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Re: Barmherzige Samariter
von pausenclown am 11.12.2024 11:11Hallo Beoreer.
Danke für deine Gedanken, dein Nickname ist für meine Autokorrektur eine Herausforderung.
Das mit dem auf die Probe stellen, habe ich ja versucht aus jüdischer Sicht zu schreiben.
Liest man das mit einer christlichen Brille, kann ich das verstehen, oh oh Falle.
Mit meiner jüdischen Brille harmlos und unter Juden nichts, wo man umkippt.
Selbst wenn das eine Falle gewesen sein sollte, bitte was für eine Falle oder in welche Gruppe soll Jesus fallen?
Und wie schon geschrieben, vielleicht erfolglos, das waren Fragen seiner Zeit, wer erbt und wer der Nächste ist.
In den 3 Jahren wo Jesus öffentlich wirkte, ging Jesus auf sehr viele Vorstellungen ein, wer und was Messias ist, Jesus hat eine Entscheidung gefordert.
Eine alternative Sichtweise, dass der Gesetzeslehrer wusste, wer Jesus ist und was er beansprucht zu sein.
Für einen Pharisäer seiner Zeit sollte der Messias ein Pharisäer sein.
Vielleicht wollte der Schriftgelehrte es für sich klären, dafür nutzt er die Form Meister/Rabbi.
Shalom
Re: Barmherzige Samariter
von pausenclown am 11.12.2024 11:09Hallo Burgen.
Danke erstmal für deine Gedanken.
An einem Punkt widerspreche ich dir deutlich.
Zitat
Und ja, die damaligen Sameriter wurden von den Juden gemieden, verachtet, weil sie eben nicht reine Juden Abrahams waren. So ähnlich.
Das stimmt nicht und ist der Nährboden für : Juden sind Fremdenfeindlich.
Wie schon an meine Antwort an Argo.
Es gab Spannungen von beiden Seiten , z.B. gab es Räuber, die Pilger überfallen haben, auf dem Weg nach Jerusalem.
Die Samaritaner bauten ihrerseits einen Tempel auf dem Berg Garazim.
Dieser Tempel wurde dann vom König Johannes Hyrkanos zerstört.
Die Samaritaner hielten und glaubten ebenfalls an die Torah.
Dennoch gab es meist ein nachbarschaftliches Verhältnis.
Schaut man in jüdischen Quellen, kommt man zu einem anderen Schluss.
Rabbi Papa (ca. 300-375 n.Chr.) reiste einmal durch das Gebiet der Samariter. Er fragte: Gibt es hier einen Rabbi? Ich möchte ihn gerne besuchen und grüßen. Da antwortete ihm eine samaritanische Frau und sprach: „Ja, es gibt hier einen Rabbi, und er lehrt die Gebote nach der Tradition der Juden. Möge Gott es schenken, dass du einmal so wirst wie er!“. Darauf antwortete Rabbi Papa: „Da sie mich so gesegnet hat, wird er wohl ein sehr gottesfürchtiger Mann sein!
Rabbi Akiba und Simon ben Gamaliel, ein Samaritaner ist in jeder Hinsicht einem Israeliten gleich.
Rabbi Simon ben Gamaliel lobte sogar ihren Gesetzesgehorsam ausdrücklich: „Bei denjenigen Geboten, die die Samaritaner genauso halten wie wir, nehmen sie es sogar noch viel genauer als wir“
Die antiken Quellen beschreiben ein relativ harmonisches Zusammenleben von Juden und Samaritanern: Juden kauften bei Samaritanern Lebensmittel,man aß und trank zusammen an einem Tisch, und samaritanische Gäste wurden sogar eingeladen, bei solchen Gelegenheiten das traditionelle Tischgebet zu sprechen usw usw…
Naja, die Pharisäer haben nicht…
Natürlich gab es Heuchler unter den Pharisäern, dennoch die, die Gott liebten usw
Genau so seltsam wäre es, DIE Christen.
Wobei gibt es unter Christen nicht das Problem, Wasser zu predigen und Wein zu saufen?
Shalom.
Re: Barmherzige Samariter
von pausenclown am 10.12.2024 18:51Hallo Nusskeks.
Ehrlich gesagt kann ich dir folgen.
Irgendwie, wenn hätte, dauernd…
Ein Jude seiner Zeit war sich seiner Situation vor Gott bewusst.
Er ist Sünder und hat nichts Gutes vorzuweisen.
Der Schriftgelehrte war sich dessen bewusst.
Unser Vater, unser König, aus Gnade erhöre uns, denn wir haben keine verdienstvollen Handlungen, erweise uns Milde und Huld und hilf uns.
Das ist ein Teil des Gebets Avinu Malkenu.
Oder die biblischen Feste, die einen zur Reflektion aufrufen.
Natürlich kann man zu dem Schluss kommen, alles Fassade und Lippenbekenntnisse.
Und es geht nicht um eine Tat, es geht um das Leben, was fortlaufend ist.
Ich fürchte, wir reden aneinander vorbei.
Shalom
Re: Barmherzige Samariter
von pausenclown am 10.12.2024 16:16Hallo Nusskeks.
Für mich sind die Antworten von Jesus nachvollziehbar und gut.
Und ich sehe auch nicht, dass Jesus den Schriftgelehrten widerspricht, im Gegenteil.
Was vielleicht missverständlich ist, zwei unterschiedliche Methoden, einmal Jesus, der erzählerisch Lehrinhalte vermittelt und sein Gegenüber, der es buchstäblich macht.
