Christliche Politik

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Sonnenkind

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Christliche Politik

von Sonnenkind am 09.11.2019 09:46

Wahrscheinlich wurde es schon mehrfach hier diskutiert, aber es regt mich noch immer auf.
 
Gestern wurde über die Verfassungsklage gegen die Kriminalisierung des "Containerns" berichtet. In einem Nebensatz hieß es, dass ein Gesetzentwurf für ein Verbot des Wegwerfens von Lebensmitteln wie in Frankreich "an den CDU-Ländern" scheiterte. Heißt CDU nicht Christlich soziale Union ? Und ist es christlich, das Wegwerfen von Lebensmitteln für legal und das Herausholen aus den Abfallbehältern als kriminell zu klassifizieren?
 
 
Gruß
Sonnenkind

. . . Ich habe euch gegeben alle Pflanzen, die Samen bringen, auf der ganzen Erde (1. Mos. 1,29)

Antworten Zuletzt bearbeitet am 09.11.2019 09:47.

Cleopatra
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Re: Christliche Politik

von Cleopatra am 09.11.2019 11:08

Ja liebe Sonnenkind,
da sprichst du etwas an, was mich auch sehr traurig macht.
 
Ja, "CDU" heißt offiziell "christlich demokratische Union", aber was da in der Politik abgeht, finde ich garnicht mehr christlich.
 
Die Werte verändern sich, in einer Diskussion darüber, dass Beleidigungen und Hetze in den sozialen Medien mehr verfolgt und bestraft werden sollte, wurden ganz viele laut und meinten, die Meinungsfreiheit sei ja total damit eingegrenzt und wir würden in der DDR wieder landen.
 
Mein Hinweis war, dass man doch auch eine Meinung ohne Beleidigung äußern könne, daraufhin wurde geschrieben, dass man auch mal einen raueren Ton aushalten solle und dass man doch die Meinung sagen dürfe.
 
Und da sind wir angekommen. Von Respekt trotz unterschiedlicher Meinung, Höflichkeit, Freundlichkeit, all die Dinge, die man schon von Kind an eigentlich erzieherisch beigebracht bekommt, wird mehr und mehr weggeredet.
 
Gut, uns wird natürlich gerade auch von Seiten der Politik genau diese Werte oft nicht vorgelebt, wenn man den Reden mal beachtung schenkt. Da wird gedisst wie verrückt.
 
Eigentlich können wir noch froh sein, in diesem Land zu leben, keine Frage, woanders ist es noch schlimmer.
 
Aber ich vermisse das christliche auch total. Und ich war sehr erschrocken, als die große Wahl war und ich den Wahlomaten benutzt habe.
Ich habe alle Parteien verglichen mit der Frage, ob wir ein christliches Land seien.
 
Tatsächlich haben die meißten Parteien geschrieben, dass sie alle Kulturen willkommen heißen und das Land nicht nur aus Christen besteht, dass wir eben als Deutschland offen sind und nicht eindeutig Christlich.
 
Und das zeigt ja schon, wo es hingeht. Das war bei der letzten Wahl noch nicht so.
 
Ja, und auch das so viel weggeschmissen wird, finde ich sehr schade.
Ich bin aber auch froh, dass es das Food-Sharing gibt, vielleicht wäre das auch etwas für dich liebe Sonnenkind.
 
Da gibt es eine Gruppe (Deuschlandweit), wo immer geschrieben wird, wo es Produkte gibt, die weggeschmissen werden sollten, weil sie nicht mehr so frisch udn für den Verkauf da sind. Oder eben auch Suppenküchen, die Reste haben. Man kann sich dann daran bedienen und diese Sachen werden so nicht weggeworfen.
 
Gut, und das Herausnehmen aus den Containern wird wahrscheinlich dann damit begründet, dass auch der Müll ja noch den Geschäften gehört. Vermutlich wird es daher als Diebstahl oder Hausfriedensbruch gesehen, ich selbst fänd es nicht schlimm, aber gleich kriminell würde ich das nicht sehen.
Ich würde den Geschäftsinhabern einfach empfehlen, darüber hinwegzusehen und es einfach nicht zu beanzeigen.
 
