Gesetz versu Gnade

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Gesetz versu Gnade

von Burgen am 26.09.2016 11:41

Ich denke, wenn Gott nicht Jesus hätte kommen lassen, würde Gott selbst die ganze Menschheit wegen ihrer unverrückbaren Schuld und seiner absoluten Heiligkeit selbst vernichtet haben.

Denn er hatte eine unglaubliche Geduld seiner unveränderten Liebe gezeigt, erst an seinem Eigentum und Augapfel, und später eingeschlossen alle Menschen durch Jesus Christus, seinen Gottessohn.

In IHM geht der Strang der Gottesliebe weiter bis zur endlichen Wiederkunft Jesu.

Der Tintenfleck weitet sich sozusagen aus über die ganze Erde.
Gott sei Lob und Dank, dass ER uns immer noch liebt und an uns seine Barmherzigkeit erweist.


 

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solana

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Re: Gesetz versu Gnade

von solana am 26.09.2016 11:16

Ja, das ist kein einfaches Thema und es ist wohl das Thema, bei dem es die meisten Missverständnisse gibt. Und das Thema, bei dem Missverständnisse auf schlimmste Irrwege führen können.

Und das Hauptproblem ist dabei wohl, dass sich für beide Seiten eindeutige Aussagen im NT finden - also sowohl dafür, dass das Gesetz in vollem Umfang gilt, ja sogar noch sehr viel verschärft gilt ("Ich aber sage euch" ....  bis hin zu: "ihr sollt vollkommen sein wie euer Vater im Himmel") und andererseits wieder: "ich bin dem Gesetz gestorben, damit ich Gott lebe (Gal 2, 19) wir wurden unter dem Gesetz als Zuchtmeister verwahrt bis auf die Zeit des Glaubens (Gal 3, 25f), wenn ihr vom Geist bestimmt seid, dann seid ihr nicht unter dem Gesetz (Gal 5, 18), lasst euch nicht wieder unter das Joch der Knechtschaft fangen (Gal 5, 1), das schon unsere Väter nicht zu tragen vermochten usw.

Die beiden Seiten gegeneinander auszuspielen bringt gar nichts.
Und es bringt noch weniger, in einer Diskussion darum  dem jeweils anderen, der eine der beiden Seiten betont, zu unterstellen, er sähe die andere Seite nicht. ....

Wir kommen nur weiter - denke ich - wenn wir versuchen, herauszuarbeiten, was sich geändert hat bezüglich der Stellung des Gesetzes im NT.
Denn dass sich etwas geändert hat, ist ja unbestritten .... 

Das Gesetz ist nicht ausser Kraft, aber es ist nicht mehr das "Joch der Knechtschaft", das in "Unmündigkeit" befolgt wird.
Sondern der "Geist der Kindschaft" ist es, der einen Christen dazu treibt. Und nicht Pflichgefühl, die Suche nach Lohn/Anerkennung bzw Angst vor Strafe steht dahinter. Gott selbst schenkt das Wollen und das Vollbringen ....

Vielleicht können wir versuchen, diese Veränderung ein bisschen mehr heraus zu arbeiten. In der Abgrenzung gegen den Gehorsam im AT - nicht in der Abgrenzung gegeneinander, indem einer ganz auf die Position "Gesetz" und der andere ganz aus die Position "Gnade" festgenagelt wird, als ob er die jeweis andere Seite gar nicht sehen würde.
Gruss
Solana
 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Lila

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Re: Gesetz versu Gnade

von Lila am 26.09.2016 11:12

Ich versuche die scheinbaren Widersprüche zu lösen.

Dieser scheinbare Widerspruch gibt es nicht. Und womit die Theologen Ihre Zeit vertreiben, ist für mich uninteressant. Gottes Wort ist klar und unmissverständlich!

 

Ja Abraham glaubte an Gott, und war gehorsam, er tat im Glauben was Gott gesagt hat. So wurde Er Urvater für Israel, und Segen für die ganze Welt in seinen Samen, Jesus!

