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Plueschmors

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Re: Jesus als Retter erkannt und trotzdem abgefallen! 2.Petrus 2,20.21

von Plueschmors am 08.12.2022 20:34

Hallo Leah,

aus meiner Sicht habe ich zu dem Text schon alles gesagt, aber ich versuche es gern noch einmal anders. 

Das Wort für erkennen in 2 Petrus 2,20,21 ist epiknosko, erkennen, erfahren, anerkennen. In dem Vers wird uns gesagt, dass Menschen, die den Herrn erkannt haben in einem tieferen Sinn, hier im Sinne von "erfahren" und sogar darin anerkannt haben als ihren Herrn und Retter, abfallen können.

Das meinte ich oben mit "erwärmen". Viele Menschen sind anfangs von Jesus begeistert, haben "die erste Liebe" erfahren und eifern für Gott, bringen es sogar zu Propheten und Lehrern - um die geht es ja auch im Text -, aber dann fallen sie doch ab und zurück in alte Gewohnheiten und werden die Verführer, die sie immer schon waren und sein wollten. Es stellt sich also heraus, daß sie den Glauben nur äußerlich angenommen haben, aber ihr Herz wurde nie verändert, sondern sie haben mit dem Glauben nur ihren Vorteil gesucht. Jesus war so lange nützlich, wie er ihnen nicht unbequem wurde. 

Wie verstehst Du den Zusammenhang, wovor werden wir gewarnt?

Nicht jeder, der überzeugend von Jesus spricht oder gar "Wunder" tut, ist ein Christ. Wir brauchen nicht erst zu entsetzlichen Sektenführern wie Jim Jones oder David Koresh blicken, um in der Geschichte des Christentums Ausschweifung, Habsucht, Unrecht und Betrügereien zu finden. Die Frage ist immer: Ist der Prophet oder Lehrer ein Instrument Jesu? Oder instrumentalisiert er Jesus bloß, um "nach dem Fleisch zu leben in unreiner Begierde" (V.10)? Christus hat uns vor diesen gewarnt. Auch der Teufel und die bösen Geister "erkennen" den Herrn. Aber das macht noch lange nicht, daß sie ihm dienten oder gar gerettet wären. "Es werden falsche Christusse und falsche Propheten aufstehen und große Zeichen und Wunder tun, sodass sie, wenn es möglich wäre, auch die Auserwählten verführten. Siehe, ich habe es euch vorausgesagt. Wenn sie also zu euch sagen werden: Siehe, er ist in der Wüste!, so geht nicht hinaus; siehe, er ist drinnen im Haus!, so glaubt es nicht" (Mt 24,24-26).

Also alle Augen auf! Nicht jedem schönen Charismatiker, der glaubhaft von Jesus predigt, ist auch Glauben zu schenken. Die Motivation dahinter kann eine ganz böse sein (was übrigens für jedes "gute Werk" gilt).

Liebe Grüße und Segen,
Plueschmors.

"Du, Herr Jesus, bist meine Gerechtigkeit, ich aber bin Deine Sünde. Du hast auf Dich genommen, was mein ist, und mir geschenkt, was Dein ist. Du hast auf Dich genommen, was Du nicht warst, und mir geschenkt, was ich nicht war" (Martin Luther, 1516).

Antworten Zuletzt bearbeitet am 08.12.2022 20:36.

Plueschmors

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Re: Jesus alls Retter erkannt und trotzdem abgefallen! 2 Petrus 2, 20,21

von Plueschmors am 08.12.2022 12:16

Hallo Leah,

Danach werden sie in ihrem Verhalten mit Hunden und Schweinen verglichen.

