10 Christen - 12 Meinungen | Eine Christenheit - Hunderte Denominationen

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Merciful
Gelöschter Benutzer

Re: 10 Christen - 12 Meinungen | Eine Christenheit - Hunderte Denominationen

von Merciful am 08.05.2014 13:10

Der Geist wird euch in alle Wahrheit leiten, sagte Jesus.

Unser Erkennen ist Stückwerk, sagte Paulus.

Da ich nicht annehmen möchte, dass hier ein Widerspruch vorliegt, tun wir gut daran, wenn wie beide Aussagen nebeneinander bewahren.

Wer da meint, es dürfe nur einen Gedanken, nur eine Erkenntnis, nur eine Auffassung geben, da der Geist uns in alle Wahrheit leite, der denke daran, dass unser Erkennen Stückwerk ist und bleibt.

Wer da meint, es dürfe das Evangelium beliebig ausgelegt und interpretiert - um nicht zu sagen - verdreht und verfälscht werden, da unser Erkennen ohnehin nur Stückwerk sei, der denke daran, dass der Geist uns in alle Wahrheit leitet und von uns erwartet, dass wir das Evangelium in der Gestalt bewahren, in der wir es von den Aposteln empfingen.

Merciful

Antworten Zuletzt bearbeitet am 08.05.2014 13:11.

StefanS

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Re: 10 Christen - 12 Meinungen | Eine Christenheit - Hunderte Denominationen

von StefanS am 08.05.2014 12:46

Ich denke, hunderte unterschiedliche Denominationen reichen heutzutage nicht aus, den Drang nach Individualität mancher Christen (und Pseudo-Christen) gerecht zu werden.
Es gibt mittlerweile genug Menschen, die sich einfach ihren eigenen Glauben stricken und keiner Gemeinde angehören.

Aber ist das für junge Christen irritierend?
Ich glaube, das ist es nicht.
Vielfalt belebt, weil Menschen nun mal auch vielfältig sind.

Eher ist es die Lieblosigkeit, mit der manche Christen ihre Erkenntnisse als einzige Wahrheit darstellen und dann mit der Bibel um sich hauen.
Oder "lieb gemeinte" Warnungen, weil man selbst schlechte Erfahrungen mit anderen Denominationen gemacht hat.

Menschen sind manchmal unverbesserliche "Besserwisser"

Das ist für junge Christen irritierend und möglicherweise sogar schädlich.

So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.

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Merciful
Gelöschter Benutzer

Re: 10 Christen - 12 Meinungen | Eine Christenheit - Hunderte Denominationen

von Merciful am 08.05.2014 11:36

Meines Erachtens bilden unterschiedliche Denominationen, z.B. Baptisten und Methodisten, gemeinsam den Leib Jesu.

Wenn Jesus davon sprach, dass das Reich Gottes sich in der ganzen Welt ausbreiten wird, so meinte er durchaus die Christenheit, auch wenn diese sich heute in mehrere Konfessionen und Denominationen aufgliedert.

Diese Perspektive halte ich für richtig, da sie den Leib Jesu nicht spaltet, sondern vielmehr Christen unterschiedlicher Gemeinden und Kirchen eint.

Was aber innerhalb der Christenheit nicht aus Gott ist, dies wird der Herr bei seinem Kommen entfernen.

Das Gericht hat er nicht uns übertragen, sondern er wird seine himmlischen Heerscharen aussenden und sie werden einsammeln, was sein ist und er wird vollenden, was er begann.

Merciful

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Klaus
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Re: 10 Christen - 12 Meinungen | Eine Christenheit - Hunderte Denominationen

von Klaus am 08.05.2014 11:17

Lieber imanuel,

der Weg Gottes ist der Weg des Geistes. Wenn du den Namen des Herrn Jesus anrufst und dich selbst verleugnest (abweist), dann bist du in dem Bereich, in dem Gott selbst lebt, du bist dann im Licht.

Und dies ist die Botschaft, die wir von ihm gehört haben und euch verkündigen: dass Gott Licht ist, und gar keine Finsternis in ihm ist. Wenn wir sagen, dass wir Gemeinschaft mit ihm haben, und wandeln in der Finsternis, lügen wir und tun nicht die Wahrheit. Wenn wir aber im Licht wandeln, wie er im Licht ist, haben wir Gemeinschaft miteinander, und das Blut Jesu, seines Sohnes, reinigt uns von jeder Sünde. (1.Joh.1:5-7/Elberf.)

In der Tat ist Gott Licht. Da ich meine Mitmenschen liebe, kann ich ihnen nur abraten, sich einer Spaltung anzuschließen, da hier die Finsternis vorherrschend ist, auch wenn in einer oberflächlichen Weise über Christus oder die Worte Gottes geredet wird.

Klaus

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imanuel

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Re: 10 Christen - 12 Meinungen | Eine Christenheit - Hunderte Denominationen

von imanuel am 08.05.2014 11:02



Noch mal ich welcher Weg ist nun der Weg Gottes bei den ganzen unterschiedlichen Aussagen und Lehren der Christlichen
Glaubenrichtungen.Einige beispiele habe ich ja schon angeführt und ich denke jeden von euch fallen noch mehr ein.