Das sind meine Gedanken zu diesem Thema, aber ich habe auch immer gemerkt, sobald es um Politik geht, erhitzen sich schnell die Gemüter.
 
Liebe Grüße, Cleo
 

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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pray

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Beiträge: 993

Re: Christliche Politik

von pray am 09.11.2019 13:17

Ich glaube wir beten viel zu wenig für unsere Obrigkeit, obwohl es sich Gott wünscht.
Hes 22,30-31:
Und ich suchte einen Mann unter ihnen, der die Mauer zumauern und vor mir für das Land in den Riss treten könnte, damit ich es nicht verheeren müsste; aber ich fand keinen. So gieße ich meinen Zorn über sie aus, im Feuer meines Grimms vernichte ich sie, ihren Weg bringe ich auf ihren Kopf, spricht der Herr, Herr.

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Christliche Politik

von geli am 09.11.2019 21:47

Gut, und das Herausnehmen aus den Containern wird wahrscheinlich dann damit begründet, dass auch der Müll ja noch den Geschäften gehört. Vermutlich wird es daher als Diebstahl oder Hausfriedensbruch gesehen, ich selbst fänd es nicht schlimm, aber gleich kriminell würde ich das nicht sehen.


Ja, ich denke, so wird es begründet. Und es ist strafbar - aber ich denke auch, dass hier gilt: "Wo kein Kläger ist, da ist auch kein Richter". Meistens ist ja niemand da, der es anzeigen könnte - oder Interesse an einer Anzeige hat.
Ich glaube wir beten viel zu wenig für unsere Obrigkeit, obwohl es sich Gott wünscht.

Ich glaube aber nicht, dass wir diese Dinge einfach "wegbeten" können. Wir leben am Ende der Endzeit, und vieles ist in der Bibel vorhergesagt. Bestimmte Dinge werden kommen, oder sind schon da, und Gott hat es uns vorher gesagt, damit wir nicht verzagen und verzweifeln.

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Christliche Politik

von Burgen am 12.11.2019 09:54



 Hallöchen, 


das ursprüngliche Thema heißt ja oben: "Christliche Politik". 


Schaut man sich die unterschiedlichen Kontinente an mit ihren verschiedenen Nationalitäten, menschlichen Rassen, Kategorien, Gruppen ... ist festzustellen, dass jede der Völker, ihre eigenen "Richtlinien" im Laufe der Zeit ausgebildet hat. 

Selbst innerhalb eine Volksgruppe gibt es Unterschiede in der Umsetzung der Richtlinien. 
Ein gutes Beispiel (ausser unser eigenes Land) zu betrachten wird uns vor Augen geführt, 
wie kleine Stadtstaaten, ihr Land großen, starken Ländern schwache Persönlichkeiten stärken,
indem sie sich der vermeintlich starken Richtlinien des anderen Volkes unterordnen und willfährig werden. 

Und selbst darunter gibt es vereinzelt Christen, die für ihr Land beten und selbst in Lebensgefahr geraten, 
um Gottes Willen, nämlich Liebe üben - und auch die Feinde ihres Glaubens und Lebens zu lieben -. 

Schaun wir uns die Richtlinien Gottes in den Bibelbüchern an, ist festzustellen, dass schon damals es 
nicht gelang, Gottes Gebote, Gesetze, Verordnungen usw. umzusetzen. 

Ein weltliches Reich, das Land indem wir gerade leben, kann niemals die Grundsätze Gottes ausleben. 
Vermeintlich andere Religionen sind meist einer Alleinherrschaft durch wenige oder einer Person, oder 
Familienclans untergeordnet. 
Sie wirken oft in unseren de Augen wie Diktatoren, Despoten usw. 

Selbst in unserem Land sehen wir, dass vielfältig das Justizrecht ausgehölt wird. 
Es werden schuldige Menschen freigesprochen. ZT, wie gestern im TV dargestellt, 
weil Mitarbeiter zuhauff fehlen, die "Aktenberge" durch- u. abzuarbeiten. 
Und dann müssen ja auch noch Gerichtsverhandlungen durchgeführt werden, 
die sich dann teilweise über Jahre hinziehen. ... 