damit hast Du auch schon die Antwort: Hund bleibt Hund, Schwein bleibt Schwein, Mensch bleibt Mensch, es sei denn, Gott macht ihn anders. Man kann einen Hund erziehen und herausputzen und Tricks beibringen, dennoch wird es ihm immer eine Freude sein, am Auspuff anderer Hunde zu schnüffeln und seinen eigenen Auswurf zu fressen. Auch ein Schwein kann man unter die Dusche stellen, parfümieren und ihm ein schönes Kleid anziehen. Aber was nützt das? Es springt ja doch wieder mit Lust in die nächstbeste Suhle und wälzt sich darin und durchwühlt den Boden nach Freßbarem. Und der Mensch bleibt Sünder, auch wenn er sich kurzzeitig mal für das Christentum erwärmt, sei es wegen der Gemeinschaft, wegen der schönen Kirchenarchitektur und Inneneinrichtung, wegen der heimeligen Weihnachtsstimmung, weil die Ahnen auch schon automatisch zur Kirche gingen etc. Christen sind wenige. Viel mehr nennen sich so, haben aber nur den Namen und nicht das Herz.

Was also ist denn nun in Eurem Glaubensleben "der Durchbruch" gewesen?

Ich habe auch mit Milch und Krabbeln angefangen. Anfangs sehr gesetzlich und verkrampft. Nach und nach bin ich gewisser und gewisser geworden, entspannter, habe gelernt und erfahren. Rückschläge und Schwächen gab es auch. Klar. Nun freue ich mich jeden Tag auf Gottes Wort. Das ist das wahre Brot, um das ich im Vaterunser bitte. Sein Wort ist mein Leben. Und es erfüllt mich mehr und mehr.

Was ist also das, was Euer Glaubensleben prägt und Euch sicher macht, Kind Gottes zu sein?

Die Schrift macht erstens an vielen Stellen sehr deutlich, daß Gottes ewiger Ratschluß unabänderlich ist, z.B. Eph 1,4-5: "In Christus hat Gott uns erwählt, ehe der Welt Grund gelegt war, dass wir heilig und untadelig vor ihm sein sollten in der Liebe; er hat uns dazu vorherbestimmt, seine Kinder zu sein durch Jesus Christus nach dem Wohlgefallen seines Willens". Und zweitens ist es wohl die beständige Liebe zum Wort des guten Hirten, der Hunger nach dem saftigen Gras auf seiner grünen Aue, der Durst nach dem Wasser des ewigen Lebens, der uns zu rechten Schäfchen macht. Ich kann mir nicht vorstellen, jemals dieser Weide entbehren zu wollen. Hinter dem Zaun nur unnütze Lehre und reißende Wölfe. 

Liebe Grüße und Segen,
Plueschmors.

"Du, Herr Jesus, bist meine Gerechtigkeit, ich aber bin Deine Sünde. Du hast auf Dich genommen, was mein ist, und mir geschenkt, was Dein ist. Du hast auf Dich genommen, was Du nicht warst, und mir geschenkt, was ich nicht war" (Martin Luther, 1516).

Antworten Zuletzt bearbeitet am 08.12.2022 12:20.

Plueschmors

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Re: Wie - sie - könn(t)en es wissen. Jesus kam und sie na(e)hmen ihn nicht auf ...

von Plueschmors am 08.12.2022 08:56

Hallo liebe Burgen,

...wir befinden uns ja in der Adventszeit. Alle Jahre wieder feiern wir Christen die Ankunft von Jesus Christus auf Erden.

die Adventszeit ganz bewußt zu erleben, ist m.E. mit das Schönste im Jahreslauf neben Weihnachten und Ostern. Selbst so manchem erfahrenen Christen fehlt manchmal der Mut und die Hoffnung. Advent ist aber immer wieder die Versicherung, daß unser Heiland kommt und uns nicht im Dunkeln lassen will. Wunderbar!

Und doch - lesen wir in der Bibel: Sie nahmen ihn nicht auf.

Sie haben etwas anderes erwartet. Soll ein König - dazu der Erlöser der Welt - etwa die ersten Stunden neben Kuhmist und blökenden Schafen im Futtertrog liegen, während durch das Loch des Daches der armen Behausung die Sterne auf ihn scheinen? Er ist auch weiter nicht der Erwartete geblieben, kam nicht auf stolzem Rosse in goldener Rüstung daher und vertrieb die Römer nicht mit herablassendem Fingerschnippen, sondern auf einem Esel ritt er ein, um am Kreuz einen jämmerlichen Tod zu sterben - für uns. Das alles kann das blöde Fleisch mit seiner Vernunft nicht verstehen, obwohl es im Wort Gottes steht.

