10 Christen - 12 Meinungen | Eine Christenheit - Hunderte Denominationen

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Merciful
Gelöschter Benutzer

Re: 10 Christen - 12 Meinungen | Eine Christenheit - Hunderte Denominationen

von Merciful am 18.05.2014 00:20

Klaus, ich sehe deine Sätze sehr kritisch. Eine Verständigung mit dir scheint kaum mehr möglich zu sein.

So, wie du dich ausdrückst, hat man den Eindruck, dass du der Meinung bist, jene Gemeinschaft, der du angehörst, sei Gemeinde Jesu - anderen Gemeinschaften aber sprichst du es ab, Gemeinde Jesu zu sein. Ja, du sagst quasi, man müsse aus diesen Gemeinschaften austreten.

Aber eine Begründung für deine Behauptung vermagst du nicht zu geben. Es ist lediglich eine Behauptung. Du behauptest, nur ihr wäret Gemeinde Jesu, nicht aber jene anderen Gemeinschaften. So klingen zumindest deine Sätze. Wo aber ist die Begründung?

Wo Kirchen und Freikirchen ihre jeweiligen Gemeinschaften bilden, sprichst du von Spaltung. Wo aber du dich mit deiner Gemeinschaft - ich gehe mal davon aus, dass du einer Gemeinschaft angehörst - von anderen Gemeinden abgrenzst, da ist dies dann nicht Spaltung?

Misst du dann nicht mit zweierlei Maß? Jene Denominationen anerkennen sich immerhin gegenseitig als Christen, als Kinder Gottes. Wenn du nun aber z.B. Baptisten oder Methodisten nicht einmal als Gemeinde Jesu zu sehen vermagst ... wie soll dann noch Gemeinschaft möglich sein?

Dann frage ich mich aber auch, weshalb du dich hier im Forum angemeldet hast? Geht es dir darum, uns zu sagen, dass wir keine Christen sind, dass wir unsere Gemeinden verlassen sollen?

Merciful

Antworten Zuletzt bearbeitet am 18.05.2014 00:34.

Klaus
Gelöschter Benutzer

Re: 10 Christen - 12 Meinungen | Eine Christenheit - Hunderte Denominationen

von Klaus am 17.05.2014 18:49

Hallo.

Soweit die Kinder Gottes im Geist leben sind sie sicher das Licht der Welt und das Salz der Erde.

In der Offenbarung Johannes war die Gemeinde nun insoweit schon niedergegangen, daß Jesus sich nur noch an die "Engel" der Gemeinden wenden konnte. Da gibt es dann z.B. ganz unreligiös den Engel der Gemeinde in Ephesus oder den Engel der Gemeinde in Pergamon. Die Gemeinde in Ephesus ist hier der Ausdruck des einen Leibes Christi in einer Ortschaft und ist natürlich real eine wirkliche Gemeinde, aber eben keine Gemeinschaft von z.B. Babtisten oder Methodisten. Auch in Korinth gab es den Ausdruck Christi oder das Zeugnis Christi.

Das Wesen der niedergegangene Gemeinde findet sich dann in Offenbarung 18:

Danach sah ich einen andern Engel herniederfahren vom Himmel, der hatte große Macht, und die Erde wurde erleuchtet von seinem Glanz. Und er rief mit mächtiger Stimme: Sie ist gefallen, sie ist gefallen, Babylon, die Große, und ist eine Behausung der Teufel geworden und ein Gefängnis aller unreinen Geister und ein Gefängnis aller unreinen Vögel und ein Gefängnis aller unreinen und verhassten Tiere. Denn von dem Zorneswein ihrer Hurerei haben alle Völker getrunken, und die Könige auf Erden haben mit ihr Hurerei getrieben, und die Kaufleute auf Erden sind reich geworden von ihrer großen Üppigkeit. Und ich hörte eine andre Stimme vom Himmel, die sprach: Geht hinaus aus ihr, mein Volk, dass ihr nicht teilhabt an ihren Sünden und nichts empfangt von ihren Plagen! (Offenb.18:1-4/Elberf.)

"Mein Volk" sind die Gefangenen des religiösen Systems Babylons. Wer es nicht verlässt, muß die Folgen tragen, auch wenn er der Finsternis für eine kurze Zeit das Wort redet.

Klaus


Antworten Zuletzt bearbeitet am 17.05.2014 18:51.

