Was ist denn unter gesetzlichen Christen gemeint?

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StefanS

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Re: Was ist denn unter gesetzlichen Christen gemeint?

von StefanS am 22.10.2014 13:45

solana schrieb:
Das wird es erst dann, wenn man sagt: "Nur so, wie wir das machen, ist es richtig, so, wie du das machst, ist es nicht "biblisch" - denn alle berufen sich doch auf das Wort und handeln danach, so wie sie es verstehen, nur mit unterschiedlich gesetzten Schwerpunkten.

Vielen Dank solana, das passt sehr gut und ergänzt um einen ganz wichtigen Aspekt.
Wir können unterschiedlich denken, das allein macht aber noch nicht "gesetzlich".

Ich glaube sowieso, dass Gott mit jedem von uns zurecht kommt und unser Denken verändern kann, wenn ER es für notwendig hält.
Gaaaanz bestimmt!



So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.

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cipher
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Re: Was ist denn unter gesetzlichen Christen gemeint?

von cipher am 22.10.2014 13:28

Wohl geschrieben, Solana. Danke!

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solana

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Re: Was ist denn unter gesetzlichen Christen gemeint?

von solana am 22.10.2014 13:23

Wenn ich nochmal ein Beispiel bringen darf - weil es ja auch hier im Thread schon anklang, möchte ich nochmal auf "Gesetzlichkeit im Zusammenhang mit 1. Kor 14" zurück  kommen:
Hier ist es - wenn man das ganze Kapitel betrachtet und nicht nur einen Vers - ja "Ermessenssache", wie man die einzelnen Aussagen gewichtet und einordnet.

 

Man kann sagen: Es geht hier um die "Geistesgaben - Zungenrede, Weissagung und prophetische Rede".
Diese Gaben bergen die Gefahr in sich, dass ein Chaos in der Versammlung entsteht, wenn alle meinen, sie müssten etwas beitragen, alle durcheinander reden, keiner richtig auf den anderen hört, keiner den anderen versteht, weil kein Ausleger da ist.
Und wenn dann noch die Frauen - die ja in der damaligen Gesellschaft keine biblischen Schriften studierten und keine grosse Ahnung in religösen Fragen hatten, dann nur noch "Bahnhof" verstanden und auch noch ihre Fragen dazwischen schrien, dann war war das Chaos perfekt - das kann ich mir gut vorstellen ....
Ebenso ist es für mich auch "logisch", dass eine Frau nicht in der Gemeinde lehren soll, weil sie ja nie irgendeine Unterweisung in der Schrift erfahren hatte in der damaligen Zeit.
Und darüber hinaus hätte es interessierte Nichtchristen abgestossen, weil es nicht üblich war, eher ein Ärgernis - und die Frauen sollen ja dazu beitragen mit ihrem Verhalten, dass andere für den Glauben gewonnen werden, nicht abgestossen.

Also folglich Interpretation 1:
Die Zeiten haben sich geändert, die Stellung der Frau in der Gesellschaft und ihr Bildungsstand sind anders - und damit die allgemeine gesellschaftliche Akzeptanz von "öffentlicher Frauenrede". Heutzutage würde es interssierte Nichtchristen wohl eher abschrecken, wenn Frauen "der Mund verboten" wird. Und der Ablauf der Gemeindeversammlung ist heute völlig anders als das "korinthische Chaos" damals.
Diese Interpretation steht auf biblischer Grundlage.

Oder man sagt: Der Gottesdienstablauf und der Gebrauch der Geistesgaben sind nicht so wichtig in dem Zusammenhang - den kann man ruhig der heutiigen Zeit anpassen. Das einzige, was nicht angepasst werden darf, ist die Aufforderung, dass Frauen zu schweigen haben. Das ist die einzige überzeitlich gültige Aussage dieses Kapitels.
Auch biblisch begründet.

Nun interpretieren manche Konfessionen nach 1) und andere nach 2) und wieder andere stellen gerade die von manchen als heute nicht mehr gültig "erklärten" Geistesgaben ganz besonders ins Zentrum der Versammlung.

Das ist alles noch nicht "gesetzlich" in meinen Augen.

Das wird es erst dann, wenn man sagt: "Nur so, wie wir das machen, ist es richtig, so, wie du das machst, ist es nicht "biblisch" - denn alle berufen sich doch auf das Wort und handeln danach, so wie sie es verstehen, nur mit unterschiedlich gesetzten Schwerpunkten.
Wenn nun so viel Gewicht darauf gelegt wird, "was" getan wird und dabei in den Hintergrund gerät,das "wie", in welcher Haltung" und daraus eine "Vorschrift" für alle "gebastelt" wird, sehe ich das als "gesetzlich" an.
Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten Zuletzt bearbeitet am 22.10.2014 13:25.

