Ein Vers zwischen zwei Themen- von Schweinen und Hunden

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solana

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Re: Ein Vers zwischen zwei Themen- von Schweinen und Hunden

von solana am 15.12.2014 20:29

Liebe Cleo
Zunächst einmal möchte ich dazu sagen, dass ich die Verse früher auch immer ausschliesslich so verstanden habe, wie du es beschreibst.

Wenn ich es also etwas "allgemeiner" auf Gesprächssituationen ausgeweitet habe, heisst das nicht, dass ich deiner Deutung widerspreche.

Cleo schrieb:

Liebe Solana, die Frage mit den Schweinen und Hunden = Christen kam bei mir auf, als du begonnen hattest, es auch auf dich zu beziehen und Beispiele bei Christen untereinander zu finden.

Dazu meine ich, dass es hier nicht darum geht, bestimmte "Personengruppen" von vorn herein mit bestimmten Tieren gleichzusetzen, sondern dass der Umgang mit "Perlen" einen zu etwas "qualifiziert" - entweder jemand schätzt die Kostbarkeit und geht damit "angemessen" um, oder jemand "tritt sie mit Füssen" wie ein Hund oder Schwein, das eine Perle nicht von einem Stück Abfall unterscheidet.

Die "Idee", dass die Aussage noch viel "allgemeingültiger" gesehen werden kann, kam mir erst später, indem ich genau das erlebte, was ich beschrieben. Und in bestimmten "Streitgesprächssituationen" erkannte, dass jedes weitere Wort nur "vergebliche Liebesmüh" ist, wenn gründlich überlegte und abgewogene Gedanken und sorgfältig aufgebaute Argumentation nicht im mindesten zur Kenntnis genommen wird, weil nur nach Anknüpfungspunkten gesucht wird, wo der Gesprächspartner einen "packen" kann .... Eben genau so so wie die Pharisäer und Schriftgelehrten mit Jesu Lehre vorgingen.
Sie hatten ihr "Urteil" über ihn schon im Voraus gefällt - aufgrund von Dingen, an denen sie "Anstoss" genommen hatten - und nahmen alles Weitere nur noch durch diese "Vorurteilsbrille" wahr.

Und ich fühlte mich in solchen Situationen eben genau so, als würde ich Perlen vor die Säue werfen.

Und diese "Verallgemeinerbarkeit" ist ja auch nicht nur mein Eindruck.
Ich kenne diese Aussage ("Perlen vor die Säue werfen") auch als "geflügeltes Wort" von Nichtchristen. Dahinter steckt eben auch die Erkenntnis, dass hier eine Wahrheit ausgesagt ist, die unabhängig von einer ganz bestimmten Situation gilt.
Genau so ist es übrigens mit vielen Versen aus dem Buch der Sprüche. Beim ersten Lesen hat es mich sehr erstaunt, dort viele bekannte "Weisheiten" zu finden, bei denen ich keinen biblischen Ursprung vermutet hätte.
Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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cipher
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Re: Ein Vers zwischen zwei Themen- von Schweinen und Hunden

von cipher am 15.12.2014 20:01

Ja, ich denke, Dein Beispiel trifft es recht genau.

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Cleopatra
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Re: Ein Vers zwischen zwei Themen- von Schweinen und Hunden

von Cleopatra am 15.12.2014 19:37

solana schrieb: Ich dachte, das wäre dein Hauptanliegen, diesen Vers im Kontext eingeordnet zu verstehen.

Ja, ganu genau das war mein Anliegen. Ich wusste, es gibt diesen Zusammenhang, aber ich hatte ihn nicht sehen können

Ich versuche mal ein Beispiel:
Nachdem ich einer Person meine Sichtweise zu einem bestimmten Thema genannt habe, mit eben der Begründung, dass ich mich in diesem Thema nicht schuldig machen würde (sie kennt meinen Glauben und weiß, wie wichtig es mir ist, nach der Bibel zu leben), begann diese Person, sich nurnoch lustig drüber zu machen.
Inklusive hinterherlaufen, noch ein Spruch bringen und eben dadurch verletzen.

Ich denke, der Versuch einer Evangelisation bei dieser Person würde nicht nur "Nicht fruchtbar" sondern noch schlimmer- weiter verletzend enden.

