1. Petr 2, 5 zur heiligen Priesterschaft, zu opfern geistliche Opfer, die Gott wohlgefällig sind durch Jesus Christus.

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solana

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1. Petr 2, 5 zur heiligen Priesterschaft, zu opfern geistliche Opfer, die Gott wohlgefällig sind durch Jesus Christus.

von solana am 07.04.2016 12:44

Ich habe mir den Kontext des Monatsspruches:

1. Petr 2, 9 Ihr aber seid das auserwählte Geschlecht, die königliche Priesterschaft, das heilige Volk, das Volk des Eigentums, dass ihr verkündigen sollt die Wohltaten dessen, der euch berufen hat von der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht;

durchgelesen und bin an den Begirffen "heilige (königliche) Priesterschaft, geistliche Opfer opfern" hängen geblieben.
Und habe mich gefragt, wie das genau aussehen könnte, was darunter zu verstehen ist.

Seht ihr euch als "Priester", die "geistliche Opfer" darbringen? 
Was kennzeichnet ein solches Priesteramt und was wird da geopfert?

Spontan fallen mir dazu 2 Stellen ein:

Röm 12, 1 Ich ermahne euch nun, liebe Brüder, durch die Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber hingebt als ein Opfer, das lebendig, heilig und Gott wohlgefällig ist. Das sei euer vernünftiger Gottesdienst. 2 Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.

Hebr 13,15 So lasst uns nun durch ihn Gott allezeit das Lobopfer darbringen, das ist die Frucht der Lippen, die seinen Namen bekennen.

Was fällt euch dazu ein?
Und wie versteht ihr das "Priesteramt" - was ist damit verbunden?
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Rapp
Gelöschter Benutzer

Re: 1. Petr 2, 5 zur heiligen Priesterschaft, zu opfern geistliche Opfer, die Gott wohlgefällig sind durch Jesus Christus.

von Rapp am 07.04.2016 15:08

Ein Priester vertritt das Volk vor Gott. Er ist auf keinen Fall Stellvertreter Gottes auf der Erde...

 

Kein Priester durfte ohne Blut das Allerheiligste betreten.

Schauen wir noch weiter zurück. Kain opferte Feldfrüchte, Abel von seinen Tieren. Früchte wurden als Rauchopfer dargebracht. Doch ohne, dass zuvor Blut floß durfte kein Rauchopfer dargebracht werden. Kain dachte kein Sühnopfer nötig zu haben und brachte so sein Rauchopfer dar, was Gott nicht annehmen konnte. Es war ein Lob aus unversöhntem Herzen.

Ohne Blut durfte später kein Priester an den Rauchopferaltar hintreten. Zuerst musste das blutige Opfer zur Versöhnung geschehen.

Und heute? Priester vertreten immer noch das Volk vor Gott. Schau dir Abraham an, der mit Gott um die Menschen in Sodom und Gomorrha ringt und Gott gewährt seine Bitte. Er rettet Lot und seine Familie.

Ich hab mal die Probe gemacht und hab Römer 12, 1 falsch zitiert. Keiner hat sich gemeldet. Ich las ...begebet eure Herzen zum Opfer... Das wäre so schön abstrakt. Niemand kann mir was vorhalten, denn es ist ja nicht nachzuprüfen... Aber Gott sagt uns hier sehr deutlich dass wir uns mit Haut und Haaren ihm hingeben sollen. Was bringt es meinem Nachbarn, dem in der Küche die Eier fehlen, wenn ich Gott ein Loblied singe? Damit mach ich mich bestenfalls unglaubwürdig. Gott will, dass mein Alltag mit dem Sonntag übereinstimmt und in diesem Fall bringt es nur etwas, wenn ich meinem Nachbarn aushelfe. Damit kann ich ihn vielleicht für Jesus gewinnen.

Priesterdienst ist Anschleppdienst auf Golgatha. Wenn ich aber meinen Nachbarn dort anschleppe muss ich mich eben auch manchmal in ganz praktischen Dingen brauchen lassen. Ein abgehobener, hypergeistlicher Christ ist für mich ganzer Unsinn, denn ich stehe immer noch mit beiden Beinen in diesem leiblichen Leben. Priesterdienst - also, die Nöte des Volkes auf mein Herz nehmen und Vater anbeten, denn er hat mich durch Jesus angenommen und gereinigt - das ist doch der schönste Dienst, den ich mir denken kann.

Das mal so auf die Schnelle...

Willy

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: 1. Petr 2, 5 zur heiligen Priesterschaft, zu opfern geistliche Opfer, die Gott wohlgefällig sind durch Jesus Christus.

von Burgen am 07.04.2016 15:30

geistliche Opfer,

das umfasst sicherlich wohl auch die ganze weitgespannte Möglichkeit des Gebets?

Die Schrift ist voll fgespickt davon. Immer wieder kommt ein Satz vor Augen,

der in die Kategorie des Gebetes gehört oder gebraucht werden kann.

Ein Opfer hat ja immer auch mit Hin - und Abgabe zu tun.

Im geistlichen Opfer gebe ich mich Gott hin und werde eins , so wie es manchmal heißt:

habt Glauben Gottes und mit Gottes Glauben eins zu sein und so 'das Problem' abzugeben.

Das Opfer liegt vielleicht darin, weil es völlig gegen unsere Natur ist so zu handeln?

Ja, das Opfer Abels anzunehmen, heute, wo das Tierblut nicht mehr gebraucht wird

und viel Leid und Geschrei durch das Todesurteil geschah.

