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Re: Wen sollen wir wählen?
von Merciful am 05.05.2019 14:14Vielleicht zitieren wir einmal einige Verse der Bibel, die möglicherweise hierher passen.
Suchet der Stadt Bestes, dahin ich euch habe wegführen lassen,
und betet für sie zum HERRN; denn wenn's ihr wohlgeht, so geht's euch auch wohl.
(Der Prophet Jeremia 29, 7; Lutherbibel 2017)
Ihr seid das Salz der Erde. Ihr seid das Licht der Welt.
(Evangelium nach Matthäus 5, 13.14; Lutherbibel 2017)
So ermahne ich nun, dass man vor allen Dingen tue Bitte, Gebet, Fürbitte und Danksagung
für alle Menschen, für die Könige und für alle Obrigkeit,
damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen können
in aller Frömmigkeit und Ehrbarkeit.
(1. Brief des Paulus an Timotheus 2, 1.2; Lutherbibel 2017)
Freilich, seit der Weimarer Republik haben wir die Trennung von Kirche und Staat.
Die Gemeinde tut ihre eigentliche Arbeit nicht innerhalb der Politik.
Evangelisation, Mission, Diakonie, Gebet, persönliches Zeugnis, Hilfsbereitschaft, Freundlichkeit -
dies sind mögliche Tätigkeiten der Gemeinde, die den Menschen und somit auch dem Staat zugutekommen.
Aber auch in der Politik können natürlich einzelne Menschen mit ihrem christlichen Hintergrund, ihrem Wissen,
ihren Erfahrungen, ihren Werten, eine Arbeit tun, die Gott gefällt und dem Wohl der Menschen (und der Schöpfung) dient.
Und jeder Bürger, auch jeder Christ, jede Christin kann das eigene Stimmrecht nutzen, eine Regierung auf den Weg zu bringen,
die, nach menschlichem Ermessen, das gute Werk zu verwirklichen sucht.
Für mich ist das eine relativ einfache, klare Sache. Ich wüsste nicht, dass man diesbezüglich komplizierte Gedanken entwickeln müsste.
Merciful
Re: Wen sollen wir wählen?
von Merciful am 01.05.2019 07:42Ich meine schon, dass in einer Demokratie derjenige, der wahlberechtigt ist, auch eine positive Wahl treffen sollte.
Eine Enthaltung sehe ich in der momentanen Situation nicht als eine regierungsbildende Wahl.
Allenfalls handelt es sich um eine passive, negative Wahl.
Es geht doch darum, eine Regierung auf den Weg zu bringen, die stellvertretend die Interessen des Volkes wahrt.
Hierzu ist eine aktive, positive Wahl in Form der Zustimmung zu einer Partei notwendig.
Eine Enthaltung sehe ich dann eher als (eventuell unbewusste) Zustimmung zur Anarchie.
Für mich persönlich kommt in der momentanen Situation nur die Wahl einer der großen Parteien in Frage.
Meist mache ich meine Zustimmung auch von einzelnen Personen in den Parteien abhängig.
Merciful
Re: Einen guten Rhythmus finden
von Merciful am 30.04.2019 21:19Mittlerweile sehe ich wieder die Chance, einen (meinen) guten Rhythmus zu finden.
Einen Rhythmus einzuhalten und zu pflegen, bedeutet aber immer auch Prioritäten zu setzen.
Ich bin eher jemand, der sich mehr vornimmt, als er zu leisten vermag.
Dies führt dahin, dass ich Gefahr laufe, mich zu verzetteln.
Verzetteln ist vielleicht nicht der richtige Begriff.
Aber wenn man mehr möchte, als man kann, fängt man vieles an, bringt nur wenig zum Abschluss.
Und doch bleibt die Hoffnung, dass das Leben irgendwie rund wird.
Merciful
Re: Brot des Lebens
von Merciful am 24.04.2019 12:56Also pausenclown, mein Eindruck ist, wenn man kritische Fragen stellt, fühlst du dich angegriffen.
So ist es aber nicht. Darum geht es gar nicht.
Es geht doch schlicht darum, gemeinsam einen Sachverhalt zu klären und zu verstehen.
Der Vergleich mit Weihnachten passt nicht so ganz.
1. An Weihnachten feiern Christen keine griechische Göttin, sondern die Geburt Jesu.
2. Es gibt keine Vorschrift, Weihnachten feiern zu müssen.
Ein Christ, der Weihnachten (mit Baum und Kerzen usw.) nicht feiern möchte, muss das auch nicht.
Dies ist doch ein Unterschied.
Du hast selbst formuliert, bei der Sederfeier gebe es die Vorschrift, dass das Brot so und so sein müsse.
Damit ist für gläubige Juden durchaus eine Verpflichtung ausgesprochen.
Folglich lässt sich dies mit dem Weihnachtsfest nicht wirklich vergleichen.
In Hinblick auf Weihnachten gibt es keine solchen Vorschriften.
Jene Frage aber, die ich stellte, stellt sich noch immer.
Wenn für die Christenheit weltweit gilt, dass die Bibel allein Quelle und Norm für deren Glauben und Leben darstellt -
sind dann messianische (an Jesus gläubige) Juden von dieser Regel ausgenommen?
Diese Frage ist aus evangelischer Sicht folgerichtig.
Katholiken und Orthodoxe würden diese Frage vielleicht so nicht stellen.
Ich persönlich bin der Meinung, dass man über eine solche Frage nachdenken kann.
Deswegen muss man sich nicht angegriffen fühlen.
