Feinde des Kreuzes

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Pal

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Re: Feinde des Kreuzes

von Pal am 12.06.2015 14:59

Ja, Solana, ich stimme völlig mit deinem "Senf" überein! -

Und nun waren da in der Christengemeinde solche Personen, die (auf einmal) mit dem Kreuz nichts mehr am Hut hatten.
Ja, im Gegenteil, die sich nur aus selbstsüchtiger Motivation die "Kron-juwelen" einkassieren wollten. Den dicksten Teil vom irdischen Kuchen für ihr so geliebtes Bäuchelein!

So gibt es auch heute diejenigen unter den Christen.
Sie haben den Schein des Auferstehungslebens, aber die Kraft des Kreuzes/Sterbens meiden sie. -

Was kann ich dagegen tun? -

Jesus konfrontierte diese Fleischlichkeit wie folgt:
Mat 23:13 Aber wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, daß ihr das Himmelreich vor den Menschen zuschließet! Ihr selbst geht nicht hinein, und die hinein wollen, die laßt ihr nicht hinein.
Mat 23:14 Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, daß ihr der Witwen Häuser fresset und zum Schein lange betet. Darum werdet ihr ein schwereres Gericht empfangen!
Mat 23:15 Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, daß ihr Meer und Land durchziehet, um einen einzigen Judengenossen zu machen, und wenn er es geworden ist, macht ihr ein Kind der Hölle aus ihm, zwiefältig mehr, als ihr seid!
Genau hier sind es diese "fetten Falschfrommen", die den Weg zum Kreuz, die echte Heiligung, versperren!
Nicht Selbstverleugnung, sondern Selbstfindung steht auf ihrem Panier.

===========
Eine weitere passende Konfronation zwischen echt und falsch / Licht und Finsternis / Wahrheit und Lüge finde ich hier:

2Ko 11:2 Denn ich eifere um euch mit göttlichem Eifer; denn ich habe euch vertraut einem Manne, daß ich eine reine Jungfrau Christo zubrächte.
2Ko 11:3 Ich fürchte aber, daß, wie die Schlange Eva verführte mit ihrer Schalkheit, also auch eure Sinne verrückt werden von der Einfalt in Christo.
2Ko 11:4 Denn so, der da zu euch kommt, einen andern Jesus predigte, den wir nicht gepredigt haben, oder ihr einen andern Geist empfinget, den ihr nicht empfangen habt, oder ein ander Evangelium, das ihr nicht angenommen habt, so vertrüget ihr's billig.
2Ko 11:5 Denn ich achte, ich sei nicht weniger, als die "hohen" Apostel sind.
:::
2Ko 11:13 Denn solche falsche Apostel und trügliche Arbeiter verstellen sich zu Christi Aposteln.
2Ko 11:14 Und das ist auch kein Wunder; denn er selbst, der Satan, verstellt sich zum Engel des Lichtes.
2Ko 11:15 Darum ist es auch nicht ein Großes, wenn sich seine Diener verstellen als Prediger der Gerechtigkeit; welcher Ende sein wird nach ihren Werken.

"Weg von der eindeutigen Identifizierung des Kreuzeslebens hin zu publikumsfähiger Frömmigkeit, die sich fürs Bäuchlein lohnt." - Das ist der Slogan.

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solana

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Re: Feinde des Kreuzes

von solana am 12.06.2015 14:00

Sina schrieb:

es ist egal, ob recht oder nicht. Für den einen ist es falsch, also nicht richtig, für den anderen ist es "das Sprungbrett" in die Freiheit (Erlösung) 

Ja, das denke ich auch.
Ob "Kreuz" oder "Auferstehung" mehr betont wird von Paulus, hängt ganz von der Situation ab, in der er eine Mahnung hineinspricht.

Die Kraft der Auferstehung wir bestimmt nicht weniger oft in den Vordergrund gestellt, ja, Paulus sagt sogar, dass ohne die Auferstehung der Glaube "nichts" wäre und Christen dann die "allerebärmlichsten" Menschen ....
Und ein Leben aus dieser Kraft, bedeutet "herrschen im Leben aus der Fülle der Gnade".

Röm 5,17 Denn wenn wegen der Sünde des Einen der Tod geherrscht hat durch den Einen, um wie viel mehr werden die, welche die Fülle der Gnade und der Gabe der Gerechtigkeit empfangen, herrschen im Leben durch den Einen, Jesus Christus.

Dazu sind wir berufen.
Und es ist ein Akt des Gehorsams, wenn wir uns in diese "Herrschaft" mit hinein nehmen lassen und nicht im "Sterben" stehenbleiben.