MichaR
Gelöschter Benutzer

Re: Was ist denn unter gesetzlichen Christen gemeint?

von MichaR am 22.10.2014 13:19

Mir selbst und anderen Christen das geschriebene Wort quasi überzustülpen und z.B. Visionen bzw. das persönliche Reden Gottes nicht mehr zuzulassen, weil ja 388 n.Chr. jede Form von Reden Gottes nur noch über die Schrift stattfindet halte ich für falsch.

Offenbarung d. Johannes: ["was bald geschehen muss..."]

...
Siehe, er kommt mit den Wolken, und jedes Auge wird ihn sehen, auch die, welche ihn durchstochen haben, und es werden sich seinetwegen an die Brust schlagen alle Geschlechter der Erde! Ja, Amen. Offenbarung 1.7
 
Und er wird sie mit eisernem Stabe weiden, wie man irdene Gefäße zerschlägt, wie auch ich solche Macht von meinem Vater empfangen habe. Offenbarung 2.27
Weil du das Wort meiner Geduld bewahrt hast, will auch ich dich bewahren vor der Stunde der Versuchung, die über den ganzen Erdkreis kommen wird, zu versuchen, die auf Erden wohnen. Offenbarung 3.10
Wer überwindet, den will ich zu einem Pfeiler im Tempel meines Gottes machen, und er wird nicht mehr hinausgehen; und ich will auf ihn den Namen meines Gottes schreiben und den Namen der Stadt meines Gottes, des neuen Jerusalem, welches aus dem Himmel von meinem Gott herabkommt, und meinen Namen, den neuen. Offenbarung 3.12
 
Und die Sterne des Himmels fielen auf die Erde, wie ein Feigenbaum seine unreifen Früchte abwirft, wenn er von einem starken Winde geschüttelt wirdOffenbarung 6.13
 
Und der Himmel entwich wie ein Buch, das zusammengerollt wird, und alle Berge und Inseln wurden aus ihren Stellen gerückt.Offenbarung 6.14
 
denn das Lamm, das inmitten des Thrones ist, wird sie weiden und sie leiten zu Wasserquellen des Lebens, und Gott wirdabwischen alle Tränen von ihren Augen. Offenbarung 7.17
 
Selig, wer die Worte der Weissagung dieses Buches bewahrt ...Kap.22.7
 
Selig sind, die ihre Kleider waschen, damit sie Macht erlangen über den Baum des Lebens und durch die Tore in die Stadt eingehen. (Offenbarung 7.14) 15 Draußen aber sind die Hunde und die Zauberer und die Unzüchtigen und die Mörder und die Götzendiener und alle, welche die Lüge lieben und üben. 
 und i
ch bezeuge jedem, der die Worte der Weissagung dieses Buches hört: Wenn jemand etwas hinzufügt, so wird Gott ihm die Plagen zufügen, von denen in diesem Buche geschrieben ist; 19 und wenn jemand etwas hinwegnimmt von den Worten des Buches dieser Weissagung, so wird Gott wegnehmen seinen Anteil am Baume des Lebens und an der heiligen Stadt, von denen in diesem Buche geschrieben steht. 20

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StefanS

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Re: Was ist denn unter gesetzlichen Christen gemeint?

von StefanS am 22.10.2014 13:08

Hallo Henoch,

Henoch schrieb: Ich denke, wir dürfen unsere Unterschiede stehen lassen. Ok?
aber sicher doch!

Dafür ist nun mal das Forum da.
Wir tauschen uns aus, lernen voneinander, revidieren uns und lassen die Meinung des Anderen stehen.

LG Stefan

So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.

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Henoch
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Re: Was ist denn unter gesetzlichen Christen gemeint?

von Henoch am 22.10.2014 12:58

Hallo Stefan

ja so passt es wieder zum Thema.

Du schreibst : Ich schrieb in meinem 1. Beitrag, dass aus meiner Sicht "Gesetzlichkeit" bedeutet, das geschriebene Wort Gottes über das Reden Gottes zu stellen.

 

Da der Herr ja durch sein Wort geredet hat, er ja sogar sein Wort ist, kann aus meiner Sicht das gesprochene Wort folglich nicht widersprüchlich sein zum geschriebenen Wort.

Ich denke, wir dürfen unsere Unterschiede stehen lassen. Ok?

Henoch

 

 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 22.10.2014 13:01.

StefanS

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Re: Was ist denn unter gesetzlichen Christen gemeint?

von StefanS am 22.10.2014 12:47

Hallo Henoch,

Du sagst,das passt nicht zum Thema.
Ich sage, es passt zum Thema!

