Der "mündige Erbe"

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Christof
Gelöschter Benutzer

Re: Der "mündige Erbe"

von Christof am 23.10.2014 13:43

Liebe Solana,

erstmal vielen Dank für die wunderbare Galaterstelle.

Ich denke auch, dass es hier um eine Entwicklung auf Freiwilligkeit geht. Das Gesetz hat die Menschen vor Christus immer angeklagt und gesagt, dass die Menschen nicht so sind, wie sie sein sollten. Man ist immer mit einem schlechten Gewissen herumgelaufen. Erst der Kreuzestod Jesu brachte hier die entscheidende Hilfe. Wir sind zwar immer noch sündige Menschen, aber jetzt wissen wir, dass unsere Sünden vergeben sind. Eine völlig neiue Situation, die unser Gewissen befreit. Der Beweis dieser Freiheit ist der Empfang des Sohnschaftsgeistes.

In Liebe
Christof

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tefila
Gelöschter Benutzer

Re: Der "mündige Erbe"

von tefila am 22.10.2014 21:03

Ich kenne die Auslegung der Galaterstelle so:

Der Unmündige wird vom Gesetz wie ein Sklave herumkommandiert. Aus dem Sklaven wird  dann aber der vollberechtigte Sohn , wenn er sich unter die Gnade stellt natürlich.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 23.10.2014 06:21.

MichaR
Gelöschter Benutzer

Re: Der "mündige Erbe"

von MichaR am 22.10.2014 20:24

es ist wie mit den Früchten,... die kommen von ganz allein wenn wir am Rebstock hängen und von ihm uns nähren - auch der Gehorsam, die Lehre alles wird von ganz natürlich kommen, wenn wir an ihm hängen und ihn allein lieb haben von Herzen. Das ist eig. alles. Automatismus, sozusagen.

Er selbst wird uns heiligen, wenn wir gefügig bleiben. Es ist ja alles durch ihn und zu ihm hin geschaffen, auch wir! Wir werden sein Wort immer mehr lieben und tun. Auch die Erkenntnis oder was sonst nötig ist, kommt wann er es will ganz von allein. Er selbst schreibt in unser Herz ...

Antworten Zuletzt bearbeitet am 22.10.2014 20:27.

Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Der "mündige Erbe"

von Henoch am 22.10.2014 19:47

Hallo Solana,

nein, ich meine, wenn ich verstanden habe, trotzdem die Lehre nicht so genau zu nehmen.

Mehr mit Betonung auf den Aspekt:

Röm 6,1 Was sollen wir nun sagen? Sollen wir denn in der Sünde beharren, damit die Gnade umso mächtiger werde?

Röm 6,2 Das sei ferne! Wie sollten wir in der Sünde leben wollen, der wir doch gestorben sind?

Oder im Prinzip das, was Du geschrieben hast:

 

Zitat Solana: Was ist denn nun genau der Unterschied zwischen dem Gehorsam eines "Knechts/unmündigen Kindes" und dem "mündigen Erben"?
Liegt der nicht gerade darin, dass der mündige Erbe erkennt und versteht, wofür er das tun muss, was er tut und es aufgrund dieser Erkenntnis es gerne und "frei"willig tut.
Nicht "fremdbestimmt/unter dem Zwang der Zuchtrute des Gesetzes" ohne zu verstehen, warum und wofür etwas gut ist.
Sondern mit Erkenntnis der Wahrheit und in Freiheit

 

Henoch

 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 22.10.2014 19:49.

solana

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Re: Der "mündige Erbe"

von solana am 22.10.2014 19:42

Ja, da stimme ich dir zu, Henoch, bis auf eine kleine Anmerkung;

 

 

Henoch schrieb:

Man sieht also, dass man durch die unverfälschte Lehre zum Mündigen wird und nicht etwa deshalb mündig ist, weil man die Lehre nicht mehr so ganz genau nimmt.