Jesus hat es ein für allemal vollbracht.

IHM sei Lob und Dank und Ehre.

LG
Burgen 

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Lila

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Re: 1. Petr 2, 5 zur heiligen Priesterschaft, zu opfern geistliche Opfer, die Gott wohlgefällig sind durch Jesus Christus.

von Lila am 07.04.2016 21:29

Priesterdienst ist Anschleppdienst auf Golgatha. Wenn ich aber meinen Nachbarn dort anschleppe muss ich mich eben auch manchmal in ganz praktischen Dingen brauchen lassen. Ein abgehobener, hypergeistlicher Christ ist für mich ganzer Unsinn, denn ich stehe immer noch mit beiden Beinen in diesem leiblichen Leben. Priesterdienst - also, die Nöte des Volkes auf mein Herz nehmen und Vater anbeten, denn er hat mich durch Jesus angenommen und gereinigt - das ist doch der schönste Dienst, den ich mir denken kann.

 

Du hast es so schön ausgedrückt, liebe Rapp! Ich denke auch, dass unsre Priesterdienst erst am Montag anfängt, in den tagtäglichen Leben...

Durch ihn lasset uns nun Gott allezeit ein Opfer des Lobes darbringen, das ist die «Frucht der Lippen», die seinen Namen bekennen! 16 Wohlzutun und mitzuteilen vergesset nicht; denn solche Opfer gefallen Gott wohl!
Hebr 13,15-16

Jesus hat es ein für allemal vollbracht. IHM sei Lob und Dank und Ehre.

AMEN! Liebe Burgen!

LG
Lila

Du bist mein Schirm und mein Schild; ich harre auf dein Wort.
Psalm 119,114 

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solana

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Re: 1. Petr 2, 5 zur heiligen Priesterschaft, zu opfern geistliche Opfer, die Gott wohlgefällig sind durch Jesus Christus.

von solana am 07.04.2016 21:52

Danke für eure Gedanken dazu.

Ja, "Dienst" ist wohl eine gute Beschreibung für das Priesteramt.
Und zu diesem Dienst wurden im AT die Priester "ausgesondert":

1Chr 23,13 Aaron aber wurde ausgesondert, dass er heilige das Hochheilige, er und seine Söhne für alle Zeiten, zu opfern vor dem HERRN und ihm zu dienen und zu segnen im Namen des Herrn für alle Zeiten.

Auch Paulus spricht davon, dass er "ausgesondert" wurde zum "Dienst" :

Röm 1,1 Paulus, ein Knecht Christi Jesu, berufen zum Apostel, ausgesondert zu predigen das Evangelium Gottes,

Gal 1,15 Als es aber Gott wohlgefiel, der mich von meiner Mutter Leib an ausgesondert und durch seine Gnade berufen hat,

16 dass er seinen Sohn offenbarte in mir, damit ich ihn durchs Evangelium verkündigen sollte unter den Heiden,

"Heilig" bedeutet ja eigentlich auch "ausgesondert", "Gott allein vorbehalten". 

So sollen wir uns auch sehen: "ausgesondert und allein Gott vorbehalten -  zu opfern vor dem HERRN und ihm zu dienen und zu segnen im Namen des Herrn für alle Zeiten. 

Segnen sollen wir - Gottes Segen weitergeben. Als "Erben" der Verheissung an Abraham, dass Gott ihn segnen will und er ein Segen sein soll.

Gal 3,8 Die Schrift aber hat es vorausgesehen, dass Gott die Heiden durch den Glauben gerecht macht. Darum verkündigte sie dem Abraham (1.Mose 12,3): »In dir sollen alle Heiden gesegnet werden.«

Röm 15,16 damit ich ein Diener Christi Jesu unter den Heiden sei, um das Evangelium Gottes priesterlich auszurichten, damit die Heiden ein Opfer werden, das Gott wohlgefällig ist, geheiligt durch den Heiligen Geist.

Aber sind dann die "Heiden" (bzw die Menschen, denen das Evangelium verkündigt wird) die "geistlichen Opfer?

Ich denke da eher wie du, Burgen, dass die "geistlichen Opfer" umfassender gemeint sind - wie auch in Röm 12, 1 ausgesagt.
Auch das "Segnen" in dem Zusammenhang:

1Petr 3,9 Vergeltet nicht Böses mit Bösem oder Scheltwort mit Scheltwort, sondern segnet vielmehr, weil ihr dazu berufen seid, dass ihr den Segen ererbt.

Und im weiteren Verlauf des Briefes beschreibt Petrus ja wie die Angesprochenen als "Fremdlinge und Pilger" (die nicht mehr der Welt angehören, sondern "ausgesondert" sind) ihr Leben ihrem "Status" gemäss führen sollen. "führt ein rechtschaffenes Leben unter den Heiden, damit die, die euch verleumden als Übeltäter, eure guten Werke sehen und Gott preisen" (1. Petr 2, 12).
Also mit unserem Lebenswandel "Licht und Salz" sein.
So wie Jesus und auch aufgefordert hat:

Mt 5,16 So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.

Wir sollen nicht "uns selbst zu Gefallen leben", sondern unser "Gottesdienst" soll darin bestehen, dass wir uns Gott ganz zur Verfügung stellen (wie du schreibst, Burgen: "Hingabe").
Das ist ein ganz umfassendes Opfer, durch das wir von Gott ausgezeichnet werden, in seiner Gemeinschaft das Leben in Fülle zu haben und seinen Segen empfangen und weitergeben.
Gruss
Solana

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