1. Timotheus 2, 8-12

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solana

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Re: 1. Timotheus 2, 8-12

von solana am 17.07.2015 14:00

Hallo Christ90
Ich möchte nochmal die Verknüpfung von "Einzelvorschriften" mit dem "Liebesgebot" aufgreifen.
Und ich würde das auch nicht so unterscheiden wollen, dass dies nur die AT-Gebote betrifft und die "Vorschriften" im NT ganz anders zu sehen sind.

Wenn man mal 1 Kor 13 liest:

1 Wenn ich mit Menschen- und mit Engelzungen redete und hätte die Liebe nicht, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle. 2 Und wenn ich prophetisch reden könnte und wüsste alle Geheimnisse und alle Erkenntnis und hätte allen Glauben, sodass ich Berge versetzen könnte, und hätte die Liebe nicht, so wäre ich nichts. 3 Und wenn ich alle meine Habe den Armen gäbe und ließe meinen Leib verbrennen1 und hätte die Liebe nicht, so wäre mir's nichts nütze. 4 Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie bläht sich nicht auf, 5 sie verhält sich nicht ungehörig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu, 6 sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit; 7 sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles. 8 Die Liebe hört niemals auf, wo doch das prophetische Reden aufhören wird und das Zungenreden aufhören wird und die Erkenntnis aufhören wird. 9 Denn unser Wissen ist Stückwerk und unser prophetisches Reden ist Stückwerk. 10 Wenn aber kommen wird das Vollkommene, so wird das Stückwerk aufhören. 11 Als ich ein Kind war, da redete ich wie ein Kind und dachte wie ein Kind und war klug wie ein Kind; als ich aber ein Mann wurde, tat ich ab, was kindlich war. 12 Wir sehen jetzt durch einen Spiegel ein dunkles Bild; dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise; dann aber werde ich erkennen, wie ich erkannt bin. 13 Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen.

Dann klingt das fûr mich sehr umfassend.
Und schliesst - meiner Ansicht nach - auch die Umsetzung der konkreten Ermahnungen in den Briefen mit ein.
Also auf die "Struktur" in einer Gemeinde bezogen hiesse das: "Und hätten wir noch so eine tolle Struktur ganz genau nach biblischesm Vorbild ohne den geringsten Fehler und hätten keine Liebe - dann wäre das alles nichts nütze."

So wie die AT Gebote wohl eher im Zusammenhang mit der Rechtfertigung gesehen werden, sind die "Vorschriften" aus den Briefen wohl eher im Zusammenhang damit zu sehen, was "danach" kommt.
Das ist aber nichts grundlegend anderes.

Röm 5,10 Denn wenn wir mit Gott versöhnt worden sind durch den Tod seines Sohnes, als wir noch Feinde waren, um wie viel mehr werden wir selig werden durch sein Leben, nachdem wir nun versöhnt sind.

Um dieses "selig werden" geht es ja auch in der Timotheusstelle:

1Tim 2,15 Sie wird aber selig werden dadurch, dass sie Kinder zur Welt bringt, wenn sie bleiben mit Besonnenheit im Glauben und in der Liebe und in der Heiligung.

Das "Leben aus der Fülle der Verheissungen", im vollen Segen Gottes.
Das dann reichlich fliesst, wenn wir nach Gottes Bestimmung für unser Leben leben - ihn von ganzem Herzen und Wesen lieben und unseren Nächsten wie uns selbst - konkretisiert in Einzelgeboten.

