat? Eben so wenig versteht man im Norden Schwedens wenn ich dort von einem Tritt ins Fettnäpfchen spreche. Nun, die Nase, die sich in der Winterkälte zuweit vorwagt, erfriert sehr bald und schält sich wie bei Sonnenbrand. Das passiert mir wohl auch, wenn ich sie in fremde Angelegenheiten stecke... Da kommt man an die Grenzen der sogenannt genauen Übersetzung. Wenn ich wieder eine Buchübersetzung beginnen wollte, reiste ich in die Gegend, in der der Autor lebte, möglichst in die Gegend von der die Erzählung handelte. Ich lernte die Menschen dort mit ihrer Kultur und ihrer Eigenart kennen. Für mich ist übersetzen immer noch ein Eiertanz. Wichtiger als die Genauigkeit der Sprachübertragung ist für mich das hinüberbringen in die andere Kultur.

Da predigte ich in Kvikkjokk über das Lamm Gottes. Da unterbrach mich ein kleiner Junge und fragte ob Lämmer jene komischen Tiere seien, die er beim Nachbarn gesehen habe? Ich versuchte dem Jungen zu erklären, dass diese komischen Tiere für die Bauern in Jesu Umgebung eben so wichtig gewesen seien wie für ihn die Rentiere: das wichtigste, was er selbst besaß. Darauf erklärte klein Anders Jesus für Gottes Renkalb... das allerwichtigste, was er im Leben haben musste! Man mag mir Eigenwilligkeit  oder gar ungenaues Übersetzen nachtragen. Aber ich muss doch in einer Sprache sprechen, die vor Ort verstanden wird. Exoten wie Schafe halfen dem Jungen nicht. Er musste eine Beziehung dazu herstellen können. Das Schaf war für diesen Jungen ein "Fremdwort" mit dem er nichts anzufangen wusste...

Ich besaß mal eine Bibel mit einer sog. Wortgenauen Übersetzung. Leider war sie kaum lesbar. Auch sollten wir bedenken, dass auch die ältesten Schriften die wir besitzen alles Abschriften sind und niemals Originale...

Bei allem vertraue ich , dass Gott über seinem Wort wachte und es uns in bester Form überreicht hat. Ich lese die Bibel in verschiedenen modernen Sprachen, lese betend und ich erlebe immer wieder Neues: Gott spricht in seinem Wort zu mir. Was will ich mehr?

Willy

Antworten Zuletzt bearbeitet am 13.03.2016 18:22.

Pavle

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Re: Lieblingsübersetzung

von Pavle am 12.03.2016 21:16

Nein, aber bei der Überlieferung. Man kennt ja die Urtexte. Sicherlich kann man über Textritik streiten, aber wieso was vollkommen anderes schreiben?

Übrigens habe ich bisher noch keine Übersetzung ohne Fehler gefunden.

Josua 24,15:
Gefällt es euch aber nicht, dem HERRN zu dienen, so erwählt euch heute, wem ihr dienen wollt: den Göttern, denen eure Väter ... gedient haben, oder den Göttern ..., in deren Land ihr wohnt. Ich aber und mein Haus wollen dem HERRN dienen.

Alle Bibelstellen, soweit nicht anders angegeben, aus NeueLuther-Bibel.

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Vertrauenslos

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Re: Lieblingsübersetzung

von Vertrauenslos am 12.03.2016 21:06

Also denkst du Gott hatte seine Finger ein wenig im Spiel? hmm aber das unbedingt nur bei deinen bevorzugten Übersetzungen? HMM heist.. Gott will gar nicht das man ihn versteht?

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Pavle

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Re: Lieblingsübersetzung

von Pavle am 12.03.2016 21:04

Ich glaube dass Gott da schon ein wenig seine Finger mit im Spiel hatte.

Josua 24,15:
Gefällt es euch aber nicht, dem HERRN zu dienen, so erwählt euch heute, wem ihr dienen wollt: den Göttern, denen eure Väter ... gedient haben, oder den Göttern ..., in deren Land ihr wohnt. Ich aber und mein Haus wollen dem HERRN dienen.

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Re: Lieblingsübersetzung

von Vertrauenslos am 12.03.2016 20:36

Alles was du an Bibel zu lesen bekommst ist streng genommen eine Übertragung. denn alles wurde zuerst immer Mündlich weitergetragen ehe es jemand auf papier brachte. Das einzige was keine "übertragung" wäre, wäre die Steinplatte von Mose.

