Wenn Gott ein Auge zudrückt

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Wintergruen
Gelöschter Benutzer

Re: Wenn Gott ein Auge zudrückt

von Wintergruen am 08.03.2015 16:29

liebe Cleo .

Die Frau galt in der Zeit als unrein,, während ihrer Menstrautionszeit .Auch der Mann der sie während dieser Zeit berührte galt für eine Woche als unrein....Im 3. Mose 12,1-8 steht von der Reinigung der Wöchnerin..für wieviele Tage sie unrein galt wenn sie einen Jungen gebar und für wieviel Tage bei einem Mädchen..
Die sexuelle Praktiken galten auch in der Ehe als unrein, wenn sie der Fleischeslust dienten .

und durch die Enthaltsamkeit reinigten sie ihren Körper

Von daher war es sicher kein Auge zudrücken ... und Moses Aussage war korrekt

LG 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 08.03.2015 16:30.

marjo
Gelöschter Benutzer

Re: Wenn Gott ein Auge zudrückt

von marjo am 08.03.2015 15:36

Hallo Cleo,

nach Durchsicht der Bibelstelle kann ich kein "Gott drückt ein Auge zu" erkennen. Bei den Hebräern gehört die sexuelle Enthaltsamkeit zu dem Bereich "Reinigung des Leibes", und dies bereits vor den Geboten. Das Mose diese Aufforderung an das Volk so weitergibt, ist daher keine Ungenauigkeit.

Nach einigem Nachdenken lehne ich mich sogar noch weiter aus dem Fenster. Mose hat in seinem ganzen Leben nur ein einziges Mal Gottes Worte nicht korrekt an das Volk weitergegeben, bzw dessem Willen nicht gehorcht. In Folge durfte er nicht mit ins gelobte Land. 

Das Gott nicht jede unserer Sünden gleich bestraft, ist natürlich trotzdem ein Grund zur Freude und zur Dankbarkeit. 

Viele Grüße,
marjo

Antworten Zuletzt bearbeitet am 08.03.2015 15:40.

Cleopatra
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Wenn Gott ein Auge zudrückt

von Cleopatra am 08.03.2015 15:14

Es brennt mir schon seit letzter Woche Sonntag so in den Fingern, mir war etwas aufgefallen.
Jetzt endlich kann ich durch Internet mit euch darüber schreiben.
Vielleicht kennt ihr es schon, vielleicht findet auch der ein oder andere das Thema "langweilig" oder "unnötig".
Aber am Sonntag hat mich doch etwas verblüfft.

Ich habe in 2. Mose gelesen.
Es ist kurz vor der großen Gesetzesgebung.
Gott spricht zu Mose, Mose gibt es weiter, das Volk antwortet und Mose sagt es wieder weiter an Gott.
Dann gibt es die nächste Anweisung.
Jaaaa und wie ist das so, wenn man "Flüsterpost" spielt...?

Und das war mir aufgefallen.
2. Mose 19, 3 Mose aber stieg hinauf zu Gott. Und der HERR rief ihm vom Berg aus zu: So sollst du zum Haus Jakob sagen und den Söhnen Israel mitteilen:
....
7 Darauf ging Mose hin, rief die Ältesten des Volkes zusammen und legte ihnen all diese Worte vor, die ihm der HERR geboten hatte.
8 Da antwortete das ganze Volk gemeinsam und sagte: Alles, was der HERR geredet hat, wollen wir tun! Und Mose brachte dem HERRN die Worte des Volkes zurück.
9 Da sprach der HERR zu Mose:
.....Geh zum Volk und heilige sie heute und morgen! Und sie sollen ihre Kleider waschen,
11 damit sie für den dritten Tag bereit sind; denn am dritten Tag wird der HERR vor den Augen des ganzen Volkes auf den Berg Sinai herabsteigen.
12 Darum zieh eine Grenze rings um das Volk und sage: Hütet euch, auf den Berg zu steigen oder auch nur sein Ende zu berühren! Jeder, der den Berg berührt, muss getötet werden.
13 Keine Hand darf ihn berühren, denn sonst muss er gesteinigt oder erschossen werden; ob Tier oder Mensch, er darf nicht am Leben bleiben. Erst wenn das Widderhorn anhaltend ertönt, sollen sie zum Berg hinaufsteigen.
14 Darauf stieg Mose vom Berg zu dem Volk hinab; und er heiligte das Volk, und sie wuschen ihre Kleider.
15 Dann sagte er zum Volk: Haltet euch für den dritten Tag bereit! Nähert euch keiner Frau!

Um das Unterstrichene geht es mir.

Wo hat Gott gesagt, dass die Männer sich in der Zeit keiner Frau nähern sollen...?
Mose sagt es trotzdem

Ich habe dann nochmal weitergelesen.
Irgendwo muss Gott doch später mal gesagt haben: "Aber Mose, das hatte ich niemals gesagt, ich habe dir gesagt, was du tun sollst."

Aber Gott hat es nicht getan.

Ich denke, er wird das Ziel vor Augen gehabt haben. Ich denke, Gott geht es nicht immer nur um Perfektion (selbst im AT).
Es war kurz vor den 10 Geboten.

Es geht ihm ums Ziel.

Und das hat mich ermutigt. Denn ich bin auch nicht perfekt. Ich gebe manchmal vielleicht auch aus der Erinnerung etwas falsch wieder, ohne es zu merken.
Aber ich glaube, Gott drückt oft ein Auge zu bei uns, denn ihm ist das Ziel sicher noch wichtiger.

Damit will ich auf keinen Fall Sünde verharmlosen oder Ähnliches.
Sünde ist und bleibt Sünde und ist schlimm.

Mir geht es darum, dass mir irgendwie nochmal neu bewusst wurde, dass es Gott neben der Strenge nicht um "gesetzlichkeit", sondern mehr um das Ziel geht. Und nicht um das Prinzip.
Und wenn Gott nicht "das letzte Wort haben" muss und alles ins perfekte Licht rücken muss, bis alles ganz genau richtig ist... dann können wir doch auch hin und wieder Gnade zeigen, die wir ja auch in Anspruch nehmen, oder...?

Ich fand es ein sehr schönes Bild von Gottes Gnade. Es hat mich begeistert, Gott in diesem Blickwinkel neu zu "entdecken".

Lg Cleo


Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

Antworten Zuletzt bearbeitet am 09.03.2015 07:23.
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