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Merciful

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Re: Abraham und der Bund mit Gott

von Merciful am 21.01.2016 15:56

Henoch schrieb: Also, ich denke, dass die leiblichen Nachkommen Abrahams durch Geburt feststehen, und die Beschneidung das äußere Zeichen dafür ist.

Paulus schrieb: Das Zeichen der Beschneidung empfing er zur Besiegelung der Glaubensgerechtigkeit, die ihm als Unbeschnittenem zuteil wurde.

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Re: Abraham und der Bund mit Gott

von Merciful am 21.01.2016 13:46

Henoch schrieb: Ein Sakrament würde das aber bedeuten, denn es soll ja die Teilhabe an einer Verheißung Gottes bewirken. Das würde aber bedeuten, dass nicht Gott der Handelnde ist, sondern der Mensch, und dass der Mensch durch sein Handeln Gott zu einer Reaktion, hier die Gabe des ewigen Lebens, zwingen könnte. Oder verstehe ich da was falsch?

Sowohl Gott handelt in der Taufe als auch der Mensch im Auftrag Gottes. Denn der Täufer tauft den Täufling, weil Gott es geboten hat.

Vielleicht kann man es so sagen, ja, dass die Taufe Teilhabe an der Verheißung Gottes bewirkt.

Ich sehe aber nicht, dass der Mensch hierdurch Gott zu etwas zwingen würde.

Vielmehr tauft doch der Täufer den Täufling aufgrund der bereits gegebenen und bewirkten Versöhnung der Welt mit Gott in Christus.

Hier geht es also weniger um eine Reaktion Gottes auf das Handeln des Menschen. Vielmehr geht eine Aktion Gottes dem Handeln des Menschen voran und ermöglicht dieses.

Weil Gott in Christus die Welt mit sich versöhnte (Aktion Gottes), darum tauft der Täufer, begräbt den Täufling im Grab der Taufe und beruft ihn sogleich zu einem Leben im Glauben an Christus. Dies tut er aber im Auftrag Gottes. Daher ist Gott der eigentlich Handelnde. Denn Gott versöhnt und beruft und gibt das Leben dem, der da glaubt.

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Re: Abraham und der Bund mit Gott

von Merciful am 21.01.2016 11:24

christ90 schrieb: Merciful: Wie es scheint hast du meinen Beitrag nicht aufmerksam gelesen, denn ich Bezog mich in ihm ausdrücklich auf die Praxis der Säuglingstaufe.

Nun, es scheint nur so. Ich habe durchaus wahrgenommen, dass du die Wassertaufe, insbesondere aber die Säuglingstaufe als bloß äußeren Akt betrachtest.

Nun unterscheide ich aber nicht zwischen unterschiedlichen Formen der Taufe, denn es gibt nur eine Taufe. Der Begriff Säuglingstaufe hebt lediglich den Aspekt hervor, dass hier die Taufe, die von Jesus anbefohlen worden ist, am Säugling vollzogen wird.

Diese Taufe ist aber kein bloß äußerer Akt ohne Bedeutung. Dies ist sie nur für jene, die die Gegenwart Gottes und sein Handeln in der Säuglingstaufe nicht wahrzunehmen imstande oder willens sind.

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Re: Abraham und der Bund mit Gott

von Merciful am 21.01.2016 11:13

Henoch schrieb: Die Beschneidung war also für die Nachkommen Abraham angeordnet, weil nur das Geschlecht Abrahams beschnitten werden sollte. Und auch der Bund mit Abraham galt zunächst nur Abraham und seinen Blutsverwandten.

Die Beschneidung erfolgte aber als Besiegelung der Glaubensgerechtigkeit, die Abraham hatte, weil er Gott glaubte.

Die Nachkommen des Abraham wurden nicht deshalb beschnitten, weil sie Nachkommen des Abraham waren, sondern, weil Gott mit Abraham und seinen Nachkommen einen Bund geschlossen hatte aufgrund des Glaubens. Ohne diesen Bund wäre die Beschneidung nicht gegeben worden, jedenfalls nicht als Bundeszeichen.

