Lieblingsübersetzung

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Vertrauenslos

41, Weiblich

  Neuling

Beiträge: 62

Re: Lieblingsübersetzung

von Vertrauenslos am 12.03.2016 21:06

Also denkst du Gott hatte seine Finger ein wenig im Spiel? hmm aber das unbedingt nur bei deinen bevorzugten Übersetzungen? HMM heist.. Gott will gar nicht das man ihn versteht?

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Pavle

45, Männlich

  Engagiert

Beiträge: 392

Re: Lieblingsübersetzung

von Pavle am 12.03.2016 21:16

Nein, aber bei der Überlieferung. Man kennt ja die Urtexte. Sicherlich kann man über Textritik streiten, aber wieso was vollkommen anderes schreiben?

Übrigens habe ich bisher noch keine Übersetzung ohne Fehler gefunden.

Josua 24,15:
Gefällt es euch aber nicht, dem HERRN zu dienen, so erwählt euch heute, wem ihr dienen wollt: den Göttern, denen eure Väter ... gedient haben, oder den Göttern ..., in deren Land ihr wohnt. Ich aber und mein Haus wollen dem HERRN dienen.

Alle Bibelstellen, soweit nicht anders angegeben, aus NeueLuther-Bibel.

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Rapp
Gelöschter Benutzer

Re: Lieblingsübersetzung

von Rapp am 12.03.2016 22:26

Ich schalte mich nochmals in die Diskussion ein. Als Übersetzer (moderne Sprachen) kenne ich ja einige Probleme, wenn es um die Genauigkeit der Textübertragung geht. Es geht ja nicht allein um den Wortsinn. Er muss beim Leser auch richtig und verständlich ankommen. Wer versteht hier schon, wenn ich sage, dass jemand neue Haut auf seiner Nase hat? Eben so wenig versteht man im Norden Schwedens wenn ich dort von einem Tritt ins Fettnäpfchen spreche. Nun, die Nase, die sich in der Winterkälte zuweit vorwagt, erfriert sehr bald und schält sich wie bei Sonnenbrand. Das passiert mir wohl auch, wenn ich sie in fremde Angelegenheiten stecke... Da kommt man an die Grenzen der sogenannt genauen Übersetzung. Wenn ich wieder eine Buchübersetzung beginnen wollte, reiste ich in die Gegend, in der der Autor lebte, möglichst in die Gegend von der die Erzählung handelte. Ich lernte die Menschen dort mit ihrer Kultur und ihrer Eigenart kennen. Für mich ist übersetzen immer noch ein Eiertanz. Wichtiger als die Genauigkeit der Sprachübertragung ist für mich das hinüberbringen in die andere Kultur.

Da predigte ich in Kvikkjokk über das Lamm Gottes. Da unterbrach mich ein kleiner Junge und fragte ob Lämmer jene komischen Tiere seien, die er beim Nachbarn gesehen habe? Ich versuchte dem Jungen zu erklären, dass diese komischen Tiere für die Bauern in Jesu Umgebung eben so wichtig gewesen seien wie für ihn die Rentiere: das wichtigste, was er selbst besaß. Darauf erklärte klein Anders Jesus für Gottes Renkalb... das allerwichtigste, was er im Leben haben musste! Man mag mir Eigenwilligkeit  oder gar ungenaues Übersetzen nachtragen. Aber ich muss doch in einer Sprache sprechen, die vor Ort verstanden wird. Exoten wie Schafe halfen dem Jungen nicht. Er musste eine Beziehung dazu herstellen können. Das Schaf war für diesen Jungen ein "Fremdwort" mit dem er nichts anzufangen wusste...

Ich besaß mal eine Bibel mit einer sog. Wortgenauen Übersetzung. Leider war sie kaum lesbar. Auch sollten wir bedenken, dass auch die ältesten Schriften die wir besitzen alles Abschriften sind und niemals Originale...

Bei allem vertraue ich , dass Gott über seinem Wort wachte und es uns in bester Form überreicht hat. Ich lese die Bibel in verschiedenen modernen Sprachen, lese betend und ich erlebe immer wieder Neues: Gott spricht in seinem Wort zu mir. Was will ich mehr?

Willy

Antworten Zuletzt bearbeitet am 13.03.2016 18:22.
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