Hypersensibel - gut damit leben lernen - wie zeigt sich dies?

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chestnut
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Re: Hypersensibel - gut damit leben lernen - wie zeigt sich dies?

von chestnut am 03.07.2019 21:40

dass Hypersensibilität schon seit den 70igern Jahren besteht,
...<< vermutlich ‚gab es das‘ immer schon. Besonders in Großfamilien gehört es sicherlich zum Alltag.

Ja da habe ich mich falsch ausgedrückt. Bestehen tut es sicher schon immer. "Festgestellt" oder "beschrieben" wäre das bessere Wort dafür.

Vielleicht hat man es früher - wie so vieles - einfach anders genannt, vielleicht Überempfindlichkeit oder was auch immer.
Das ist einfach ein Gedanke dazu von mir
Chestnut

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Burgen
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Re: Hypersensibel - gut damit leben lernen - wie zeigt sich dies?

von Burgen am 03.07.2019 12:27

Hallo Chestnut

>>dass Hypersensibilität schon seit den 70igern Jahren besteht, ...<<

vermutlich ‚gab es das‘ immer schon. Besonders in Großfamilien gehört es sicherlich zum Alltag.

Der Redner sagte, dass (jetzt weiß ich nicht mehr genau) etwa 1-10 % der Bevölkerung betroffen sind.
Männer und Frauen fast gleichermaßen. Die Männer tun sich heutigentags nur schwerer damit anzuerkennen,
dass sie nicht krank oder verweichlicht sind, eben einfach „nur“ hypersensibel.

Ich denke mir, dass die damaligen Psychiater, Psychologen, Philosophen usw. eben dieses „Phänomen“ als Krankheit,
schwere psychische Krankheit, einstuften und unbedingt behandlungsbedürftig sahen.

Diese Menschen wurden und werden auch zur „Seelsorge“ geschickt, vermittelt.
Und die betreffende Person, psychisch problematische Person, weiß dann gar nichts mit dem vermeintlichen Seelsorgegespräch
recht was anzufangen. Vielleicht bedankt er sich und geht dann wieder.

Heute, nach fast 50 Jahren später (beinahe 2 Generationen später) weiß man halt mehr.
Das heißt aber nicht, dass die Psychiatrie ihre vermeintlich anvertrauten Menschen nun so einfach gehen lässt ...


Gruß
Burgen

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Burgen
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Re: Hypersensibel - gut damit leben lernen - wie zeigt sich dies?

von Burgen am 02.07.2019 14:36

Liebe Cleo, was meinst du ‚mit organische‘ Veränderungen? Das Gehirn?

Neuronen sind wie ein Nervengeflecht, vergleichbar mit einer dichten Krone. Meist sieht man dann nur die Blätter und nicht die Verzweigungen der Äste. Das habe ich schon in Büchern von Wissenschaftlern gesehen, die sich mit dem Gehirn befassen. Es erforschen.

Von dort stammt auch die Aussage, wenn ein Mensch stereotyp die gleichen Gedankenmuster nutzt, hat, dann ‚verarmt‘ eine sogenannte dicht bewachsene Krone und es entstehen soetwas wie Autobahnen anstatt verzeigte Zweige.

Normalerweise ist so ein verzweigtes Dach mit jedem neuen Lern-und Gedankenschritt oder -Muster veränderbar.
Je einseitiger jedoch die Gedanken sind, desto starrer werden sie auch. Eben wie eine Autobahn.

Beispiel:
Ein Mensch denkt nur das was er immer so denkt am Tag. Und er empfindet bald sein Leben als langweilig und wird dem überdrüssig.
Dann bekommt dieser Mensch Gelegenheit einen kleinen, aber wichtigen Job zu tun. Er ist schon Rentner. Mit dieser Jobtätigkeit hilft er nun dem Betreiber der Arbeit und gleichfalls sich selbst. Denn nun ist er in seinem Denken, seinem Überlegen und den Tag neu strukturieren, ziemlich ausgefüllt. Er blüht auf, istzufrieden und das Gehirn bekommt genügend Input um nicht einrosten zu können. Das Schmankerl vielleicht ist dabei, dass der Mensch sogar Gelegenheit bekommt ganz neuen Umgang mit fremden Menschen zu pflegen. Ein Gewinn für alle Beteiligten.



Lg
Burgen

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Cleopatra
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Re: Hypersensibel - gut damit leben lernen - wie zeigt sich dies?

von Cleopatra am 02.07.2019 12:50

Vielen Dank liebe Burgen für deine Zusammenstellung ,das ist wirklich sehr interessant.
 
