Gott und die Kulturgüter

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Burg1

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Re: Gott und die Kulturgüter

von Burg1 am 11.03.2015 14:54

Ich denke, solange man die Kulturgüter z. B. des Iraks nicht anbetet, ist  kein Christ verpflichtet, diese zu zerstören. Und wenn diese Güter angebetet werden, dann kann man ja dafür beten, dass der Vater im Himmel die richtige Reaktion an den Tag legt - wir brauchen es nicht.

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jonas.sw

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Re: Gott und die Kulturgüter

von jonas.sw am 10.03.2015 11:04

Hallo Cleopatra,

Das Gespräch entwickelt sich. Alles gut. Habe eben auch an die aktuellen Zerstörungen im Irak gedacht und den Archäologen, die die Hände über den Kopf schlagen.
Und ich denke, das ist auch nicht der Weg von Papa, der sich einen aufzwingt. Josia und Hiskia waren ja Könige von einen Volk, das mit Gott gehen wollte, das Gott als sein Volk angenommen hat. Ich denke, auch als Christen brauchen wir immer den Geist Gottes, der unsere Götzen zertrümmert. Aber Gott hat nicht den Befehl gegeben fahre jetzt wieder zurück nach Ägypten und zerstöre dort die Götzenstatuen.

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Cleopatra
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Re: Gott und die Kulturgüter

von Cleopatra am 10.03.2015 10:38

Hallo jonas,

also Baal war ja auch ein Gott, ein Götze. Wenn hier die Vernichtung der Statuen einer Gottheit angefordert wurde, finde ich es ja auch ganz verständlich.
Auf heute übertrgen würde ich mir zB keine Statue von Budda irgendwo hinstellen.
Es gibt ja Wohnungen, die nach dem Stil eingerichtet sind, einfach, weil es ihnen gefällt.
Das wäre für mich ein No-Go.
Zerstören muss ich nichts, wenn dann bei mir, wenn ich einen Götzen hier hätte

Hm, automatisch kommt dann natürlich auch die Frage auf, was wir nun mit den vielen Jesus-am-Kreuz-Staturen, meißtens an der Wand hängend, machen?
Ich selbst habe keine.
Ich selbst denke aber auch, dass sie eine Erinnerung sind. Nichts, was angebetet wird.

Ich hatte zB bis zum Umzug an meinem Spiegel im badezimmer ein Bild aufgehängt. Den Sinn dieses Bildes kenne nur ist.
Der Sinn war- sich auf Gottes Auftrag konzentrieren, nicht ablenken lassen durch Alltag, Probleme...
Da ich ja nunmal hin und wieder (vor allem morgens) vor diesem Spiegel stand, wurde ich jedesmal dran erinnert.
Wenn so ein solches Bild von Jesus und der Kreuzigung gemeint ist, dann sehe ich nichts falsches daran.

Vieles dient ja der Erinnerung, nicht der Anbetung.

Jonas, ist das der Weg deiner Frage? Oder komme ich damit vom Thema weg?
Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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Kayla
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Re: Gott und die Kulturgüter

von Kayla am 10.03.2015 10:19

Ich verstehe die Problematik dabei nicht ganz. Solange wir diese Kulturgüter oder Kunst nicht anbeten, sondern in ihnen eben nur das sehen, was sie sind, ist dagegen doch nichts einzuwenden.
Zugegebenermaßen fällt mir bei einigen Christen mitunter die Tendenz auf, das Christsein von sämtlichen kulturellen Hintergründen und Kontexten zu befreien. Dann feiert man auch Weihnachten und Ostern nicht mehr und hängt am besten auch keine Bilder mehr auf etc. um sich als Christ sozusagen im "luftleeren" Raum zu befinden. Ob das überhaupt funktioniert, sei mal dahingestellt. Wir haben nun einmal gewisse kulturelle Hintergründe, wir haben entfernte Vorfahren, die Heiden waren und Europe, wo wir leben, hat nun einmal eine Geschichte - wie natürlich auch alle anderen Teile der Welt. Man kann versuchen, sich als Christ komplett davon zu lösen, aber ich bezweifle, dass das möglich oder notwendig ist.

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wideawake
Gelöschter Benutzer

Re: Gott und die Kulturgüter

von wideawake am 09.03.2015 23:17

Huhu Jonas, ein Götze ist, wenn du Gott nicht mehr in der Mitte hast ! Sondern irgend etwas anderes. Das bedeutet, dass du dich nicht mehr ganz allein, nur noch auf Gott verläßt. hmmm ... also erst zu Gott beten und dann abwarten und dann handeln. Keine Horoskope, Handlesen, Mondkalender usw. auch eigentlich auch nicht auf dein Wissen und deine Lösungspläne. Ist aber spannend wenn man sich auf Ihn verläßt und ein echte Herausforderung ! hmm ... wenn du ehrlich zu Gott bist, dann zeigt er dir was er unter deinen Händen, machen will !
 
