Der vollkommene Christ

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Pal

65, Männlich

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Der vollkommene Christ

von Pal am 26.12.2014 09:13

Was wären wohl deine Antworten auf Fragen wie:

Bin ich vollkommen? -

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Dazu folgende Bibelstellen:

Kol 2:9 Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig, Kol 2:10 und ihr seid vollkommen in ihm,

Joh 17:21 auf daß sie alle eins seien, gleichwie du, Vater, in mir und ich in dir; daß auch sie in uns eins seien, ....Joh 17:22 Und ich habe ihnen gegeben die Herrlichkeit, die du mir gegeben hast, daß sie eins seien, gleichwie wir eins sind, Joh 17:23 ich in ihnen und du in mir, auf daß sie vollkommen seien in eins

Eph 5:26 auf daß er sie heiligte, und hat sie gereinigt durch das Wasserbad im Wort, Eph 5:27 auf daß er sie sich selbst darstellte als eine Gemeinde, die herrlich sei, die nicht habe einen Flecken oder Runzel oder des etwas, sondern daß sie heilig sei und unsträflich/untadelik/vollkommen.

Jud 1:24 Dem aber, welcher mächtig genug ist, euch ohne Fehl zu bewahren und euch unsträflich, mit Freuden vor das Angesicht seiner Herrlichkeit zu stellen, Jud 1:25 Gott allein, unsrem Retter durch Jesus Christus...

Kol 1:27-28  ...Christus in euch, der da ist die Hoffnung der Herrlichkeit. Den verkündigen wir und vermahnen alle Menschen und lehren alle Menschen mit aller Weisheit, auf daß wir darstellen einen jeglichen Menschen vollkommen in Christo Jesu; Kol 1:29 wozu ich mich auch bemühe, indem ich kämpfend ringe gemäß seiner Wirksamkeit, die in mir wirkt in Kraft.

Hier finde ich ganz ähnliche Perspektiven wie bei unserem Thema der Heilsgewißheit. Ich habe sie in einer Weise, aber ich sehe mich noch sehr Gegenteiligen, Widersprüchlichem ausgesetzt. - Faktisch: Ich bin sündlos, aber ich sündige noch! -

Genauso empfinde ich das mit dem Gedanken der Vollkommenheit.
Wir sind, gemäß den oben zitierten Versen, tatsächlich vollkommen.
Doch was mache ich nun mit den vielen "Unvollkommenheiten" in meinem Erdenleben? In welche Schublade stecke ich die Dinge, die ich schmerzlich als "gottlos und sündhaft" und keinesfalls "in Christus" vollbringe? Diese Dinge geschehen. Es sind allerhand Sünden in meinem Alltag, die ich nicht leugnen kann.
Wo bleibt dann die herrliche Vollkommenheit?
Versteckt sie sich hinter den Schattierungen meiner Menschlichkeit? Wird die Vollkommenheit dann für diese Augenblicke (des Sündigens) "ausgeblendet", oder beiseite gelegt? - 
Das sind ernste Frage, die wohl einen jeden von uns berühren.
Was denkt ihr darüber?

Antworten Zuletzt bearbeitet am 26.12.2014 09:27.

Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Der vollkommene Christ

von Henoch am 26.12.2014 09:39

Hallo Pal,

 

Was denkt ihr darüber?

Ich glaube, dass ich in Christus bin, versetzt in himmlische Örter und in Christus vollkommen gemacht. Das gilt für mich rechtlich schon jetzt. klick

Neben diesem Status, der mich gerecht und heilig spricht, lebe ich auch noch im Fleisch. Deshalb gibt es noch viel zu tun. Aber es geht dabei nicht mehr darum, ob ich gerettet werde, denn gerettet bin ich. Es geht nur noch um Wachstum und Lohn.

Bin ich vollkommen? -


Ich gelte als vollkommen im Geist und als unvollkommen im Fleisch. Da aber das Fleisch das Himmelreich nicht ererben wird, werde ich das Unvollkommene an der Himmelspforte abgeben. klick

Im Geist bin ich vollkommen, Eigentum Gottes, Mitglied einer königlichen Familie und Priester, heilig und unbefleckt, reich gemacht in allen Stücken, zubereitet zum Lob für den Herrn und Ort seiner Verherrlichung. klick

Henoch

Antworten Zuletzt bearbeitet am 26.12.2014 09:57.

Rapp
Gelöschter Benutzer

Re: Der vollkommene Christ

von Rapp am 26.12.2014 09:52

Ja, ich bin vollkommen, volkommen in Jesus.

