Gott bitten jemanden zu strafen?

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MichaR
Gelöschter Benutzer

Re: Gott bitten jemanden zu strafen?

von MichaR am 13.02.2015 12:06

Das ist unbiblisch

nein. Wobei man unterscheiden können sollte, denn wo jemand sagt(e) "Der 'HERR schelte dich" straft er weder selbst, noch wünscht er schlechtes, sondern überlässt dies seinem HERRn - das ist sehr wohl biblisch!

Das gab es oft im AT, aber wer nun aus Unkentnis und Missverstehen sagt, das dieses AT keinerlei Bedeutung mehr hätte heute für die Gemeinde, dem sei gesagt, das auch Michael, der Erzengel, als er mit dem Teufel stritt und Wortwechsel um den Leib Mose hatte nicht wagte ein lästerliches Wort zu fällen sondern sprach: "Der Herr schelte dich" und ich wiederhole dies - so gewünscht - gern noch einmal für einen Troll und Basher.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 13.02.2015 12:11.

solana

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Re: Gott bitten jemanden zu strafen?

von solana am 13.02.2015 11:00

Hallo Markus
Was ich in meinem Beitrag geschrieben habe, sehe ich auch für so einen Fall genauso gültig.

Es ist nicht wie bei einer "Leitung eines Betriebes", wo jemand angezeigt wird, um Schaden von allen abzuwenden.

Gott weiss auch ohne unsere "Anzeige", was da los ist und er erträgt das - darum können wir das auch ertragen - mal salopp gesagt.
Und ihm liegt mehr daran, Menschen mit Liebe zu gewinnen, als sie durch Strafe in die Knie zu zwingen, auch wenn dieses Vorgehen oft nicht gewürdigt wird.

Röm 2,4 Oder verachtest du den Reichtum seiner Güte, Geduld und Langmut? Weißt du nicht, dass dich Gottes Güte zur Buße leitet?

Wenn Strafe nötig ist, wird Gott auch strafen.
Aber das sieht nur ER, was das Beste für diese Menschen ist.
Und wir sollten deshalb nicht um Strafe bitten - meine ich - sondern um "das Beste" für diese Menschen. Denn das ist im Einklang mit Gottes Willen.
Jesus hat so viel Schhmach und Beleidigung auf sich genommen, um uns zu retten. Und auch jetzt könnte Gott einfach allem, was ihn beleidigt, verhöhnt usw den Garaus machen. Wenn er es nicht tut, dann wohl nicht, weil zu wenig Leute für Strafe beten. Sondern weil er in seiner Liebe eben anders handelt - so wie es uns allen zum Besten dient.
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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StefanS

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Re: Gott bitten jemanden zu strafen?

von StefanS am 13.02.2015 10:51

Markus schrieb: Wenn aber Gottes Ehre in den Schmutz getreten, er lächerlich gemacht wird und Dinge getan werden, die ihm ein Gräul sind, darf ich für die Person beten, dass sie auf einem falschen Weg sind. Notfalls auch, dass sie durch Bestrafung auf ihr falsches verhalten aufmerksam werden.

Das meinte ich mit meinem Beitrag.

Nochmal das Zitat aus der Bibel (Römer 12,19):
Rächt euch nicht selbst, meine Lieben, sondern gebt Raum dem Zorn Gottes; denn es steht geschrieben (5.Mose 32,35): »Die Rache ist mein; ich will vergelten, spricht der Herr.«

Also für meine Begriffe alles korrekt weil biblisch!


So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.

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StefanS

64, Männlich

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Beiträge: 435

Re: Gott bitten jemanden zu strafen?

von StefanS am 13.02.2015 10:46

Greg schrieb: Das ist unbiblisch, aber gleichzeitig wurde mir hier im Forum schon mal göttliche strafe gewünscht.
Von leuten, die sich als seeeeehr biblisch sehen.

Grundsätzlich hinterfrage ich die Motivation der "seeeeehr biblischen" Leute, die mich Gottes Zorn übergeben.
Passiert mir nämlich auch immer wieder.

Und es ist mir ehrlich gesagt auch mehr als recht, wenn ich Gottes Zorn und nicht dem Zorn von Menschen ausgeliefert bin.

Also für meine Begriffe alles korrekt ... außer deine Bemerkung, dass es unbiblisch wäre.
Wäre es das, dann stünde es nicht in der Bibel. Oder?




So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.

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emteka
Gelöschter Benutzer

Re: Gott bitten jemanden zu strafen?

von emteka am 13.02.2015 10:37

Hallo Leute,
ich dachte eben, ich traue meinen Augen nicht, dass schon so viele Leute auf meine Frage geantwortet haben. Vielen Dank!