Dabei sind nicht die "Einzelvorschriften" das Wichtigste, sind kein starres Gerüst, als "Rezept" fürs selig werden.
Ich kann mir bspw durchaus Situationen vorstellen, in der eine Frau - aus Liebe - sich ihrem Mann nicht stillschweigend unterordnen darf.
Etwa wenn es um ein Handeln gegen Gottes Willen geht.
Im Extrelfall zB bei sexuellem Missbrauch der eigenen Kinder. Da "schweigen" viele Frauen (auch Nichtchristen) und sehen einfach weg. Das ist kein Handeln aus Liebe!
Oder wenn der Mann sich selbst gefährdet durch Suchtverhalten oder ein Versinken in Depressionen.
Um nur ein paar Beispiele zu nennen.
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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jonas.sw

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Re: 1. Timotheus 2, 8-12

von jonas.sw am 17.07.2015 13:53

Hallo,

was ist Lehre und was ist Weitergabe des Evangeliums. Maria Magdalena hatte Jesus zuerst verkündigt.

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Merciful
Gelöschter Benutzer

Re: 1. Timotheus 2, 8-12

von Merciful am 17.07.2015 13:42

solana schrieb: ..., dass es in der Community keine Lehrer gibt.

Ob es hier in dieser Community Lehrer gibt oder nicht, dies hängt davon ab, ob sich hier ein Lehrer (des Evangeliums) anmeldet oder nicht.

Wenn sich hier ein Lehrer anmeldet und lehrt und er versteht dies als einen Dienst Gottes, so tut er ein gutes Werk.

Wird er als Lehrer nicht anerkannt, so ändert dies nichts daran, dass er ein Lehrer ist.

Merciful

Antworten Zuletzt bearbeitet am 17.07.2015 13:52.

christ90

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Re: 1. Timotheus 2, 8-12

von christ90 am 17.07.2015 13:28

Das was ich zu dem Thema sagen konnte, was mir wesentlich erschien, habe ich nun bereits gesagt. Ich denke nicht, dass mein (auch durch praktische Erfahrung untermauertes) Verständnis der betreffenden Stellen der Lehre des Paulus widerspricht, vielmehr durchaus in seinem Geiste ist.

Ich verstehe deine Beiträge so, dass nun der Text zB aus 1. Timotheus 2 nicht mehr aktuell ist.

Cleo: Nein, da verstehst du mich falsch - zumal gerade diese Stelle auf die natürliche Schöpfungsordnung abzielt, und die ist nach wie vor aktuell. (Auch die weiteren von dir angeführten Verse haben für mich uneingeschränkte Gültigkeit.) Ich beabsichtige besagte Stelle auch nicht zu relativieren, wende mich lediglich gegen ein allzu formales Verständnis derselben.

Ich befürchte, dass das (auch hier) vorherrschende Verständnis von lehren insgesamt ein viel zu formales ist, sonst könnte man sich an dem Begriff wohl nicht so „aufhängen". Das kommt wohl auch daher, dass der Form der Predigt innerhalb der Gemeinde allgemein ein viel zu großer Stellenwert zukommt. Dabei dient sie in erster Linie der Verkündigung nach außen hin. Innerhalb der eigentlichen Gemeinde ist Predigt in der Form nicht mehr nötig, wird dem Einzelnen nicht mehr gerecht; hier nimmt der persönliche Austausch einen viel größeren Raum ein. Das was Paulus Frauen in Tim 2,12 untersagt ist in erster Linie eben jenes predigen, das (öffentliche) halten von Vorträgen. Man sieht, dass dieses „Verbot" nur einen sehr kleinen Ausschnitt von „lehren" umfasst, eben jenen des öffentlichen Auftretens. Womit Paulus das, - auf sehr pointierte Art - begründet ist die Schöpfungsordnung, die diese Aufgabe für Frauen nun mal nicht vorsieht. Ihr kommen andere Aufgaben zu, die ihr mehr entsprechen.
 
Ich meine, dass man auch diese Stelle verstehen muss im Lichte von 1Kor 2.

