Leben im falschen Körper ?

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jonas.sw

40, Männlich

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Beiträge: 491

Re: Leben im falschen Körper ?

von jonas.sw am 20.02.2018 10:54

Das mit dem weiblichen und männlichen Gehirn ist nicht ganz unumstritten. Das Gehirn ist wohl eher sehr individuell. Ich sehe es eher so, das es Mann und Frau gibt. Das zeigt sich dann an den Geschlechtsmerkmalen. Es kann dann Frauen geben, wo das Denken auch dem Bild entspricht das man von der Frau hat. Genauso beim Mann. Ein Mann, der nicht typisch männlich denkt, der ist aber trotzdem ein Mann. Das Faszettentum von Mann und Frau ist viel breiter gefächert.

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Jonas

53, Männlich

  Engagiert

Beiträge: 328

Re: Leben im falschen Körper ?

von Jonas am 20.02.2018 11:06

Wie willst du so etwas benennen, ohne dass sich die betreffende Person abgestempelt fühlt? Wenn du sagst: "Deine Gefühle stimmen nicht mit der Realität überein." heissst das doch mit andere Worten: "Du bildest dir etwas ein, was nicht real ist." Oder wie würdest du es sagen? Beim "Benennen" fällst du doch ein Urteil. Oder würdest du dieses Urteil nur für dich selbst so fällen und der Person (Kind oder erwachsen) gegenüber nichts davon sagen?

Ich verwende hier das "Urteil" im Sinne einer Wertung in gut oder böse.
Das Beschreiben der Wirklichkeit ist in diesem Sinne dann kein Urteil.
Es zählen hierbei keine Meinungen und es muß hierbei auch keine Entscheidung getroffen werden und es werden auch keine Wertungen abgegeben.
Urteile werden in aller Regel, nach dem feststellen der Wirklichkeit getroffen.
Wahre Urteile sind deswegen sehr schwer bis unmöglich zu treffen, weil kein Mensch eine ganzheitliche Sicht über alle kausalen Zusammenhänge hat, die die Wirklichkeit ausmachen.

Dennoch sollen wir die Wirklichkeit beschreiben wie sie sich uns objektiv offenbart.
Wir alle kennen Enttäuschungen, die nichts anderes sind, als eigene, persönliche Wünsche, Vorstellungen und Gefühle, die dann auf die Realität treffen und mit dieser nicht übereinstimmen.

Es gibt meiner Meinung nach auch keine Alternative zur dem was wahr ist, auch wenn es manchmal schmerzliche Enttäuschungen sind,
denn gerade in Fällen mit Kindern werden diese irgendwann selbst darauf kommen was tatsächlich der Fall ist und dann kommt noch eine Enttäuschung hinzu, dass sie nämlich über die ganze Zeit hin belogen wurden.
Es kommt dann eben darauf an, wie sorgsam man mit enttäuschten Kindern umgeht..

Jeder Mensch sollte lernen mit Enttäuschungen richtig umzugehen, ob er sich beleidigt, "abgestempelt" fühlt wenn er mit der Wirklichkeit konfrontiert wird, oder konstruktiv mit der Wirklichkeit umzugehen lernt, ist eine Frage der Entwicklung.

Bei transidenten Menschen ist das nicht anders, da sie auch ihr ganz persönliches Empfinden mit den Tatsachen in Einklang bringen müßen.
Das Problem sind neben der körperlichen Unstimmigkeit oft auch die Wertungen und Urteile der Mitmenschen.
Das betrifft aber wiederum mehr oder weniger viele Menschen die einem "Ideal" der gängigen Meinung, widersprechen.

Ich bin auch nicht der Ansicht, dass es unbedingt nötig ist, hier ein ganz klares Wissen und entsprechendes Urteil darüber zu haben. Ich kann akzeptieren, dass die Person das so empfindet und nicht anders kann, und dann mit ihr "ganz normal" umgehen. Ohne dabei den Gedanken im Hinterkopf zu haben: "das entspricht nicht der Realität" und auch ohne das explizit anderen gegenüber zu benennen.