Stehen wir nicht auch manchmal suchend und verpassen seine Gegenwart?

Das ist sicher so. Es sind ja gerade die Momente, wo wir uns von Gott verlassen wähnen, wo er uns allerdings - ganz im Gegenteil! - ganz nahe ist. Fleisch und Blut mögen das nicht glauben. Daran haben wir ein Leben lang zu tun, auch in den dunklen Stunden Gott zu spüren, ihn zu erkennen und ihm auch zu danken dafür, daß wir leiden müssen: "Ihr habt den Trost vergessen, der zu euch redet wie zu Kindern: 'Mein Sohn, achte nicht gering die Zucht des Herrn und verzage nicht, wenn du von ihm gestraft wirst. Denn wen der Herr lieb hat, den züchtigt er, und er schlägt jeden Sohn, den er annimmt.' Es dient zu eurer Erziehung, wenn ihr dulden müsst. Wie mit Kindern geht Gott mit euch um. Denn wo ist ein Sohn, den der Vater nicht züchtigt?" (Hebr 12,5-7). Aber auch das wird vorübergehen und beim Herrn selbst wird dann Freude ohne Ende sein.

Wie gut, dass wir sein Wort haben auf das Verlass ist. Es hat die Kraft - wird getragen durch Kraft. Dieselbe Kraft, die ihn aus dem Grab hat auferstehen lassen und dieselbe Kraft mit der er in den Himmel zu Gott, seine Heimat hat auffahren lassen. Es ist so tröstend wissen zu können, dass er nicht weit weg von einem jeden Kind Gottes ist, denn es sitzt mit IHM zur Rechten Seite Gottes ...

Ja. AMEN! - Das hast Du wunderschön geschrieben. 

Was denkt ihr? Macht es euch dankbar, glücklich und geborgen?

Wenn wir das nur immer glauben könnten, gingen wir vor lauter Freude wohl an der Decke und wären schon vollkommen selig. So aber schauen wir oft genug zu Boden, statt fröhlich unser Haupt zu erheben, dem Herrn entgegen. Möge Gott uns alle im Glauben stärken. Es gibt keinen Grund zur Verzweiflung, sondern glänzende Aussichten, denn unser Heiland kommt. Jesus. Zu Bethlehem geboren.

Liebe Grüße und Segen,
Plueschmors.

"Du, Herr Jesus, bist meine Gerechtigkeit, ich aber bin Deine Sünde. Du hast auf Dich genommen, was mein ist, und mir geschenkt, was Dein ist. Du hast auf Dich genommen, was Du nicht warst, und mir geschenkt, was ich nicht war" (Martin Luther, 1516).

Antworten Zuletzt bearbeitet am 08.12.2022 09:02.

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Re: Glaube vs Verstehen/Wissen

von Plueschmors am 06.12.2022 17:47

Hallo Leonardo,

Diese Unterstellungen von plueschmors...

was meinst Du genau? Wo ich falsch liege, bitte ich herzlichst um Deine Korrektur. Ich bin auch ein Mensch aus Fleisch und Blut und kann irren. Vollendet wurde ich noch nicht. Klar. 

Ich hatte auch Gebetserhörungen als ich noch NICHT Christ war - weiß ich deshalb irgendwas über Gott? Nein!

Du hast Dich an Gott gewendet, als Du noch nicht Christ warst und wurdest erhört. Das können unzählige Gläubige berichten, die keine Christen sind. Womit hast Du Schwierigkeiten? Der Mensch, der sich an Gott wendet, ist in dem Moment ja kein Sünder, sondern erkennt sich als Sünder. Ein Sünder würde sich erst gar nicht an Gott wenden, sondern abwenden. Das ist die Natur des sündigen Menschen.