Paulus trifft nicht einfach Anordnungen, tadelt nicht einfach; er appelliert immer auch an die Einsicht derer, denen seine Worte gelten, redet den Menschen ins Gewissen. Die Anordnungen, die er in speziellen Fällen trifft, die Gemeinderegeln die er etabliert, sind dem geisterfüllten Menschen einleuchtend, er empfindet sie niemals als hart oder „speziell", vielmehr als ganz natürlich. Um Verirrungen und Missstände zu beseitigen musste Paulus den noch Ungefestigten im Glauben auch mal härter gegenüber treten, ihnen aus gegebenem Anlass Anweisungen geben, die ihnen nicht sogleich einleuchteten. Niemals kann jedoch derartige "Härte" den Dauerzustand darstellen; sie ist vielmehr nur so lange erforderlich und subjektiv gegeben, bis die nötige Einsicht in den betreffenden Sachverhalt und die Notwendigkeit/Richtigkeit einer Anweisung erfolgt ist.
   

Antworten Zuletzt bearbeitet am 17.07.2015 14:03.

marjo
Gelöschter Benutzer

Re: 1. Timotheus 2, 8-12

von marjo am 17.07.2015 11:37

Jalvar schrieb: (*) ich hoffe, du kannst das auch durch einen schreenshot belegen ;)

Brauch' ich nicht. Du, Jesus und ich, wissen, das es wahr ist. 


bye,
M.     

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jalvar

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Re: 1. Timotheus 2, 8-12

von jalvar am 17.07.2015 11:33

Anbei noch ein kleiner Nachtrag/Ergänzung, auch Marjo (*) zuliebe.

Jalvar schrieb: In jeder Art Gemeinschaft, die biblische Wahrheiten (Gottes Wort) zu lehren oder auszulegen sucht, sollen Frauen sich in Stille üben und schweigen. Darüberhinaus soll die Frau den Mann nicht zu dominieren trachten ...


Ausnahmen bestätigen (laut Bibel) die Regel: siehe Prophetentum, Weissagungen, Zungenrede, ...

(*) ich hoffe, du kannst das auch durch einen schreenshot belegen ;)

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solana

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Re: 1. Timotheus 2, 8-12

von solana am 17.07.2015 11:30

Hallo Jalvar
Ich denke das ist eine gute Entscheidung.
Die Community sagt dir offensichtlich nicht zu und gibt dir nicht den Trost, die Erbauung und Hilfe, die du dir wünschst.

Mag sein, dass die "Struktur" anders ist als das, was du suchst.

Ich habe auf deine Anfrage in Richtung Struktur geantwortet und dir gesagt, dass es hier nicht um "Lehren" geht und dass es in der Community keine "Lehrer" und "Belehrete" gibt und auch keine "Lehrgespräche" wie du sie an anderer Stelle beschrieben hast. Daher trifft deine Anfrage mit der Timotheusstelle gar nicht auf die Struktur der Community zu.
Anscheinend gefällt dir diese Antwort nicht.

Nun, wir werden unsere Struktur dir zu Liebe nicht ändern.
Vielleicht findest du ja eine andere Community, die deinen Vorstellungen entspricht oder die sich entsprechend ummodeln lässt.
Ansonsten der schon gegebene Rat, selbst so etwas zu eröffnen.
Tipp: Für Lehrgespräche eignet sich eher die Blogform, da redet keiner ungefragt dazwischen .
Jedenfalls wünsche ich dir alles Gute für deinen weiteren Weg.
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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marjo
Gelöschter Benutzer

Re: 1. Timotheus 2, 8-12

von marjo am 17.07.2015 11:11

Hi Jalvar,

Jalvar schrieb: da ich hier nicht erwünscht bin, möchte ich mich von eurer Community verabschieden und meine Zeit hier mit diesem Beitrag beschießen*.

na, wenn das nicht mal Deine Beiträge hier treffend zusammenfasst.

In diesem Sinne: Bye, Jalvar. Der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, bewahre und erfülle Dein Herz und Deinen Sinn.

Gruß,
M.