Ich denke, das braucht man transidenten Menschen in aller Regel  auch nicht zu sagen, denn das wissen sie eigentlich selber, das ihre Empfindungen mit den Tatsachen nicht im Einklang sind.

Mit besten Grüßen




Antworten Zuletzt bearbeitet am 20.02.2018 14:52.

jovetodimama

51, Weiblich

  Motiviert

Beiträge: 159

Re: Leben im falschen Körper ?

von jovetodimama am 20.02.2018 11:10

akzeptieren, dass die Person das so empfindet und nicht anders kann, und dann mit ihr "ganz normal" umgehen. Ohne dabei den Gedanken im Hinterkopf zu haben: "das entspricht nicht der Realität"
Vielfach geschieht das im Umgang mit den betreffenden Personen ganz automatisch. Sie wirken so stimmig in ihrem ganzen Auftreten und Verhalten, dass man - wenn man es überahupt wusste - vergisst, dass da der "kleine Unterschied" ist.
Anders bei Betroffenen, die nicht die gesellschaftlichen und medizinischen Möglichkeiten von heute hatten. Ihnen ist neben unwiderruflichen körperlichen Merkmalen oft eine besondere Ausstrahlung oder Melancholie eigen. In der Münchner U-Bahn sah ich einmal von hinten eine Person, deren besonders lange, besonders gepflegte Haare mir auffielen. In ihrer Ausstrahlung stand über dem Kopf in goldenen Lettern groß geschrieben: ICH BIN EINE FRAU! Ich wusste sofot: eine Transfrau im Alltagstest. (Fragt jetzt bitte nicht, warum ich ihre Austrahlung sehen konnte und woher ich dies Fähigkeit habe. Ich weiß es nicht.)

Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch geliebt habe, damit auch ihr einander lieb habt. (Joh. 13,34)

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Leben im falschen Körper ?

von Burgen am 20.02.2018 14:08


Ich denke, dass wir uns im Kreis drehen. 

Allerdings kommen immer Mal zwischendurch interessante und teilweise auch (für mich jedenfalls) neue kleine 
Denkpuzzelsteinchen hinzu. 

Für mich scheint es hier sogar manchmal philosophisch zu werden. Wäre interessant ein philosophisches Konstrukt kennen zu lernen. 

In meinem Empfinden tendiere ich dazu, dass wir es mit einer Missbildung zu tun haben. 
Da ist das Gehirn in seinem Denken erstmal nicht beteiligt. 
Wie schon gesagt: es gibt hinauf Missbildungen, die nicht immer zu sehen sind. 

Wann beginnt das Leben? Nicht erst dann, wenn man neumodisch eingesetzt, per Doppler und Ultraschall das kleine Wesen 
sehen, spüren und hören. 

Gruß Burgen 

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nennmichdu
Gelöschter Benutzer

Re: Leben im falschen Körper ?

von nennmichdu am 20.02.2018 15:04

Hallo liebe Leser  - und Leserinnen ----und alle die sich geschlechtlich noch dazwischen einordnen - oder noch nicht eingeordnet haben...,


Eine Frage, die bei mir im Lesen der ganzen Beiträge geblieben ist, ist die Frage: Wann ist ein Mann ein Mann? Wann ist eine Frau eine Frau? Wie definiert eigentlich Gott den Mann und die Frau, in ihren Unterschieden, in ihren Aufgaben - für einander und vor/für Gott. Und warum dürfen lt. der Bibel Männer keine Frauenkleider (und umgekehrt Frauen keine Männerkleidung) tragen?

Und laufen wir auf eine Zeit zu, wo das dann gar nicht mehr so genau zu definieren ist - Mann und Frau. Weil dann vielleicht bei jedem Menschen  das Geschlecht nur noch prozentual angegeben wird, im Hinblick auf einen hormonellen Überhang, der dann die äußeren Geschlechtsmerkmale und Funktionen in mehr die weibliche oder mehr die männliche Richtung ausleben lässt.