Ist das damit gemeint?
Passt dieses Beispiel?

Liebe Solana, die Frage mit den Schweinen und Hunden = Christen kam bei mir auf, als du begonnen hattest, es auch auf dich zu beziehen und Beispiele bei Christen untereinander zu finden. Es war eine offene Frage, deine Gedankengänge kann ich dabei aber nachvollziehen, wenn auch nicht komplett so übernehmen.

Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
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tefila
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Re: Ein Vers zwischen zwei Themen- von Schweinen und Hunden

von tefila am 15.12.2014 19:13

Cleo: Aber Schweine und Hunde- werden Christen irgendwo so beschrieben..?

Liebe Cleo,

Christen sind doch die  S c h a f e.

Schweine und Hundestelle hatte ich aufgeschrieben. Christen sind das nicht.

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solana

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Re: Ein Vers zwischen zwei Themen- von Schweinen und Hunden

von solana am 15.12.2014 11:25

Noch ein Nachtrag:

Cleo schrieb:

DIeser Vers scheint so komplett losgelöst vom Kotext zu stehen, was das Verständnis meiner Meinung nach schwer macht. Ich zitiere mal extra im Kontext:

Ich dachte, das wäre dein Hauptanliegen, diesen Vers im Kontext eingeordnet zu verstehen.
Von daher habe ich das "Verbindende" zum "Splittersuchen" und "eigenen Balken übersehen" gesucht.
Natürlich lässt der losgelöste Vers auch noch andere Deutungsmöglichkeiten zu.
Aber wenn ich den Text nicht als "lose Versesammlung" sehen will, drängt sich mir das eben auf, was ich dazu geschrieben habe.
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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cipher
Gelöschter Benutzer

Re: Ein Vers zwischen zwei Themen- von Schweinen und Hunden

von cipher am 15.12.2014 10:44

Zur Zeit Jesus galt folgende Opferpraxis. Geschlachtet wurde am meisten am Tempel. Dieses Fleisch gehörte Gott, dem es geopfert wurde. Wenn erlaubt wurde, dass auch Menschen, Priester oder die Opfernden, davon essen durften, waren diese beim Mahl Gottes Gäste und erhielten von ihm heiliges Opferfleisch, welches eigentlich Gott gehörte. Dieses heilige Felsich durfte man nicht, wie die sonstigen Fleischrest, den Hunden vorwerfen.

In Spr. 23,9 steht: Sprich keinem Toren gut zu, denn er wird deine weisen Reden nur verachten! Auf uns Heutige umgemünzt denke ich, bedeutet das, die Geheimnisse des Glaubens nicht wahllos jedem zu "predigen", sondern in Unterscheidung der Geister jedem so viel zu verkünden, wie er fassen kann.

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solana

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Re: Ein Vers zwischen zwei Themen- von Schweinen und Hunden

von solana am 15.12.2014 10:26

Cleo schrieb:

Aber Schweine und Hunde- werden Christen irgendwo so beschrieben..?

Hallo Cleo
Wie ich oben schrieb, denke ich, dass zunächst einmal damit Pharisäer und Schriftgelehrte damit gemeint sind - und natürlich andere Juden, die mit der guten Botschaft in derselben Weise umgehen: die Kostbarkeit nicht zu würdigen wissen, nicht sehen, was für einen "Gewinn" sie dadurch in ihrem Leben hätten.
Und sie stattdessen zetrampeln und Jesus "beseitigen" wollen, versuchen, etwas gegen ihn zu finden aus seinen Worten.

Daneben sehe ich aber bei solchen Mahnungen auch immer uns angesprochen - für den Fall, dass wir uns genauso benehmen und das tun, was bei den Angesprochenen angeprangert wurde.
Und wenn jemand sich sehr falsch verhält, dann können Vergleiche auch bei Jesus ziemlich heftig ausfallen, einmal nannte er Petrus sogar "Satan".