*Zitat, bevor Jalvar seinen Beitrag editiert hat.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 17.07.2015 11:12.

jalvar

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Re: 1. Timotheus 2, 8-12

von jalvar am 17.07.2015 11:02

Hallo allerseits,

edit von Cleo am 17.07.2015 um 15:28 Uhr, da trotz Missachtung mehrmaliger moderativer Erinnerung an das Thema und Verbot erneuter falscher Schuldzuweisungen weiterhin auf die Community und einzelne Mitarbeiter geschimpft wurde

Lehre und Predigten (Auslegungen, Unterweisungen, ...) dürfen laut Paulus nur von Männern ausgeübt werden, was von ihm auch begründet wurde. (Wer das nicht ernst nimmt, und hier sind alle weiblichen Geschöpfe angesprochen, der steigt in die Fußstapfen von Eva und läuft Gefahr ...)

In jeder Art Gemeinschaft, die biblische Wahrheiten (Gottes Wort) zu lehren oder auszulegen sucht, sollen Frauen sich in Stille üben und schweigen. Darüberhinaus soll die Frau den Mann nicht zu dominieren trachten ...

edit von Cleo am 17.07.2015 um 15:28 Uhr, da trotz Missachtung mehrmaliger moderativer Erinnerung an das Thema und Verbot erneuter falscher Schuldzuweisungen weiterhin auf die Community und einzelne Mitarbeiter geschimpft wurde.
Der Friede sei mit Euch!
J.

Kurzer Vermerk von Cleo: Die editierten Texte sind alle für die Mitarbeiter ersichtlich hinterlegt. Dem Hinweis, sich hier abzumelden, wurde durch Sperrung meinerseits nachgeholfen, da eine Besserung des Verhaltens und ein Respekt der Mitarbeiterschaft gegenüber nicht mehr zu erwarten war. Dem User wird nahegelegt, sich über Aufgaben von Forenmoderatoren, sowie Aufbau und Struktur eine Community im Internet zu informieren.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 17.07.2015 15:59.

Cleopatra
Administrator

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Re: 1. Timotheus 2, 8-12

von Cleopatra am 17.07.2015 07:38

Guten morgen christ90,

Seit Jesus ist das Gesetz nun befreit von seiner formalen Komponente und der damit verbundenen Problematik.

Also eines zuerst: Die Liebe, die du immerwieder betonst, die so wichtig ist, hat bisher noch keiner in Abrede gestellt
Das schließt sich nicht aus.

Ich verstehe deine Beiträge so, dass nun der Text zB aus 1. Timotheus 2 nicht mehr aktuell ist.
Denn nun sind wir im neuen Bund, nun ist ja Jesus gestorben, um uns vom Gesetz zu befreien.
Aber lieber christ90.... der Brief ist doch danach geschrieben worden...?

Und nimmst du diese Verse zB für dich als wahr und aktuell an?

2 Der Aufseher nun muss untadelig sein, Mann einer Frau, nüchtern, besonnen, anständig, gastfrei, lehrfähig,
3 kein Trinker, kein Schläger, sondern milde, nicht streitsüchtig, nicht geldliebend,
4 der dem eigenen Haus gut vorsteht und die Kinder mit aller Ehrbarkeit in Unterordnung hält
5 - wenn aber jemand dem eigenen Haus nicht vorzustehen weiß, wie wird er für die Gemeinde Gottes sorgen? -,
6 nicht ein Neubekehrter, damit er nicht, aufgebläht, dem Gericht des Teufels verfalle.
7 Er muss aber auch ein gutes Zeugnis haben von denen, die draußen sind, damit er nicht in übles Gerede und in den Fallstrick des Teufels gerät.
8 Ebenso die Diener; ehrbar, nicht doppelzüngig, nicht vielem Wein ergeben, nicht schändlichem Gewinn nachgehend,
9 die das Geheimnis des Glaubens in reinem Gewissen bewahren.

Ich will diesen Text hier nicht diskutieren, ich nehme ihn nur als Beispiel.
Denn er ist im gleichen Brief geschrieben.
Wieso also sollte das aktuell und ok sein, aber der Teil über die Frauen vorher nicht...?

Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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