Merciful
Gelöschter Benutzer

Re: 10 Christen - 12 Meinungen | Eine Christenheit - Hunderte Denominationen

von Merciful am 17.05.2014 16:43

Klaus schrieb: In der Offenbarung Jesu Christi wird die Gemeinde Christi nun als ein Geheimnis bezeichnet. Sicher sind die Großkirchen und Denominationen kein Geheimnis, sie sind der Welt wohlbekannt.

Die Gemeinde Gottes soll nun einmal einem Licht gleichen, das in die Welt hineinstrahlt. Eine nicht sichtbare, quasi verborgene Gemeinde, will Jesus sicher nicht. Das wäre, wie wenn man ein Licht unter den Scheffel stellt. Daher hat es Gottes Wohlgefallen, dass es Kirchen gibt, die einen Namen haben, ein Bekenntnis, eine Verfassung, Gottesdienstordnungen, Abendmahlsordnungen, ...

Gemeinde Jesu ist zwar von Gott her durch Gottes Geist, aber sie hat immer auch eine weltliche Seite, sie konstituiert sich in der Welt.

Eben deswegen, weil ein Mensch durch den Glauben dem Leib Jesu angehört, kann er einer Kirche beitreten. Er wird nicht dadurch ein Kind Gottes, dass er einer Kirche beitritt, sondern, weil er ein Kind Gottes ist, tritt er einer Kirche bei und bezeugt somit öffentlich, dass er Christus angehört.

Merciful

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: 10 Christen - 12 Meinungen | Eine Christenheit - Hunderte Denominationen

von geli am 17.05.2014 16:01

Klaus schrieb:
Einer Religionsgemeinschaft kann ich beitreten, aber dem Leib Christi kann ich nicht beitreten.

Nun kann man aber "Religionsgemeinschaften" und den "Leib Christis" nicht einfach trennen und sagen: Hier ist der Leib Christis, dort ist eine Religionsgemeinschaft.

Glieder des Leibes Christi sind in jeder (christlichen) Religionsgemeinschaft zu finden - genauso findest Du im Leib CHristi auch viele Glieder verschiedener Religionsgemeinschaften.

Wer nun aus welcher Religionsgemeinschaft wirklich zum Leib Christi gehört, weiß nur Gott, der die Herzen sieht.
Er wird am Ende von überall her seine "Glieder" zu sich holen.

Ich stelle mir das so ähnlich vor, als wenn Du verschiedene Teile durcheinanderwirfst - einige davon sind aus Metall, andere aus diversen anderen Materialien.  Wenn dann Jesus kommt und seinen Leib heimholt, dann werden alle, die "Metall" an sich haben, von ihm wie von einem Magneten angezogen.
Die anderen Teile, die nicht "echt" waren, die kein "Metall" an sich tragen, die bleiben zurück - egal, aus welcher Denomination sie auch gewesen sein mögen.

Ich denke, das Unterscheidungsmerkmal ist der Geist - wer Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein - so beschreibt es Paulus in Rö. 8,9.

Lg, geli

Antworten Zuletzt bearbeitet am 17.05.2014 16:01.

Klaus
Gelöschter Benutzer

Re: 10 Christen - 12 Meinungen | Eine Christenheit - Hunderte Denominationen

von Klaus am 17.05.2014 12:18

Hallo.

Ist Gott denn nicht ein Gott der Ordnung? Haben wir das göttliche Leben empfangen, dann sind wir Glieder des einen Leibes Christi. Einer Religionsgemeinschaft kann ich beitreten, aber dem Leib Christi kann ich nicht beitreten.

Nun soll das Volk Gottes sich aber in göttlicher Ordnung aufbauen lassen und nicht nach menschlichem Belieben. Schon Mose mußte sich beim Aufbau der Stiftshütte an das himmlische Vorbild halten, wie viel mehr die Gemeinde der Erstgeborenen, die das eigentliche Wesen der Stiftshütte haben.

In der Offenbarung Jesu Christi wird die Gemeinde Christi nun als ein Geheimnis bezeichnet. Sicher sind die Großkirchen und Denominationen kein Geheimnis, sie sind der Welt wohlbekannt. Aber die goldenen Leuchter sind ein Geheimnis:

Was das Geheimnis der sieben Sterne, die du auf meiner Rechten gesehen hast, und die sieben goldenen Leuchter betrifft: Die sieben Sterne sind Engel der sieben Gemeinden, und die sieben Leuchter sind sieben Gemeinden. (Offenb.1:20/Elberf.)