Ich frage mich, wenn man diese organischen Veränderungen benennt- dann müsste man diese doch auch irgendwo beweisen und untersuchen können, oder....?
 
Ist jetzt nur ein Gedanke von mir. Ich habe mir das auch schon gedacht, dass es mehr ein Wesenszug ist, und demnach von Gott so erschaffen ist.
 
Und Gott macht keine Zufälle.
 
Lg Cleo

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chestnut
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Re: Hypersensibel - gut damit leben lernen - wie zeigt sich dies?

von chestnut am 02.07.2019 09:10

Durch die intensive Reizaufnahme und - Verarbeitung ermüden HSP schneller und brauchen dann Ruhe und Zeit für sich, um sich zu regenerieren. (kann ich alles bestätigen)

Danke für das Zusammentragen, Burgen.


Das mit der Übermüdung aufgrund intersiver Reizaufnahme und -Verarbeitung gbt es nicht nur bei Hypersensibilität, sondern auch für andere, teils  "überschneidender" Krankheiten (Krankheiten ist nicht das richtige Wort, ich weiss nur grad kein besserer Ausdruck), so zum Beispiel auch bei AD(H) und Asperger Sydrom und vielleicht auch noch bei anderen.


Dass Hypersensibilität schon in den 70er Jahren ein Thema war, wusste ich auch nicht.
Dies war vermutlich so in Fachkreisen, in der Bevölkerung und in den Schulen war es damit jedenfalls kein Thema.


Liebe Grüsse
Chestnut


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Burgen
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Re: Hypersensibel - gut damit leben lernen - wie zeigt sich dies?

von Burgen am 01.07.2019 23:43

Ihr Lieben.

Für heute Abend war ja ein Webinar angekündigt zu dem ich mich angemeldet hatte.

Als Christ eigentlich nicht viel neues, zumindest von der Sache her.

Zuerst schrieb ich so einige Punkte mit. Später nicht mehr. Die Folien, von denen er wortgetreu ablas wechselten zu schnell.

Für uns hier ist vielleicht die Feststellung interessant, dass Hypersensibilität seit ca 1970 ein Thema geworden ist.

Und die Aussage, dass dass es ein angeborener Wesenszug ist - also ein Charaktermerkmal.

Durch die intensive Reizaufnahme und - Verarbeitung ermüden HSP schneller und brauchen dann Ruhe und Zeit für sich,
um sich zu regenerieren. (kann ich alles bestätigen)

Schwierigkeiten sich abzugrenzen

Die Spiegelneuronen im Gehirn sind aktiver und es führt zu einer ausgeprägten Empathie

Diese Menschen haben gute Verbindung zur Intuition und

Gefühle und Emotionen von anderen sind sehr gut zu erspüren.

Sie sind offen für Spiritualität


Einige allgemeine Punkte ließ ich jetzt aus.
Ich denke, da dies ja keine Krankheit ist, sondern eher ein Lebensstil, sind diese Menschen bei Gott/Jesus in den allerbesten Händen
um den Glauben voll ausleben zu können.
Jeder da, wo er sich von Gott hingestellt weiß.

Und dann erst kann daraus eine von Gott gesegnete Gabe werden.
Den Psychiater wird man vielleicht nicht brauchen, eher eine Anleitung dafür, wie der Glaube in der Gerechtigkeit in Jesus
zu leben ist.

Gebet, Ruhephasen, Schriftstudium und natürlich einen achtsamen Umgang mit sie selbst.
Und kein hilfloser Helfer werden.
Lieber mal eine Stille-Klausur durchführen ...

LG
Burgen

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Burgen
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Re: Hypersensibel - gut damit leben lernen - wie zeigt sich dies?

von Burgen am 30.06.2019 23:27

Gerade (2017) ist ein Buch herausgekommen mit dem Titel:

Die Liebe empathischer Menschen: die Gratwanderung zwischen wahrer Liebe und seelischen Verletzungen.
Geschrieben von Luca Rohleder.

41 Rezessionen gibt es zu dem Buch, die ich soeben durchgelesen habe.
Die meisten sind sehr positiv, einige wenige lehnen dies Buch ab.