Die Ermahnungen an die Galater und Korinther verstehe ich so, dass es hier einen konkreten Anlass gab, warum Paulus auf die Notwendigkeit des Sterbens hinweisen musste.
ZB bei den Galatern der Rückfall in die "Gesetzlichkeit":

Gal 2, 19 Denn ich bin durchs Gesetz dem Gesetz gestorben, damit ich Gott lebe. Ich bin mit Christus gekreuzigt. 20 Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir. Denn was ich jetzt lebe im Fleisch, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt hat und sich selbst für mich dahingegeben. 21 Ich werfe nicht weg die Gnade Gottes; denn wenn die Gerechtigkeit durch das Gesetz kommt, so ist Christus vergeblich gestorben.

Aber auch hier ganz eindeutig beides zusammen: das Kreuz führt ins Leben und das wahre Leben ist nur über das Kreuz zu haben.

Und dieses Leben soll in unserem Blick sein, wenn wir durchs Sterben hindurchgehen.
So wie der - von Paulus mehrfach als Bild gebrauchte - Läufer beim Wettkampf.
Er "vergisst, was dahinten ist" und konzentriert sich auf das Ziel.
Mit dem Ziel im Blick fällt ihm das harte Training leicht, er nimmt mit Freuden alle Entbehrungen und alle "Schinderei" auf sich - denn er weiss wofür er das tut und er weiss, dass es das wert ist.

Hätte er stattdessen nur die Quälerei im Auge .... ich kann mir nicht vorstellen, dass er da lange durchhalten würde.

Und - mal angenommen - du hättest jetzt einen Wettkämpfer vor dir, der sich nicht richtig ins Zeug legen will und zu bequem ist.
Was würde ihn wohl mehr motivieren - ihm ständig die Notwendigkeit der "Schinderei" vor Augen zu halten oder seinen Blick auf den Siegespreis zu lenken, der nun mal nur vom Besten errungen wird .....
Vielleicht giibt es ja auch solche, die sich durch "vor Augen gestellte Schindereii" stärker motivieren lassen als von der Aussicht auf den Siegespreis - aber ich kenne eher keinen .....
Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Sina

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Re: Feinde des Kreuzes

von Sina am 12.06.2015 12:35

 

der mich persönlich nicht leiden kann!

Hallo lieber Pal,

als ich diesen Satz (siehe oben) von dir gelesen hab, musste ich etwas schmunzeln. Wie die meisten User hier, kenne ich dich nicht persönlich. Ich lese dich aber gern, auch wenn ich in manchen Bereichen anders Denke, die Bibel anders Interpretiere, wäre dies nie ein Grund dich "Nicht" leiden zu können.

 

Der anfängliche Same ist in jedem Individium enthalten.

Das Glaube ich auch. Es liegt am Menschen selbst, ob er den Samen in sich Keimen und wachsen, oder ob er ihn verkümmern lässt. Wir haben den freien Willen, es liegt also bei jedem einzelnen welchen Weg er gehen möchte.

Bei mir war es so, dass ich immer auf der Suche war (von Kindesbeinen an), ein Verlangen spürte, aber nicht wusste was es ist. (lag daran, dass ich zwar gut erzogen wurde "grins" aber ohne Konfession, Kirche, ohne Gott)

Mit Rückschau darf ich sagen, an mir wurde gearbeitet und es wird an mir gearbeitet. ER züchtigte und züchtigt mich! Und das ist auch gut so, denn ich habe begriffen, dass ich ohne SEIN zutun nicht einmal ein Atemzug hin bekommen würde.

 

mit der ich nicht recht habe muß...

es ist egal, ob recht oder nicht. Für den einen ist es falsch, also nicht richtig, für den anderen ist es "das Sprungbrett" in die Freiheit (Erlösung)

Ich wünsche dir einen schönen Tag, Sina

 

 

 

 

1. Johannes 4, 8


Wer nicht liebt, der hat Gott nicht erkannt; denn Gott ist Liebe.

 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 12.06.2015 12:43.

Pal

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Re: Feinde des Kreuzes

von Pal am 12.06.2015 12:07

Solana:
...Das ist eine ganz andere Freude als die "irdische", vom "Gott Bauch". Sie gehört zum Kreuz - und zwar deshalb, weil Kreuz und Auferstehung zusammen gehören! Und weil nicht nur durch das Sterben hindurch müssen, sondern weil die "Kraft der Auferstehung" schon jetzt in unser Leben hineinstrahlt.

