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Re: Nikodemus
von pausenclown am 28.11.2024 15:42Shalom.
Das Urteil kennt ihr sicher, ich möchte noch den einen oder anderen Knackpunkt hin zur Verurteilung Jesu berichten.
Jesus lehrte das Gebet, Vater unser, oder unser Vater.
Wir haben ein Gebet, das älter ist. Awinu Malkenu, Unser Vater und König.
Die Anfangszeilen sind:
Unser Vater, unser König, wir haben gesündigt vor dir.
Unser Vater, unser König, es gibt für uns keinen König außer dir.
Unser Vater, unser König, tue mit uns um deines Namens willen.
Habt ihr euch nie gefragt, wie es zu dieser seltsamen Formulierung kommt, unser Vater und nicht mein Vater?
Johannes 5,17ff
Jesus aber antwortete ihnen: Mein Vater wirkt bis auf diesen Tag, und ich wirke auch.
18 Darum trachteten die Juden noch viel mehr danach, ihn zu töten, weil er nicht allein den Sabbat brach, sondern auch sagte, Gott sei sein Vater, und machte sich selbst Gott gleich.
Das ist die Antwort, Jesus sagte Awi, mein Vater,
Die Reaktion ist Vers 18
Darum trachteten die Juden noch mehr danach, ihn zu töten, weil er nicht allein den Sabbat brach, sondern auch sagte, Gott sei sein Vater, und machte sich selbst Gott gleich.
Eine jüdische Quelle aus Qumran.
Er wird der Sohn Gottes genannt werden; sie werden ihn Sohn des Allerhöchsten nennen. Wie die Sternschnuppen.
Oft denke ich, dass Jesus alles daran setzte, dass wir Juden eine Entscheidung treffen, für ihn oder gegen ihn.
Mehrheitlich wurde er abgelehnt, unser Versagen wurde euer Gewinn.
Da sie aber das hörten, lobten sie Gott und sprachen zu ihm: Bruder, du siehst, wie viele Tausende unter den Juden gläubig geworden sind und alle sind Eiferer für das Gesetz.
So steht es in der Apostelgeschichte, ja wir Eiferer für das Gesetz…..
Shalom
AntwortenRe: Nikodemus
von pausenclown am 28.11.2024 07:28Shalom.
Da kann ja jeder kommen, so könnte die Überschrift für das Thema lauten.
Wie ich schon geschrieben habe, die Zeit war irgendwie aufgeheizt.
Nicht nur, dass wir konkrete Erwartungen an den Messias hatten, wir haben auch Menschen und Bewegungen, die messianisch zu sein, beansprucht.
Um das zu prüfen, hatten wir einen Ablauf, bzw. die Prüfung hatte 3 Phasen.
War eine Bewegung signifikant, wurde eine Delegation hingeschickt.
In der ersten Phase ging es nur um das reine Beobachten, ohne Frage zu stellen.
Anscheinend gingen sie zurück, um zu berichten.
Markus 2,6ff
6Es saßen da aber einige Schriftgelehrte und dachten in ihren Herzen: 7Wie redet der so? Er lästert Gott! Wer kann Sünden vergeben als Gott allein? 8Und Jesus erkannte sogleich in seinem Geist, dass sie so bei sich selbst dachten, und sprach zu ihnen: Was denkt ihr solches in euren Herzen?
War die Sache weiterhin interessant, kam die zweite Phase und es wurden konkrete Fragen gestellt.
Matthäus 12.38
Dann antworteten ihm einige der Schriftgelehrten und Pharisäer und sprachen: Lehrer, wir möchten ein Zeichen von dir sehen!
Zum Abschluss der Prüfung wurde ein Urteil gefällt.
Viele Streitgespräche sind mit diesem Prozedere zu verstehen. Es war nicht einfach aus Lust und Laune, sich mit Jesus zu streiten, das Urteil, was gefällt wurde, fällte der Sanhedrin.
Wir Pharisäer, waren die kleinste Gruppe im Sanhedrin.
Das Urteil war fatal.
Shalom
Re: Nikodemus
von pausenclown am 27.11.2024 10:32Shalom.
Das der kleine Yeshu nun erwachsen geworden ist und in dem Zeitraum geboren ist, als der Stern über Bethlehem stand, dazu sein Auftreten und Wunder für Aufsehen gesorgt.
Als ich hörte, dass Jesus in der Stadt war, ergriff ich die Chance, ihn zu sprechen.
In vielen Predigten wird ja über mich spekuliert, ich habe das nicht verstanden oder jenes, das sei neu gewesen.
Ich fürchte, dass die meisten Annahmen über mich und den Dialog aus Unwissenheit der damaligen Zeit zu Grunde liegen.
Welche Begriffe waren zu dieser Zeit üblich?
Angefangen mit: Aus Wasser geboren.
