Der vollkommene Christ

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Jesu-Knecht

51, Männlich

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Re: Der vollkommene Christ

von Jesu-Knecht am 16.01.2015 01:06

Gerade indem die Erkenntnis unserer Unvollkommenheit uns immer stärker in die Abhängigkeit und die Ausrichtung auf den treibt, in dem unsere Vollkommenheit liegt - kommen wir der Vollkommenheit immer näher.
Deshalb dürfen wir sie annehmen, auch wenn uns unser Herz darum "verdammen" will (1.Joh 3,20).
Und auf dieser Grundlage dürfen wir auch einander annehmen in der Schwachheit und Unvollkommenheit jedes Einzelnen.
Weil unser gemeinsamer Herr uns alle trägt und wir beim Anblick dessen, was wir an Unvollkommenheiten bei unseren Geschwistern entdecken, auf ihn sehen und ihm vertrauen können - in aller Gelassenheit:


Das find ich auch. Das Eingeständnis der eigenen Schwäche und geistigen Armut sind Zeugnisse dem Vater gegenüber, das wir begriffen haben, das wenn wir etwas tun, wir nur Mist machen, wenn wir den Vater von Ewigkeit nicht virher um seine Kraft liebe und Wahrheit  für dieses Unterfangen bitten. Das ist echte Einsicht. Wir dürfen den Vater bitten diese Einsicht zu verstärken. Dann fällt es uns leichter immer zu beten. Wenn wir das verstehen wollen dann sind wir würdig für die Kraft und Liebe des Vaters.
Vollkommenheit erreichen wir wenn wir alles darum geben Gottes Wort direkt durch unser Herz aufzunehmen und unsere Seele damit vom Herrn düttern lassen. Gottes Wort ist das höchste und wertvollste Gut, welches wir auf Erden erlangen können. Die Aufnahme des Wortes ist das heilige Abendmahl.
Nur das wort, das Brot des Himmels/Lebens geistiges Gut oder auch das Fleisch des Lamms genannt, kann unsere Seele befreien. Wir sind schon erlöst durch den Herrn, jetzt brauch Gottes Wort nur noch die Fesseln unserer Seele stück für stück losschneiden. Das ist der Weg zue Vollkommenheit.
Das Eingeständnis unserer Schwäche, erlabt uns die Liebe des Herrn fühlen zu dürfen um ihn von ganzem Herzen zu lieben. Was nicht klappt kann erbeten werden. Bittet so wird euch gegeben

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solana 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 17.01.2015 10:55.

Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Der vollkommene Christ

von Henoch am 15.01.2015 18:14

Hallo Solana,

ja, genau so.

Und die völlige Vollkommenheit erhalten wir, wenn wir beim Herrn sind.

1Joh 3,2 Meine Lieben, wir sind schon Gottes Kinder; es ist aber noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden. Wir wissen aber: wenn es offenbar wird, werden wir ihm gleich sein; denn wir werden ihn sehen, wie er ist.

Henoch

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solana

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Re: Der vollkommene Christ

von solana am 15.01.2015 17:43

Ich krame nochmal diesen Thread hervor, weil ich gestern abend etwas auf Bibel-TV über "Vollkommenheit" gehört habe, das meine Gedanken nochmal in diese Richtung angestubbst hat.

 

Es geht um diese Bibelstelle:

Phil 3, 12 Nicht, dass ich's schon ergriffen habe oder schon vollkommen sei; ich jage ihm aber nach, ob ich's wohl ergreifen könnte, weil ich von Christus Jesus ergriffen bin. 13 Meine Brüder, ich schätze mich selbst noch nicht so ein, dass ich's ergriffen habe. Eins aber sage ich: Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was da vorne ist, 14 und jage nach dem vorgesteckten Ziel, dem Siegespreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus. 15 Wie viele nun von uns vollkommen sind, die lasst uns so gesinnt sein. Und solltet ihr in einem Stück anders denken, so wird euch Gott auch das offenbaren.

Das Interessante hier ist, das Paul einerseits sagt, dass er noch nicht vollkommen ist. Auf der anderen Seite sagt er aber zugleich: "Wie viele nun von uns vollkommen sind, " und schliesst sich da offensichtlich mit ein.