Christenverfolgung ist schlimm, nur wird nie erwähnt, das auch Christen einst verfolgt haben...

Besser gesagt die Machtmenschen, die sich das Christentum zunutze machten, wie wir gerade an Wladimir Putin sehen, dessen Vorgehen in der Ukraine sogar von seiner "Kirche" gesegnet wird...

Über die Fehltritte der politischen Organisation Kirche gibt es freilich ganze Bibliotheken. Als evangelischer Christ glaube ich allerdings an die Kirche als die Versammlung der Heiligen und nicht an eine Versammlung politischer Eliten, denen es um Geld und Macht zu tun ist.

Wer glauben will, will halt glauben.

Der Satz ist Unsinn. Glaube ist keine Sache des Willens, sondern des Erbarmens; lies dazu vielleicht einmal Römer 9,14-29 oder Eph 2,1-10, wenn Du magst.

Ich war in Gemeinden, was ich da erlebt habe und was ich grade von Christen hängen gelassen wurde, immer wenn es grad Krise war, kurz vor zwölf, das geb ich mir nicht nochmal.

Was wirfst Du diesen Christen denn vor? Daß sie trotz Glaubens noch menschlich sind? Daß sie hier noch krabbeln und stolpern und fallen, statt engelsgleich zu wandeln?

Wenn mir jetzt nahegelegt werden soll, diese ganzen Auffassungen von euch nicht mehr in Frage zu stellen...

Ich lade Dich dazu ein, Deine Zeit - die ein großes Geschenk ist! - gut zu nutzen. Wem nützt es, wenn Du Deinen Frust und Ärger in irgendwelche Foren kippst? Das ist, als würdest Du Kerosin ins Feuer schütten, das Du doch eigentlich löschen wolltest. Du schadest damit allein Dir selbst. 

Ich glaube nämlich, an Gott und Jesus Christus, aber das scheint ja nicht genug zu sein in dieser Glaube Community. 

An welchen Gott und Jesus Christus glaubst Du denn? Ich glaube an den Gott und Jesus Christus, den die Bibel bezeugt: "Als Erstes habe ich euch weitergegeben, was ich auch empfangen habe: Daß Christus gestorben ist für unsre Sünden nach der Schrift; und dass er begraben worden ist; und daß er auferweckt worden ist am dritten Tage nach der Schrift" (1.Kor 15,3-4). Was braucht man mehr als eben jene Schrift, die von Jesus Christus lehrt, dem Sohn Gottes, unserem Heiland; Gottes Wort, das alles heiligt? 

Buchstabenglaube-Community wär meine Idee.

Mir scheint, daß es hier an rechter Furcht und Demut vor dem Wort gebricht. Gott ist da, wo sein Wort ist. Als Jesus verhüllt in die Menschheit. Aus Buchstaben gebildet als Heilige Schrift. Beides dem Sünder ein Ärgernis. Mit diesen Buchstaben hat Jesus gegen den Teufel gefochten und bestanden. Mit diesen Buchstaben bestehen auch wir jeden Tag, obwohl so viele Menschen dieses Windlicht auslöschen möchten. Ja, darauf achten wir, "als auf ein Licht, das da scheint an einem dunklen Ort, bis der Tag anbricht und der Morgenstern aufgeht in unseren Herzen" (2.Petr 1,19). Diese Buchstaben reden wir nicht bloß, sondern fassen sie ins Herz, empfinden und schmecken und leben sie auch, "daß das Reich Gottes nicht allein in Worten steht, sondern in Kraft" (1.Kor 4,20).

"Aber zum Frevler spricht Gott: / 'Was redest du von meinen Geboten und nimmst meinen Bund in deinen Mund, da du doch Zucht hassest und wirfst meine Worte hinter dich?'" (Ps 50,16-17). - Wer Gottes Wort nicht gerne hört und liest, der hört gern sich selbst und liest seine eigenen Gedanken. Und daraus kommt nichts Gutes.