Wie wahr!

Sterben des Alten und Leben im Neuen sind siamesische Zwillinge! - Zumindest sollten sie es sein. -

Dabei finde ich die Betonung auf das Sterben in folgenden Versen beachtenswert.
1Ko 2:2 Denn ich hatte mir vorgenommen, unter euch nichts anderes zu wissen, als nur Jesus Christus, und zwar als Gekreuzigten.
Warum schreibt Paulus wohl nicht: und zwar als Auferstandenen? -

Gal 3:1 O ihr unverständigen Galater, wer hat euch bezaubert, der Wahrheit nicht zu gehorchen, euch, denen Jesus Christus als unter euch gekreuzigt vor die Augen gemalt worden war?
Warum wurde ihnen nicht die Auferstehung, sondern die Kreuzigung so intensiv vor Augen gestellt?

Gal 6:14 Von mir aber sei es ferne, mich zu rühmen, denn allein des Kreuzes unsres Herrn Jesus Christus, durch welches mir die Welt gekreuzigt ist und ich der Welt. - und ich möchte noch getrost hinzufügen: durch welches mir mein altes Wesen gekreuzigt ist.
Und zwar in Anlehnung an: Gal 2:19 ... ich bin mit Christus gekreuzigt. Gal 2:20 Und nicht mehr lebe ich, sondern Christus lebt in mir;

Warum diese ausgesprochene Kreuzes-betonung? -
Ev. für die "Feinde des Kreuzes", das sie zur Besinnung kämen?

Das hat mir zu denken gegeben.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 12.06.2015 12:10.

Pal

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Re: Feinde des Kreuzes

von Pal am 12.06.2015 11:30

Solana:
Hier möchte ich auch 2 Dinge auseinanderhalten. Und zwar die menschliche "Ursehnsucht" nach Glück, Freude und erfülltem Leben ist sowohl "fleischlich als auch geistlich, oder eigentlich "ursprünglich" keines von beiden.

Du meinst also es gäbe so eine Art neutrale Ursehnsucht, die sich dann, je nach dem zu welcher Quelle sie sich richtet, positive oder negativ wird? -

Das kann ich mir so nicht vorstellen.
Ich denke mir die Ursehnsucht nach Sinnerfüllung und echtem Glück ist immer ein "Sehnen des göttlichen Geistes" - IMMER!
Das umschreibt die Bibel ganz vielsagend mit den Worten:
Pre 3:11 Er hat alles schön gemacht zu seiner Zeit, auch die Ewigkeit hat er in ihr Herz gelegt...
Ich sehe das so wie eine Art "Befruchtung" von Gottes Seite. Der anfängliche Same ist in jedem Individium enthalten. Eben eine stilles, kaum definierbares Sehnen nach Höherem (Gott).
Wie dann der Mensch diese Sehnsucht verbiegt, ist dann wiederum schicksalswendend..

Aber das ist nur meine Vermutung, mit der ich nicht recht habe muß...
lG

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solana

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Re: Feinde des Kreuzes

von solana am 12.06.2015 11:16

Pal schrieb:

Die Hauptsächliche "Freude" der fleischlichen Gesinnung ist dann wiederum das SELBST. - Eigener Vorteil, die eigene Bauchsättigung, Egoismus pur im frommen Gewande.
.....
Zwei Herren können wir bekanntlich nicht gleichzeitig dienen. Entweder dem Eigenen oder Christus.
Hier sehe ich wieder die große Gefahr, vor der sich jeder Christ in acht nehmen sollte und wo "Selbstüberprüfung" jedem sehr gut zu Gesicht steht. Und dabei schließe ich mich keinesfalls aus! 

Hallo Pal
Hier möchte ich auch 2 Dinge auseinanderhalten.

Und zwar die menschliche "Ursehnsucht" nach Glück, Freude und erfülltem Leben ist sowohl "fleischlich als auch geistlich, oder eigentlich "ursprünglich" keines von beiden.
Es ist der "Durst der Seele", der sie schreien lässt, wie der "Hirsch nach frischem Wasser".

Das hat Gott in uns alle hineingelegt.
Und wenn wir diesen Durst auf ihn richten, dann schenkt uns Gott genaus das:

Joh 10,10  Ich bin gekommen, damit sie das Leben und volle Genüge haben sollen.

Mt 11,28 Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.
29 Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.
30 Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.

Wenn diesezr Durst aber auf "Falsches" gerichtet wird, dann wird er nicht gestillt, sondern vergrössert und führt in Sünde.