Verstehst du mich ? *glG*

Antworten Zuletzt bearbeitet am 09.03.2015 23:18.

jonas.sw

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Re: Gott und die Kulturgüter

von jonas.sw am 09.03.2015 19:32

Hallo Solana,

es gehört noch zur Ausgangsfrage. Da ergibt sich ein gewisses Spannungsfeld. Nein, ein Christ sollte keine Götzenstatue herstellen, nur, wann ist es ein Götze?
Und ich denke auch, das wir als Christen nicht alles blind zerstören sollten. Aber so ganz unproblematisch scheint es ja nicht unbedingt zu sein.

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solana

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Re: Gott und die Kulturgüter

von solana am 09.03.2015 18:10

Hallo Jonas
Ist das nun eine weitergehende Frage oder gehört das noch zur Ausgangsfrage:

wie steht Papa eigentlich zu den Kulturgütern? Zu Götzenstatuen hat er wohl nicht das beste Verhältnis. Aber was sagt die Schrift zu dem Handwerk ansich? Wie steht Gott dazu, das man etwas erschaffen will, das einfach gut aussehen soll?

Du willst doch sicher nicht fragen, ob ein christlicher Kunsthandwerker Götzenstatuen herstellen sollte? 

jetzt mal ganz grob haben im Buch der Könige wie Josia oder Hiskia die Baalsstatuen zerstört


Und hiermit meinst du sicherlich auch nicht, dass wir Christen kaputt schlagen sollen, was wir um uns herum an Götzenstatuen sehen, also wenn wir bei jemandem ein "Reisemitbringsel" sehen oder so etwas in einem Reiseburo ausgestellt ist? Oder gar in ausserchristliche Kultstätten gehen und dort "ausmisten"?

Meinst du, ob Christen ein Museum besuchen sollten, in dem auch "Kultmaterialien" fremder oder frührer Kulturen ausgestellt sind? Oder ob sie bspw die Pyramiden besichtigen dürfen? 
Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten Zuletzt bearbeitet am 09.03.2015 18:28.

jonas.sw

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Re: Gott und die Kulturgüter

von jonas.sw am 09.03.2015 16:28

Hallo,

jetzt mal ganz grob haben im Buch der Könige wie Josia oder Hiskia die Baalsstatuen zerstört und sie galten als die, die mit Gott gehen. Die Könige, die sich von Gott abgewendet hatten, die bauten Baalsstatuen auf.

Wie ist das im Anblick auf Jesus Christus, der für unsere Sünden ans Kreuz gegangen ist zu bewerten?

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Rapp
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Re: Gott und die Kulturgüter

von Rapp am 09.03.2015 15:30

Mein Kunsthandwerk, ich bin Drechsler, habe ich immer als Gottesdienst verstanden.

Es gibt bei der Schilderung der Stiftshütte eine interessante Stelle. Gott sagt dem Moses, dass er Bezaleel Verstand und Weisheit gegeben hat zu allem Kunsthandwerk. Nicht das allein. Er bekam auch die Gabe andere zu solchen Arbeiten anzuleiten.

Willy 

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solana

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Re: Gott und die Kulturgüter

von solana am 09.03.2015 14:53

Ich finde es auch bereichernd, Fundstücke aus früheren Zeiten anzuschauen und  eine Ahnung davon zu bekommen, wie das alltägliche Leben zu früheren Zeiten aussah.

Jonas, du fragst nach "Handwerk an sich".
Da meine ich, das muss nichts "Schlechtes" sein. 

Burgeb schrieb:

Solange sie nicht angebetet werden wie damals das goldene Kalb.

 Das trifft es sehr gut.

Beim Stichwort "Handwerk" muss ich immer an die "Shaker" denken, die mit ihrer Handwerkskunst einen ganz eigenen Stil geprägt haben und deren gerfertigte Stücke sehr geschätzt wurden.
Deren "Arbeitsmotto" lautet (bzw lautete, sie sind praktisch "ausgestorben", bis auf 3):

„Die Hände bei der Arbeit, die Herzen bei Gott“ (engl.: „Hands to work and Hearts to God“).
(zitiert nach: http://de.wikipedia.org/wiki/Shaker_%28Religion%29)

Find ich keine schlechte Arbeitseinstellung .
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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