Prophetie : falsche und rechte ... Was und wie bedeutet das heute?

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Prophetie : falsche und rechte ... Was und wie bedeutet das heute?

von geli am 09.01.2022 20:46

Burgen: Aber wie können wir heute mit so einer scheinbaren Gabe umgehen?

Ich denke nicht, dass das eine "Gabe" ist - jedenfalls keine, die von Gott kommt.

Es scheint mir eher so zu sein, dass bei diesem Menschen eine okkulte Belastung vorliegt. 

Aber das Thema war ja: Prophetie.

Ich denke, das Thema unterscheidet sich im AT vom NT.

Im AT sehe ich die Propheten als Mahner, als Erinnerer an das, was Gott fordert und gesagt hat. Die Propheten erinnerten auch an die Verheißungen Gottes an sein Volk, die Israeliten. Sie kündigten Gericht an, wenn Israel von Gottes Weg abgekommen war.
Zudem gaben sie das weiter, was Gott ihnen über die Zukunft offenbart hatte - eine Zukunft, die nicht nur Israel betrifft, sondern die bis ans Ende dieses Zeitalters voraus gesagt wurde. Aussagen über zukünftige Ereignisse finden wir in allen Büchern des AT.

Auch Jesus hat uns über zukünftige Ereignisse nicht im Unklaren gelassen. Und sehr vieles, was prophetisch angekündigt wurde, ist ja mittlerweile in Erfüllung gegangen. Einiges steht noch aus, wird aber genauso sicher eintreffen, wie auch die anderen Dinge.

Bis heute wird uns in der Bibel alles mitgeteilt, was wir wissen müssen, es gibt also keine neuen Prophezeiungen mehr. Unter "neu" verstehe ich Prophetien, die sich nicht in der Bibel finden - also Zukunftsvoraussagen, die nicht mit der Bibel übereinstimmen.

Ja, was bedeutet dann "Prophetie" in heutiger Zeit?

Ich persönlich habe es manchmal so erlebt, dass ich für Menschen, die mir eine Not erzählt haben, oder die mich um ein "Wort" oder einen "Eindruck" für eine bestimmte Situation gebeten haben, tatsächlich ein "Wort", also eine Bibelstelle, aufs Herz bekommen hatte - und die sich dann auch bestätigt hat.

Ich habe auch schon erlebt, dass mir jemand (der mich noch nicht einmal kannte) im GD etwas gesagt hat, das tatsächlich in eine bestehende Situation (die diese Person gar nicht kennen konnte) direkt hineinsprach und dass ich damit Wegweisung von Gott bekommen habe.

Gerade lese ich Esra - er kam nach der Wegführung nach Jerusalem zurück, und er lehrte das Volk das "Gesetz und die Thora".
Er hatte also von Gott keine neuen Offenbarungen, sondern er lehrte und erklärte das schon bestehende Wort Gottes.
So ähnlich ist es, denke ich, heute auch: Wir benötigen keine neuen Offenbarungen mehr, sondern wir studieren und lehren das, was Gott uns bereits gesagt hat, und wenden es auf unsere Zeit und auf unsere Lebenssituation an. Ja, und wir beobachten die "Zeichen der Zeit" und bringen sie mit den bestehenden Prophetien der Bibel in Zusammenhang.

Cleo:Grundsätzlich bin ich dann vorsichtig, wenn jemand zu mir kommt udn sagt "ich habe von Gott an dich:"

Ja, das sollte man auch sein, denn damit wird leider sehr viel Mißbrauch getrieben.
Grundsätzlich kann man seine "Eindrücke" schon weitergeben - aber man sollte auch immer davon ausgehen, dass man sich irrt. 
Derjenige, der den Eindruck empfängt, muss das immer selbst für sich prüfen.
Wenn der "Eindruck" richtig ist, dann wird Gott das bestätigen. 

Ich habe einmal erlebt, dass drei "Beter" zu mir kamen mit dem "Eindruck", ich solle eine ganz bestimmte Sache machen. Sie hatten alle drei übereinstimmend den gleichen Eindruck. Nach dem Motto: "Hier spricht der Herr", und du mußt gehorsam sein.
Ich hatte diesen Eindruck allerdings nicht - und wie sich später bestätigte, war das auch richtig.
In Folge wurde mir leider unterstellt, ich sei "(Gott) ungehorsam", sei "rebellisch", und hätte Probleme, mich "unterzuordnen".

Leider sind solche Dinge nicht unbedingt Einzelfälle... jedenfalls ist Vorsicht geboten mit solchen "Propheten". 




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