von Cleopatra am 11.07.2019 07:30
Dieser Satz über eine Christin wurde geäußert:
Gott hat sie so geführt, dass sie ihren Mann von Tod ins Leben salben und beten konnte.
Hier kommt doch die Frage auf- wenn es eine Christin war, dann kann es doch nur gut im Sinne Gottes sein, oder?
Oder schleicht sich hier etwas Schlechtes ins Christentum bzw in ein Leben eines Christen ein...?
So, wie ich die BIbel verstehe, sollen wir die Finger von den Toten lassen.
Ich kenne Menshcen, die für Tote beten. Ich selbst wieß nichts, was das bringen soll.
Aber da Gott jenseits der Zeit ist, kann es vielleicht wirklich etwas bringen, für die Person nachträglich zu beten im Sinne von Erfahrungen mit Gott
Vielleicht erhört Gott ja auch solche Gebete und wir haben somit einen Bruder gewonnen, ich weiß nicht, wie ich es erklären soll
Es ist wie an einem Bach. Das Papierschiffchen fährt und ein großer Stein ist im Weg.
Dieser sorgt fürs Kentern.
Wenn ich nun rückwirkend für das Schiffchen bete, vielleicht hat Gott dann deshalb diesen Stein entfernt und das Schiffchen konnte weiterschwimmen und ahnte nichts von der nun entfernten Gefahr.
Anders aber sehe ich es, wenn es darum geht mit jemanden zu sprechen, der schon tot ist.
Im Gleichnis mit dem reichen Mann wird deutlich, dass wir nach dem Tod die Zeit mit den Lebenden nicht mehr haben. Wir können auch nicht mehr zurück, um andere zu warnen.
Im alten Testament wird es noch schlimmer: ALs Saul zu Samuel sprechen wollte, wurde er furchtbar gerügt.
Ich zitiere einmal aus 5. Mose, dies wurde natürlich den Israeliten gesagt, aber mir zeigt es, wie Gott darüber denkt:
9 Wenn du in das Land kommst, das der HERR, dein Gott, dir gibt, dann sollst du nicht lernen, es den Gräueln dieser Nationen gleichzutun.
10 Es soll unter dir niemand gefunden werden, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen lässt, keiner, der Wahrsagerei treibt, kein Zauberer oder Beschwörer oder Magier
11 oder Bannsprecher oder Totenbeschwörer oder Wahrsager oder der die Toten befragt.
12 Denn ein Gräuel für den HERRN ist jeder, der diese Dinge tut. Und um dieser Gräuel willen treibt der HERR, dein Gott, sie vor dir aus.
13 Du sollst dich ungeteilt an den HERRN, deinen Gott, halten.
14 Denn diese Nationen, die du austreiben wirst, hören auf Zauberer und auf Wahrsager. Du aber - so etwas hat der HERR, dein Gott, dir nicht gestattet!
Das Fettgedruckte und das Unterchriebene ist von mir hervorgehoben.
Was nun also alles ist Totenbeschwörung? Ich verstehe es so, dass es mit allem, was mit Toten in Kontakt zu kommen bedeutet.
Ich habe mal nachgeschaut, was
Wikipedia darunter versteht und zitiere nur den ersten Satz, der Rest ist hinter dem Link verstekt:
Die Totenbeschwörung, auch Nekromantie und Totenorakel genannt, ist eine weltweit verbreitete Form des Spiritismus, die von der Annahme einer Existenz der Verstorbenen oder ihrer Seelen nach deren Tod ausgeht und durch Rituale und direkte Beschwörung Verstorbener deren Wiederbelebung und die Begegnung mit Geistern Verstorbener anstrebt, was Einblicke in die jenseitige Welt, Problemlösungen oder Einsichten in zukünftige Ereignisse bringen soll (Mantik)
Ich bin erstens vorsichtig bei diesem Thema und kann zweitens jedem raten, auch vorsichtig zu sein.
Gemein finde ich immer, wenn sich etwas "spirituelles" oder "esoterisches" ins Christentum einschleicht.
Meiner Meinung nach geschieht dies auch bei den Toten in diesem Beispiel.
Wie sollte Gott etwas im Christentum einsetzen, wenn es doch noch ein Gräuel für ihn ist..?
Spätestens bei dieser Frage würde ich sofort hellhörig werden und Aussagen, dies käme von Gott, hinterfragen.
Meine persönliche Meinung zu diesem Thema, weil es eben aufkam.
Liebe Grüße, Cleo
Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
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