Wozu die Hölle gut ist

Re: Wozu die Hölle gut ist

von Cleopatra am 25.05.2016 08:02

Matthäus 13, 41: Der Sohn des Menschen wird seine Engel aussenden, und sie werden aus seinem Reich alle Ärgernisse zusammenlesen und die, die Gesetzloses tun,
42 und sie werden sie in den Feuerofen werfen; da wird das Weinen und das Zähneknirschen sein.

Hört sich für mich nicht nach harmlos an.

Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

Re: Wozu die Hölle gut ist

von Pal am 25.05.2016 08:19

Ja, man kann, im Hinblick auf die Hölle, vieles völlig mißverstehen!

Gott ist Liebe. Diese Liebe hat niemals ein "Gefallen oder Bedürfnis" zu quälen, zu foltern, zu peinigen.
Doch Gott ist nicht nur Liebe! Gott ist gute Liebe und gerechte Liebe.
(Gut ist immer gerecht und gerecht ist immer gut! Im Umkehrschluß heißt es dann: Böse ist immer ungerecht.)

Um gut und gerecht zu sein erfordert (früher oder später) eine eindeutige Stellungsnahme/Konfrontation mit dem Bösen.

Das Böse entsteht mE aus dem sich verselbstständigenden ICH. Mit anderen Worten sagt man dann: "Ich will selbst mein eigener Gott sein.
Ich will den wahrhaftigen Gott in meinem Leben nicht herrschen lassen!"

Wenn der Mensch (oder der zum Teufel werdende Engel) sich dann derart für sein SELBST entscheidet, wer ist dafür verantwortlich? Wer ist daran Schuld?
Die Bösen sind selbst schuld, das es zu ihrer Hölle kommt! -
Wenn es dann so weit ist, und das Gefäß des Zorns endgültig verworfen ist, dann wird es halt irgendwann "zu spät" sein - "no return!" -

Dann hilft es nichts zu sagen: "Ich war doch anundfürsich ein aus dem absolut guten Gott geschaffenes Geschöpf!" -
Das wird mich dann nicht retten.
Gott hat mich retten wollen, als ich noch auf Erden lebte und ER hat mir die Kenntnis der Wahrheit (in der Bibel) geschenkt.
Was mache ich damit hier und heute? -

Re: Wozu die Hölle gut ist

von solana am 25.05.2016 10:56

Wenn ich einige Beiträge so lese, dann habe ich den Eindruck, dass von uns erwartet wird, dass wir Gottes Handeln rechtfertigen müssten, so dass die Menschen es mit ihrem Gerechtigkeitsempfinden und mit ihren Vorstellungen von Gott unter einen Hut bringen und akzeptieren können ..... 

Ich denke nicht, dass das unsere Aufgabe ist.
Ich sehe es auch nicht als unsere Aufgabe an, "anstössige" Bibelstellen weg zu interpretieren und Dinge, die von Menschen in der heutigen Zeit als "unzeitgemäss"  empfunden werden, irgendwie umzudeuten oder zu beschönigen.

Es gibt vieles über Gott und die jenseitige Welt, das wir mit unserem menschlichen Verstand nicht begreifen können.
Und es hilft meiner Ansicht nicht, so zu tun, als ob das doch ginge und das dann irgendwie hinzubiegen und menschliche Erklärungen und Rechtfertigungen zu suchen, die zT einleuchten, zT in wieder neue Fragen führen .....

Was zum Glauben nötig ist ist, ist nicht "allumfassende Erkenntnis" - und dann glaube ich das, was mir einleuchtet und das, was ich "weiss" und das, was bewiesen und zu meiner Zufriedenheit erklärt werden kann.
Dh ich glaube eigentlich an meinen Verstand .

Glaube, wie in der Bibel beschrieben, gibt Gott die Ehre, nicht dem menschlichen Verstand.
Glaube lässt sich ganz auf Gott ein, auch über die Grenzen des Begreifens und Erfassens hinaus.
Und "Erkenntnis" kommt "danach". Entsteht, wenn der Glaubende Erfahrungen mit seinem Glauben macht. Und zwar in überwältigender Weise .
So wie jemand eine Fuss auf eine Brücke setzt - und erst dann erfährt, wie sie ihn trägt und über die Schlucht bringt, und wie überwältigend der Ausblick ist .....

Was wir wissen und verstehen müssen für unseren Weg mit Gott, das können wir auch verstehen.
Wenn wir uns darauf konzentrieren und Schritt für Schritt vorwärts gehen, dann führt ER uns immer weiter und öffnet uns immer neue und weitere Horizonte.

Wenn wir erst auf umfassende Erkenntnis und Wissen warten, bevor wir den Fuss auf eine Brücke setzen, die wir nicht in ellen Details kennen und verstehen  .... dann werden wir wohl auf der einen Seite stehe bleiben ...... 

Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Re: Wozu die Hölle gut ist

von Pal am 25.05.2016 12:13

Ich, für meinen Teil, möchte keines Menschen Erwartungen oder Gerechtigkeitsempfindungen befriedigen. Nur möchte ich klar zum Ausdruck bringen, das ich selbst für mich dem guten Gott alle Ehre geben möchte.
Natürlich verstehe ich vieles nicht, was Gott wie tut.
Aber das es absolut das Beste und Richtigste sein wird, traue ich IHM einfach zu, weil er der ALLERHÖCHSTE, ALLERHEILIGSTE, ALLERBESTE, ALLERLIEBSTE ist, den sich armselige Menschengeschöpfe nur vorstellen können.

Deshalb ist es mir einfach unmöglich Aussagen Jesu ins "Nirwana" oder in Nicht-Realität zu befördern.
Dazu sind mir Jesu Worte (bzw die Aussagen der Bibel) zu kostbar und zu eindeutig.