Jer 2,13 Denn mein Volk tut eine zwiefache Sünde: Mich, die lebendige Quelle, verlassen sie und machen sich Zisternen, die doch rissig sind und kein Wasser geben.

Der richtige Weg ist nun aber nicht: "Den Durst unterdrücken, Zähne zusammenbeissen und auf alles Glück und alle Freude verzichten."
Sondern "erkennen, wo wahres Leben, Glück und Freude zu finden ist und zur Quelle zurückkehrn."

Das ist mit "Trennungsschmerz" verbunden, ja, beim "sich Losreissen" von den "selbstgegrabenen Zisternen", die wir liebgewonnen haben.
Aber - wie bei einer Geburt - so überwiegt nicht der "Wehenschmerz", sondern die Freude und das Glück, wenn das Kind geboren ist; dann sind die Schmerzen vergessen.....

So sehe ich das auch mit den Schmerzen beim Absterben des alten Menschen .....
Gruss
Solana
 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Pal

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Re: Feinde des Kreuzes

von Pal am 12.06.2015 07:40

Marjo:
Jetzt kommt es darauf an, ob Du tatsächlich ein Gespräch suchst oder einen Austausch, oder ob Du lediglich Deine eigene Meinung testen willst und daran fest hälst, egal wie stark daran gerüttelt oder dessen Unhaltbarkeit erwiesen wurde.

Lieber Marjo, es ist gar nicht wichtig, ob ich Dialog oder Monolog bevorzuge.
Auch geht es nicht darum, das meine Meinung nun erschüttert oder unerschütterlich bliebe.

Mir geht es um WAHRHEITEN aus der Bibel. Alles andere ist Pillepalle...
Dabei behaupte ich nicht die einzige Wahrheit zu besitzen, denn ich täusche micht selbstverständlich auch. - Dieweil ich ein Mensch bin!
Aber diese Wahrheiten muß jeder für sich ausfindig machen. -
Um sie schlußendlich aus der Theorie in das gelebte, praktische Leben zu bringen.

liebe Grüße zurück!

Antworten Zuletzt bearbeitet am 12.06.2015 07:43.

marjo
Gelöschter Benutzer

Re: Feinde des Kreuzes

von marjo am 12.06.2015 07:03

Hi Pal,

Pal schrieb: An @Marjo: "Leider" habe ich schon vor der Erstellung dieses Thread meine eigene Meinung zu dem Thema. Wer das nicht mag, der braucht ebendfalls nicht mitzumachen. Ok?

gut das Du das erwähnst. Jetzt kommt es darauf an, ob Du tatsächlich ein Gespräch suchst oder einen Austausch, oder ob Du lediglich Deine eigene Meinung testen willst und daran fest hälst, egal wie stark daran gerüttelt oder dessen Unhaltbarkeit erwiesen wurde.  

viel spaß euch hier,
marjo  
  

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Pal

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Re: Feinde des Kreuzes

von Pal am 12.06.2015 06:42

Solana:
Soll dieses Thema in die die Richtung gehen, die sich aus der "themenanweichenden" Diskussion im Thread über die "Werke" ergeben hat?

Guten morgen, liebe Solana!
Ja, die Richtung ist sehr passend!

Nun an wen richtet Paulus seine Aussage? Waren das "kreuz-feindliche Heiden" oder eine christliche Gemeinde, die dabei war sich vom Kreuz zu trennen.
Ich denke das Letztere!
Phi 1:1 Paulus und Timotheus, Knechte Jesu Christi, allen Heiligen in Christo Jesu zu Philippi samt den Bischöfen und Dienern
Nun warnt Paulus also die Heiligen von Philippi vor einer großen, akuten Gefahr:
Phi 3:18 Denn viele wandeln, von welchen ich euch oft gesagt habe, nun aber sage ich auch mit Weinen, daß sie sind die Feinde des Kreuzes Christi,
Diese "vielen" sind mE nicht nur unter den Ungläugiben zu vermuten, sondern gerade unter den Christen. Und genau das macht die Angelegenheit so tragisch und gefährlich. - Ja, zum Heulen/Weinen!
Christen, die (womöglich) einst im Geist der selbstlosen Jesu-liebe wandelten, fangen an ihrem "ur-eigenen Ego-Fleisch" nachzuhuren. Das ist mE hier das heikle Thema.

Solana:
Letztere - die "irdisch gesinnten Feinde des Kreuzes Christi" suchen ihre Freude in "irdischen Genüssen" (Bauch) und wollen deshalb von Kreuz und Leid nichts wissen, weil ihnen dann ihre irdische Freude geschmälert wird oder gar ganz genommen.