Darum ist das Segen:

Und der HERR sprach zu Abram: Geh aus von deinem Land und von deiner Verwandtschaft und von deines Vaters Hause in das Land, das ich dir zeigen will! 2 So will ich dich zu einem großen Volke machen und dich segnen und dir einen großen Namen machen, und du sollst ein Segen sein. 3 Ich will segnen, die dich segnen, und verfluchen, die dir fluchen; und durch dich sollen alle Geschlechter auf Erden gesegnet werden!
1Mose 12,1-3

So und jetzt möchte ich mit Davids und Paulus Worte Gottes Gebote danken und Gott loben:

Wie habe ich dein Gesetz so lieb! Ich denke darüber nach den ganzen Tag. 98 Dein Gebot macht mich weiser als meine Feinde; denn es bleibt ewiglich bei mir.
Psalm 119,97-98

Denn ich habe Lust an dem Gesetz Gottes nach dem inwendigen Menschen;
Römer 7,22

 

Wenn Du nur hier deine Meinung als Tutti darstelst und nicht eingehst darauf was wir bisher geschrieben haben, sehe kein Sinn hier noch weiter zu schreiben, denn unterstellungen mag ich nicht.

Du bist mein Schirm und mein Schild; ich harre auf dein Wort.
Psalm 119,114 

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Pal

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Re: Gesetz versu Gnade

von Pal am 26.09.2016 10:47

Liebe Lila, du schreibst 100% richtig =>

Lila:
Und noch etwas, ein Glaube ohne Werke ist tot!

Doch um welche "WERKE" handelt sich hierbei? Um deine Werke oder um Gottes Werke? -
Das ist wiederum der Knackpunkt!

Denn Jakobus und Paulus haben sich keinesfalls wiedersprochen! (Was ja ein Ding der Unmöglichkeit wäre, dieweil sie Beide, mit ihren Texten, vom Hl.Geist inspiriert waren!) Auch Paulus fordert die Einhaltung von Gesetzen!
Aber bei der Frage nach dem gerecht-werden, gilt etwas, was auch Jakobus 100% bejaht hätte =>

Gal 2:16 da wir aber erkannt haben, daß der Mensch nicht aus Gesetzeswerken gerechtfertigt wird, sondern durch den Glauben an Jesus Christus, so sind auch wir an Christus Jesus gläubig geworden, damit wir aus dem Glauben an Christus gerechtfertigt würden, und nicht aus Gesetzeswerken, weil aus Gesetzeswerken kein Fleisch gerechtfertigt wird.

Somit gibt es keinen Widerspruch, wenn Jakobus sagt:
Jak 2:24 Da seht ihr, daß der Mensch durch Werke gerechtfertigt wird und nicht durch den Glauben allein.
Ja, denn nur ausschließlich der richtige Glaube, an die unverdiente Gnade, hat auch die Werke Gottes! Denn der ist ja durch Jesu Geist in den Wiedergeborenen aktiv und nicht passiv!
Doch das sind nicht eigentlich die Werke eines Menschen, sondern Gottes Werke in dir.
Das gilt es zu begreifen!
Doch wenn es dann um die "Guttaten des Gut-menschen" geht, da gilt unverbrüchlich =>
Röm 4:4 Wer aber Werke verrichtet, dem wird der Lohn nicht als Gnade angerechnet, sondern nach Schuldigkeit; Röm 4:5 wer dagegen keine Werke verrichtet, sondern an den glaubt, der den Gottlosen rechtfertigt, dem wird sein Glaube als Gerechtigkeit angerechnet.

Liebe Lila, kannst du mich eigentlich richtig verstehen? Meinst du etwa ich will die Bibel mit der Bibel aushebeln? - NEIN! Ich versuche die scheinbaren Widersprüche zu lösen.
Denn wegen dem scheinbaren Widerspruch von Paulus und Jakobus haben sich schon 1000de von Theologen bekämpft.
Dabei gibt es gar nichts zu "bekämpfen", sondern nur zu verstehen, wie beide es wohl gemeint haben mögen.

Darum geht es uns Beiden doch wohl auch. Oder etwa nicht? 

Deshalb möchte ich den Versen etwas Verdeutlichendes hinzufügen =
Röm 4:4 Wer aber (eigene) Werke verrichtet, dem wird der Lohn nicht als Gnade angerechnet, sondern nach Schuldigkeit; Röm 4:5 wer dagegen keine (eigenen) Werke verrichtet, sondern an den glaubt, der den Gottlosen rechtfertigt, dem wird sein Glaube als Gerechtigkeit angerechnet.