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Pavle

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Re: Lieblingsübersetzung

von Pavle am 12.03.2016 20:18

Hallo nochmal,

solange jeder weiß, dass er eine Übertragung und keine richtige Bibel in der Hand hält, ist es ja OK. 

das Gott alein das Wissen zu der/den Bibeln aufschliest.

Stimmt, aber was ist aber wenn man eine Verfälschung in der Hand hat? 

2. Korinther 2,17:

NeueLuther: ... wir sind nicht wie die vielen, die das Wort Gottes verfälschen; ...
HfA: ... wir machen jedenfalls mit Gottes Botschaft keine Geschäfte wie so manche andere. ...

???

Ich weiß das diese Stelle der Textkritik zuzulasten ist und nicht explizit der HfA. Aber trotzdem irgendwie interessant - finde zumindest ich.

Josua 24,15:
Gefällt es euch aber nicht, dem HERRN zu dienen, so erwählt euch heute, wem ihr dienen wollt: den Göttern, denen eure Väter ... gedient haben, oder den Göttern ..., in deren Land ihr wohnt. Ich aber und mein Haus wollen dem HERRN dienen.

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Vertrauenslos

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Re: Lieblingsübersetzung

von Vertrauenslos am 12.03.2016 19:33

Also da ich eine Wissenfresserin bin, glaube ich mich zu entsinnen das es heist, das Gott alein das Wissen zu der/den Bibeln aufschliest. Heist, wenn die Leuts ordentlich lauschen dann werden sie das richtige zur richtigen Zeit verstehen. Egal welche "Inspiriation". Denn wenn wir mal genau hinsehen, dann gibt es ja viele Schriften die aber nicht alle in die Bibel gekommen sind. Würde man die alle zusammenpacken.. dann würde sicherlich ziehmlicher Humbug hierbei raus kommen.

Fakt ist.. egal welche übersetzungen ich bisher zu lesen bekommen habe, die einzige die annähernd Verständlich war ist und bleibt die Hoffnung für alle. daher werde ich jedem Anfänger genau diese empfehlen.

ich bin ein ganz pragmatischer Mensch. Heist.. Ich weiss das es Gott gibt, auch wenn ich ihn sehr lange nicht erfahren hatte. Intersannt ist auch, Das ich erst anfing Gott zu erfahren, als ich gar nicht mehr dazu in der Lage war die Bibel zu lesen.

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Zoe
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Re: Lieblingsübersetzung

von Zoe am 12.03.2016 19:11

Ich bevorzuge die Elberfelder Übersetzung. Damals in meiner Bibelschule war die Pflicht, weil sie angeblich die genaueste ist und jetzt habe ich mich so sehr an sie gewöhnt, dass ich keine andere mehr so richtig mag.

Lg Zoe 

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Pavle

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Re: Lieblingsübersetzung

von Pavle am 12.03.2016 18:07

NGÜ und Die Schrift sind keine Vollbibeln und deswegen sind die nicht dabei. Heute kann man die von mir aufgeführten 19 Vollbibeln kaufen (Stand 2015) und mindestens doppelt so viele Übersetzungen von Bibelteilen.

Aber trotzdem zu dem beiden:

Die Neue Genfer Übersetzung ist eine Übgertragung. Sie beinhaltet bisher das NT, Psalmen und Sprüche. Sie ist zwar die genauste Übertragung, aber immer noch "Meinung das Übertragers".

Die Schrift hat ja nur den Tanach (AT) und ist schwerlich als Lesebibel zu bezeichnen. Es ist eine [fast] Wort-für-Wort-Übersetzung und als Nachschlagebibel sicherlich sehr zu empfehlen.

Josua 24,15:
Gefällt es euch aber nicht, dem HERRN zu dienen, so erwählt euch heute, wem ihr dienen wollt: den Göttern, denen eure Väter ... gedient haben, oder den Göttern ..., in deren Land ihr wohnt. Ich aber und mein Haus wollen dem HERRN dienen.

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marjo
Gelöschter Benutzer

Re: Lieblingsübersetzung

von marjo am 12.03.2016 17:54

Hallo Pavle,

ich vermisse die NGÜ in Deiner Aufzählung. Was ist mit der von Buber / Rosenzweig (nur AT)?

Gruß, marjo

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