Barmherzigkeit praktisch gelebt / sklerokardia; skoljose / ELB Anhang

Barmherzigkeit praktisch gelebt / sklerokardia; skoljose / ELB Anhang

von Burgen am 04.01.2021 14:48

Den obigen Satz schrieb pray im Thema Jahreslosung. Und ihre geschilderte Begebenheit geht mir natürlich nach 

In ganz anderem Zusammenhang las ich vorhin im Studienteil der Elberfelder zum Stichwort "Zelt" , Mensch "Fleisch" und landete bei obigen griechischen Worterklärungen in der Bibel, AT-NT.  

Meist geht es ja da um die Hütte, dem Zelt Gottes bei den Menschen. Interessant ist, dass Zelt-Hütte nur in 2.Kor 5,1.4 den irdischen Leib gemeint ist. Nr 4473 Und die Übersetzung meint "Zelthaus", Haus oder Behausung des Zeltes. 
4475 Zelt, Wohnung, Behausung von skene 4470 . damit war zunächst das Zelt in der Wüste während der 40 jährigen Wanderung. 
Paulus nimmt dies als Hintergrund , Metapher  für seine  Erklärung in 2.Petrus 1,13 f für sein Leben auf dieser Erde. Er schrieb, dass er in einem Zelt wohne, das mit dem Tode abgebrochen wird. 
Es soll damit zum Ausdruck gebracht werden, wie unbeständig, provisorisch und vergänglich unser Leben hier auf der Erde ist, weil das Eigentliche noch auf uns wartet. 4475 skenoma 
Diese "Vertröstung" wird den Christen ja öfter angelastet, gerade auch im Hinblick daraus: Das Beste kommt noch! 

Auf derselben Seite geht es dann weiter mit zB 4478 sklerokardia. 
Herzenshärtigkeit, Härte des Herzens, dh Hartnäckigkeit, hartnäckiger Ungehorsam, Verkehrtheit; von skleros 4479, hart und kaedia 2558 Herz. Beides nur in Mt 19,8; Mk10,5; 16,14. 
Als Erklärung steht da noch: Es zeigt den Zustand des Menschen an, wie er sich in seinem Verhalten Gott und der Offenbarung seiner Gnade gegenüber äussert. Anstatt Gottes Gnade mit willigem und offenem Herzen anzunehmen, bleibt der Mensch starr und hart. 
Es folgen dann noch 4 weitere Nr mit Stichpunkterklärungen. 

Interessant ist in dem selben Zusammenhang 4483, skoljos 
krumm, verdreht, verkehrt, falsch; in Luk 3,5 bezeichnet es in einem Zitat aus Jes 40,4 das Krumme, das gerade werden soll. Dies ist hier wohl sowohl gegenständlich als geistlich zu verstehen. 

*** 
Interessant finde ich die beiden Erklärungen: Das Herz, Herzinfarkt ist wohl die Nr.1, auch in der Sterbehäufigkeit. 
Das Herz gilt als Stelle, an der der Mensch seine Entscheidungen trifft. 

Wir kennen dies vielleicht als ein Zusammenziehen, ein Schmerz, wenn sich das Herz vermeintlich zusammenzieht. Also eine Angst- u Schrecksituation. Ein sich verweigern den Lebensatem locker im Körper ziehen zu lassen. Bewusstes Innehalten, bewusstes Atmen, - sich selbst und anderen gegenüber in seinen Entscheidungen barmherzig sein. Sich darüber klar werden, folge ich gerade Gott/Jesus oder meinem eigenen Willen oder so. 

4483 skoljos 
Apg 2,40 und Phil 2,15 sprechen von dem verkehrten Geschlecht. Dieser Ausdruck musste völlig unerhört in den Ohren eines sich fromm wähnenden und über allen Heiden stehenden Israeliten klingen; gemeint ist mit dieser Verkehrung die verborgene Feindschaft gegen Gott, die Ichhaftigkeit, die sich hinter einer frommen Fassade nach aussen verbirgt. 

*** 
Das klingt nach "starkem Tobak", wie man so sagt. Ich dachte zB an die verkrümmte Frau, die durch Jesus geheilt wurde. 
Und ich denke ganz gezielt an unsere Wirbelsäulen, angefangen bei der Halswirbelsäule bis hin zum Steißbein. 

Es gibt wohl kaum einen Menschen heute, der genau dort Schmerzen oder zumindest Unwohlsein hat. Manchmal kann einfach nur das falsche Kopfkissen dazu beitragen. Meist sind jedoch schlechte Körperhaltung und mangelnde Bewegung ein Grund. Hinzu kommen die psychischen Belastungen der Menschen. Streßfaktoren - auch eine Todesursache. 

Andererseits kann es auch sein, so wie gerade in unserer Zeit, dass fehlende Kontakte, verordnete oder gar freiwillige Durchführung Grund dafür sind, dass wir emotionale Durchhänger haben, die sich eben im Kopf, Herz, Nieren, (Leberverfettung) , Wirbelsäule, Hüften, Knie und Blutzusammensetzung niederschlagen kann. 
Und das ist dann eben auch eine Folge von falschem Essen. Jedenfalls wird dies alles unterstützt durch das, was wir uns an Essen, Trinken - also gegenständlich zuführen. 
Aber auch durch fehlende Gottesbeziehung, wie oben beschrieben. 

Barmherzig sein kann im Laufe des Lebens eine Einstellung werden. Mitgegeben ist sie jedenfalls bei derm Einzug des Geistes Gottes in uns. 
Das bedeutet sie anzuzapfen und zur entfaltung bringen. Kann aber dann zunächst auch zu Verletzung oder Enttäuschung führen. Es geht sicher nicht darum, einfach herzugeben was man meint, abgeben zu wollen. Es gibt in der Hinsicht viel zu viele Betrüger, die soetwas leicht erspüren und dann ausnutzen. 

Ich denke, Barmherzigkeit einzuüben ist auch innerhalb der Gemeinde ein weites Arbeitsfeld. Da gibt es viele Menschen, die am Rande stehen. 
In anderen Ländern bei den Schulkindern ist es oft so eindrücklich, weil alle Kinder die gleiche Schultracht tragen. Da kann sich niemand hervortun durch goldene Sandalen oder so. 
Jedoch gibt es auch wunderbare Beispiele von Promis. Sie laden ein, genau wie Gott es damals tat, auf den Gassen und an den Zäunen. Alle waren geladen, zogen sich sauber an und freuten sich auf das Festmahl. 

Das sind dann konkrete Projekte. Wahllos Geldmünzen oder Scheine wegzugeben ist sicherlich nicht so toll. Früher litt ich immer darunter, nicht zu wissen, wohin diese Menschen mitzunehmen sind. Und Suppenküchen ? 

Das Feld scheint weiß zur Ernte zu sein. Jedoch nicht gleich 30 Tausend oder mehr.