Jak 2:24 Da seht ihr, daß der Mensch durch (göttliche - im Gegensatz zu eigenen) Werke gerechtfertigt wird und nicht durch den Glauben allein.

Ja, die Teufel "glauben" auch und haben keine göttlichen Werke vorzuweisen. Doch um sochen Glauben geht es Paulus gar nicht!

Übrigens benutzen sowohl Paulus als auch Jakobus für ihre Darstellung Vater Abraham, was sehr interessant ist!

Antworten Zuletzt bearbeitet am 26.09.2016 11:06.

Lila

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Re: Gesetz versu Gnade

von Lila am 26.09.2016 10:34

Pal, niemand hat bisher behauptet, dass man aus eigene Anstrengungen durch das halten das Gesetz jemand gerechtfertigt werden könnte. Bitte unterstelle uns das nicht! Das halten die Gebote durch Jesu Gnade ist auch ein Teil des Neuen Bundes.

Von der den Neuen Bund lesen wir:

das ist der Bund, den ich mit dem Hause Israel machen will nach jenen Tagen, spricht der Herr: Ich will ihnen meine Gesetze in den Sinn geben und sie in ihre Herzen schreiben, und ich will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein. 11 Und es wird keiner mehr seinen Mitbürger und keiner mehr seinen Bruder lehren und sagen: Erkenne den Herrn! denn es werden mich alle kennen, vom Kleinsten bis zum Größten unter ihnen; 12 denn ich werde gnädig sein gegen ihre Ungerechtigkeiten und ihrer Sünden nicht mehr gedenken.»
Hebr 8,10-12

Du bist mein Schirm und mein Schild; ich harre auf dein Wort.
Psalm 119,114 

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Pal

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Re: Gesetz versu Gnade

von Pal am 26.09.2016 10:30

Gal 3:21 Wie? Ist denn das Gesetz wider Gottes Verheißungen? Das sei ferne! Wenn aber ein Gesetz gegeben wäre, das da könnte lebendig machen, so käme die Gerechtigkeit wahrhaftig aus dem Gesetz. Gal 3:22 Aber die Schrift hat alles beschlossen unter die Sünde

Da ist der Knackpunkt!
Das Gesetz bringt nur Fluch, Zorn, Sünde, Tod und Verderben für den Menschen aus Fleisch und Blut.

Deshalb geht es gar nicht darum Gesetz und Gnade gegen einander "auszuspielen", sondern vielmehr darum das richtige Verständnis zu erlangen.

Wir brauchen deshalb zuallererst die verdienstlose GNADE! - Nur sie macht mir die bedingungslose Jesuliebe stark und lebendig. Und erst dann fällt es mir auch nicht mehr schwer, die hochheiligen (Gesetzes-)Forderungen Gottes zu erfüllen. Nein, dann vollbringe ich sie aus Liebe gerne und ganz automatisch, so wie es mir, durch den Geist, geschenkt wird. Und nicht so, wie ich es mir in meiner eigenen Kraft selbst aneigne... ächzt, stöhn...

Darum geht es mir.
Oder, wie es die Bibel sagt:
Gal 5:1 So bestehet nun in der Freiheit, zu der uns Christus befreit hat, und lasset euch nicht wiederum in das knechtische Joch fangen.

Dieses unerträglich, harte Joch ist die "Werksgerechtigkeit" wo ich mir vormache, ich könnte das Göttliche aus mir selbst heraus produzieren.

Hey, probiere doch einfach mal das absolute Gesetz Jesu zu erfüllen =>
Mat 5:48 Darum sollt ihr vollkommen sein, gleichwie euer himmlischer Vater vollkommen ist!
Komm, lieber Mensch, streng dich doch mal nur etwas mehr an! Dann wirst du bald deine Bankrotterklärung einreichen!
Und gerade dafür ist das Gesetz gegeben.
Und erst dann kann die GNADE begriffen werden!

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NorderMole
Gelöschter Benutzer

Re: Gesetz versu Gnade

von NorderMole am 26.09.2016 10:24

Burgen: Und dennoch; das Gesetz ist nicht aufgehoben, wie Paulus schreiben ließ.
Überhaupt geschah alles aus Gnade und Barmherzigkeit Jesu. Das läßt sich
unmittelbar ableiten: ...Ich habe Wohlgefallen an Barmherzigkeit und nicht
am Opfer. ... .(Matth. 9.13.).