Jesus wurde nicht deshalb der Retter der Welt, weil er ein leiblicher Nachkomme Abrahams war, sondern, weil der Glaube an den Christus die Verheißung Gottes hat. Jesus ist nicht deshalb der Christus, weil er ein Nachkomme Abrahams ist, sondern, weil er der Sohn Gottes ist und der von Gott gesandte Retter.

Abraham ist von daher ein Vater vieler Völker, weil er leiblicher Vorfahr Jesu war und weil er Gott geglaubt hatte.

Tatsache ist und bleibt es, dass die kleinen Jungen beschnitten wurden, obwohl sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht jenen Glauben erweisen oder bekennen konnten, den ihr Vater Abraham hatte.

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Re: Abraham und der Bund mit Gott

von Merciful am 21.01.2016 09:06

Henoch schrieb: Er wurde also ein Vater aller, die beschnitten sind (Vers 11) aus der fleischlichen Erbfolge, also ein Vater des irdischen Volkes Gottes, Israel. Aus diesem Volk ging Jesus hervor und damit war Abraham auch ein Vater aller, die Jesu Heilswerk im Glauben zum Heil ergreifen und damit Erben Christi sind, wie Abraham ebenfalls durch Glauben ein Erbe Christi ist. Diese Erben aus Glauben sind also das himmlische Volk und darin Teil der himmlischen Familie.

Hier hast du die Aussage des Apostels nicht präzise wiedergegeben. Denn Abraham wurde nicht ein Vater derer, die beschnitten sind, sondern ein Vater derer, die den Glauben haben wie er.

Die Beschneidung als solche begründet nicht die Kindschaft. Sondern der Glaube. Wenn ein Unbeschnittener als Nachkomme Abrahams anerkannt wird, dann deswegen, weil er glaubt. Und wenn ein Beschnittener als Nachkomme Abrahams anerkannt wird, dann nicht, weil er beschnitten wurde am Fleisch, sondern weil er glaubt.

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Re: Abraham und der Bund mit Gott

von Merciful am 21.01.2016 08:51

christ90 schrieb: Merciful: Der Grund weshalb deine Parallele hinkt liegt darin, dass die Notwendigkeit eines äußeren Zeichens heute schlichtweg nichtmehr gegeben ist. Indem man die Erfordernis einer Säuglingstaufe ableitet aus dem Gebot der alttestamentlichen Beschneidung am 8. Tag lässt man einen Aspekt weiter fortleben, dem heute längst keinerlei Bedeutung mehr zukommt. Man verharrt ein Stück weit im alten Bund und degradiert die Taufe zu einem rein äußeren Akt.

Da muss ich dir widersprechen.

Die Taufe leite ich nicht aus dem Gebot der Beschneidung im Alten Testament ab, sondern aus dem Gebot Jesu. Daran kann doch kein Zweifel sein, dass die Christenheit die Wassertaufe zu üben hat.

Diese als einen bloß äußerlichen Akt abzutun geht an der Wahrheit vorbei. Daher schrieb ich, dass die Taufe nicht allein Zeichen des Bundes, sondern ein Sakrament des Glaubens sei.

Dies bedeutet, dass Gott selbst in der Taufe der Handelnde ist. Zugleich wird die Taufe zu einer Predigt des Evangeliums, weil sie uns die Gnade Gottes in Christus verkündet, durch die Sünder begnadigt, mit Christus begraben und zum Leben berufen sind.

Von daher ergibt sich eine gewisse Parallelität zwischen der Beschneidung und der Säuglingstaufe.

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 21.01.2016 08:53.

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Re: Abraham und der Bund mit Gott

von Merciful am 20.01.2016 22:35

Ich persönlich schreibe hier nicht, was ich innerhalb einer bestimmten Konfession lernte. Vielmehr habe ich mir im Verlauf der vergangenen Jahrzehnte meine Auffassungen erarbeitet, die durchaus teilweise von jenen Standpunkten verschieden sind, die ich innerhalb der Konfessionen kennenlernte.

Römer 4 antwortet zwar nicht auf die ursprünglich von Wintergruen gestellte Frage. Denn die Frage, weshalb im Alten Bund nur die männlichen Nachkommen 'Träger' des Bundeszeichens waren, wird dort nicht berührt.