Und das "Nicht-vollkommen-sein" erklärt er weiter mit: " Nicht, dass ich's schon ergriffen habe "

Also kann man sagen: Sein "Vollkommensein" besteht darin: "weil ich von Christus Jesus ergriffen bin".
Darin liegt die Vollkommenheit, das "schon-am-Ziel-angekommen-Sein.
Und weil diese Vollkommenheit da ist, dürfen wir "vergessen, was da hinten ist" und uns nach diesem Ziel ausstrecken - ergriffen von der Hand dessen, in dem die Vollkommenheit schon da ist.
In diese Hand legen wir unser unvollkommenes Tun - und er trägt unsere Schwachheit und macht uns vollkommen. Nicht, weil unser Tun so vollkommen wäre, sondern deshalb, weil wir ihm, dem Vollkommenen, gehören.

Darum dürfen wir uns selbst in unserer Unvollkommenheit und Schwachheit annehmen, sogar "unsere Schwachheit rühmen", wie Paulus schreibt:

2Kor 12,9 Und er hat zu mir gesagt: Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig. Darum will ich mich am allerliebsten rühmen meiner Schwachheit, damit die Kraft Christi bei mir wohne.

Nicht, weil unser Vorankommen in Richtung Ziel nicht so wichtig wäre - denn wir haben ja schon die Vollkommenheit;

Sondern weil unsere Unvollkommenheit uns bereit macht, ganz aus seiner Gnade heraus zu leben, uns selbst zurück zu nehmen und seiner Kraft Raum zu geben.
Unsere Schwäche wirkt - genauso wie bei Paulus - wie ein "Stachel im Fleisch". Der verhindert, dass wir uns unserer Leistungen und Erkenntnisse "überheben".
Und damit wir unsere "Frucht" nicht mit unserer "Leistung" verwechseln":

1. Kor 2, 3 Und ich war bei euch in Schwachheit und in Furcht und mit großem Zittern;
4 und mein Wort und meine Predigt geschahen nicht mit überredenden Worten menschlicher Weisheit, sondern in Erweisung des Geistes und der Kraft,
5 damit euer Glaube nicht stehe auf Menschenweisheit, sondern auf Gottes Kraft.

Gerade indem die Erkenntnis unserer Unvollkommenheit uns immer stärker in die Abhängigkeit und die Ausrichtung auf den treibt, in dem unsere Vollkommenheit liegt - kommen wir der Vollkommenheit immer näher.
Deshalb dürfen wir sie annehmen, auch wenn uns unser Herz darum "verdammen" will (1.Joh 3,20).

Und auf dieser Grundlage dürfen wir auch einander annehmen in der Schwachheit und Unvollkommenheit jedes Einzelnen.
Weil unser gemeinsamer Herr uns alle trägt und wir beim Anblick dessen, was wir an Unvollkommenheiten bei unseren Geschwistern entdecken, auf ihn sehen und ihm vertrauen können - in aller Gelassenheit:

Und solltet ihr in einem Stück anders denken, so wird euch Gott auch das offenbaren.  

Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten Zuletzt bearbeitet am 15.01.2015 17:45.

Pal

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Re: Der vollkommene Christ

von Pal am 28.12.2014 23:09

Genau, liebe Salona, dieses "EIGENE" ist wie eine "Widerstandskraft" gegen das Göttliche.
Ein Kompromiß oder "Friedensverhandlungen" gibt es zwischen diesen beiden "Kräften" nicht. Noch nicht einmal einen "Nichtangreifungs-Pakt"!
Entweder oder! -

Deshalb ist das Sterben in sich selbst und die Buße, wovon wir im Nachbarthread sprechen, unumgänglich auf dem Weg zur übermenschlichen Vollkommenheit.

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solana

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Re: Der vollkommene Christ

von solana am 28.12.2014 22:48

Ja, ist ja auch eigentlich logisch.
Da das Vollkommene nicht aus uns selbst kommen kann, muss das "Eigene" erst weichen, um der Vollkommenheit Platz zu machen. Und deshalb wirkt Gott gerade auch in unserer Schwäche oft am deutlichsten, weil wir ihm da am wenigsten im Weg stehen. 
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Pal

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Re: Der vollkommene Christ

von Pal am 28.12.2014 21:45

In einem anderen Thread schrieb Wigrü. etwas bedenkenswertes:

Wigrü:
Und wenn man seine eigene Unvollkommenheit gesehen und erkannt hat, kann man dahin gelangen vollkommen zu werden. Daher geht die Vollkommenheit aus der Schwäche hervor.

