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Re: Gibt es den "perfekten" Christen?
von Beroeer am 18.11.2016 10:35Sehr interessante Fragestellung
Matth. 5:48 würde mir dazu auch einfallen
Jesus lehrte: Ihr sollt vollkommen sein, wie der Vater im Himmel.
Ja glaubst Du, dass unser Herr Jesus dies gesagt hätte,
wenn es unmöglich wäre? Ich nicht.
Ich verstehe den Text allerdings anders.
Manche biblische Aussagen kann man nicht absolut anwenden.
Oft muss man sich fragen, was ist gemeint?
Auf der Tube steht zum Beispiel auch "Tube stets auf den Kopf stellen",
und wenn man das so machen würde, käme was unmögliches raus...
Also müsste man sich fragen, was ist denn eigentlich gemeint.
Ein überspitztes Beispiel....
Bei einem Bibeltext sollte man dann nach dem "wie ist das gemeint"
fragen, wenn wenn er anderen biblischen Aussagen widerspricht.
Macht man das nicht, sieht man sich vor der Wahl, entweder
widersprechende Texte zu ignorieren oder mit theologischen
Verrenkungen ihn hin zu biegen.
Nun zu Matth 5:48 - auch hierzu lassen sich direkte "Widersprüche" finden:
Jakobus 3: 2 denn wir alle machen oft Fehler. Wer beim Reden keine Fehler macht,
der ist ein vollkommener Mann und kann auch seinen Körper im Zaum halten.
Nicht mal der Sohn Gottes betrachtete sich als absolut (vollkommen) gut.
Markus 10:18
18 "Was nennst du mich gut?", entgegnete Jesus. "Gut ist nur Gott, sonst niemand!
Wir sollen also vollkommen sein, aber niemand ist vollkommen.
Wie könnte es also gemeint sein?.
Vollkommenheit kann man gleichsetzen mit Vollständigkeit.
Dazu nun ein Vergleich.
Ein Reisegruppe fährt in den Urlaub mit einem PKW und einem Bus.
Die Sitzplätze beider Fahrzeuge sind vollkommen belegt.
In einem sind das 4- in dem anderen 40. Das ist ein großer
Unterschied, aber beide sind VOLLKOMMEN/VOLLSTÄNDIG besetzt
Sehen wir uns dazu mal den Kontext von Matth. 5:48 an
Neue Evangelistische
43 Ihr wisst, dass es heißt: 'Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen.
44 Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen.
45 So erweist ihr euch als Kinder eures Vaters im Himmel.
Denn er lässt seine Sonne über Bösen und Guten aufgehen und lässt regnen
über Gerechte und Ungerechte.
46 Wenn ihr nur die liebt, die euch lieben, welchen Lohn habt ihr dafür wohl verdient?
Denn das machen auch die Zöllner.
47 Und wenn ihr nur zu euren Brüdern freundlich seid, was tut ihr damit Besonderes?
Das tun auch die, die Gott nicht kennen.
48 Deshalb sollt ihr vollkommen sein, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist."
Der Kontext dieses Wortes zeigt, dass es um das Hervorbringen
von "vollkommener" Liebe geht.
Der gängigen Meinung zufolge, erstreckte sich die Nächstenliebe
vieler Juden damals, nur auf ihre Landsleute. Andere waren
automatisch Feinde.
Gott und auch sein Sohn bewiesen eine ganz andere Art der Liebe,
wie Jesus im Kontext zeigte. DIese Liebe erstreckte sich auch auf die
"Bösen", auf Feinde.
Die Liebe Gottes war natürlich in einem weit ausgedehnteren Maße
(->vollständig besetzter Bus) vorhanden. Als Beispiel, und deren gäbe es viele,
waren die Sonne und der Regen auch für die Feinde Gottes da,
obwohl Gott, als Herr über die Sonne und Regen, dies jenen
Bösen schon hätte entziehen können..
Auf die Naturgewalten hatten Jesu Jünger natürlich keinen Einfluss.
(was gut war, sonst hätten die "Donnersöhne" schon mal gern
Feuer vom Himmel auf unkooperative Nichtjuden kommen lassen.
siehe Lukas 9:51-55)
Aber, sie konnten freundlich zu ihren Feinden sein, für sie
beten. Das wäre dann von Gottes Standpunkt aus menschliche
Vollkommenheit (-> vollständig besetzter PKW)
Zu Philipper 3:12-15 noch ein Gedanke
Phil 3,12 Nicht, dass ich's schon ergriffen habe oder schon vollkommen sei;
ich jage ihm aber nach, ob ich's wohl ergreifen könnte, weil ich
von Christus Jesus ergriffen bin.
13 Meine Brüder, ich schätze mich selbst noch nicht so ein,
dass ich's ergriffen habe.
Eins aber sage ich: Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus
nach dem, was da vorne ist,
14 und jage nach dem vorgesteckten Ziel, dem Siegespreis
der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus.
15 Wie viele nun von uns vollkommen sind, die lasst uns so gesinnt sein.
Und solltet ihr in einem Stück anders denken,
so wird euch Gott auch das offenbaren.
Möglicherweise gebraucht Paulus den Gedanker der Vollkommenheit
hier anders. Manche dachten wohl, sie seien schon "vollkommen",
als hätten sie schon die Stufe der Vollkommenheit erreicht,
die man erst beim Empfang der himmlischen Berufung, also quasi
der "Siegespreis übergabe" erreichen würde.