Was den Vergleich mit den Pharisäern betrifft, so meine ich, dass es auch  heute nicht wenige Christen gibt, die aufpassen müssen, dass sie nicht in bestimmte Verhaltensmuster dieser Menschengruppe  hineinrutschen und dass wir Mahnungen Jesu an sie nicht einfach von uns weisen sollten mit dem Gedanken: das betrifft mich ja sowieso nicht.
Gruss
Solana

Ich will damit nicht sagen, dass das die einzig mögliche Deutung ist ;
Und ich habe es anfangs auch eher auf die "Mission" bezogen. Aber warum sollten Menschen, die noch nicht offen sind für die Botschaft, als "Aasfresser" bezeichnet werden?

Und mir ist in sehr fruchtlosen Streitgesprächen um die Kostbarkeiten aus der Bibel eben auch schon dieser Vers in den Sinn gekommen; und mir ist dabei bewusst geworden, dass das kein angemessener Umgang mit Gottes Wort ist.  

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 15.12.2014 10:39.

Cleopatra
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Re: Ein Vers zwischen zwei Themen- von Schweinen und Hunden

von Cleopatra am 15.12.2014 09:21

Guten morgen, da bin ich wieder

Ich habe die Verse auch bisher immer so verstanden, wie Henoch es am Anfang schrieb.
Was ich nicht verstanden hatte, war der Zusammenhang mit den Versen davor.
Danke, da hat mir Henochs Beitrag sehr geholfen.

Hm, an die Jünger, da eine Bergpredigt.. ok ,das klingt logisch, das kann ich so verstehen...

Liebe solana, deine Gedanken, eben auf andere Christen hin gesehen sind mir sehr fremd, da muss ich mir noch näher Gedanken machen.
Also siehst du es mehr so, als würde eben auch in "christlichen" Gesprächen eben das Risiko einer "Vernichtung" bestehen..?
Aber Schweine und Hunde- werden Christen irgendwo so beschrieben..?
Denn die Merkmale dieser Tiere hatten wir ja schon festgestellt.
Diese Fragen kommen da bei mir auf, wenn ich deine INterpretation lese.
Ich bin gespannt auf deine Antwort, die mir hilft, es mehr zu verstehen

Lg Cleo


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solana

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Re: Ein Vers zwischen zwei Themen- von Schweinen und Hunden

von solana am 15.12.2014 00:50

Ja, Tefila, dazu fällt mir auch noch etwas ein - im Zusammenhang mit dem "Aasfressen" der Hunde und Schweine, das Cleo eingangs erwähnt hat - nämlich diese Stelle:

2. Kor 3, 6 der uns auch tüchtig gemacht hat zu Dienern des neuen Bundes, nicht des Buchstabens, sondern des Geistes. Denn der Buchstabe tötet, aber der Geist macht lebendig. 7 Wenn aber schon das Amt, das den Tod bringt und das mit Buchstaben in Stein gehauen war, Herrlichkeit hatte, sodass die Israeliten das Angesicht des Mose nicht ansehen konnten wegen der Herrlichkeit auf seinem Angesicht, die doch aufhörte, 8 wie sollte nicht viel mehr das Amt, das den Geist gibt, Herrlichkeit haben? 9 Denn wenn das Amt, das zur Verdammnis führt, Herrlichkeit hatte, wie viel mehr hat das Amt, das zur Gerechtigkeit führt, überschwängliche Herrlichkeit.

Gruss
Solana 

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tefila
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Re: Ein Vers zwischen zwei Themen- von Schweinen und Hunden

von tefila am 14.12.2014 19:18

Zu LK 11,53 passt dann besondersPhil. 3,2-6:

Nehmt euch in Acht vor den Hunden, nehmt euch in Acht vor den böswilligen Arbeitern, nehmt euch in Acht vor der Zerschneidung!
3 Denn "wir" sind die Beschneidung, die wir im Geist Gottes dienen und uns Christi Jesu rühmen und uns nicht verlassen auf Fleisch,
4 obwohl ich mich auch des Fleisches rühmen könnte. Wenn ein anderer meint, er könne sich auf Fleisch verlassen, so könnte ich es viel mehr,
5 der ich am achten Tag beschnitten bin, aus dem Volk Israel, vom Stamm Benjamin, ein Hebräer von Hebräern, nach dem Gesetz ein Pharisäer,
6 nach dem Eifer ein Verfolger der Gemeinde, nach der Gerechtigkeit, die das Gesetz fordert, untadelig gewesen.

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