Die goldenen Leuchter haben mit dem Heiligtum Gottes zu tun und wer es wagt, hier seelisch-menschliche Unordnung einzubringen, der ist es, der sich am Heiligtum Gottes versündigt. Es geht doch nicht darum, daß die Unmündigen in Christus nicht die Sprache des Geistes verstehen. Unmündige sind eben Unmündige, aber ihnen ist keineswegs der Aufbau der Gemeinde Jesu anvertraut.

Klaus

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: 10 Christen - 12 Meinungen | Eine Christenheit - Hunderte Denominationen

von geli am 16.05.2014 20:21

Merciful schrieb:
Als Definition würde ich aber vorschlagen: Der Leib Jesu ist insofern unsichtbar, weil es keinen Menschen auf Erden gibt, der mit absoluter Sicherheit zu sagen vermag, wer dem Leib Jesu angehört und wer nicht, wer ein Gott wohlgefälliger Christ ist und wer nicht.

Ja, genau in diesem Sinne habe ich es auch gemeint.

Lg, geli

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Merciful
Gelöschter Benutzer

Re: 10 Christen - 12 Meinungen | Eine Christenheit - Hunderte Denominationen

von Merciful am 16.05.2014 20:01

Hallo, geli, hallo Klaus,

das Stichwort 'Unsichtbarkeit' des Leibes Jesu könnte zur gegenseitigen Verständigung geeignet sein, da sich vorhandene Differenzen wohl gerade an diesem Punkt festmachen lassen.

Ich könnte jetzt nicht sagen, was genau die Kirchenväter, Apologeten, Reformatoren und Theologen unter diesem Begriff verstanden bzw. verstehen.

Als Definition würde ich aber vorschlagen: Der Leib Jesu ist insofern unsichtbar, weil es keinen Menschen auf Erden gibt, der mit absoluter Sicherheit zu sagen vermag, wer dem Leib Jesu angehört und wer nicht, wer ein Gott wohlgefälliger Christ ist und wer nicht.

Erläuterung: Ich als einzelner Mensch kenne die meisten Menschen auf Erden nicht persönlich. Wie sollte ich dann wissen können, wer dem Leib Jesu angehört? Aber selbst, wenn ich alle Menschen auf Erden persönlich kennen würde, selbst dann wäre es mir nicht möglich, mit absoluter Sicherheit darüber zu urteilen, wer ein Gott wohlgefälliger Christ ist und wer nicht.

Somit besitzt in diesem Sinne, in dieser Perspektive, der Leib Jesu für mich keine Sichtbarkeit. Wahrnehmen kann ich doch nur, dass es etliche Kirchen, Freikirchen, Konfessionen, Denominationen gibt und viele Menschen, die diesen Gemeinschaften angehören. Menschen, die sich, der eine mehr, der andere weniger, zum christlichen Glauben, zu Christus bekennt, Menschen, die in unterschiedlichem Maß, mehr oder weniger bewusst, eine Beziehung zu Gott haben und leben, Menschen, die teils streng nach den Geboten Gottes ihr Leben ausrichten, teils eher liberale Wertvorstellungen haben.

Kann ich mir nun aber anmaßen, einem Menschen, der einer der Kirchen angehört, der vielleicht auf mich den Eindruck macht, als ob er es mit dem Glauben und dem Leben mit Gott nicht ganz so ernst nimmt, ja, vielleicht Gott nicht wirklich kennt, die Zugehörigkeit zum Leib Jesu bzw. die Gotteskindschaft und das ewige Leben abzusprechen?

Ich glaube, ich würde dies mittlerweile als eine schwere Versündigung empfinden, wenn ich einem Menschen mit einem solchen Urteil Unrecht täte. Daher halte ich es lieber so, dass ich, so irgend möglich, gut von einem Menschen denke und für ihn hoffe, dass er Anteil am Leben erhält, hat und bleibend besitzt. Anders ist doch Gemeinschaft unter Christen nicht möglich. Wie sollte eine Gemeinde den Leib Jesu darstellen, wenn die einzelnen Glieder dauernd einander verdächtigen und verurteilen würden?

Dies bedeutet ja nicht, dass die einzelnen Kirchen keine Bekenntnisse, keine Wertvorstellungen besitzen würden, nach denen sie auch Kirchenzucht zu üben haben. Es bedeutet auch nicht, die Augen zu verschließen vor Entwicklungen oder Handlungen, die nach eingehender Prüfung den Geboten Gottes nicht entsprechen.