Wenn ich hier mal Rat suche aus der Bibel:
Beim ersten Menschen war es da noch relativ einfach.  Von dem ist uns nur soviel bekannt, das er - im Gegensatz zu den Tieren - einen Bezug zu Gott haben sollte (geschaffen - nach Gottes Bilde ... auf ihn zu... als Beziehungswesen zu ihm hin...). Das er über die Erde herrschen sollte und ihm die (herrschaftliche) Aufgabe gegeben wurde, jedem einzelnem Tier einen Namen zu geben. 

Ein Gegenüber in den verschiedenen Tieren, die er auf der Erde fand und mit Namen benannte, konnte der Mensch dann nicht finden. Und weil Gott es nicht für gut erachtete, das der Mensch allein sei, schuf er ihm ein Gegenüber.

Und er nahm diesen ersten Menschen (von dem noch nicht gesagt werden konnte, das er männlich war) und machte aus seiner Rippe (heute würde man sagen aus seinem Genetischem Code) einen weiblichen Menschen (nahm sozusagen von dem 26.igsten XX-Chromosom eine "Rippe" weg - sodass daraus ein XY-Chromonsom wurde) und führte diesen (weiblichen) Menschen nun den Menschen zu (mit der nun fehlenden Rippe und dem verändertem letztem Chromosomenpaar) - der Adam (von der Erde genommen) genannt wurde.

Und ich könnte mir gut vorstellen hier nun ein Idealbild von einem Mann (Adam) und einer Frau (Eva) zu sehen, mit absolut unterschiedlichem Genetischem Code mit dann all den potentiellen Nachfolgern und Kindern, die bis heute unsere Welt schließlich bevölkern tun -- ohne das wir hier am Anfang von Inzucht sprechen mussten....


Und nun - ca. 6000 Jahre später sind wir an einen Punkt angelangt, wo sich soviel miteinander vermischt hat, das hier ---vielleicht ja auch in Zukunft immer häufiger - Mann und Frau nicht mehr eindeutig zu trennen sind.

Das wäre die rein biologische entwicklungsgeschuldete Schiene.

Aber - und das halte ich für wichtiger: Ein Mann ist erst dann ein Mann, wenn er in eine Verantwortung kommt, wenn er in eine Position zu Gott gestellt wird, aus der heraus er - entsprechend den Aussagen im neuen Testament - dann der Frau "Haupt" sein kann (so wie Christus Haupt der Gemeinde ist).

Herausgehoben und befreit aus dem "alten" Geschlechterkampf - als Folge des Sündenfalles - wo der Mann unter den Fluch kam, nur mit Mühe dem Erdboden seinen Ertrag abzuringen (Neutestamentlich - den Seinen gibt es der Herr im Schlaf...) und die Frau unter den Fluch kam, das ihr Verlangen nach dem Manne für sie bestimmend sei, er aber über sie herrschen solle und sie nur mit Mühe unter viel Schmerzen Nachwuchs in die Welt fortan setzen konnte.

Auch ein Fluch, der für die Frau unter dem neuen Bund aufgehoben ist, wo sie sich nun freiwillig unter den Schutz und die Führung des Mannes begeben darf - ohne hier wieder eine willkürliche "Gewalt"Herrschaft befürchten zu müssen, noch unter dem Zwang dann steht, ihr (Weiter)Leben durch Nachwuchs sicherzustellen (haben wir als Christen - egal ob als Mann oder als Frau) doch schon ewiges Leben und erwarten den Himmel - sodass wir allein dadurch schono befreit sind, unser Leben hier auf der Erde zu multiplizieren, um in und durch die Kinder weiterzuleben. Nicht das es nicht gut und natürlich ist, Kinder in die Welt zu setzen. Aber es ist als Christ nicht mehr ein Primärziel dann. Geht es doch in erster Linie darum, anderen Menschen zu verhelfen, Kinder Gottes zu werden.