Aber es findet sich ein kostbarer Vers darin, der zu denken gibt:

EIN Romans 4:11 Das Zeichen der Beschneidung empfing er zur Besiegelung der Glaubensgerechtigkeit, die ihm als Unbeschnittenem zuteil wurde; also ist er der Vater aller, die als Unbeschnittene glauben und denen daher Gerechtigkeit angerechnet wird, ...

Alles liegt und lag schon damals an der Glaubensgerechtigkeit. Das Zeichen der Beschneidung aber diente der Besiegelung dieser Glaubensgerechtigkeit.

All jene, die die Säuglingstaufe ablehnen, müssten demnach auch die Beschneidung der kleinen Jungen am 8. Tage ablehnen. Und zwar mit derselben Argumentation, mit der sie auch die Säuglingstaufe ablehnen.

Wer die Säuglingstaufe ablehnt mit der Begründung, die Säuglinge seien noch nicht gläubig oder seien nicht imstande ihren Glauben zu bekennen, der muss konsequenterweise auch die Beschneidung der kleinen Jungen am 8. Tage ablehnen mit der Begründung, diese seien noch nicht gläubig gewesen oder seien nicht imstande gewesen ihren Glauben zu bekennen.

Abraham empfing dieses Bundeszeichen aufgrund der Glaubensgerechtigkeit, die er hatte, weil er Gott geglaubt hatte. Dennoch wurden die kleinen Jungen am 8. Tage beschnitten, obwohl doch nach der Argumentation der Gegner der Säuglingstaufe jene kleinen Jungen noch nicht jenen Glauben hatten, den ihr Vater Abraham hatte.

Ich sehe daher durchaus eine gewisse Parallelität zwischen der Beschneidung der kleinen Jungen am 8. Tage im Alten Bund und der Taufe der Säuglinge im Neuen Bund.

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Re: Raum der Stille und des Gebets

von Merciful am 20.01.2016 21:18

Sieh mein Elend an, und rette mich; denn ich habe deine Weisung nicht vergessen.
Verschaff mir Recht, und erlöse mich; nach deiner Weisung erhalte mein Leben!
Fern bleibt den Frevlern das Heil; denn sie fragen nicht nach deinen Gesetzen.
Herr, groß ist dein Erbarmen; durch deine Entscheide belebe mich!
Viele verfolgen und quälen mich, doch von deinen Vorschriften weich ich nicht ab.
Wenn ich Abtrünnige sehe, empfinde ich Abscheu, weil sie dein Wort nicht befolgen.
Sieh an, wie sehr ich deine Vorschriften liebe; Herr, in deiner Huld belebe mich!
Das Wesen deines Wortes ist Wahrheit, deine gerechten Urteile haben alle auf ewig Bestand.

(Psalm 119, 153-160; Einheitsübersetzung)

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Re: Abraham und der Bund mit Gott

von Merciful am 20.01.2016 18:30

Ich denke nicht, dass es sinnvoll ist, so viele Fragen gleichzeitig zu diskutieren. Du sagst ja selbst, dass du sehr verwirrt bist. Daher schrieb ich dir das, was aus meiner Sicht wichtig ist.

Ich denke nicht, dass es eine große Bedeutung hat, dass im Alten Bund das Bundeszeichen, die Beschneidung der Vorhaut, nur an den Jungen vollzogen wurde. Jedenfalls bedeutet es nicht, dass die weiblichen Nachkommen außerhalb des Bundes gewesen wären. Der Bund galt doch dem ganzen Volk, sowohl den Männern als auch den Frauen.

Es wurde auch in der Bibel nie diese Frage gestellt. Daher gibt sie dir auch keine direkte Antwort auf diese Frage.

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 20.01.2016 20:47.

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Re: Abraham und der Bund mit Gott

von Merciful am 20.01.2016 14:38

Hallo, Wintergruen,

das Zeichen des Bundes im Alten Testament, die Beschneidung der Vorhaut, wurde nur an den kleinen Jungen vollzogen.

Dennoch waren auch die weiblichen Nachkommen Abrahams, Isaaks und Jakobs in die Bundesgemeinschaft einbezogen.

Im Neuen Bund werden nun sowohl die kleinen Jungen als auch die kleinen Mädchen mit Wasser getauft.

So ist die Taufe ein Zeichen des Bundes und ein Sakrament des Glaubens.

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