Diejenigen, die es positiv beurteilten waren teilweise wirklich dankbar, endlich ein Buch in die Hände bekommen zu haben, das ihre eigene Geschichte erzählt.
Andere sind dankbar, endlich erfahren zu haben, warum sie fast immer anders sind als andere. Und oft wissen scheinbar auch Psychologen nicht die Andersartigkeit ihrer Kunden / Patienten, Hilfe suchenden richtig einzuordnen. Zumal der Begriff, die Benennung „Hochsensibel“ nicht geschützt ist, weil es auch erst in neuerer Zeit ein Thema geworden ist.

Obiges Buch wird von den Betroffenen als ein Handbuch für das Leben empfunden, gesehen.

Ich für meinen Teil könnte mir vorstellen, dass dies alles im Alltag und auch in Syptombeschreibung dicht bei Narzismus zu liegen kommt.
Es geht eben auch darum, sich im Gegenüber, dem Partner, Freund usw. in einer Weise zu spiegeln, besonders wenn ein Problem auftaucht und bewältigt, bearbeitet werden will. Wachstum, Verarbeitung trägt dazu bei, dass beide sich auf Augenhöhe treffen.

Keine Abhängigkeit, sondern durch den Spiegel das Verarbeiten und Loslassen eine Veränderung der seelischen Befindlichkeit erfahren.
Ich würde sagen, es ist eine andersartige Logik. Nicht zu verwechseln mit der Logik in der Mathematik. Die Denkwege sind eben etwas anders. Und das ist mit ein Grund, dass andere Menschen oft nicht verstehen können. Und so Verletzungen entstehen.

Das normale Denken ist ja die Prägung der linken Gehirnhälfte des griechischen Modells, Denkweise.

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Cleopatra
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Re: Hypersensibel - gut damit leben lernen - wie zeigt sich dies?

von Cleopatra am 27.06.2019 16:51

Lieber pausemclown,

wenn es aufgrund von Erfahdrungen ist, dann hat es in meinen Augen nichts mit Gaben zu tun, sondern eben mit psychologischer Reaktion Was dunschreibst, finde ich auch sejr sehr wichtig.

Wir sollten uns nicht nur von Gefühlen leiten lassen, aucj nicht, wenn diese sich sehr angenehm anfühlen oder eben unangenehm.

Gott hat uns die Bibel und den Kopf gegeben, beides sollten wir dann auch immer zur Überprüfung benutzen :-D

Mir ist abèr auch schaon aufgefallen, dass man dies auch beimchristlichen Büchern machen sollte.
Denn ke nacj Thema wird natürlich eine Seite, die man so rüberbringen möchte, verstärkt betont. Ist ja logisch.

Aber ich habe auch schon erlebt,mwie-um das eigene zu betonen-sachen genannt wurde wie "dieses wurde bewiesen..." ohne zb Quellennachweis, so dass dem Leser nicht möglich war, dies zu überprüfen und im Internet nur diese Behauptung stand ohne Beweise.

uUnd da werde ich natürlich auch sehr hellhörig.

Ja, selbst beim Lesen eines Buches brauchen wir Sensibilität :-D

Liebe Grüße,  Cleo 

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pausenclown
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Re: Hypersensibel - gut damit leben lernen - wie zeigt sich dies?

von pausenclown am 27.06.2019 09:31

Hallo Burgen,

In meinem Fall kann man es auch Traumastrategie nennen. Diese ist nicht gut oder schlecht, sondern hilft zum schützen. Das Problem an Wahrnehmung ist ganz einfach diese das nicht jede Stimme muss. Damit meine ich ich nehme was wahr, aber ich muss sie an die Realität überprüfen. Denn nicht alles was ich wahrnehme muss ja zwangsläufig stimmen.

Lerne ich nicht damit umzugehen werde ich mich immer in einer gefahrensituation befinden und komisch mit mir und meiner Umwelt umgehen.

LG

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Burgen
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Re: Hypersensibel - gut damit leben lernen - wie zeigt sich dies?

von Burgen am 27.06.2019 09:24

Ja, Pausenclown

da kann ich dir voll zustimmen.

Und immer geht es auch wohl darum: was ist Wahrheit. Ist mein Gegenüber wahr?, wenn es denn ein menschliches Gegenüber gibt.

Scheinbare Zuwendung könnte man sagen ...

Wahrheit und Neugierde geben da auch ein Paar ab. Wobei, ausprobieren muss man halt nicht alles.

Und ja, achtsam sein ist grundsätzlich wichtig. Jedoch auch im Frage und Antwortspiel eines ganz gewöhnlichen Tages.

Wie leicht kann man ausgleiten ...

LG
Burgen

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