Ja - und unter diesen Aspekten ist es dann völlig egal ob ich Transsexuell oder sonst was bin. Worauf es ankommt, ist meine Beziehung zu Gott. Was sich Gott für mein Leben gedacht hat. Wo er mich in Verantwortung für andere stellen will oder schon gestellt hat. Und wodurch dann auch mein Geschlecht und meine Rolle mit definiert ist. Und dann kann ich mich lediglich noch fragen, lebe ich meine Berufung. Habe ich meine Berufung schon gefunden. Wo - und als was/als wer -- kann ich Gott dienen.


Soweit meine Gedanken dazu,

liebe Grüße
Thomas






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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Leben im falschen Körper ?

von Burgen am 20.02.2018 16:57

Hallöchen, 

ist denn Transsexuel dasselbe wie Transident ?

Die unkenntliche Frau/Mann Unterscheidung ist wohl der Liberalität geschultet.
Alles ist gleich, wie eine Suppe.
Nur, wer sich nicht darin politisch korrekt verhält wird bestraft.

Ich denke nicht, dass die Menschen, die sich in dem andersgeschlechtlichen Körper der äusseren Merkmale,
mit der Verschwommenheit der Gleichmacherei gleichzusetzen sind.

Wie schon geschrieben, gehe ich von einer missgebildeten Option aus.
Und selbst, wie oben zu lesen war, sind die Forscher noch nicht sehr weit gekommen.

Vielleicht ist es ja wirklich so, dass Fehler der Degeneration geschuldet sind.
Manche Menschen haben 6 Füße und 6 Zehen. Selbst da tuschelt der eine oder andere.
Oder die Weisheitszähne. Meist werden sie in jungen Jahren entfernt.
Andere werden mit offenem Rücken, kleinem Froschkopf oder einem Wasserkopf geboren.
Das sind nun alles äussere, sichtbare Dinge.

Warum also sich eigentlich darüber "streiten" , wenn ein Mensch sich weiss,
dass er nicht im richtigen Geschlecht erzogen wird?  
Sexuelle Wesen sind wir alle. Das alles ist schon in jeder Nanozelle des Körpers abgespeichert. 

Gruß 
Burgen  

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jovetodimama

51, Weiblich

  Motiviert

Beiträge: 159

Re: Leben im falschen Körper ?

von jovetodimama am 20.02.2018 17:31

Burgen schrieb: In meinem Empfinden tendiere ich dazu, dass wir es mit einer Missbildung zu tun haben.
Vorsicht! Ich glaube, ich verstehe, wie Du das meinst. Betroffene würden das trotzdem 100%ig als Beleidigung auffassen.

Transident ist der korrektere Ausdruck für transsexuell, da "transident" wortimmanent betont, dass es um die Identität eines Menschen geht, während "transsexuell" fäschlicherweise nahelegt, es ginge primär um die Sexualität eines Menschen. Der Begriff "transsexuell" hat wesentlichen Anteil an der immer noch verbreiteten irrigen Meinung, Transidentität gäbe es erst postpubertär.

Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch geliebt habe, damit auch ihr einander lieb habt. (Joh. 13,34)

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nennmichdu
Gelöschter Benutzer

Re: Leben im falschen Körper ?

von nennmichdu am 20.02.2018 18:01

Hallo Burgen,


ich vermisse in der ganzen Diskussion - gerade weil wir uns hier auf einer christlichen Internetplattform austauschen - den Bezug zur Bibel.



Die unkenntliche Frau/Mann Unterscheidung ist wohl der Liberalität geschultet.


Im Raume wohl immer noch dieser Bibelvers aus 5. Mose 22,


5 Männerzeug darf nicht auf einer Frau sein, und ein Mann darf nicht das Gewand einer Frau anziehen. Denn jeder, der dieses tut, ist ein Gräuel für den HERRN, deinen Gott.