Schau dir ein Baby an: es ist zwar ein vollkommener Mensch. Aber es ist noch lange nicht vollendet. Bis auf weiteres ist es ganz und in allem auf seine Eltern angewiesen. Es wird heranwachsen, wird mehr und mehr Verantwortung übernehmen. Es wird lernen, lernen und weiter lernen. Die ganze Zeit aber ist dieser Mensch ein vollkommener Mensch. Erst, wenn mein Erdenleben vorüber ist, bin ich vollendet... fertig und, wenn ich mit Jesus lebe, bin ich dann auch bereit in seiner Gegenwart zu bleiben.

Weißte was? Darauf freue ich mich unbändig: er macht mich fertig auf den Tag seiner Wiederkunft. Ob ich da zuvor sterbe oder direkt entrückt werde: Vater holt mich nach Hause.

Willy

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Rapp
Gelöschter Benutzer

Re: Der vollkommene Christ

von Rapp am 26.12.2014 10:02

Die Seite in meinem Leben, dass ich immer noch sündige, verdränge ich nicht. Damit geh ich zum Kreuz. Was ich sehe und erkenne , kann ich bekennen. Aber was wird aus verborgener, unerkannter Sünde? Auch die wird durch Jesu Blut weggewaschen. Warum? Weil Gott keine Halbheit mag und mich reinigt von ALLER Sünde.

Jesus verspricht mir, mich vollkommen heilig vor den Vater zu bringen, worauf ich mich verlasse.

Willy 

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Pal

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Re: Der vollkommene Christ

von Pal am 26.12.2014 10:47

Danke liebe Henoch, für die Verse, die du zitierst! Ich schreibe sie mal aus:
Kol 1:13 der uns errettet hat aus der Gewalt der Finsternis und versetzt in das Reich des Sohnes seiner Liebe, Kol 1:14 in welchem wir die Erlösung haben, die Vergebung der Sünden...

Ja, wir sind in ein anderes Machtbereich, versetzt. Ja, wir sind keine Sündensklaven mehr! Ja, wir haben bereits göttliche Erlösung hier und heute erlangt.

Doch bevor ich den Bodenkontakt verliere: Es bleibt noch ein Kampf zu kämpfen und ein Überwindung zu erlangen und ein Leidwesen zu erdulden!

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Der vollkommene Christ

von Henoch am 26.12.2014 10:51

Doch bevor ich den Bodenkontakt verliere: Es bleibt noch ein Kampf zu kämpfen und ein Überwindung zu erlangen und ein Leidwesen zu erdulden!


Aber nicht, um errettet zu werden, sondern weil wir schon errettet sind.

Henoch

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solana

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Re: Der vollkommene Christ

von solana am 26.12.2014 11:06

Rapp schrieb:

Damit geh ich zum Kreuz

Das ist ein ganz wichtiger Punkt, Willy.
Ja, wir leben in der "Spannung" zwischen "Geist und Fleisch", "im Glauben, noch nicht im Schauen", "vollkommen ergriffen und dennoch auf dem Weg, das Ziel fest im Blick"  ... usw 

Und ich finde es sehr wichtig, diese "Spannung" nicht "aufzulösen indem wir eine Seite "ignorieren".
Sondern indem wir zum Kreuz gehen.

Gehen - immer wieder, in Bewegung bleiben, nicht in die "Statik" verkrusteter Formen verfallen.
Die Spannung führt uns in die "Dynamik", in ein Leben aus Gottes Kraft, indem wir immer wieder eigenes loslassen, um seine Kraft ergreifen, in uns wirksam werden lassen.

Die "Vollkommenheit" ist für uns schon "vollkommen da" aber nur "über unsere Leiche", nur dort, wo wir aus dieser Vollkommenheit leben und unsre Unvollkommenheit loslassen.
Dieses "Loslassen" ist immer "punktell", muss immer wieder passieren, weil wir eben unseren alten Menschen, unser "Fleisch" noch "an der Backe" haben -und das zeitlebens.
Und der versucht immer wieder, Terrain zu gewinnen und sich zu behaupten. Und bei jedem Mal, bei dem er in die Schranken gewiesen wird, stirbt er ein bisschen mehr - auf dem Weg in die Vbollkommenheit - auf der Grundlage der Vollkommenheit, die schon vollkommen da ist.

Oder hab ich das jetzt zu "paradox" formuliert? Zu "dynamisch"?  
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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alles.durch...