Die Hauptsächliche "Freude" der fleischlichen Gesinnung ist dann wiederum das SELBST. - Eigener Vorteil, die eigene Bauchsättigung, Egoismus pur im frommen Gewande.

Röm 16:17 Ich ermahne euch aber, Brüder, daß ihr achthabet auf die, welche Zwiespalt und Ärgernis anrichten, entgegen der Lehre, die ihr gelernt habt, und wendet euch von ihnen ab. Röm 16:18 Denn solche dienen nicht unserem Herrn Christus, sondern ihrem eigenen Bauche, und durch süße Worte und schöne Reden verführen sie die Herzen der Arglosen.

Die neue evangelistische Übersetzung sagt da:
Röm 16:18 Solche Menschen dienen nicht Christus, unserem Herrn, sondern ihrem eigenen Wohlergehen!

Zwei Herren können wir bekanntlich nicht gleichzeitig dienen. Entweder dem Eigenen oder Christus.
Hier sehe ich wieder die große Gefahr, vor der sich jeder Christ in acht nehmen sollte und wo "Selbstüberprüfung" jedem sehr gut zu Gesicht steht. Und dabei schließe ich mich keinesfalls aus!

Deshalb kann ich mir selbst sehr heilsame Fragen stellen: Wo stehe ich in der Gefahr, meinen Bauch, mir selbst zu dienen?
Wo und wie kann aus geistlichen Anfängen ein fleischliches Ende entstehen?
Gal 3:3 Seid ihr so unverständig? Im Geist habt ihr angefangen, wollt ihr's denn nun im Fleisch vollenden?

Gefahr erkannt, Gefahr gebannt. -



Antworten Zuletzt bearbeitet am 12.06.2015 06:45.

solana

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Re: Feinde des Kreuzes

von solana am 11.06.2015 23:50

Hallo Pal
Soll dieses Thema in die die Richtung gehen, die sich aus der "themenanweichenden" Diskussion im Thread über die "Werke" ergeben hat? 

Dann wäre diese Bibelstelle (meiner Ansicht nach) nicht ganz passend.

Denn hie wird ja einander gegenüber gestellt: "das Kreuz Christi"  <=> "ihr Gott ist ihr Bauch", "sie sind irdisch gesinnt".

Letztere - die "irdisch gesinnten Feinde des Kreuzes Christi" suchen ihre Freude in "irdischen Genüssen" (Bauch) und wollen deshalb von Kreuz und Leid nichts wissen, weil ihnen dann ihre irdische Freude geschmälert wird oder gar ganz genommen.

Es gibt aber auch eine "geistliche Freude" - Freude als Frucht des Heiligen Geistes (Gal 5,22 Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue,...).
Und diese Freude steht dem Kreuz nicht entgegen, sondern gehört dazu.
So schreibt Paulus bspw als Gefangener und mit dem Tod vor Augen:

Phil 1, 15 Einige zwar predigen Christus aus Neid und Streitsucht, einige aber auch in guter Absicht: 16 diese aus Liebe, denn sie wissen, dass ich zur Verteidigung des Evangeliums hier liege; 17 jene aber verkündigen Christus aus Eigennutz und nicht lauter, denn sie möchten mir Trübsal bereiten in meiner Gefangenschaft. 18 Was tut's aber? Wenn nur Christus verkündigt wird auf jede Weise, es geschehe zum Vorwand oder in Wahrheit, so freue ich mich darüber. Aber ich werde mich auch weiterhin freuen;

Phil 2, 17 Und wenn ich auch geopfert werde bei dem Opfer und Gottesdienst eures Glaubens, so freue ich mich und freue mich mit euch allen. 18 Darüber sollt ihr euch auch freuen und sollt euch mit mir freuen.

Phil 4, 4 Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch! 

Das alles steht im selben Brief, aus dem auch das von dir zitierte Wort von den "Feinden des Kreuzes" steht.

Das ist eine ganz andere Freude als die "irdische", vom "Gott Bauch".
Sie gehört zum Kreuz - und zwar deshalb, weil Kreuz und Auferstehung zusammen gehören!
Und weil nicht nur durch das Sterben hindurch müssen, sondern weil die "Kraft der Auferstehung" schon jetzt in unser Leben hineinstrahlt.

Röm 5,10 Denn wenn wir mit Gott versöhnt worden sind durch den Tod seines Sohnes, als wir noch Feinde waren, um wie viel mehr werden wir selig werden durch sein Leben, nachdem wir nun versöhnt sind.
Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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