Gott bitte gebe uns eine gebetslast für dein auserwählten Volk,und lass uns eintreten gegen die Ersatztheolgie.
              Lass uns Wächter auf den Mauern von Jerusalems sein nach Jes.62,6

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imanuel

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Re: 10 Christen - 12 Meinungen | Eine Christenheit - Hunderte Denominationen

von imanuel am 08.05.2014 10:57


Hallo,

verstehe ich das richtig,wenn ich jemanden treffe der Gott sucht und nicht weis wo er hin gehen soll sage ich ihn dann,
kucke dir alles an und wo du dich aufgrund deiner Lebensweise und Meinung am wollsten fühlst geht du dann hin
den alle Kirchen und christlichen Gruppen führen zu Gott.

Das kann doch nicht richtig sein oder bin ich zu engstirnig.

Nochmal ich glaube nicht das sich Gott oder der heilige Geist wieder spricht also kann auch nur ein Weg der sein der
zu Gott füht.

Imanuel

Gott bitte gebe uns eine gebetslast für dein auserwählten Volk,und lass uns eintreten gegen die Ersatztheolgie.
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Antworten Zuletzt bearbeitet am 08.05.2014 17:02.

Klaus
Gelöschter Benutzer

Re: 10 Christen - 12 Meinungen | Eine Christenheit - Hunderte Denominationen

von Klaus am 08.05.2014 10:51

Hallo.

Hinter den Spaltungen steht der seelische Mensch, der Mensch, der den Geist der Wahrheit weder kennt, noch ihm folgt. Es ist ein Ding der Unmöglichkeit, im Geist zu leben, im göttlichen Leben zu wachsen, und dann den Leib Christi zu spalten.

Shalom

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solana

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Re: 10 Christen - 12 Meinungen | Eine Christenheit - Hunderte Denominationen

von solana am 08.05.2014 10:34

Ja, ich finde es auch gut, dass es unterschiedliche Ansichten zu einzelnen Fragen gibt und dass das auch so sein "darf"; dass wir nicht unsere eigenständiges Denken ablegen müssen, keine unbequemen Fragen mehr stellen, uns  eine "offiziell genehmigte" Denkweise zu eigen machen - es gibt viele Ideologie (besonders im politischen Bereich, aber auch im religiösen - ich denke nur mal an den aktuellen Fall, in dem Mädchen von der Schule entführt und die Schule niedergebrannt wurde, weil diesen Mädchen von religiösen Fanatikern keine "höhere Bildung" und "Eigenständigkeit" gestattet wird ....)

Der Umgang mit dieser "Meinungsvielfalt" ist das Entscheidende.

Sich immer bewusst zu halten, was die "Wahrheit" ist und was "meine Meinung zu einzelnen Aspekten" ist.

Jeder macht unterschiedliche Erfahrungen und hat unterschiedliche Stärken und Schwächen.
Aufgrund dessen sind ihm im Laufe seiner "Entwicklung" auch andere Dinge besonders wichtig geworden und er hat Erkenntnisse in einem bestimmten Bereich "gesammelt". Ganz anders als ein anderer in einer völlig anderen Lebenssituation.

Nun nimmt halt jeder sich und seine Erkenntnisse für ganz besonders wichtig und möchte sie gerne anderen mitteilen, um sie an der Bereicherung, die er selbst dadurch in seinem Leben erfahren hat, teil haben zu lassen.

Einem anderen sagt das aber vielleicht überhaupt nichts und er findet einen anderen Aspekt viiiiel wichtiger....(von seinem Erfahrungshorizont her)

Da ist es dann ganz wichtig, dass wir uns bewusst sind, dass dieses - unser "Stückwerkwissen" - jeweils kleine Mosaiksteinchen sind, mit denen wir einander dienen sollen - nicht uns übereinander erheben um mit unseren Erkenntnissen mehr zu "glänzen" als andere.

Und auch mal uns ein wenig zurücknehmen und uns mal in die Gedankengänge anderer hineindenken - vielleicht werden wir ja auch durch deren "Mosaiksteinchen" bereichert?

Problematisch wird es dann, wenn die einen Erkenntnisse gegen die anderen ausgespielt und als "besser" oder "nur allein richtig" hingestellt werden;
Oder noch schlimmer, wenn wir aufgrund unserer "Stückwerkerkentnis" alles da, was wir an der Wahrheit der Bibel nicht darin "unterbringen" können, für "falsch" erklären.
Also anstatt bei Widersprüchen uns in unserer Unvollkommenheit zu sehen und dass wir "erkenntnismässig noch auf dem Weg sind" - unsere "Erkenntnisse" und unsere Verständnis zum " Masstab aller Dinge" machen....