Von einer jüdischen Mutter geboren.
Von neuen Geboren. Meine Frage war nicht, wie von neuem Geboren werden, sondern wenn ich alt bin?
Wiederum, ein gängiger rabbinischer Begriff und wie es zu meiner Frage gekommen ist. Dazu muss ich zum Verständnis etwas ausholen.
Nach unserem damaligen Verständnis, gab es 6 Möglichkeiten von neuem Geboren oder wiedergeboren zu werden, alle Optionen hatten mit dem physischen Leben zu tun.
Bzw man wurde dazu erklärt.
Die erste Option, ein Heide konvertiert zum Judentum, wird am Ende als wiedergeboren erklärt.
Die zweite, ein Mensch wird König.
Die dritte, Bar Mitzwar.
Die vierte, Hochzeit.
Die fünfte, als Rabbiner eingesetzt.
Die sechste und letzte, als Rabban eingesetzt zu werden.
Nun habe ich von 6 Möglichkeiten 4 genutzt.
Jesus seine Antwort, mit Geist, habe ich dann schon einordnen können, den für einen Juden reicht es nicht aus, nur aus dem Wasser geboren zu sein, um das ewige Leben zu erhalten.
Übrigens, ich tauche noch an weiteren stellen in der Bibel auf.
Johannes 7.50
Nikodemus aber, einer aus ihren eigenen Reihen, der früher einmal Jesus aufgesucht hatte, sagte zu ihnen: 51 Verurteilt etwa unser Gesetz einen Menschen, bevor man ihn verhört und feststellte, was er tut
Und Johannes 19,39
Es kam auch Nikodemus, der früher einmal Jesus bei Nacht aufgesucht hatte. Er brachte eine Mischung aus Myrrhe und Aloe, etwa hundert Pfund
Ich habe sehr wohl verstanden, was Jesus mir zu sagen hatte.
Shalom
Happy Birthday
von pausenclown am 27.11.2024 07:42Bevor das unter geht. 2014 hat Cleo das Forum hier gestartet.
Happy Birthday, 10 Jahre und herzlichen Dank Cleo, und den Mitarbeitern, für 10 Jahre Zeit, Liebe und Geld.
Shalom
Re: Nikodemus
von pausenclown am 26.11.2024 13:05Shalom.
Habt ihr schon was über messianische Wunder gehört?
In unserer Vorstellung sollte der Messias spezifische Wunder tun, bzw Wunder, die sehr speziell sind.
Heilung eines Aussätzigen. Bis Jesus wurde laut der Torah, kein Jude direkt davon geheilt.
Heilung eines blindgeboren.
Bestimmt kennt ihr diese Geschichte aus den Evangelien, dazu möchte ich ein paar Sachen dazu schreiben.
Welche seltene Frage stellen die Jünger?
Wer hat gesündigt, die Eltern oder er?
Im Falle er, ja wann?
Dahinter steckt eine Annahme, das der Mensch zwei Triebe hat: Yetzer Tov und Yetzer Hara, gut und böse und man sich im Mutterleib entscheiden kann, dass war eine damalige Vorstellung.
Auch die Methode welche Jesus angewandt hat, eine Methode aus der jüdischen Überlieferung. Nur mit einem großen Effekt, der blindgeborene konnte sehen und Chaos entstand.
Ob Heilen am Shabbat erlaubt ist, darüber werde ich später schreiben.
Einen stummen Dämon austreiben.
Wenn aber ich durch Beelzebul die Dämonen austreibe, durch wen treiben eure Söhne sie aus?
Diese Frage stellte Jesus, was ist der Hintergrund?
Nach rabbinischer Überlieferung könnte man einen Dämon nach dem Namen fragen und ihn mit seinem Namen auffordern zu gehen.
Ist aber der Dämon stumm, versagt die Methode. Deshalb ein messianisches Wunder.
Die Volksmenge hat das sofort verstanden, die einen fragten, bist du der Davids Sohn ( messianischer Titel). Weitere Zuhörer wollten mehr Wunder und der Rest war entsetzt.
Ich habe eine Frage an jeden Leser.
Überlegt euch mal,wie oft ist Gott auf persönliche Erwartungen von euch eingegangen oder ihr wart enttäuscht von Gott, weil er nicht so ist, erhofft?
Shalom.
Re: Die Bibel: wer hat sie warum wozu geschrieben? Wie alt ist ihr Inhalt?
von pausenclown am 26.11.2024 12:31Hallo Burgen.
Ich steige da mal aus.
LG
Re: Die Bibel: wer hat sie warum wozu geschrieben? Wie alt ist ihr Inhalt?
von pausenclown am 26.11.2024 11:03Hallo Burgen.
Was für ein ringen um Wahrheit soll das sein, wo Gewalt eine Rolle spielt?