Jesus nimmt in seiner Erzählung z.B einen Priester und verdeutlicht an diesem Beispiel.
Tu und lebe, was dir geboten ist und ihr selbst lehrt.
Rabbi Eliezer sagt: Dann ist es dem Priester erlaubt, den Leichnam zu beerdigen und sich dadurch zu verunreinigen.
Shalom
Re: Barmherzige Samariter
von pausenclown am 10.12.2024 12:30Hallo Nusskeks.
Danke erstmal für deine Ausführungen und die damit verbundene Zeit.
Ich habe noch eine Frage, vielleicht verstehe ich da falsch.
Warum hat Jesus dem Gesetzeslehrer nicht den Hinweis gegeben, du musst an mich an den Messias glauben?
Shalom
Re: Barmherzige Samariter
von pausenclown am 10.12.2024 11:12Hallo Nusskeks.
Damit ich dich nicht falsch verstehe. Ein Jude erbt das ewige Leben durch die Gnade Gottes?
Daraus die Frage, wusste der Schriftgelehrte das nicht, Gnade?
Die Fragen im Gleichnis: Wie oder wer erbt das ewige Leben und wer ist mein Nächster und damit die nächste Liebe verbunden, waren seiner Zeit sehr im Vordergrund und sehr hitzig diskutiert.
Die Frage, ob jeder Israelit Anteil am ewigen Leben hat oder nicht, was könnten den Ausschlusskriterien sein usw.
Zb. Auferstehung leugnen, nach Ansicht der Pharisäer ein Ko Kriterium usw.
Da reiht sich die Frage nach dem, wer mein nächster ist nahtlos ein.
Der Witz an der ganzen Sache ist ja, nicht was glaube ich (meine mich nicht persönlich), glaube ich richtig, sondern lebe ich nach den Gebotes Gottes, diese beinhalten ja den Umgang mit dem Nächsten, oder einem Fremden in Israel, Barmherzigkeit, Almosen usw.
Es ist die Frage nach der Umsetzung.
Die Frage, wie lebe ich als erlöster im Umgang mit dem Nächsten, dazu gibt es auch in Torah jede Menge Passagen.
Hat diese Diskussion Zweier Gelehrten heute an Wichtigkeit verloren?
Aus meiner Sicht nicht.
Shalom.
P.S. Wer würde einen Menschen heute auf die Frage mit dem Ewigen Leben, Jesus so zitieren?
Re: Barmherzige Samariter
von pausenclown am 10.12.2024 07:45Hallo Nusskeks.
Ich habe ja bei Nikodemus über die Prüfung von Jesus geschrieben und was der übliche Umgang mit einem Anspruch der Messias zu sein.
Gab es kein gutes Miteinander zwischen Jesus und Pharisäern? Das ist eine rhetorische Frage.
Zurück zum Text, was denkst du Nusskeks, glaubte der Gesetzeslehrer, wie man das Ewige Leben erbt?
Shalom
Re: Barmherzige Samariter
von pausenclown am 10.12.2024 07:10Hallo Argo.
Ich weiß nicht, woher die Meinungen stammen, Juden und Samariter haben sich nicht gut vertragen, bis hin Feindschaft.
Natürlich gab es über Jahre Konflikte, aber in jüdischen Quellen, die diese berichteten, findet man das z.B.
Rabbi Simon ben Gamaliel lobte sogar ihren Gesetzesgehorsam ausdrücklich: „Bei denjenigen Geboten, die die Samaritaner genauso halten wie wir, nehmen sie es sogar noch viel genauer als wir“
Rabbi Akiba und Simon ben Gamaliel, galt jedoch: „Ein Samaritaner ist in jeder Hinsicht einem Israeliten gleich“
Schon damals gab sehr viele Berührungspunkte, zb Handel, gemeinsames Essen usw.
Shalom.
Re: Barmherzige Samariter
von pausenclown am 10.12.2024 07:09Hallo Nusskeks.
Du hast mich zum lachen gebracht, erst griechische Hieroglyphen, dann den hebräischen Namen von Jesus, Jeshua.
In verschiedenen Übersetzungen steht da, Jesus zu versuchen oder auf die Probe zu stellen.
Mir ist die Lesart dabei bekannt, Feindschaft zwischen Jesus und Pharisäern.
Aber, jemand auf die Probe zu stellen, muss nicht negativ sein.
Schon damals gehört das zur jüdischen Streitkultur, jemand zu prüfen, wie er denkt, was er denkt.
Selbst heute noch findet man das in Torahschulen, die Studierenden streiten in zweier Gruppen um den Text.
Deshalb sehe ich da keine Falle, eher ein normales Gespräch unter Juden.
Ist die Ausgangsfrage vom Schriftgelehrten und Jesu Antwort nicht seltsam?
Was ist den das damalige Allgemein wissen, wie man das Ewige erbt?
Shalom.
Barmherzige Samariter
von pausenclown am 09.12.2024 08:12Hallo.
Den meisten wird ja die Passage aus der Bibel bekannt sein.
Ein Schriftgelehrter trifft Jesus……
Vielleicht mag ja jemand seine Gedanken zum Gleichnis vom “barmherzigen Samariter” mitteilen.
Um was geht es eigentlich in dem Dialog, oder was ist die Moral der Geschichte?
Gibt es Stolpersteine, die man ohne Geschichte und jüdischen Hintergrund übersieht?
Shalom