Also: Eine spezielle "christliche" Politik gibt es mM nicht. 
Politik beginnt jedoch im Elternhaus. 


Gruß 
Burgen 



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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Christliche Politik

von geli am 12.11.2019 20:02

Burgen: Also: Eine spezielle "christliche" Politik gibt es mM nicht.

Nein, die gibt es nicht - und kann es ja auch eigentlich nicht geben.

Denn: Nicht jeder will nach christlichen Maßstäben und Grundsätzen leben. Eine "christliche" Politik wäre dann nur mit Gewalt durchzusetzen, und das wäre dann eine Diktatur.

So wie es auch in islamischen Ländern ist: Alles, was nicht in die islamischen Gesetze paßt, wird verboten, und man setzt die Dinge mit Gewalt und hohen Gefängnisstrafen durch. 

Allerdings fände ich es gut, wenn "christliche Politik" sind wenigstens in etwas an Gottes Gebote anlehnen würde. Es muss ja auf Dinge, die Gott nicht möchte, nicht gerade Gefängnis oder die Todesstrafe stehen. Jeder sollte leben können, wie er es möchte.
Aber mittlerweile ist es ja leider so, dass Dinge, die Gott nicht möchte, offizielle erlaubt und sogar gefördert werden, und dass Menschen, die sich noch an Gottes Gebote halten wollen, ausgegrenzt und bedroht werden.

Früher wusste man noch, was "gut" und was "böse" war. in unserer heutigen Zeit sind diese Begriffe verdreht - "Gutes" wird "Böse" genannt, und umgedreht. Das sollte von der Politik nicht auch noch unterstützt werden.

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nusskeks

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Re: Christliche Politik

von nusskeks am 13.11.2019 07:31

"Christliche Politik" wird von der CDU und anderen Parteien sicher versucht. Allgemeine, aus der Bibel abgeleitete, Grundsätze im Umgang der Menschen untereinander und mit den Obrigkeiten, haben sich offensichtlich bewährt. Diverse Gesetze erschließen sich dem natürlichen Menschen auch ohne große Vorbildung.

Sobald es allerdings geistlich werden soll, haben Christen in der Politik eines üblichen Staates nichts zu suchen. Entscheidungen die unter Einfluß des Heiligen Geistes getroffen werden, sind für Menschen ohne diesen Geist nicht nachvollziehbar. Darüber hinaus ist Jesu Reich zwar auf dieser Welt aber eben nicht von derser Welt. Die geistliche Grenze kann von Nichtchristen weder gesehen noch überschritten werden. In speziellen Fragen der Nachfolge verhalten sich Christen daher irrational und potentiell gemeingefährlich, jedenfalls aus Sicht eines Nichtchristen.


One of Israel

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pausenclown
Gelöschter Benutzer

Re: Christliche Politik

von pausenclown am 13.11.2019 07:57

Bitte keine christliche Politik, oder als  Staatsreligion, damit haben wir Juden keine gut Erfahrungen gemacht 😉.

Shalom

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nusskeks

54, Männlich

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Beiträge: 354

Re: Christliche Politik

von nusskeks am 13.11.2019 14:59

Bitte keine christliche Politik, oder als Staatsreligion, damit haben wir Juden keine gut Erfahrungen gemacht

Aus meiner Sicht ist ein christlicher Nationalstaat ein Paradoxon. Im Softwarebereich würde man das wohl ein "Downgrade" nennen. Das Reich Christi auf dieser Erde zeichnet sich gerade dadurch aus, dass es KEIN Nationalstaat ist.

Ganz abgesehen davon haben Jesusnachfolger gar nicht den Auftrag einen solchen Staat zu errichten.

 

One of Israel

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Christliche Politik

von geli am 13.11.2019 17:59

Reich Christi auf dieser Erde zeichnet sich gerade dadurch aus, dass es KEIN Nationalstaat ist.

Ja, genau. Ich persönlich bin schon damit zufrieden, wenn ich in einem Staat leben darf, der mir das Leben als Christ nicht verbietet, sondern die Religionsfreiheit garantiert. Dieses Privileg haben ja leider nicht mehr viele Menschen auf dieser Erde. 

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