Ich schrieb in meinem 1. Beitrag, dass aus meiner Sicht "Gesetzlichkeit" bedeutet, das geschriebene Wort Gottes über das Reden Gottes zu stellen.
Nun zu sagen, das passt nicht zum Thema ist nicht ganz korrekt.

cipher schrieb auch auf Seite 1:
Gesetzliche Christen neigen ... dazu, sich selbst Gesetze aufzuerlegen und sich und ihre Mitchristen nach diesen Gesetzen zu kontrollieren und / oder über sie zu richten.
Ich möchte nun nicht die Aussage von @cipher für meine Zwecke nutzen.

Im Prinzip ist es aber genau das, was ich sagen möchte:
Mir selbst und anderen Christen das geschriebene Wort quasi überzustülpen und z.B. Visionen bzw. das persönliche Reden Gottes nicht mehr zuzulassen, weil ja 388 n.Chr. jede Form von Reden Gottes nur noch über die Schrift stattfindet halte ich für falsch.

Sorry, das ist meine Meinung und die möchte auch hier im Open äußern!

LG Stefan

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MichaR
Gelöschter Benutzer

Re: Was ist denn unter gesetzlichen Christen gemeint?

von MichaR am 22.10.2014 12:15

@Stefan:

Hab noch mal in deinen ersten Post reingeguckt, da du so wehement darauf hinweist.
Bisher hatte ich nichts dazu geschrieben, da ich es nicht nötig erachtete, nun aber will ich gern zumindest auf ein paar Stellen eingehen, die mir auffallen:

Paulus und Barnabas hatten ein hohes Maß an Freiheit, quasi alle Verordnungen und Gesetze über den Haufen zu werfen. Sie verhielten sich ungesetzlich.

 Beides mal NEIN! da kann ich dir leider nicht zu 100% zustimmen: weder haben sie alles über den Haufen geworfen, noch waren sie ungesetzlich!

Genauso hätte man ja sagen können, das Jesus alles über den Haufen geworfen hätte, etwa mit dem Beispiel als er am Sabatt heilte und er "Heuchler" zu denen sagte, die das als gesetzeswiedrig anklagten. - Er erklärt es ja hernach das er sehrwohl das Gesetz gehalten habe. 

--> er hatte es sogar genau erfüllt, aber so wie es sein sollte, mit Liebe und Herz als Motivator (!!) das konnten die Pharisäer klar nicht verstehen! Oder waren "angep***" von seiner Wahrheit sozusagen, sie ärgerten sich über seine Erfüllung, da sie nun dumm dastanden, wie sie meinten. Dabei wollte er ihnen nur zeigen, wie es richtig wäre (!) = sie STIEßEN sich am Stein des Anstoßes!

Was die "unreinen Tiere" von Petrus in der Vision betraf, so ging es nicht darum diese nun als rein zu erklären, sondern das dies ein Sinbild war für die Nationen, die ja unrein waren, nicht erwählt, und nun durch den neuen Bund - dem der glaubt - rein wurden.
Es waren nun zum "Festmahl" auch Heiden eingeladen, was vorher undenkbar war (!)
Das Festmal wiederum ist ein Sinnbild auf das Große Mal, an dem nun auch die von den Zäunen teinehmen dürfen.

Und nein, weil das unten kommt, Visionen, die von Gott kommen, werden nicht seinem Wort wiedersprechen, sie stehen nicht drüber, sonder erfüllen sein Wort. 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 22.10.2014 13:02.

Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Was ist denn unter gesetzlichen Christen gemeint?

von Henoch am 22.10.2014 12:10

Hallo Stefan,

Da geht es nicht um Christen, die sich über das geschriebene Wort hinwegsetzen und Gottes Ruf folgen??? Wie kommst Du den darauf? Das sind Christen, die mündlich präzise gelehrt wurden über den neuen Bund und sich nicht daran halten wollten, weshalb sie ermahnt wurden (z.B. Beschneidung).

Und im zweiten Fall bekam der Apostel eine biblische Wahrheit, die neu war, aber bis heute gilt und inzwischen biblisch belegt ist, per Vision. Nun haben wir aber das NT, es ist vollständig, da brauchen wir keine "Neuerungen per Vision" mehr. 

Zu dem Zeitpunkt gab es das neue Testament nicht, nur mündliche Überlieferung und ggf schon Briefe.

Vieleicht machen wir ab hier besser per PN weiter, das passt nicht mehr zum Thema.

Henoch

Antworten Zuletzt bearbeitet am 22.10.2014 12:14.

StefanS

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Re: Was ist denn unter gesetzlichen Christen gemeint?

von StefanS am 22.10.2014 12:05

Henoch schrieb: wo steht sowas?
siehe mein erster Beitrag (Seite1)

Henoch schrieb: Und gab es zu dem Zeitpunkt jeweils schon "das geschriebene Wort zum Thema".
zu welchem Thema? Ich hoffe, wir sind uns einig, dass es gerade um das geschriebene Wort Gottes (den Buchstaben) im Allgemeinen geht.
Ansonsten siehe mein erster Beitrag (Seite1)


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