Das verstehe ich nun nicht ganz, wie du das meinst.
Meinst du "Erkenntnis" und "Verstehen" heisst: "die Lehre nicht mehr so genau nehmen"?
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Der "mündige Erbe"

von Henoch am 22.10.2014 19:41

Hallo Micha,

ja so steht es geschrieben :

Hebr 10,14 Denn mit "einem" Opfer hat er für immer die vollendet, die geheiligt werden.

Er bringt uns sicher ans Ziel, ganz sicher.

Henoch

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MichaR
Gelöschter Benutzer

Re: Der "mündige Erbe"

von MichaR am 22.10.2014 19:38

Er wird  ´[zu seiner Zeit] vollenden was er begonnen hat. Das ist meine Zuversicht.

Er selbst ist der gute Hirte, der sein Leben für die Schafe gegeben hat, die ihm folgen. Er hat ja sogar dies mit seinem Blut besiegelt und uns versiegelt, damit dies möglich ist und seinen Geist in uns gegeben.
...
an uns ist nur ihn von Herzen zu lieben, was ja nicht schwer ist,  ... das genügt. ...

Antworten Zuletzt bearbeitet am 22.10.2014 19:40.

Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Der "mündige Erbe"

von Henoch am 22.10.2014 19:24

Ihr Lieben,

was braucht ein Unmündiger, was sagt die Bibel (Elberfelder):

Hebr 5,12 Denn während ihr der Zeit nach Lehrer sein solltet, habt ihr wieder nötig, dass man euch lehre, was die Anfangsgründe der Aussprüche Gottes sind; und ihr seid solche geworden, die Milch nötig haben und nicht feste Speise.

Hebr 5,13 Denn jeder, der noch Milch genießt, ist richtiger Rede unkundig, denn er ist ein Unmündiger;

1Petr 2,2 und seid wie neugeborene Kinder, begierig nach der vernünftigen, unverfälschten Milch - damit ihr durch sie wachset zur Rettung -,

Man sieht also, dass man durch die unverfälschte Lehre zum Mündigen wird und nicht etwa deshalb mündig ist, weil man die Lehre nicht mehr so ganz genau nimmt.

 

Hallo Solana,

klar dürfen wir darüber nicht vergessen, dass auch das Gnade ist, wenn man durch den Geist zum Mündigen geführt wird. Der Geist ist der, der uns verstehen lässt. Druck zu machen mit den Geboten ist sicher falsch verstanden, denn es steht im Wort, auch in Galater:

Gal 3,3 Seid ihr so unverständig? Im Geist habt ihr angefangen, wollt ihr's denn nun im Fleisch vollenden?

Auch die Heiligung ist Gnade.

Wenn wir von dem reden, was in der Bibel steht, kann der andere nur durch den Geist erkennen, was wie gemeint ist und was wahr ist. Druck machen ist also sinnlos, sich selbst gegenüber oder gegenüber dem Nächsten.

Auch das wäre gesetzlich.

Henoch

Antworten Zuletzt bearbeitet am 22.10.2014 19:31.

solana

-, Weiblich

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Re: Der "mündige Erbe"

von solana am 22.10.2014 19:19

Hallo ihr beiden
Henoch, ich habe das nicht zitiert, um dich irgendwie in Frage zu stellen oder bloss zu stellen - deshalb habe ich auch extra deinen Namen nicht dazu gesagt .
Nur weil er eben bei mir Überlegungen angestossen hat, habe ich ihn aufgegriffen.

Ich stimme euch beiden zu, ja, das ist alles in diesem Abschnitt enthalten. Das ist wieder mal ein super-komprimierter, sehr aussagekräftiger Abschnitt von Paulus.

Es geht sicherlich auch um die Liebe als Motivation, die "Herzensbeschneidung", das "steinerne Herz durch ein fleischernes ersetzen".
Aber ich denke, die Betonung der "Mündigkeit" hier hat schon auch eine Aussage.
 