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Lila

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Re: Gesetz versu Gnade

von Lila am 26.09.2016 10:13

Lieber NorderMole!

 

Hier geht es darum, dass jemand meint nur durch das Halten die Gebote gerechtfertigt zu werden. Nur durch die Gnade Gottes in Jesus sind wir dazu befähigt!

In den Sendeschreiben in der Offenbarung beurteilt Jesus die Werke die Gemeinden.

Und noch etwas, ein Glaube ohne Werke ist tot!

Denn wir alle müssen vor dem Richterstuhl Christi offenbar werden, damit ein jeglicher empfange, was er vermittels des Leibes gewirkt hat, es sei gut oder böse.
2Kor 5,10

Darum ist es nicht gut, die beide Begriffe gegenseitig ausspielen.

Du bist mein Schirm und mein Schild; ich harre auf dein Wort.
Psalm 119,114 

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Pal

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Re: Gesetz versu Gnade

von Pal am 26.09.2016 10:10

Ja, lieber @NorderMole, deine Zitate geben zu Denken!

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Pal

66, Männlich

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Re: Gesetz versu Gnade

von Pal am 26.09.2016 10:07

Pavle:
Der Glaube -kann führen zur> Liebe zu Jesus -, die führt zum> halten des Gesetz -, das führt zur unverdienten> Gnade -und das Ergebnis ist die> Errettung.

Lieber Pavle, meine Reihenfolge sieht wie folgt aus:

Die unverdiente Gnade steht zu allererst (!), die wirkt in mir den Glaube - der führt dann zur> Liebe zu Jesus -, die führt zum> Halten des Gesetzes -, und das End-Ergebnis ist die> Errettung/Himmel.
Die Reihenfolge ist immens wichtig. Ich behaupte ja mit keinem Wort, das man das Gesetz in den Mülleimer hauen darf! - Das Gesetz ist schließlich so heilig und göttlich, wie eben nur Gott selbst (!), schließlich kommt es ja auch nur von IHM!
Aber das Gesetz hat eben in sich keinerlei Kraft um geistlich lebendig zu machen oder gar zu erlösen! Null Power! - Ganz im Gegenteil! In dem Moment wenn ich die Gesetzeserfüllung als meine Seligkeit betrachte, wird es tödlich, weil es mir nur beweist was für ein ekelhafter Sünder ich bin! (2Ko 3:6)
Und völlig unbrauchbar hinsichtlich der Gerechtsprechung vor dem allwissenden Herzenskenner!
Das zu beachten, ist soo wichtig!

Denn nicht ich habe Christus gesucht oder geliebt, sondern ER hat mich zuerst gesucht und geliebt! Und das ohne einen Funken von meiner (Verdienst-) Seite.
Und das ist das entscheidende von der GNADE Gottes!
Dabei spielt Gesetz-halten oder Nichthalten überhaupt keine Rolle!
Kern und Startpunkt ist absolute "Unverdientheit" von meiner Seite.
Diesen Punkt darf man nie aus den Augen verlieren, wie es die Galater (durch falsche Gesetzeslehrer) zustande brachten. Und da wurde Paulus unheimlich "sauer"!

Um den verwirrten Galatern klar zu machen, das sie mit ihrem Mißdeutung (zuerst müssen wir das Gesetz halten, dann wird Gott uns daraufhin begnadigen) sie aus der echten Gottes Gnade fallen, Christus ihnen gar nichts mehr nützt (Gal.5,2 / Gal.2,21), ja, sie sind und bleiben unter dem Fluch / Zorn.(Gal 3,10), unterwerfen sich nicht der göttlichen (Gnaden-)Gerechtigkeit, sondern bleiben in ihrer Selbstgerechtigkeit verstrickt (Röm.10,3-5) und können gar nicht begreifen, das UNVERDIENTHEIT herrscht! So stöß sich der eigenstarke Mensch, und nimmt Antoß an dem wahren Christus! (Röm 9,31-32).

Das ist die GEFAHR, die auch heute unter uns Christen wütet!

Antworten Zuletzt bearbeitet am 26.09.2016 10:19.
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