Menschlich am Ende - verurteilt zum Tode - erstarkt im Geist, Johannes 18,33-38

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Menschlich am Ende - verurteilt zum Tode - erstarkt im Geist, Johannes 18,33-38

von Burgen am 31.05.2019 12:37

Hallo ihr Lieben

ein Tag nach Himmelfahrt Jesu.
In Johannes 18,33-38 findet ein folgenreiches Gespräch statt zwischen Pilatus und Jesus.

Fazit: Pilatus findet keine Schuld an Jesus!
Dennoch lässt er Jesus Geißel, ..., kreuzigen.

Was wäre geschehen, hätte er nach seiner Erkenntnis der Schuldlosigkeit des Angeklagten, Jesus frei gelassen?

Und wir?
Als Christen wissen wir durch die Bibel, Predigten und andere Bücher, dass alles hatte so geschehen müssen.

Doch sei die Frage erlaubt, mal in unser eigenes Leben zu schauen, sehen was da so alles im Jungen und älteren Leben geschehen ist,
genau deshalb, weil jemand unrechtmäßig verurteilt und bestraft wurde.

Also, gibt es in unserem eigenen Leben Situationen, die eine handfeste, unberechtigte Strafe nach sich zog, weil die andere Person innerlich einem Erwartungsdruck anderer oder sich selbst ausgesetzt war.
Und deshalb es dazu führte, zB das eigene Kind zu schlagen oder anders zu strafen? Vielleicht weil das Geburtsgeschlecht nicht im gewünschten Sinne war?

Was könnten die Folgen sein?
Gerade bei den Familiendynamiken werden hier teilweise schwerwiegende immer wieder kehrende Verhaltensmuster gelegt.
Von der Hirnforschung ist bekannt, dass ständig gleiche Gedankenmuster dicke Autobahnen bilden.

Der „strafende“ Elternteil braucht Erlösung und Vergebung durch Jesus.
Und das damalige gestrafte Kind muss mit Jesu Hilfe oft erst als Erwachsener diesen Knoten aufdröseln.
Seinem prägenden Elternteil vergeben, sich selbst vergeben und so frei werden von den alten Mustern.

Das alte Muster, Gefühls - und Denkmuster kann ein sehr derbes Gefängnis in all den Jahren geworden sein.
Wie ein Baum, dessen Samen ausgestreut worden sind und als Belastungssamen aufgehen.

Erkennt man dies, kann es dazu beitragen neue Gewohnheiten im Denken und im Blick auf den Thron des Königs im Himmel zu probieren und zu wachsen ... immer wieder, wenn scheinbar alles im Kreis läuft. Und so auf diese Weise erwachsen zu werden.
Wobei die Frage erlaubt ist, wann ist ein Mann, eine Frau erwachsen?
Was ist das, erwachsen sein?

Der Seele Gelegenheit geben, von der Raupe zum schönen Schmetterling zu werden ... Und dankbar werden und zu bleiben.

Was wäre geschehen, hätte Pilatus nicht kreuzigen lassen?
Er hätte sein Ansehen verloren, ebenso seinen Posten. Wäre vielleicht selber ins Gefängnis gekommen ...

.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 01.06.2019 06:45.

Micro
Gelöschter Benutzer

Re: Menschlich am Ende - verurteilt zum Tode - erstarkt im Geist, Johannes 18,33-38

von Micro am 01.06.2019 08:54

Ein recht perfides Spiel welches da zwischen Kaiphas und seiner Priesterschaft und der römischen Justiz, vertreten durch Pilatus, getrieben wurde.
Das aufgehetzte Volk war nur Mittel zum Zweck, um Druck auf Pilatus auszuüben, um so zu dem erwünschtem Ergebnis zu kommen.
Pilatus war als Präfekt des römischen Reiches sicher auch ein gewiefter Stratege, der für alles was in seinem Machtbereich geschah verantworlich gemacht wurde.
Sowohl die Priesterschaft als auch Pilatus wollten ihre Hände in Unschuld waschen, sprich, die Verantwortung nicht selber übernehmen. 
  
Die Motive des Kaiphas und seinem priesterlichem Gefolge waren mörderischer Art, indem sie die römische Obrigkeit auf Jesus hetzten.
Diese Obrigkeit in Gestalt des Pilatus wußte wahrscheinlich genau welche Heimtücke hier im Spiel war und verneinte eine Schuld gemäß römischen Rechtes. Dennoch überließ er es dem aufgebrachten Mob das Urteil zu fällen, um nun wiederrum von sich sagen zu können, dass er keine Schuld am Blut Jesus trage.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 01.06.2019 14:17.

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