Und jetzt muss ich natürlich fragen, was bedeutet dies eigentlich. Geht es - im geistlichen Sinne -- für uns dann nur um die Kleidung selbst? Was wäre dann noch für eine Frau erlaubt? Jeanshosen für Frauen? Und nur noch Röcke/lange Kleider? Und was wäre dann mit dem Schottenrock?

Geht es Gott darum, das er - Gott - an der Kleidung eines Menschens diesen auch eindeutig wieder erkennen kann? Das wohl eher nicht. Gott sieht das Herz an. Geht es im AT dann darum, das Männer in Frauenkleidung und Frauen in Männerkleidung zu einem sexuellen Reiz werden könnten, für Menschen die sich dann hier haben täuschen lassen - was zu vermeiden sei?

Oder geht es vielleicht vielmehr um die Rolle, die Gott einem Menschen zugedacht hat und die er dann auch einnehmen sollte - anstatt daraus zu flüchten.

Und wenn ein Mann sich eher als Frau empfindet und Frauenkleidung anzieht und Gott dies nun als Gräuel bezeichnet - was ist dann schief gelaufen?

Und ist überhaupt etwas "schief" gelaufen, wenn eine Frau eine Frau liebt und ein Mann einen Mann liebt?

Was können wir denn hier aus der Bibel dazu entnehmen?


Und da müssen wir uns mit Römer 1 beschäftigen um hier Antworten zu erhalten:



18 Denn es wird offenbart Gottes Zorn vom Himmel her über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen,...

21 weil sie Gott kannten, ihn aber weder als Gott verherrlichten noch ihm Dank darbrachten, sondern in ihren Überlegungen in Torheit verfielen und ihr unverständiges Herz verfinstert wurde.

24 Darum  hat Gott sie dahingegeben in den Begierden ihrer Herzen in die Unreinheit, ihre Leiber untereinander zu schänden,

26 Deswegen hat Gott sie dahingegeben in schändliche Leidenschaften. Denn ihre Frauen haben den natürlichen Verkehr in den unnatürlichen verwandelt,
27 und ebenso haben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen, sind in ihrer Begierde zueinander entbrannt, indem die Männer mit Männern Schande trieben, und empfingen den gebührenden Lohn ihrer Verirrung an sich selbst.

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nennmichdu
Gelöschter Benutzer

Re: Leben im falschen Körper ?

von nennmichdu am 20.02.2018 18:37

Aber da ich in meinem letzten Beitrag  ein wenig vom Thema (Transidentität) weg war, möche ich hier mal zur Erläuterung eine Erklärung von einem Betroffenen (mit dessen Einwilligung - weil er dies selbst öffentlich an anderer Stelle gepostet hat) zitieren:


Die wissentschaftlichen Forschungen zu dem Thema sind sich mittlerweile nahezu sicher das Transidentität verursacht wird, weil im Mutterleib in der 7 Schwangerschaftswoche das Gehirn eine andere hormonelle Information bekommt als der Rest des Körpers. So bildet sich erst das Genital und Körpergeschlecht aus, und dann bekommt das Gehirn später eine andere Info und das Zentrum, wo das Bewußtsein für das Geschlecht befindet ist dann anderer Meinung, was es jetzt ist. Da man aber schlecht das Gehirn ändern kann, ändern wir dann den Körper. Man hat übrigens bei Transgendern Hirnstrukturen gefunden die völlig übereinstimmen mit dem Geschlecht, das sie fühlten. Also bei Transfrauen (Mann zu Frau-Transidente) waren die Hirnareale exakt so verkabelt wie bei "Biofrauen".


Würde nach dieser Erklärung dann bedeuten, das während der Schwangerschaft hier etwas "schief" gelaufen ist.


Einen weiteren interessanten Gedanke fand ich dann noch in dem Hinweis, das es in der Bibel heißt: Gott schuf den Menschen als Mann und Frau  --- und hier genauer zu lesen sei (?) , von Mann bis Frau....  Also in einer Spannweite - in einem Spannungsbogen.

