Dreieinigkeit - ist sie biblisch?

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cipher
Gelöschter Benutzer

Re: Dreieinigkeit - ist sie biblisch?

von cipher am 13.10.2014 22:12

Einer schrieb: Und ich kann mich auch nicht erinnern, dass jemand in der Diskussion mal erklärt hätte in wiefern eine Ablehnung der Dreieinigkeitslehre für den Glauben schädlich sein soll.
Das liegt vielleicht daran, dass eine solche Ablehung nicht "schädlich" für den Glauben wäre - wobei es dabei schon auf den Glauben ankommt. Wer glaubt, dass Gott als Mensch Jesus auf die Erde gekommen, um sein Erlösungswerk zu vollbringen, dem "schadet" die Ablehnung wohl nicht. Man kann sie ja mit menschlichem Verstand nicht wirklich verstehen - und Menschen neigen nun einmal dazu, abzulehnen, was sie nicht verstehen können. Wer in Jesus jedoch nur den Menschen Jesus sieht - dem schadet's .... naja, eigentlich auch nicht. denn wer den Sohn nicht hat, hat auch den Vater nicht. (1. Joh. 2,23) Und dann ist es eh wurscht.
Einer schrieb: Ich sage nicht zu jedem der "Oh mein Gott" sagt, dass ich nicht Gott bin.
Nun - er und Du wissen, dass Du nicht Gott bist, nichtwahr? Was gäbe es dann also zu klären? Jesus aber wusste ganz genau, wer er war.
Einer schrieb: Und zu behaupten, dass Jesus hätte widersprechen müssen, wenn er nicht Gott wäre, bedeutet doch, dass man anfängt über das Verhalten von Jesus zu richten.
Das bedeutet es meiner Ansicht nach nicht. Aus der Schrift wissen wir, dass Jesus sehr genau darauf achtete, dass keine falschen Eindrücke entstanden und dass er sich an Recht und Gesetz hielt. Mit "Richten" hat das nichts zu tun, sondern mit dem "Prüfen", was uns befohlen ist.
Einer schrieb: Und wozu es wichtig für den Glauben sein soll, dass Jesus Gott gewesen sein soll, ist mir eben auch nicht klar.
Ja, das konnte man feststellen. Wenn aber Jesus nicht der Schöpfer selbst gewesen ist, sondern nur ein Geschöpf, kann die Heilsgeschichte nicht funktionieren. Denn es konnte nur Gott selbst seine Schöpfung erlösen. Keinesfalls wäre es möglich gewesen, dass die Schöpfung sich quasi selbst erlöst. Denn das hat ja im AT trotz der zahlreichen Opfer nicht funktioniert. Auch Jesus als Mensch wäre nichts gewesen, als ein weiteres Opfer in der langen Reihe. Nur der Schöpfer selbst konnte diese Kette durchbrechen - und darum ist es wichtig, dass Jesus der Schöpfer ist - siehe (1. Joh. 2,23)
Einer schrieb: Aber offensichtlich stört mein Beitrag eher und schafft Unfrieden,
Woher kommt dieser Eindruck? Ist Dir jemand unfriedlich begegnet? Mir ist bislang nichts in der Art aufgefallen.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 13.10.2014 22:13.

Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Dreieinigkeit - ist sie biblisch?

von Henoch am 13.10.2014 22:08

Hallo Einer, 

Warum konnte uns Jesus erlösen, was meinst Du? Die Frage ist wichtig, denn wenn er nicht Gott war, war sein Opfer am Kreuz nichtig und wir hätten keine Hoffnung auf Erlösung.

Henoch

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Einer
Gelöschter Benutzer

Re: Dreieinigkeit - ist sie biblisch?

von Einer am 13.10.2014 21:44

@cipher

In der Begrüßungsmail von Cleo habe ich diesen OT nicht gelesen und im Moment denke ich eher darüber nach diese Seite wieder zu verlassen als mich hier vorzustellen - in so einfache Schubladen passe ich nicht wirklich, weswegen es relativ viel vorzustellen gäbe bzw. ich das GEfühl hätte mich eher zu rechtfertigen als mich vorzustellen. Auf diese Seite traf ich zufällig heute Nachmittag und fand diese Diskussion hier interessant, weil ich vor nicht allzu langer Zeit woanders ebenfalls darüber diskutierte.


@henoch

Ich kann mich nicht erinnern, dass der Text aus dem Timotheus-Brief hier besprochen wurde oder die Versuchung Christi. Eure Diskussion mit Sprüche8 fand ich schon interessant, aber eher was Sprueche8 schrieb als das was die anderen schrieben. Warum ist eigentlich sein Profil gelöscht? Ging er freiwillig?