Aber ein letztes, endgültiges Urteil darüber, wer vor Gott wohlgefällig ist und wer nicht, steht nur Gott selbst zu. Wie schrieb doch Adolf Schlatter in seinem letzten Buch Kennen wir Jesus? Er schrieb: Nicht die Jünger stellen die reine Kirche her. Erst durch das Gericht entsteht die reine Kirche.

Merciful

Antworten Zuletzt bearbeitet am 16.05.2014 20:07.

Klaus
Gelöschter Benutzer

Re: 10 Christen - 12 Meinungen | Eine Christenheit - Hunderte Denominationen

von Klaus am 16.05.2014 18:05

wintergruen: ich bin nun einmal anderer Ansicht,, Gottseiddank bin ich das nicht alleine:))) , sonst müsste sich der Eindruck erwecken ich bin vielleicht doch geisteskrank,,,denn die orthodoxe Lehre die ja geradlinig und aufrichtig ist,, die von Anfang an war und bis heute Ist,, und unverändert geblieben ist ,eine andere Ansicht vertritt als die Gläubigen hier im Forum, oder die evangelikal geprägt sind.... Jetzt stellt sich die Frage wer hat recht??

Liebe Wintergruen,

ich habe etliche Literatur aus orthodoxen Kreisen und schätze die Geradlinigkeit orthodoxer Lehre sehr. Im Laufe der Jahre habe ich aber gefunden, daß unser Herr Jesus Christus seine Gemeinde mit seinem eigenen Leben aufbaut und nicht mit Lehre. Die Theorie, der Leib Jesu wäre gleichsam "unsichtbar", ist künstlich und entspricht nicht der Lehre des Apostels Paulus. Wenn Paulus von dem einen Leib Christi spricht, dann meint er genau das, was er sagt: "Ein Leib und ein Geist".

Die örtliche Gemeinde ist nun der Ausdruck des Leibes Christi und nicht eine wie auch immer geartete Lehrausrichtung, etwas, das sich völlig im Auferstehungsleben des Herrn Jesus Christus abspielt, sie ist das sichtbare Zeugnis Gottes, der Leuchter Gottes hier auf Erden. Dieses Zeugnis Gottes will Satan zerstören. 

Shalom

 

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: 10 Christen - 12 Meinungen | Eine Christenheit - Hunderte Denominationen

von geli am 15.05.2014 20:02

Ich verstehe "Einheit" so, dass jeder, der mit Christus verbunden ist, dazu gehört.
Einheit bedeutet nicht, dass man überall gleicher Meinung sein muss, sondern mit Christus verbunden zu sein.

Alle, die mit ihm verbunden sind, gehören zu ihm und bilden seinen Leib.
Zu diesem Leib gehören nicht nur Leute aus einer bestimmten Denominiation, sondern in jeder Kirche und Gemeinschaft werden Glieder des Leibes Jesu zu finden sein.

Vielleicht könnte man unterscheiden zwischen dem sichtbaren Leib Christi - das sind die Kirchen und Gemeinschaften - und dem unsichtbaren Leib Christi.

Zu dem unsichtbaren Leib gehören alle wahren Gläubigen - und diese bilden auch eine Einheit, nämlich weil Christus in ihnen lebt.
Zu dem sichtbaren leib gehören auch Leute, die eigentlich nicht mit Christus verbunden sind, weil er nicht in ihnen lebt.

Allerdings dürfen und können wir hier noch nicht unterscheiden, wer wohin gehört. Das kann nur Gott - er wird bei der Ernte die Spreu vom Weizen trennen - Matth. 13,30: "Lasst beides miteinander wachsen bis zur Ernte; und um die Erntezeit will ich zu den Schnittern sagen: Sammelt zuerst das Unkraut und bindet es in Bündel, damit man es verbrenne; aber den Weizen sammelt mir in meine Scheune."

Lg, geli

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Re: 10 Christen - 12 Meinungen | Eine Christenheit - Hunderte Denominationen

von regulus am 15.05.2014 19:28

Würde die Christenheit wirklich die Einheit wollen,  so hätte sie sie schon längst verwirklichen können.  Das es bisher noch nicht geschehen ist liegt eben daran,  das man noch nicht erkannt hat,  das die Liebe das Höchste ist und nur diese göttliche Liebe erstrebenswert ist und zudem eine Kraft hat,  die alles einen kann.

 

 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 15.05.2014 19:35.
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