Re: Wozu die Hölle gut ist

von DominikArthur21 am 25.05.2016 15:22

Nochmal wegen degen dem "Lava-Schwimmen". Was ist denn ein Feuriger Pfuhl? Ein See aus Feuer, und da fällt mir ein Lava See ein. Und warum es sich für mich um echtes Feuer handelt, ist z.B. die Stelle :
Offenbarung 14, 10 (Schlachter 2000)

Wenn es nur symbolisches Feuer sein sollte, dann könnte man das mit dem Schwefel doch weglassen oder? Aber schwefel steht nunmal drin, und bedeutet für mich dass damit echtes Feuer gemeint ist.

Re: Wozu die Hölle gut ist

von Pal am 25.05.2016 15:57

Was für eine Art Feuer dort brennt ist mir völlig nebensächlich. Auch welche Sorte Schwefel dort stinkt. -
Ein irdische Art von Feuer wird es nicht sein, denn ein irdisches Feuer braucht eine unaufhörliche Energiequelle, von dem es genährt wird.

Ich denke mir, die Befangenheit mit unseren irdischen Begriffen ist sehr unzulänglich.
Genauso wie Jesus (über die himmlischen Begebenheiten) sagte:
An welche Art ewigen Wurmfraß möchte ich da denken? An was für Zähne, die unaufhörlich knirschen, ohne zu vergehen? -
Wir können es uns hier und heute einfach nicht vorstellen.
Aber es wird irgendwie genauso sein, wie es Gott sagt. Punkt!

Übrigens:
Für all diejenigen, die die ewige Verdammnis für ungerecht halten.
Sie müssen dann auch eine ewige Herrlichkeit für genauso ungerecht empfinden.

Doch richtet sich ein Allerhöchster nicht nach menschlichen Gesichtspunkten!

Re: Wozu die Hölle gut ist

von DominikArthur21 am 25.05.2016 17:45

Schwefel ist aber nunmal irdisch, also kann es sich doch um ein irdisches Feuer handeln in dem man immer wieder verbrennt.  Aber wie gesagt, wenn dem so sei, dann macht das mit dem Zähneknirschen und sprechen keinen Sinn. Ebenso mit den Missetaten der anderen. Ich habe wie gesagt die Vorstellung dass man gegrillt wird in heißer lava.

Re: Wozu die Hölle gut ist

von Pal am 25.05.2016 17:58

Serh richtig erkannt = "Schwefel ist irdisch!" -
Deshalb muß man hinsichtlich der Ewigkeit umdenken- falls man das kann.
Es geht dann um folgendes:


Das Feuer in der Unendlichkeit wird genauso wenig ein irdisches Feuer sein, wie die Straßen aus Gold aus "irdischem Gold" (chemisch "Au") sein werden. -
Wir sind so an unser kleines, 3 dimensioniertes Denken gewöhnt, das wir uns kaum mal in die 4 / 5 oder wieviel tausendste Diemension hineinversetzen können. Was wissen wir? -
Aber es wird eine Art Feuer sein und ein Art Schwefel und es wird schrecklich weh tun.... -

Re: Wozu die Hölle gut ist

von DominikArthur21 am 25.05.2016 18:48

D.h. wenn ich sage dass Gott die ungläubigen z.B. in einen Vulkan wirft und sie dort für immer brennen werden, nicht biblisch ist korrekt?

Wenn ich mir das durchlese was du geschrieben hast, dann wolltest du mir sagen dass es so ETWAS vergleichbares wie Feuer auf der Erde bei der Bestrafung geben wird. Aber nicht dass Gott die Menschen in einen heißen Topf wirft und den Deckel zu macht. Den Menschen wird es schlecht gehen, was aber nicht bedeutet dass sie das Gefühl haben werden dass der Körper von Feuer geschmolzen wird wie wir es auf der Erde kennen wenn jemand z.B. in einen Vulkan fallen würde. Hoffe das ist korrekt.

Ich tue mich schwer bei solchen Fragen, einfach weil man davon ausgehen würde dass ein "Granatapfel" ein Apfel in Form einer Handgranate ist wenn man es vorher nicht gesehen hat. Selbes bei der Sache mit dem Feuer und dem Schwefel. Wenn das nur Synonyme sein sollen für etwas was uns fremd ist, dann verstehe ich auch das ganze von wegen Feuersee etc. Einfach um zu verdeutlichen dass die Zukunft unschön ist, und etwas passieren wird was wir auf der Erde nicht kennen mit dingen die wir vorher noch nie gesehen oder gehört haben.

Re: Wozu die Hölle gut ist

von Pal am 25.05.2016 20:35

Ja, Arthur, so ungefähr meine ich das.

Jetzt sagen wir einmal im Himmel würde jemand eine Handgranate nehmen und das Dinge ginge tatsächlich in die Luft. Also nur jetzt, um bei deinem Bild zu bleiben. Was würde mit der Person geschehen? - Würde er zerfetzt werden? -
Nun, wir können uns das Dasein im Hernachmals nicht wirklich richtig vorstellen.
Tatsache ist, das ewiges Leben, gar mit überhaupt nichts vernichtet werden kann.

Die andere Tatsache ist aber, das auch der 2.Tod kein "ewiges Leben" im Sinn des herrlichen Himmelsdasein ist, sondern eben eine Art "Tod". Können wir uns das vorstellen? Nein! - Für uns gibt es eben nur ein "Maustod".

Die Qualen in der Hölle werden einfach höllisch sein. So sagt es uns die Bibel.
Die Sache ist nicht zu leugnen, wie gräßlich die Vorstellung daran auch immer sei.