Liebe Grüße,
Plueschmors.

"Du, Herr Jesus, bist meine Gerechtigkeit, ich aber bin Deine Sünde. Du hast auf Dich genommen, was mein ist, und mir geschenkt, was Dein ist. Du hast auf Dich genommen, was Du nicht warst, und mir geschenkt, was ich nicht war" (Martin Luther, 1516).

Antworten Zuletzt bearbeitet am 06.12.2022 21:05.

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Re: Glaube vs Verstehen/Wissen

von Plueschmors am 04.12.2022 23:06

Hallo Leonardo,

Deine Skepsis in allen Ehren, aber dieses Forum ist laut Überschrift ein "Treffpunkt für Christen" und kein Club von Bibel- und Glaubenskritikern. Bitte das zu respektieren. Man kann ins Kartoffelforum gehen und die Kartoffel schlecht machen und die Nudel darüber preisen, sie schmecke viel besser, aber was soll das? Es geht hier nun einmal um die Kartoffel und nicht um die Nudel. Ich finde Deine Beiträge also ziemlich deplatziert, weil sie nur darauf abzielen, den christlichen Glauben zu diskreditieren, was ich persönlich sehr schade finde. Ich denke, wir haben unsere Zeit allesamt besser zu nutzen. Du auf Deine Weise und wir auf unsere.

Liebe Grüße,
Plueschmors. 

"Du, Herr Jesus, bist meine Gerechtigkeit, ich aber bin Deine Sünde. Du hast auf Dich genommen, was mein ist, und mir geschenkt, was Dein ist. Du hast auf Dich genommen, was Du nicht warst, und mir geschenkt, was ich nicht war" (Martin Luther, 1516).

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Re: Jesaja 45,6-7 und Deutungen dazu

von Plueschmors am 02.12.2022 09:58

edit: Text  hierher verschoben
LG Cleo

"Du, Herr Jesus, bist meine Gerechtigkeit, ich aber bin Deine Sünde. Du hast auf Dich genommen, was mein ist, und mir geschenkt, was Dein ist. Du hast auf Dich genommen, was Du nicht warst, und mir geschenkt, was ich nicht war" (Martin Luther, 1516).

Antworten Zuletzt bearbeitet am 03.12.2022 08:46.

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Re: Offenbarung

von Plueschmors am 01.12.2022 20:53

Hallo Thomas,

"durchs Herz gehen", ja, diese Erschütterung kenne ich, als ich von Gott noch nichts wissen wollte und sein Wort, das ich so viele Jahre verlacht habe, plötzlich Wirklichkeit wurde. Für mich war diese Erschütterung heilsam. Sie hat mich und unzählige andere Menschen zu Gott gebracht. Andere dagegen stopfen sich die Ohren zu, lärmen und fliehen, wenn Gott sie heimsucht und werden ärger und ärger.

Aber täte ich jetzt dem Menschen hier jegliche Eigenverantwortung absprechen, ob er sich jetzt nach Gott ausstreckt oder nicht, könnte ihn Gott nicht mehr verantwortlich machen, wenn er sich gegen Gott entscheiden würde. Denn dann könnte diese Mensch ja sagen, Gott habe ihn diesen nötigen Glauben halt nicht geschenkt, sodass er ja gar nicht anders konnte als nur Gott dann abzulehnen.

Glaube ist keine Entscheidung, sondern ein Geschenk, das ist wahr. Darum gibt es ja auch die Religionsfreiheit. Man kann sozusagen gar nichts dafür, daß man glaubt. Unglaube allerdings ist das, was wir in diese Welt mitbringen, unsere böse Natur. Nun sind sich wohl alle Menschen guten Willens darüber einig, daß der von Natur aus böse Mensch gewissen Regeln und Gesetzen unterworfen sein muß, um das Böse in ihm zu zwingen, Böses zu unterlassen. Es geht also nicht zu sagen, "Gott hat mich böse gemacht" - was nicht stimmt, denn unsre Abkehr von Gott hat uns böse gemacht -, "also muß ich das Böse auch tun". Wer solches allen Ernstes meint, ist natürlich ein Fall für die Sicherungsverwahrung.