Was aber nun nicht unbedingt so auszulegen ist, als ob nun eine geschlechtliche Identität durchaus beliebig sein kann. Ich denke vielmehr, das es darum geht, das Gott die Frau als Gehilfin und als Gegenüber des Mannes einfach im Spannungsbogen/Spannungsfeld von "Männlichkeit" und "Weiblichkeit" zum Ausdruck bringen möchte.

Was letztendlich dann ja auch höchsten Befriedigung und Lust verspricht, wenn bei Mann und Frau eine möglichst große Spannung zwischen der Geschlechtlichkeit sich dann entladen kann. 


An anderer Stelle hier wurde schon einmal von "Verschnittenen" gesprochen. Menschen - im "falschen" Körper, die dann nicht diesen Spannungsbogen in seiner frühesten Reinform (wie sie einst bei Adam und Eva war) erleben können, sondern andere Gegenüber suchen, in denen sie sich wiederfinden können.


Und hier komme ich jetzt auf den Punkt. Wonach sehnen wir uns eigentlich als Menschen und damit auch sexuelle Wesen, wenn wir menschliche Beziehungen suchen und eingehen?

Doch letztendlich danach, ein Gegenüber zu finden, in dem wir uns wiederfinden können. In dem wir Bestätigung und Austausch erleben. Auf tiefster emotionaler, geistiger und erotischer Ebene.


Und das ist erstmal nichts schlechtes. Der Punkt ist aber dann immer der, wo wir zuerst Geborgenheit und Halt haben. Über die Beziehung zu anderen Menschen hinaus.

Und wenn wir hier nicht zuerst eine Beziehung zu Gott finden und pflegen, dann wird jegliche andere Beziehung zu Menschen immer geprägt sein von unserer alten - seit dem Sündenfall gezeichneten und verderbten Natur, die vorerst ihre Sehnsucht zu erfüllen sucht --beim anderen. Weil sie keine Erneuerung von Gott erfahren hat. Noch keinen Frieden mit seinem Schöpfer gefunden hat.



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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Leben im falschen Körper ?

von Burgen am 20.02.2018 19:47

Hallo nennmichdu

du sprichst mich direkt an, weil wir uns in einem christlichen Forum befinden ... 
Als wenn ich das nicht wüsste 

... 
Wir alle sind Laien und das Gespräch ist ausgelöst worden von einer Mutter deren Kind betroffen ist. 
Und damit ist die ganze Familie in gewisser Weise betroffen. 

Das Kind und die Mutter sind Christen, leben mit Jesus. 
Damit unterstelle ich, dass sie nicht unter dem Gesetz leben, sondern aus der Gnade Gottes in Jesus Christus. 

Die Bibelverse bezüglich Hose, Röcke, Neigungen zum gegenteiligen Geschlecht - mit anderen Worten, 
sie würden unter Gottes Fluch sein, kann ich nicht unterstützen. 

Im Gegenteil. Sie sind geliebte Kinder Gottes, so wie sie sind, in Jesus Christus. 

Da wir hier alle Laien sind ist es natürlich klar, dass jeder von uns seine Meinungen, Erfahrungen, Bibelsprüche des Gesetzes ,
psychologisches und medizinisches Gedankengut mit einbringt. 
Jeder so, wie er kann. Und jeder so, was für ihn wichtig ist. 

Jedoch, wir alle betrachten von aussen, was wir nicht beurteilen können, nicht einmal mit Hilfe der gesetzlich mutenden 
Bibelverse. Natürlich sucht jeder für sich aus der Schrift Orientierung. 
Aber die Sexualität oder das hingezogensein zum anderen Geschlecht ist nur sekundär, wenn überhaupt. 

Allerdings kann es sein, dass Nichtchristen ihre Identitätnot darin suchen. 

Und da stellt sich auch hier die Frage: wer bin ich? was ist meine Identität? mein Selbst? 
Der Buchhandel ist voll von solchen Büchern, zudem auch in vielen unterschiedlichen Fachbereichen. 


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