von Cleopatra am 26.02.2020 15:56
Hallo ihr lieben,
gestern und vorgestern habe ich mir Matthäus 5-7 einmal durchgelesen und auch eine Predigt darüber gehört.
Ich glaube, dass es mehrere Aufzählungen Jesu sind, nicht unbedingt an diesem einen Tag erzählt.
Jesus geht ja auf zwei der 10 Gebote näher ein. Vermutlich hat er alle 10 Gebote nochmal ganz genau durchleuchtet.
Ich habe gelernt, dass es damals mehrere "Lehrer" gab, die ihre Lehre weitergaben.
Daher war es zuersteinmal nicht verwunderlich, dass Jesus aufstand und "seine Lehre" bekannt machte, so ähnlich, wie die Lehrer vor ihm.
Er nannte seine Sicht und suchte sich seine ersten Jünger.
Er korrigiert teilweise falsch verdrehte/verstandene Gesetze (wie zB "Zahn um Zahn") und erklärt eben anhand der 10 Gebote, wie streng sie quasi sind (meine Worte dazu).
Dabei fällt auf, dass es ja schon anhand dieser zwei Gebote sehr schnell zu Übertretungen kommen kann.
Der Mensch neigt ja dazu, schnell über andere zu urteilen, während er sich selbst viel besser findet.
Aber hier wird deutlich- so dolle bist du garnicht.
Umso mehr kommt dann aber auch zum Vorschein, wie wichtig die Vergebung ist.
Direkt zu Beginn wird aber auch schon vor den falschen Propheten gewarnt. Jesus wusste, was da im Hintergrund alles wuselt.
Ja, und dann am Ende steht in Matthäus 7,28, dass die Volksmege total erstaunt war über seine Reden.
Jesus war nicht einfach einer, der die gesetze auf der Straße nannte, er war nicht wie die Schriftgelehrten (die Frage ich hier- inwiefern nicht wie die Schriftgelehrten? Riefen sie auf der Straße immer die Gesetze? Weiß das jemand? Denn es steht ja in dem Zusammenhang).
Jesus trat von Anfang an auf wie ein König. Die Menschen staunten.
heute las ich weiter:
Ja, und dann kam das erste Wunder in Matthäus. Ich glaube, die Hochzeit zu Kana zum Beispiel war da bereits geschehen.
Doch auch wie bei dieser Hochzeit fällt mir hier auf- als Jesus den kranken Mann geheilt hatte, sagte Jesus ihm, er solle es nicht überall herumposaunen.
In Lukas steht noch, dass Jesus sich erstmal etwas zurückzog, um zu beten.
Eigentlichwäre es ja die Chance schlechthin gewesen, oder?
Erst die große Rede, die Menschen sind schon erstaunt und haben "angebissen", und dann das erste Wunder- ist doch geniale Werbung, oder nicht?
Nun, Jesus tickt anders. Ich glaube, dass er Mitleid mit diesem Mann gehabt hat.
Dieser Mann vertraute Jesus. Er mutete Jesus zu, dass er ihn heilte. Dass er eben nicht nur große Reden halten könne, sondern sogar diese hoch ansteckende Krankheit heilen könne.
Eigentlich hätte er ja garnicht so nah an andere leute rangedurft, er musste Abstand halten und "Unrein" rufen, sobald jemand kam, damit niemand sich ansteckte.
Dieser Mann ist mir ein großes Vorbild an Glauben. Er geht einfach zu jesus hin und bittet ihn um Heilung. Und das in aller Demut, er fiel ja vor Jesus nieder.
Dieser Glaube wurde belohnt. Und nachdem Jesus ihn geheilt hat, erinnerte er sofort an die Gebote, die bestanden, nämlich, sich beim Priester vorzustellen und ein Opfer zu bringen. Das zeigt mir, dass er nicht als "Revolutionär um jeden Preis" groß wurde, er respektierte die Gesetze seines Vaters ja voll und ganz.
Noch ein Mann tritt auf die Bühne, ein Mann, der sicherlich auch sofort als Glaubensheld durchgeht- der Hauptmann.
Ich kenne die Geschichte ja und finde toll, wie sich dieser Hauptmann Jesus anvertraut, er kümmert sich um seinen Diener. Das ist schon echt genial.
Auch, was er Jesus gegenüber sagt, die Demut und der Glaube- grandios.
Dem Diener muss es ja wirklich enorm dreckig gegangen sein.
Er wird ja vielleicht auch garnicht gewusst haben, wo nun sein hauptmann gerade war.
Er war sicher erstaunt, als er plötzlich von einer Minute auf die nächste Minute gesund war.
Und auch der Hauptmann musste ja zuerst weggehen und sah die Heilung erst später.
Ja, eine tolle Geschichte, aber heute hat sie bei mir irgendwie einen bitteren Beigeschmack.
Als ich das las, musste ich daran denken, wo dieser Hauptmann, der diese Demut, diesen Glauben und diese Erfahrung mit Jesus nun gemacht hatte, ca drei jahre später war... und auch der Diener (entweder war er Diener im Haus, oder eben ein Soldat).
Jesus wusste, dass die Personen, die er heute noch heilte, ihn später ans Kreuz bringen würden, sie würden die große Kreuzigung vollziehen.
Wer weiß, ob dieser Hauptmann drei jahre später noch Jesus wieder in die Augen sah und sich an diese Situation erinnerte...?
Das ist natürlich Spekulation, ich weiß nicht, was später aus diesen Personen geworden ist.
Aber Jesus wusste es bereits. Und in dem Moment, in dem er diesen Menschen geheilt hat, wusste er auch, welchen Job der Hauptmann später haben würde.
Was für eine Liebe. Und ich glaube, Jesus entschied sich, den Mann trotzdem zu heilen, weil er diesen Glauben dieses Hauptmannes sah- nicht die Taten der Zukunft.
Und während ich den Hauptmann später auch total doof finden werde, frage ich mich, wie oft Jesus mir auch schon geholfen hat und heute noch hilft, während er doch ganz genau weiß, welchen mist ich doch später wieder anstellen werde......
Ja, also diese Liebe, diese Bereitschaft trotz Wissen der Zukunft, die finde ich schon wirklich sehr erstaunlich und kann sie auch nicht verstehen.
Ich kann nur dankbar dafür sein und Jesus und Gott dafür loben und ehren.
Liebe Grüße, Cleo
edit: drei Farben eingebaut zum vereinfachten Lesen der drei Themenblöcke
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