Aber da du gerne TV schaust, hier guter Beitrag von Arte.
https://youtu.be/aNUrEyiLNM8?si=hhbY6D6zvi2aUhKk
Shalom
Re: Die Bibel: wer hat sie warum wozu geschrieben? Wie alt ist ihr Inhalt?
von pausenclown am 26.11.2024 09:33Hallo.
„Wieder schicken sich die armen Juden, die unglücklichsten aller Menschen, an zu fasten, und wieder ist es nötig, die Herde Christi zu sichern [Rede 1,4]. - Jene wissen nicht einmal im Traum etwas davon, sie, die für den Bauch leben, nach dem Gegenwärtigen gieren, nicht besser als Schweine und Böcke, was ihre Haltlosigkeit anbetrifft und ihre grenzenlose Völlerei [Rede 1,4]. - Hör doch die Propheten, besser noch, hör Gott, wie er sie kategorisch von sich weist: Ich hasse eure Feste, ich verabscheue sie (Am 5,21a) [Rede 1,7]. - Deswegen hasse auch ich die Juden, weil sie im Besitz des Gesetzes gegen das Gesetz freveln und so die Schwächeren zu verführen suchen.
Das ist ein kleiner Auszug von Herrn Johannes Chrystomus.
Auszug zu Hippo.
Augustinus richtete gegen die Juden jahrzehntelang Angriffe. In der gegen Ende seines Lebens[46] verfassten Predigt Gegen die Juden, einer Anleitung zu ihrer Bekehrung, legte er den Juden seiner Zeit die Kreuzigung Jesu zur Last: „In euren Vätern habt ihr Christus getötet.“[47] Er nannte die Juden bösartig, wild und grausam.
Die Liste der Namen ist ziemlich beliebig und lang. Ebenfalls die Aufforderung von Gewalt gegen Juden usw usw.
LG
Re: Nikodemus
von pausenclown am 25.11.2024 09:43Shalom.
Bevor ich über meine Begegnungen mit Jesus schreibe, möchte ich noch über Erwartungen und Vorstellungen, die Gott und sein Sohn erfüllt haben.
Habt ihr euch eigentlich mal Gedanken gemacht, warum der Geist Gottes wie eine Taube vom Himmel kommt?
Warum nicht Adler, Storch, Hamster, Löwen?
Ohne jüdische Tradition/Überlieferung wird es ein Missverständnis bleiben.
Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. 2 Und die Erde war wüst und leer, und Finsternis lag auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte über dem Wasser.
Selbst auf Hebräisch lässt sich keine Taube finden. Wie kommen wir nun auf eine Taube?
Wir haben andere Auslegungsmethoden, wie Christen, eine heisset: 70 Gesichter der Torah.
So forschten unsere Weisen über das Wort schwebte.
Das hebräische Wort ist: Merachephet, was auch flattern, brüten oder fliegen bedeuten kann.
Die Vorstellung hinter Merachephet vermittelt Fürsorge und Schutz, wie eine Vogelmutter für ihre Eier sorgt und schützt.
Natürlich die Frage, was für ein Vogel? Im Laufe der Zeit wurde aus dem Vogel eine Taube.
Natürlich kann von außen betrachtet sagen, was für ein Unfug, doch seltsamerweise ist bei der Taufe von Jesus, der Geist Gottes nach unserer Vorstellung wie eine Taube vom Himmel gekommen.
Shalom
Re: Nikodemus
von pausenclown am 24.11.2024 08:42Shalom
Jesaja 61,1
Der Geist Gottes des HERRN ist auf mir, weil der HERR mich gesalbt hat. Er hat mich gesandt, den Elenden gute Botschaft zu bringen, die zerbrochenen Herzen zu verbinden, zu verkündigen den Gefangenen die Freiheit, den Gebundenen, dass sie frei und ledig sein sollen.
Das ist eine von vielen Bibeltexten die wir als konkrete Erwartung an den Messias haben.
Der gesalbte Meschiah und in eurer Welt Christus.
Jesus Christus, ich hörte schon Menschen sagen, sein Nachname war Christus….
Habt ihr eine Person im Kopf, der am Ende seines Lebens, aufgrund dieser Erwartung aus dem Text ins Straucheln gekommen ist?
Auf deutsch heißt er Johannes der Täufer. Ich habe ihn nie persönlich kennengelernt, nur von ihm gehört.
Johannes war zu Lebzeiten eine Mischung aus Elia und einem Essener.
Soll ich was über die Essener schreiben?
Sicherlich kennt ihr die Umstände seiner Verhaftung und Hinrichtung.
Kurz davor schickte Johannes seine Jünger zu Jesus, mit der Frage, ob er es sei?
Die Frage ist verknüpft mit der Verheißung aus der Jesaja Stelle, Freiheit!
Shalom