Das möchte man fast nicht für möglich halten, aber genau so ist es auch nach mM!

Gottgewirkte Vollkommenheit hat so wenig mit menschlichem Perfektions-streben zu tun wie ein Fisch mit einer Sahara Düne.
Die von Jesus geforderte Vollkommenheit (werdet vollkommen wie der Vater im Himmel!) ist nur über den "Faktor" Schwäche, Zerbruch, Sterben, Abnehmen, Zunichte-werden, Kind-werden zu tun. Das sind die "Stufen auf der Himmelsleiter".

Ein anderer, menschlicher Weg ist dahin niemals gangbar.

Ich denke mir, für einen zuvor schon menschlich vollkommenen Hiob (kein anderer war wie er) ging der Weg zur göttlichen Vollkommenheit nur über die "Himmelsleiter-Stufe": Hio 42:6 Darum verabscheue ich mich und bereue in Staub und Asche. => siehe unseren Parallel-thread über die Buße!

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solana

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Re: Der vollkommene Christ

von solana am 27.12.2014 22:24

Ja, ich denke auch, dass es die Liebe ist, in der die Vollkommenheit liegt.


So wie es bspw auch im Kolosserbrief gesagt ist:

Kol 3,14 Über alles aber zieht an die Liebe, die da ist das Band der Vollkommenheit.

oder im Korintherbrief im "Hohen Lied der Liebe":

1. Kor 13, 8 Die Liebe hört niemals auf, wo doch das prophetische Reden aufhören wird und das Zungenreden aufhören wird und die Erkenntnis aufhören wird. 9 Denn unser Wissen ist Stückwerk und unser prophetisches Reden ist Stückwerk. 10 Wenn aber kommen wird das Vollkommene, so wird das Stückwerk aufhören.

Die Liebe ist das Vollkommene, das auch bleiben wird, wenn alles Stückwerk aufhört.
Und wenn etwas aus Liebe getan und in Liebe angenommen wird, dann wird dadurch auch jede noch so unvollkommene Kleinigkeit kostbar und wertvoll.

Ich habe bspw alles aufgehoben und in Ehren gehalten, was mir meine Kinder gebastelt haben, auch wenn es noch so "stümperhaft", unbeholfen und eben kindlich ist. Denn ich sehe darin nicht die Unvollkommenheiten, sondern ihre Liebe, den Eifer und das Bemühen, mir eine Freude zu machen und dabei ihr Bestes zu geben. Im Wissen darum, dass ich das zu schätzen weiss und nicht sage: "Oh, das hätte ich mir im Laden aber viel perfekter kaufen können..."

Und genau so, denke ich, dürfen wir unsere unvollkommenen Bemühungen vor Gott bringen, ohne daran verzagen zu müssen, dass wir es nicht besser hingekriegt haben.
Sondern uns an seiner Liebe erfreuen, in der er uns in all unserer Unvollkommenheit an seinem Reich mitbauen lässt, an seinem grossen Werk beteiligt.
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Wintergruen
Gelöschter Benutzer

Re: Der vollkommene Christ

von Wintergruen am 27.12.2014 19:09

Liebes Wolkenschäfchen 

Aber wir werden nie so bedingunglos lieben, wie Gott uns geliebt hat. Dazu sind wir viel zu viel Mensch. Allein die 'Art' zu lieben unterscheidet uns doch schon von Jesus und Gott

 das sehe ich völlig anders.. Ich habe Menschen kennengelernt die ihr ganzes Leben nur für den Herrn geopfert haben und sie strahlen von innen und außen heraus.. so eine Vollkommenheit so eine Heiligkeit und praktizieren Liebe absolut vollkommen  und viele der Gebote die der Herr uns auferlegt hat und  so wie der Herr sich das gewünsct hat und wünscht.....Es gibt sie.. 

wer natürlich viel zu viel Mensch ist, der  wird natürlich sehr oft daran scheitern... aber genau das sollte das Bestreben sein , vollkommen zu werden... Vollkommen nach dem Bild Gottes...  