Und zu der Stelle mit Thomas. Ich sage nicht zu jedem der "Oh mein Gott" sagt, dass ich nicht Gott bin. Das kann auch einfach als eine Art Anruf zu Gott gedeutet werden, das erstaunen ausdrückt. Und zu behaupten, dass Jesus hätte widersprechen müssen, wenn er nicht Gott wäre, bedeutet doch, dass man anfängt über das Verhalten von Jesus zu richten. Die von mir im letzten Kommentar zitierte Stelle kommt unmittelbar darauf und es ist von Jesus als Christus und Sohn Gottes die Rede - die Intention des Johannes war nicht zu zeigen, dass Jesus Gott ist.

Und wozu es wichtig für den Glauben sein soll, dass Jesus Gott gewesen sein soll, ist mir eben auch nicht klar. Was ändert das an der Beziehung zu Gott? Für mich sehe ich da eher negative Konsequenzen. Eine Deutung biblischer Aussagen im Sinne der Dreieinigkeitslehre liegt aber eben außerhalb der Bibel und ist somit auch keine für alle Christen verbindliche Wahrheit.

Und ich kann mich auch nicht erinnern, dass jemand in der Diskussion mal erklärt hätte in wiefern eine Ablehnung der Dreieinigkeitslehre für den Glauben schädlich sein soll. Ohne dergleichen ist es aber nur eine Selbstrechtfertigung wenn man das als verbindliche Wahrheit darstellt und man macht sich schuldig an Glaubensbrüdern, denen man dann unnötig ein schlechtes Gewissen einreden würde.

Und zu 1. Johannes 4, 18: Wenn das für Jesus nicht gilt, weil er Gott ist - mal bei dem Gedanken bleibend - was glit den dann noch alles nicht für Jesus aber für Menschen? Da besteht doch ein Widerspruch zu der Aussage aus dem Hebräer-Brief ("in allen Dingen gleich").

Zu Philipper 2, da heißt es dann in Vers 11:
"... und alle Zungen bekennen sollen, dass Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters."
Jesus wird Herr genannt, aber nur der Vater wird Gott genannt und nur zu seiner Ehre, der Ehre Gottes. So oft ist von typischen Merkmalen Gottes wie Anbetung und Ehrung beim Vater die Rede, bei Jesus dagegen wird vom Christus, Sohn Gottes, Gesandten Gottes, Gesalbten usw. gesprochen - alles Titel, die nur in Bezug zum Vater einen Sinn ergeben (gesandt  von wem? gesalbt von wem? Sohn von wem?). Weil der Vater aber Gott ist, ist er auch allein für sich anbetungswürdig und ihm gebührt Ehre.

Wenn Jesus zu Gott betet, dass er und der Vater "eins" wären, dann ist das meiner Meinung nach analog zu Mann und Frau, die "ein" Fleisch werden (1. Mose 3). Wer Jesus sieht oder ihn hört, erlebt Gott, ohne dass er deswegen Gott sein müsste. Ein Mal las ich, dass man in Jesus Gott wie in einem Spiegel erkennt - nur um es etwas anschaulicher zu beschreiben (von Jesus gleich Spiegel steht in der Bibel auch nichts)

Aber offensichtlich stört mein Beitrag eher und schafft Unfrieden, auch wenn das nicht meine Absicht ist. Nur wenn jemand z.B. Schwierigkeiten mit der Dreieinigkeitslehre hätte, dann finde ich meinen Beitrag doch nützlich, da dies weder zu einem heuchlerischen Bekennen zur Dreieinigkeit führen braucht noch zu einem Verwerfen des Glaubens.

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tefila
Gelöschter Benutzer

Re: Dreieinigkeit - ist sie biblisch?

von tefila am 13.10.2014 20:32

Lieber Einer,

ich bin seit 2001 Christ und es hat lange gedauert, bis ich mich  v o n  d e r  B i b e l  überzeugen ließ, dass Jesus Gott ist und wir somit auch zum Herrn Jesus beten dürfen.

Man muss unterscheiden zwischen dem Vater und dem Sohn, es sind 2 "Personen" .

Jesus ist das Ebenbild Gottes (Kol 1,15)
Jesus gibt das Ewige Leben (Joh. 17,2)
Wer Jesus sieht, sieht den Vater (Joh. 14,9)
u.a. dieser Art mehr.

Mir sagen diese Verse, dass Jesus absolut wesensgleich, also einig mit dem Vater ist.

Noch weiter haben mir geholfen, als ich feststellte, dass die Bibel Gott und auch Jesus mit den selben Titeln bezeichnet:
Das A und O.
Hirte
Einziger Heiland
u.a. dieser Art mehr.

Und dann so interessant, dass die Bibel den Heiligen Geist einmal Geist Christi und dann wieder Geist Gottes nennt. Das steht in Römer 8,9.

Leider habe ich nicht so viel Zeit, aber vielleicht helfen dir diese wenigen Verse für den Anfang weiter.