Wir sollen mal nicht so tun, als hätten wir vom Guten absolut keinen blassen Schimmer und müßten zwanghaft tun nach unserer Verdorbenheit, denn "wenn Heiden, die das Gesetz nicht haben, doch von Natur aus tun, was das Gesetz fordert, so sind sie, obwohl sie das Gesetz nicht haben, sich selbst Gesetz. Sie beweisen damit, dass des Gesetzes Werk in ihr Herz geschrieben ist; ihr Gewissen bezeugt es ihnen, dazu auch die Gedanken, die einander anklagen oder auch entschuldigen" (Röm 2,14.15). Wir wissen also sehr gut, daß es gut ist, das Gute zu tun, worunter auch der Glaube zählt. Das ist unsere Verantwortung.

Vom Heiligen Geist wissen wir ja, daß er weht, wo er will und nicht durch ein Rezept sicher hervorgezaubert werden kann, sondern hier mal so und dort mal so, immer unverfügbar. Der kam ja nicht erst mit dem Ritual der christlichen Taufe in die Welt.


Wenn Kinder, die sich noch nicht für das Böse entschieden haben...


Der Mensch muß sich gar nicht für das Böse entscheiden. Das Böse ist sein Wesen. Dazu sollten wir das Urteil darüber, wer verloren geht oder nicht, sowieso immer ganz allein Gott überlassen.

Liebe Grüße und Segen,
Pluechmors.



"Du, Herr Jesus, bist meine Gerechtigkeit, ich aber bin Deine Sünde. Du hast auf Dich genommen, was mein ist, und mir geschenkt, was Dein ist. Du hast auf Dich genommen, was Du nicht warst, und mir geschenkt, was ich nicht war" (Martin Luther, 1516).

Antworten Zuletzt bearbeitet am 01.12.2022 20:54.

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Re: Jesaja 45,6-7 und Deutungen dazu

von Plueschmors am 01.12.2022 10:35

Hallo Leonardo,

Denke nicht, das das auf jeden Menschen zutrifft.

was trifft nicht auf jeden Menschen zu? Daß das Böse nicht vom Guten gereizt wird, noch böser zu werden? Ich meine schon. Ein aktuelles Beispiel ist der Krieg in der Ukraine. Natürlich hätte "der Westen" die Ukraine einfach ihrem Schicksal überlassen können, was offenbar ja auch diskutiert wurde. Und die Ukraine hätte den Russen einfach ewig Tribut zahlen und sich ins Stiefellecken ergeben können um des lieben Friedens willen, was auch in Deutschland einige intellektuelle Defätisten forderten und noch fordern, um wenigstens keine Toten zu haben. Die Ukraine wäre danach einfach das wehrlose Opfer geworden, dem man jedes Recht zur Selbstverteidigung und Selbstbestimmung abgesprochen hätte. Ein versklavtes Land.

Das ist aber nicht geschehen, sondern der Wille zum Guten, die Sehnsucht nach Freiheit und Gerechtigkeit und die Bereitschaft, dafür zu kämpfen für Kinder und Kindeskinder, hat den Aggressor noch aggressiver und wilder gemacht. Er zerstört jetzt einfach alles sinnlos, was er nicht besitzen kann. Ursache des andauernden Unheils ist also das Gute, aber doch ist das Böse verantwortlich.

Und so geht es m.E. immer in der Welt. Überall. Natürlich führt das nicht gleich zu so etwas Schlimmem wie einem Krieg, aber daß die böse Welt Gott gegenüber feindlich gesinnt ist und das Gute nicht leiden mag und darauf mit Bosheit antwortet, erleben wir doch ständig. Gott aber tut und fördert das Gute weiter und ist eben damit die Ursache vielerlei Unheils: "Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, Frieden zu bringen auf die Erde. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert" (Mt 10,34). Weltlichen Frieden wird es auf Dauer niemals geben. Es gibt aber Frieden in Gott. Trotz allen Unheils.