Unterschiedliche Ansichten zu den wichtigsten Fragen gab es schon immer, auch schon in den Briefen des NT finden sich Mahnungen zur Einheit und gegen Streit und Spaltung.
Das ist alles dann unproblematisch und sogar fruchtbar, wenn wir uns an das halten (was hier ja auch schon mehrach angesprochen wurde):

Kol 3,14 Über alles aber zieht an die Liebe, die da ist das Band der Vollkommenheit.

Und "dienet einander", anstatt sich besserwisserisch übereinander zu erheben....
Gruss
Solana 



angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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imanuel

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Re: 10 Christen - 12 Meinungen | Eine Christenheit - Hunderte Denominationen

von imanuel am 08.05.2014 09:47

Hallo,

ich glaube das die Liebe über alles stehen soll,aber denke das es ganz klare aussagen geben muß was rictig und falch ist.
Liebe hebt nicht Sünde auf,und last auch nicht irrlehen zu,darum ist es wichtig zu wissen was ist Gottes Wille.

Habe neulich gelesen wie toll es ist wenn Moslime und Christen gemeinsam beten und der anwesende Islamische Geistige
den ev.Pfarrer gesegnet hat.Man könnte sagen das ist von liebe getragen aber ganz sicher nicht der wille Gottes
laut meiner bescheidenen Meinung.

ich möchte hier noch sagen das ich nicht den Glauben von jemanden angreifen will ,es mir wirklich darum geht
erkennen zu wollen was ist der wille Gottes zu den Unterschieden und wie sollen wie als seine Kinder damit umgehen

Imanuel

Gott bitte gebe uns eine gebetslast für dein auserwählten Volk,und lass uns eintreten gegen die Ersatztheolgie.
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Antworten Zuletzt bearbeitet am 08.05.2014 17:00.

Merciful
Gelöschter Benutzer

Re: 10 Christen - 12 Meinungen | Eine Christenheit - Hunderte Denominationen

von Merciful am 08.05.2014 09:19

Einheit der Gemeinde Jesu gibt es nur in der Liebe, welche auch Demut erfordert.

Gibt es aber auch Einheit in Hinblick auf das Wissen?

Ist nicht all unser Wissen Stückwerk?

Wir heutigen Menschen haben eine solch große Fülle an Informationen zur Kenntnis zu nehmen, etwa aus den Bereichen der Geschichtswissenschaft, der Philosophie, der Religionen, der Naturwissenschaften usw., die wir schlicht nicht zu bewältigen vermögen.

Selbst solche herausragenden Menschen, die als besonders gelehrt gelten können, kennen und wissen nur einen winzig kleinen Teil dessen, was man wissen könnte.

Somit führt uns schon diese Einsicht zur geforderten Demut und Liebe zurück, die ich am Anfang dieses Beitrags nicht ohne Grund nannte.

Die Einheit der Gemeinde Jesu ist in der Liebe zu suchen.

Denken und denken lassen, wie Wesley sagte. Über allem aber die Liebe.

Damit meine ich nicht, dass wir gar keinen Grundkonsens im Bereich der Lehre mehr anstreben sollten.

Dieser Grundkonsens betrifft aber mehr die inneren, die entscheidenden Punkte der Lehre.

Etwa Gottes Dreieinigkeit, Gottes Liebe zu den Menschen, die in der Vergebung der Sünden in Christus Jesus offenbar wurde, die Notwendigkeit der Heiligung und Erneuerung des Menschen, die Gemeinde Jesu als Leib Christi, als Salz der Erde und Licht der Welt.

Zwar besteht hier sofort die Notwendigkeit, diese Begriffe dann möglichst präzise zu fassen und zu erklären - und es ist nicht zu erwarten, dass die Versuche, dies zu tun, zu denselben Ergebnissen führen werden - dennoch aber oder gerade deshalb bleibt der Grundsatz bestehen, dass bei allem Bemühen um Klärung der Gedanken und der Lehre, Demut und Liebe die obersten Prinzipien des Umgangs miteinander bleiben müssen.

Vielleicht tun wir uns an dieser Stelle so schwer, da wir allzu schnell den anderen, der eine andere Auffassung hat, verdächtigen, er würde es mit der Liebe zu Gott nicht sehr ernst nehmen oder er sei womöglich gar kein Christ. Dann aber stellt sich die Frage, ob wir noch im Bereich der Liebe und der Demut sind, wenn wir meinen, den anderen richten zu können, indem wir offen oder insgeheim feststellen oder festgestellt zu haben meinen, der andere sei kein Christ oder seine Gedanken seien mit denen der Bibel nicht vereinbar.

Jedoch, und dies ist eine weitere Schwierigkeit, die Liebe geht auch nicht so weit, einen jeden Gedanken, eine jede Lehre quasi im Zeichen der gegenseitigen Demut zu akzeptieren. Positionierung ist schon nötig, die Lehre der Bibel gilt es schon zu sehen und möglichst klar zur Sprache zu bringen und dann auch gegen irrende Auffassungen zu verteidigen, aber eben immer auch mit der nötigen Vorsicht, in der Einsicht, dass auch das eigene Wissen Stückwerk ist. Und so kommen wir wieder zur geforderten Demut und zur Liebe zurück.

Merciful

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