Um die Sache etwas aufzuklären (es war gestern Abend schon recht spät): Es geht mir nicht(!) um eine direkte Beziehung
mit anderen Menschen, die ich auch ansprechen kann. Das habe ich auch - wenn ich mich recht entsinne - geschrieben.

Es geht mir darum, wie ich mit Dingen umgehe, die andere Menschen tun und die Gott ein Gräul sind und die ich nicht kenne.
Beispiel: Gestern Abend wurde in der Tagesschau ein Bild von einem homosexuellen Paar gezeigt, das ich ekelerregend fand und
in den Kommentaren wurde gesagt, warum dieses Bild ach so toll wäre.
Ich kenne weder den Fotografen, noch den verantwortlichen der Tagesschau (natürlich werde ich noch an die ARD schreiben, aber solche Mails erreichen eh sehr selten den Verantwortlichen und den Fotografen schon gar nicht).

Die von Euch angerachten Bibelverse sind natürlich korrekt, aber sie beziehen sich auf meine Feinde; In- oder außerhalb der Gemeinde.

Die beispielhaft von mir angeführten Personen kenne ich gar nicht, warum sollte ich sie also hassen?

Gegenbeispiel Eurer zahlreichen Bibelverse ist u.a.:

Römer 1, 18.
Denn es wird geoffenbart Gottes Zorn vom Himmel her über alle Gottseligkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, welche die Wahrheit durch Ungerechtigkeit aufhalten.

1. Tim. 1,20:
Zu ihnen gehören Hymenus und Alexander, die ich dem Satan übergeben habe, damit sie gezüchtigt werden und nicht mehr lästern.

Galater 1,8:
Aber selbst wenn wir oder ein Engel vom Himmel euch etwas anderes als Evangelium verkündigen würden als das, was wir euch verkündigt haben, der sei verflucht!

Für mich passt das nicht zu diesem "kuschelkurs" den viele fahren. Meine These: Wenn ich persönlich angegriffen werde, darf ich diese Gelegenheit nutzen und daran lernen - auch wenn es schwer fällt. Wenn aber  Gottes Ehre in den Schmutz getreten, er lächerlich gemacht wird und Dinge getan werden, die ihm ein Gräul sind, darf ich für die Person beten, dass sie auf einem falschen Weg sind. Notfalls auch, dass sie durch Bestrafung auf ihr falsches verhalten aufmerksam werden.

WIe seht ihr das?

Markus

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solana

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Beiträge: 4164

Re: Gott bitten jemanden zu strafen?

von solana am 13.02.2015 10:33

Hallo Markus
Wenn ich mich in die Lage hineindenke und mir vorstelle, dass ich einen Groll gegen jemanden habe und die Sache an Gott übergeben will - dann beinhaltet das für mich auch, dass ich auch meinen Groll und meine ganze Einstellung zu der Person an Gott übergebe.

Dann kann ich Gott nicht vorschreiben, wie er mit einem Menschen zu verfahren hat. Und ich muss auch daran denken, wie Gott oft mit mir Geduld hatte, wo ich eigentlich Strafe verdient hätte und er mich stattdessen mit sehr viel Liebe und ganz sanft zurecht gebracht hat.
Warum sollte ich das anderen nicht auch "gönnen"?

Das ist nicht einfach, wenn der Groll sehr stark ist, da kann man nur von Gott erbitten, dass er die richtige Einstellung und Sichtweise auf die besagte Person schenkt.

Ich finde in diesem Zusammenhang wichtig:

1Tim 2,8 So will ich nun, dass die Männer beten an allen Orten und aufheben heilige Hände ohne Zorn und Zweifel.

Dass so ein Gebet nicht aus Zorn, Hass, Groll oder Bitterkeit motiviert ist und das hinter dem Wunsch nach Strafe steht.
Das Anliegen sollte immer das Wohl des Menschen sein, für den gegetet wird. Und wenn Strafe diesem Wohl am besten dient, dann wird Gott ihn auch bestrafen.
Das - denke ich - sollten wir ihm aber nicht vorschreiben im Gebet, sondern ihm wirklich alles überlassen - auch unsere Gefühle und unsere Einstellung dazu. Denn es kann sogar sein, dass Gott gerade den Beter gebraucht, um den anderen zurecht zu bringen, vielleicht sogar "auf die sanfte Art".
Und dann sollten wir dazu bereit sein, uns so gebrauchen zu lassen, wie ER will ...nicht unseren Kopf durchsetzen, um Genugtuung zu haben.
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Gott bitten jemanden zu strafen?

von Henoch am 13.02.2015 10:26

Hallo Stefan,

ich war zu langsam und habe zeitgleich zu Deinem Post den meinen nochmal editiert, weil ich Dein Post nicht genau gelesen hatte.