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Re: Der vollkommene Christ

von alles.durch.ihn am 26.12.2014 11:46

..das hast du - wie auch Willy -  in meinen Augen sehr treffend beschrieben! Danke dafür..
Ja, ich denke auch, Pal, du meinst es "nicht wirklich" so viel anders, es sei denn,
ich habe mich verlesen... und das immer-mehr-Loslassen der "unwürdigen Gestalt
im gesunden Maße", das wünsche auch ich dir - in unseres Papa's Augen bist du
"völlig in Ordnung", aber das weißt du auch, stimmt's?!...  ;- )

lsg, adi


PS ich glaube sicher, Pal, du traust es deinem Himmlischen Vater zu,
dass er dich durch diesen Kampf siegreich hindurchträgt/ begleitet
und bleibst trotzdem auf dem Teppich... Denn was Hochmut bringt, hast
du in deinem Matrosen-Bericht gut beschrieben - darin hast du deine
Erfahrungen sammeln müssen und dürfen...

lg dir, adi







..ich will den Herrn loben allezeit und seinen Namen preisen! <3


Antworten Zuletzt bearbeitet am 26.12.2014 12:02.

Pal

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Re: Der vollkommene Christ

von Pal am 26.12.2014 11:55

Solana:
auf dem Weg in die Vollkommenheit - auf der Grundlage der Vollkommenheit, die schon vollkommen da ist. Oder hab ich das jetzt zu "paradox" formuliert?
Nein das ist nicht zu paradox, sondern gerade so, wie ich es auch empfinde!

Solana:
Gehen
- immer wieder, in Bewegung bleiben, nicht in die "Statik" verkrusteter Formen verfallen. Die Spannung führt uns in die "Dynamik", in ein Leben aus Gottes Kraft, indem wir immer wieder eigenes loslassen, um seine Kraft ergreifen, in uns wirksam werden lassen. Die "Vollkommenheit" ist für uns schon "vollkommen da" aber nur "über unsere Leiche", nur dort, wo wir aus dieser Vollkommenheit leben und unsre Unvollkommenheit loslassen.

-... dazu finde ich die Aussage passend: Der Weg ist (bereits) das Ziel! Selbstverleugnung, um des Kreuzes willen, ist bereits die Vollkommenheit, das Göttliche, wonach wir alle doch so verlangen.

=============

In meiner menschlichen Logik gefällt mir das nicht so sehr.
Da bin ich geneigt zwei Fehler (1. & 2.) zu machen:

Wenn ich auf die Frage: Bin ich vollkommen? - antworten würde:

 

1.) Ja, natürlich, so steht es doch in der Bibel! Wie sollte ich das leugnen? Wenn es da steht, dann wird es auch stimmen. Ich bin vollkommen in Christus, ich bin vollkommen wie ER, ja wie Gott! Daran darf ich auch nicht im Geringsten zweifeln oder mir deshalb irgendwelche Sorgen machen. Basta.

Oder ich könnte genauso verkehrt antworten:

2.) Oh, ich sehe meine vielen Fehler und Sünden! Das hat also gewiß nichts mit irgendwelcher theoretischer Vollkommenheit zu tun. Ich bin dermaßen gefangen in dem "Elend eines sündigenden Todesleibes", (Röm7) das ich für mich die Vollkommenheit Akt-akta legen muß. Das ist mir, hier auf Erden, unerreichbar. Denn dann wäre ich ja tatsächlich schon so wie Gott. Aber ich bin eben nicht genauso wie Jesus! Im Vergleich zu Jesus bin ich ein erbärmlicher "Hanswurst"! Wie sollte ich es da wagen, auf meine womögliche Vollkommenheit zu vertrauen? Da träume ich doch lieber von mehr erreichbaren Dingen...

 

Mit beiden Reaktion (1. & 2.) würde ich Gottes Botschaft an mich wohl mißverstehen.

Und beide Denkweisen bringen mich in eine Sackgasse! - Weil ich dann immer die "andere Seite" der Angelegenheit ausblenden muß!

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Pal

65, Männlich

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Re: Der vollkommene Christ

von Pal am 26.12.2014 12:05

Dahingegen schließt Jesus Vollkommenheit und Unvollkommenheit in die Worte ein:

Joh 13:10 Jesus spricht zu ihm: Wer gebadet ist, hat nicht nötig sich zu waschen, ausgenommen die Füße, sondern ist ganz rein; und ihr seid rein...

Wir sind göttlich ganz rein gewaschen, durch das göttliche Wort seiner Kraft. Da fehlt nichts mehr! - Nichts? -
Oh, halt die "kleinen Schmutzfüßchen" gucken noch heraus!
Da geht Waschung und Bereinigung ganz notwendigerweise weiter. Oder willst du mit den "Dreck-Latschen" im Himmel erscheinen?

Joh 15:3 Ihr seid schon rein um des Wortes willen, das ich zu euch geredet habe.
Aber dann folgt kein: Alles ist erledigt, ihr seid wie die Sonne, aufgeht in ihrer Macht! - Nein, sondern der einfache Auftrag des beständigen "Dran-bleibens":
Joh 15:4 Bleibet in mir, und ich in euch!

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