Und die beiden Bundesschlüsse, die hier anklingen, werden hja auch so beschrieben:

Röm 7,6 Nun aber sind wir vom Gesetz frei geworden und ihm abgestorben, das uns gefangen hielt, sodass wir dienen im neuen Wesen des Geistes und nicht im alten Wesen des Buchstabens.

2Kor 3,6 der uns auch tüchtig gemacht hat zu Dienern des neuen Bundes, nicht des Buchstabens, sondern des Geistes. Denn der Buchstabe tötet, aber der Geist macht lebendig.


Es geht ja nicht nur um die Rechtfertigung, sondern auch um das Leben "im Dienst des neuen Bundes".

Dazu befähigt uns der Heilige Geist.
Durch ihn ist "die Liebe Gottes ausgegossen in unser Herz" und er "bezeugt unserem Geist, dass wir Gottes Kinder sind" und "ruft in uns Abba, lieber Vater".
Es ist aber nicht "blinde" Liebe ohne Erkenntnis, der Heilige Geist führt auch in die Erkenntnis der Wahrheit.
Und der Prozess der "Heiligung" und "Erneuerung" ist auch von Erkenntnis geprägt: 

Kol 3, 9denn ihr habt den alten Menschen mit seinen Werken ausgezogen
10 und den neuen angezogen, der erneuert wird zur Erkenntnis nach dem Ebenbild dessen, der ihn geschaffen hat.

Deshalb meine ich, dass zur "Mündigkeit" durchaus auch "Verstehen" dazu gehört und dass wir uns auch darum bemühen sollten.

1. Kor 14, 20 Liebe Brüder, seid nicht Kinder, wenn es ums Verstehen geht; sondern seid Kinder, wenn es um Böses geht; im Verstehen aber seid vollkommen.

Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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MichaR
Gelöschter Benutzer

Re: Der "mündige Erbe"

von MichaR am 22.10.2014 17:47

ein unmündiges Kind kann mE. aus verschiedenen Beweggründen dem Vater (mehr oder weniger) gehorchen...

Wenn es aus Liebe ist, ja, da ist ein kindliches Kind ein gutes Bild, danke dafür (!) wird ein Kind vertrauen und gern gehorchen und es wird ihm sogar irgendwann aus Erkenntnis nicht mehr als "Gehorsam" vorkommen, sondern es wird lernen in und aus Liebe das Richtige/die Wahrheit zu tun und das Rechte.

Anfangs versteht ein Kind natürlicher Weise sicher noch recht wenig ... warum, wieso... es fragt viel - Mit der Zeit fragt es weniger, es versteht mehr und erkennt zunehmend - es erkennt das es vertrauen kann und der liebe Vater schon alles richig macht und genau weis was Sache ist - bis es erwachsen ist. Dann gibt es diese Liebe und Erkentnis mit Freude weiter, da es das schönste ist was es kennt, besonders an seine Freunde.... und es kann dann gar nicht verstehen, warum diese Freunde so wenig diesem Vater vertrauen oder gehorchen und kann das gar nicht begreifen... oder wenn einige davon sogar ablehnen was er doch aus Liebe und Erkenntnis gesagt hat und das er den ganzen Tag seine Hände liebend ausstreckt nach einem wiederspenstigen Volk...und so...

Aber es hat ja gelernt zu vertrauen und zu lieben und baut das noch aus... wird schon werden, für die Seinen denkt es sich, denn der Vater zieht ja auch und nennt sich selbst Liebe und Treue und Ratgeber Wunderbar und solche Sachen.... :)

- my 2 cent - 



Edit: ah, wieder parallel geschrieben:

Gesetzlich ist demnach, wer durch das Halten des Gesetzes gerettet /erlöst werden will.


exakt, das unterschreib ich. ^^ das sollte man dick einrahmen als Merkvers!

Antworten Zuletzt bearbeitet am 22.10.2014 18:43.
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