Liebe Grüße und Segen,
Plueschmors.

"Du, Herr Jesus, bist meine Gerechtigkeit, ich aber bin Deine Sünde. Du hast auf Dich genommen, was mein ist, und mir geschenkt, was Dein ist. Du hast auf Dich genommen, was Du nicht warst, und mir geschenkt, was ich nicht war" (Martin Luther, 1516).

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Böses wird durch Gutes böser

von Plueschmors am 30.11.2022 20:24

Hallo Leonardo,

natürlich stimmt es, daß Gott das Unheil schafft, weil er nämlich das Gute will und die Gottlosen durch die Forderung und Förderung des Guten durch Gott noch verstockter und verhärteter werden und damit nimmt das Unheil seinen Lauf. Das ist aber nicht die Schuld Gottes, der das Gute will, sondern die Schuld der Gottlosen, die um keinen Preis das Gute wollen, das Gott fordert. Dadurch "schafft" Gott das Unheil. Er schafft nicht das Böse, weil er selbst böse wäre, sondern unsere böse von Gott abgekehrte Natur wird vom Guten gereizt, das Böse zu tun. Erst das Gute schafft das unheilvolle Böse, weil Böses durch das Angebot des Guten noch böser wird.

Aber dabei muß es nicht bleiben, denn Gott kann aus unserem Bösen und dem Unheil noch Gutes machen. Das ist immer sein Werk gewesen und ist es noch. Gott sei Dank!

Liebe Grüße und Segen,
Plueschmors.

"Du, Herr Jesus, bist meine Gerechtigkeit, ich aber bin Deine Sünde. Du hast auf Dich genommen, was mein ist, und mir geschenkt, was Dein ist. Du hast auf Dich genommen, was Du nicht warst, und mir geschenkt, was ich nicht war" (Martin Luther, 1516).

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Re: Offenbarung

von Plueschmors am 30.11.2022 13:08

Liebe pray,

Dass es schlimm ums menschliche Herz mit allem Trachten und der Gesinnung bestellt ist, wissen wir alle, aber vielleicht gibt es da noch verschiedene Grade der Schlimmheit? Irgendwie kann ich Maria da nicht so sehen...

tot in Sünden ist tot. Es gibt nicht "mehr oder weniger tot" oder "toter als der oder die". Alle Menschen starten mit der Seuche Sünde als Kinder des Zorns in die Welt. Der Unterschied zwischen einem grausamen Mörder und dem liebsten Menschen der Welt ist nur hauchdünn. Beide können sich jeweils in den anderen verändern, dazu gehört oft nur eine Krise: "Es haben die barmherzigsten Frauen ihre Kinder selbst kochen müssen, damit sie zu essen hatten" (Klgl 4,10). Nicht immer äußert sich Sünde als offenbares Verbrechen. Dem freigebigsten Spender kann es allein um gesellschaftliches Ansehen gehen. Oder dem allein um Ehrsucht, der sich in der Gemeindearbeit aufreibt. Sünde hat tausend Gesichter und ist subtil. Bei Maria muß man mit der Lupe suchen, aber daß sie "unbefleckt empfangen" gewesen sein soll, das kann ich nicht zugeben. Trost haben wir m.E. doch nur, wenn wir bedenken, daß sie ein Mensch war wie wir und keine ätherische Himmelskönigin. Was Gott mit ihr getan hat, kann er auch für uns tun, wenn wir nämlich sein Wort behalten und es bewegen in unseren Herzen (siehe Lk 2,19).

Liebe Grüße und Segen,
Plueschmors.




"Du, Herr Jesus, bist meine Gerechtigkeit, ich aber bin Deine Sünde. Du hast auf Dich genommen, was mein ist, und mir geschenkt, was Dein ist. Du hast auf Dich genommen, was Du nicht warst, und mir geschenkt, was ich nicht war" (Martin Luther, 1516).

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