Es ist doch auch für messianische Juden von Interesse, was der Wille Gottes in Christus Jesus für sie ist.
Vielleicht ist es ja so, dass messianische Juden neben dem Abendmahl auch Passah und Seder weiterhin feiern 'sollen'.
Jedenfalls, wenn man gleich zu Beginn die Sederfeier mit der Dreieinigkeit Gottes in Verbindung bringt -
dann ist es doch klar, dass man sogleich danach fragen muss, was Jesus für seine Gemeinde gewollt hat.
Daher hatte ich jene Texte zitiert, die von der Einsetzung des Abendmahls und der Einführung des Neuen Bundes sprechen.
Merciful
Re: Brot des Lebens
von Merciful am 23.04.2019 17:56Ich versuche einen Sachverhalt zu klären.
Merciful
Re: Brot des Lebens
von Merciful am 23.04.2019 17:51Um ein wenig mehr Klarheit zu erhalten, habe ich nach dem Begriff Afikoman gesucht.
Ich verlinke hier zwei Seiten, zum einen den Abschnitt aus der Wikipedia, zum anderen einen Text der Jüdischen Allgemeine.
Wikipedia (Afikoman)
Jüdische Allgemeine (Afikoman)
Merciful
Re: Brot des Lebens
von Merciful am 23.04.2019 17:28Im Talmud gibt es keinen Hinweis auf den Anfikon usw .
dafür in der Mischna.
Wie das?
Soweit ich informiert bin, bildet die Mischna den ersten Teil des Talmuds.
Der Talmud besteht aus Mischna und Gemara.
Merciful
Re: Brot des Lebens
von Merciful am 23.04.2019 17:23Keineswegs.
Du hattest anfangs geschrieben, das Brot müsse Streifen und Löcher haben.
Aber wenn dies in der Bibel gar nicht gefordert wird, dann stimmt dies doch so nicht.
Entscheidend und wichtig ist doch, dass Jesus für uns starb zur Vergebung der Sünden.
Dann kann man doch nicht sagen, das Brot müsse aber so und so sein.
Das Brot damals mag ungesäuert gewesen sein.
Ansonsten aber hat Jesus schlicht das Brot genommen, gedankt, gebrochen und ausgeteilt.
So sagen es, soweit ich sehe, die biblischen Texte.
Das Heil und das Leben, das Jesus brachte, wird durch den Glauben angenommen.
Es wäre daher nicht richtig, jene Beschaffenheit des Brotes (Streifen, Löcher)
quasi als Bedingung für die Vergebung der Sünden anzusprechen.
Denn dann würde tatsächlich die Gefahr bestehen, dass Gnade durch Gesetz ersetzt würde.
Das Kreuz Christi würde quasi unter das Joch des Gesetzes gebracht.
Damit wäre die Bedeutung der Abendmahlsfeier meines Erachtens missverstanden.
Merciful
Re: Brot des Lebens
von Merciful am 23.04.2019 15:46Am vierzehnten Tage des ersten Monats zur Zeit der Abenddämmerung ist des HERRN Passa.
Und am fünfzehnten desselben Monats ist das Fest der Ungesäuerten Brote für den HERRN.
Sieben Tage sollt ihr ungesäuertes Brot essen.
Am ersten Tage sollt ihr eine heilige Versammlung halten; da sollt ihr keine Dienstarbeit tun.
Und sieben Tage sollt ihr dem HERRN Feueropfer darbringen.
Am siebenten Tage soll wieder eine heilige Versammlung sein; da sollt ihr auch keine Dienstarbeit tun.
(3. Mose 23, 5-8; Lutherbibel 2017)
Auch hier bezeichnet der Name des Festes die Beschaffenheit des Brotes lediglich mit dem Adjektiv 'ungesäuert'.
Dies stimmt mit den Versen aus dem Evangelium nach Matthäus überein.
Hier wie dort ist von Streifen und Löchern und Beutel und Fächern nicht die Rede.
Ich vermute daher, dass diese Praxis, wenn sie denn im heutigen Judentum üblich ist, später eingeführt worden ist.
Wann und weshalb sie eingeführt worden ist, konnte bisher in diesem Thread nicht geklärt werden.
Jedoch wurde von Micro die Vermutung geäußert, dass messianische Juden diese Praxis eingeführt haben.
Dann würde sich jedoch die Frage stellen, weshalb diese Praxis vom übrigen Judentum übernommen worden ist!?
Merciful
Re: Brot des Lebens
von Merciful am 23.04.2019 09:33Wichtig finde ich noch die Tatsache, dass Jesus einerseits an die jüdische Tradition anknüpfte.
Denn er feierte mit seinen Jüngern Passah.
Andererseits ging er über die Tradition hinaus.
Denn er führte den Neuen Bund ein.
Desgleichen nahm er auch den Kelch nach dem Mahl und sprach:
Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut;
das tut, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis.
Denn sooft ihr von diesem Brot esst und von dem Kelch trinkt,
verkündigt ihr den Tod des Herrn, bis er kommt.
(1. Brief des Paulus an die Gemeinde in Korinth 1, 25-26; Lutherbibel 2017)
Inhaltlich geht es beim Passah um die Erinnerung an den Auszug, die Befreiung aus der Knechtschaft Ägyptens.
In der Feier des Abendmahls hingegen um die Erinnerung an die Befreiung aus der Knechtschaft der Sünde.
So hat Jesus durch seinen Tod am Kreuz und seine Auferstehung Heil und Leben gebracht.
Merciful