Wenn das alles so schwierig wäre und für den Menschen ein Unding oder nur ein bischen vollziehbar,, dann hätte Christus uns niemals so eine Bürde so eine Last auferlegt.....

viele sagen , sie folgen ... jedoch in Wirklichkeit tun sie es nicht.. Sie folgen nur mit dem Mund... Christus folgen heißt sich selbst aufgeben.. alles das tun was er uns auferlegt hat.. .Wir müssen vorallem lernen einander zu lieben . Ohne die Liebe wird niemand vollkommen werden.. Nackt sind wir gekommen.. jedoch wenn wir sterben , nehmen wir entweder die Liebe mit , oder den Hass.. 

Unser Bestreben sollte sein diese göttliche Liebe zu erlangen ..Liebe Gott ist das erste Gebot , aber gleichzusetzen  ist das Gebot: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.... eines der schwierigsten Aufgaben solange der Mensch sein Ego in den Vordergrund oder in den Mittelpunkt stellt....  Erst wenn man sich erreicht hat seinen Nächsten zu lieben, was praktisch heißt: ihm verzeihen, ihm helfen , für ihn da zu sein, ihm Trost spenden usw.... und das vorallem seinem Feind,, demjenigen wo WIR glauben er hat es nicht verdient.... Dieser Mensch der das praktziert aus Liebe zum Herrn .. der wird hier auf Erden auch vollkommen sein .. Und wenn er die wahre Liebe hat, so kann er barmherzig sein, sanftmütig , langmütig usw... und alles in Vollkommenheit...nicht nur ein bischen...

so denke ich , so verstehe ich die Bibel...

.. 
 

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wolkenschaf
Gelöschter Benutzer

Re: Der vollkommene Christ

von wolkenschaf am 27.12.2014 16:43

Lieber Pal
ich habe ja auch nie bestritten dass es Ausnahmen gibt
hätte ich wie du meinst 'jeder' geschrieben - was hätte dann der ganze Glaube an Gott noch für einen Sinn?


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Pal

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Re: Der vollkommene Christ

von Pal am 27.12.2014 16:27

Wolkenschaf:
Aber wir werden nie so bedingunglos lieben, wie Gott uns geliebt hat. Dazu sind wir viel zu viel Mensch. Allein die 'Art' zu lieben unterscheidet uns doch schon von Jesus und Gott.

Ich muß dir zum Teil leider recht geben.
Was ist dann immer die Ursache, warum ich noch viel zu viel "Mensch" bin? -

Ich denke mir, weil ich noch zu sehr ungebrochen in mir Selbst lebe. Ich bin noch nicht "tod-genug". Darin sehe ich des "Trudels-Kern".
Doch dann schreibst du noch ein Wörtlein, das mir Mut machte:
Wolkenschaf:
Aber grade an der Liebe scheitert so ziemlich jeder.
Warum hast du das "ziemlich" geschrieben? Warum hast du nicht ganz strickt geschrieben: Daran scheitert jeder! - ?
Ich glaube zu wissen, warum!

Paulus gab da einmal ein trostloses Zeugnis über seine Mitchristen und schrieb:
Phi 2:21 Denn sie suchen alle das ihre, nicht, das Christi Jesu ist.
Hier ging es nicht um gottlose Sünder, sondern um die Menge der Gemeindemitglieder. Von ihnen wußte Paulus, das sie im Grunde noch allesamt egozentrisch geprägt waren. Obwohl sie so lange mit Paulus zusammen waren, obwohl sie so viel von Jesus wußten, so suchten sie doch nicht, das was Jesus "Sache" wäre. Warum? Was war das Hindernis? -
Ihr "fettes SELBST".

Doch damit war Paulus nicht völlig am Ende. Es gab auch für ihn noch einen Spezial-fall. Es gab bei ihm auch so eine Wörtlein "ziemlich" alle. - Das heißt er kannt auch die berühmte "Ausnahme bestätigt die Regel".
Da war ein junger Timotheus, von welchem Paulus das Zeugnis ablegte, das er bedingungslos so liebte, wie Gott es wollte.
Phi 2:19 Ich hoffe aber ...., daß ich Timotheus bald werde zu euch senden, ... Phi 2:20 Denn ich habe keinen, der so gar meines Sinnes sei, der so herzlich für euch sorgt.

Es gibt sie also doch! Diejenigen, die Gott so lieben werden, wie es Gottes würdig ist.
Diese Mensche werden in der Bibel auch mit einem Begriff aus der zwischenmenschlichen Beziehung beschrieben:
Es ist die Braut, die Braut Jesu Christi!

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