Wir sollen ja auch den Vater wie den Sohn ehren. Auch Gebet ehrt Gott und unsere Gemeinschaft soll sein mit dem Vater und dem Sohn.
(für beides gibt es Bibelstellen, die das belegen)

liebe grüße
und sorry für das kurze Statement

Antworten

Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Dreieinigkeit - ist sie biblisch?

von Henoch am 13.10.2014 20:24

Hallo Einer,

Also dann bitte ich Dich um Deine Entschuldigung, dass ich in meinen Eindruck etwas hineininterpretiert habe, was nicht stimmt.

Es tut mir leid.

Henoch

 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 13.10.2014 20:26.

cipher
Gelöschter Benutzer

Re: Dreieinigkeit - ist sie biblisch?

von cipher am 13.10.2014 20:05

Mal ein wenig OT

Könntest Du Dir vorstellen, ein wenig mehr von Dir preiszugeben, als das wenige, was wir bis jetzt erkennen können? Also - ob Du (wiedergeborener) Christ bist - oder ein anderer "...ist" , ob Du einer Denomination angehörst, welches der Grund ist, dass Du Dich hier angemeldet hast - mithin eine kleine, feine und freundliche Vorstellung? Dann lernen wir Dich doch ein wenig besser kennen.

Antworten

Einer
Gelöschter Benutzer

Re: Dreieinigkeit - ist sie biblisch?

von Einer am 13.10.2014 19:54

Henoch schrieb:

Ansonsten sehe ich das wie Cipher, ich denke auch nicht, dass Du alles gelesen hast.

Also konkludent unterstellen Du und marjo (nicht cipher) mir doch damit, dass ich gelogen hätte. Verstehe ich da etwas falsch?

Antworten Zuletzt bearbeitet am 13.10.2014 19:56.

Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Dreieinigkeit - ist sie biblisch?

von Henoch am 13.10.2014 19:19

Hallo Einer,

ich kann Deiner Logik nicht folgen.

Wenn der Vater und der Sohn und der Geist Gott sind, und alle eins, dann schließt das doch nicht aus, dass Jesus Christus Mittler ist.

Ja vielmehr könnte Jesus Christus gar nicht Mittler sein, wenn er nicht Mensch und Gott wäre.

Wie würdest Du denn nun das folgende weg erklären wollen?

Joh 10,30 Ich (Jesus Christus) und der Vater sind eins.

1 Joh 4, 18 gilt für uns Menschen in der Gnadenzeit, aber Jesus ist Gott.

Jesus hat sich für seine Zeit auf Erden dem Vater untergeordnet und auch dem Gesetz und stand damit nicht unter der Gnade. Nur so konnte er Stellvertreter für uns werden. Wäre Jesus nicht Gott gewesen, dann wäre er ja für seine eigene Sünde gestorben.

Das Jesus Gott ist, der Mensch wurde (und Gott blieb), ergibt sich daraus.

Phil. 2

6 Er (Jesus Christus), der in göttlicher Gestalt war, hielt es nicht für einen Raub, Gott gleich zu sein,

7 sondern entäußerte sich selbst und nahm Knechtsgestalt an, ward den Menschen gleich und der Erscheinung nach als Mensch erkannt.

8 Er erniedrigte sich selbst und ward gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz.

 

Ansonsten sehe ich das wie Cipher, ich denke auch nicht, dass Du alles gelesen hast.

Henoch

Antworten Zuletzt bearbeitet am 13.10.2014 19:25.

cipher
Gelöschter Benutzer

Re: Dreieinigkeit - ist sie biblisch?

von cipher am 13.10.2014 19:19

Einer hat geschrieben: Das denke ich mal nicht
Auch das soll mir recht sein. Ein jeder sei seiner Meinung gewiss.

Antworten

MichaR
Gelöschter Benutzer

Re: Dreieinigkeit - ist sie biblisch?

von MichaR am 13.10.2014 19:17

du denkst also die Liebe treibt die Ehrfurcht aus? Das lese ich aber anders.
Eine gewisse Ehrfurcht ist sogar der Anfang der Weisheit und der Beginn der Erkenntnis. ME. hat Gott noch nicht erkannt, wer dies nicht erlebt hat, denn er ist keineswegs ein "Kuscheltier"...

Und ich denke hier wie Cipher, der hatte Furcht vor dem was kommen wird: nämlich das Gott sterben muss sozusagen, bzw. ein "göttliches" Wesen den Tod sähe. Das können wir uns gar nicht vorstellen, was das bedeutet.
Übrigens, auch Nashörner schwitzen Blut unter Stress oder Todesangst. Und das ist m.E. ähnlich hier, insbesondere weil der Gerechte den Tod als von Gott kommend nicht kannte. Denn ihm wurde ja unsere Sünde als Schlachtopfer Gottwohlgefällig auferlegt stellvertretend. Das ist schon heftig für einen der die Sünde nicht kannte. 
Das alles insgesamt hat scheinbar extrem bei ihm gewirkt, da er das kommen sah. 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 13.10.2014 19:19.
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