Also ich bin ganz mit dem einverstanden mit dem was Du schreibst.

Henoch

Antworten Zuletzt bearbeitet am 13.02.2015 10:27.

Greg

-, Männlich

  fester Bestandteil

Beiträge: 707

Re: Gott bitten jemanden zu strafen?

von Greg am 13.02.2015 10:26

Das ist unbiblisch, aber gleichzeitig wurde mir hier im Forum schon mal göttliche strafe gewünscht.


Von leuten, die sich als seeeeehr biblisch sehen. 

Ich bin eine fröhliche Knackwurst! 

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StefanS

64, Männlich

  Engagiert

Beiträge: 435

Re: Gott bitten jemanden zu strafen?

von StefanS am 13.02.2015 10:22

Hallo Henoch,

ja, ich denke mein Handeln war auch nicht das einzig richtige und wahre.
Es gibt da für meine Begriffe nur den Weg, sich von Gott leiten zu lassen.
Mein Weg war damals so.

Ich war im Übrigen erschüttert, vom Tod dieses Mannes zu hören.
Von Genugtuung war da keine Spur!

Gottes Zorn muss ja nicht unbedingt heissen, dass ein Mensch unrettbar verloren geht.
Wenn Gottes Zorn über einen Menschen kommt kann er ihn ja auch läutern.

Ich bin der Überzeugung, dass mein Zorn über einen Menschen IMMER falsch ist!
Wenn ich einen Menschen in Gottes Hand gebe, dann wünsche ich diesem Menschen Umkehr und Buße.
Wie das geschieht, ob nun durch Strafe oder Einsicht, es ist doch alles Liebe, oder?

"Gebt dem Zorn Gottes Raum" ist eine Aufforderung, die ich ernst nehme.
Ich praktiziere das, weil ich es für biblisch halte.
Menschen (auch Christen) übergebe ich in Gottes Hand, bevor ich mich möglicherweise mit Rachegedanken plage.

Im Kontext gelesen ist der von mir zitierte Vers vielleicht noch besser:

Römer 12:
17 Vergeltet niemandem Böses mit Bösem. Seid auf Gutes bedacht gegenüber jedermann.
18 Ist's möglich, soviel an euch liegt, so habt mit allen Menschen Frieden.
19 Rächt euch nicht selbst, meine Lieben, sondern gebt Raum dem Zorn Gottes; denn es steht geschrieben (5.Mose 32,35): »Die Rache ist mein; ich will vergelten, spricht der Herr.«
20 Vielmehr, »wenn deinen Feind hungert, gib ihm zu essen; dürstet ihn, gib ihm zu trinken. Wenn du das tust, so wirst du feurige Kohlen auf sein Haupt sammeln« (Sprüche 25,21-22).
21 Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem.

Was denkst du, kannst du dem beipflichten?

Gruß StefanS

So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Gott bitten jemanden zu strafen?

von Henoch am 13.02.2015 09:58

Hallo Stefan,

ich denke, dass der Herr an dem "Dieb" auch ohne Dein Gebet so behandelt hätte. Ich denke auch, dass es unsere Aufgabe ist in einem solchen Fall, denjenigen anzusprechen (oder sogar ggf. bei fehlender Einsicht auch anzuzeigen), mit dem Ziel, dass es nicht so weit kommen muss. Hier sollen wir das Wohl des Anderen im Blick haben, auch und gerade in Bezug darauf, dass Gott straft. Ein schönes Gebet für ihn wäre da z.B., dass der Herr Einsicht im Herzen des "Missetäters" bewirkt und derjenige über sein Handeln selbst erschrickt und merkt, dass er Vergebung braucht und zu Jesus kommen kann.

Deshalb ist uns ja aufgetragen, den anderen zu warnen vor seinen bösen Weg. Sonst machen wir uns in den Augen Gottes an seiner Tat mitschuldig.

 

Ich habe ihm einerseits sagen können, dass ich als Christ das nicht gutheisse, andererseits habe ich mich von den Machenschaften dieses Mannes und von ihm selbst distanziert.

Isofern war das absolut angebracht und wichtig.

Wir sollen aber, wenn es die Situation ergibt, immer ermahnen und ermutigen, also eventuell auch mit demjenigen darüber sprechen, wie ihm Jesus helfen kann in seiner Situation.

Henoch

 

Edit: Ergänzt, weil ich deen Post von Stefan ungenau gelesen habe (sorry) und deshalb auch nicht korrekt geantwortet habe.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 13.02.2015 10:24.
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