Diesem Irrglauben waren schon manche verfallen, was
Paulus im Brief an die Korinther z.B. deutlich(er) ansparach
1.Korinther 4
6 ....... An unserem Beispiel solltet ihr lernen, nicht über das hinauszugehen,
was in der Schrift steht. Dann werdet ihr euch nicht für den einen
auf Kosten des anderen wichtig machen.
7 Wer sollte dir denn den Vorzug geben? Hast du etwas, was du nicht
von Gott bekommen hast? Und wenn du es bekommen hast,
was gibst du damit an, als hättest du es selbst gehabt?
8 Ihr seid ja so satt! Ihr seid schon so reich!
Ihr habt die Herrschaft angetreten – ohne uns.
Ach hättet ihr es wirklich schon getan,
dann könnten wir ja mit euch herrschen.
Was jene die (scheinbar) vollkommen waren
15 Wie viele nun von uns vollkommen sind, die lasst uns so gesinnt sein.
Und solltet ihr in einem Stück anders denken, so wird euch Gott auch das offenbaren.
steht in der Fußnote der Guten Nachricht
Dazu neigten offenbar gewisse Leute in Philippi im Gefolge
der falschen Missionare (Vers 2; vgl. dagegen Paulus in Vers 12-13).
Deshalb mag "Vollkommenen" in der GN und der NE auch in
Anführungszeichen stehen
15 Und zu allen "Vollkommenen" sage ich: Lasst uns das
[was er die Verse zuvor sagte]bedenken!
Doch wenn ihr in irgendeinem Punkt anderer Meinung seid,
wird Gott euch auch darüber Klarheit schenken.
Zu den interessanten Texten, die Salvato angeführt hat, schreibe ich gesondert noch was.
Liebe Grüße
Beroeer
Re: Wurde Jesus wirklich verlassen?
von Beroeer am 08.11.2016 09:58Ich denke auch, dass man diese Frage nicht restlos beantworten kann.
Dennoch gibt es gnug biblische Hinweise für eine ausreichende
Beantwortung ohne einen "theologischen Kopfstand" machen zu müssen.
Geht aber leider nicht in der Kürze zu beantworten...
Fakt ist, dass Jesus Verlassenheit erlebte/verspürte, sonst hätte er es nicht gesagt.
Fakt ist aber auch, dass Gott seinen Sohn nie verlassen würde, im Sinne von
„im Stich lassen", weil Gott unzuverlässig wäre, oder weil Jesus das so
verdient hätte.
Und dennoch gab es einen Grund, weswegen Gott in diesem Moment nicht
bei Jesus sein konnte, Jesus allein diese Situation meistern musste.
Aufschluss gibt das Buch Hiob
Ich hab mal gefettet, worauf es mir ankommt.
Texte jeweils aus der Neue Evangelistische
Hiob 1
6 Eines Tages kamen die Söhne Gottes, um sich vor Jahwe einzufinden.
Unter ihnen war auch der Satan.
7 Da sagte Jahwe zum Satan: "Wo kommst du her?" – "Ich habe die Erde durchstreift",
erwiderte der Satan, "und bin auf ihr hin und her gezogen."
8 Da sagte Jahwe zum Satan: "Hast du auf meinen Diener Hiob geachtet?
Auf der Erde gibt es keinen zweiten wie ihn. Er ist mir aufrichtig und vollständig ergeben.
Er fürchtet Gott und meidet das Böse."
9 Der Satan erwiderte Jahwe: "Ist Hiob etwa umsonst so gottesfürchtig?
10 Du beschützt ihn doch von allen Seiten, sein Haus und alles, was er hat!
Du lässt ja all sein Tun gelingen, und seine Herden breiten sich im Land aus.
11 Versuch es doch einmal und lass ihn alles verlieren, was er hat!
Ob er dir dann nicht ins Gesicht hinein flucht?"
Hier wird deutlich, dass dem Teufel gottesfürchtige Menschen
ein Dorn im Auge sind.
Eine der zentralen Behauptungen des Teufels besagt:
Wie Hiob, so sei jeder Mensch Gott nur so lange treu,
wie es ihm gut ginge.
Es sei auch nicht „umsonst" wenn der Mensch treu wäre.
Gott würde die Treue seiner Geschöpfe mit seinem Schutz „bezahlen".
Nähme Gott aber seinen Schutz weg, sage sich der Mensch von Gott los.
Gott ließ Satan gewähren...
Nachdem der Teufel mit Angriffen auf Hiobs Besitz, seine Diener und Kinder
nichts erreicht hatte, erschien er wieder vor Gott, der dann wieder zu ihm sagte:
Hiob 2
3 ..... "Hast du auf meinen Diener Hiob geachtet?
Auf der Erde gibt es keinen zweiten wie ihn. Er ist mir aufrichtig und vollständig ergeben.
Er fürchtet Gott und meidet das Böse. Und noch immer hält er an seiner Rechtschaffen-
heit fest. Du hast mich aufgereizt, ihn ohne Grund zu verderben."
4 Da erwiderte der Satan Jahwe: "Haut um Haut! Alles, was der Mensch hat,
gibt er für sein Leben.
5 Taste ihn doch einmal selber an! Ob er dir dann nicht ins Gesicht hinein flucht?"
6 Da sagte Jahwe zum Satan: "Pass auf! Er ist in deiner Hand.
Nur das Leben musst du ihm lassen!"
Also zog Gott seinen Schutz (seine Hand) noch weiter zurück (er „verließ" ihn)
und ließ den Teufel gewähren. Den Ausgang kennen wir.
Hiob war einer der wenigen, die Gott die Treue hielten.
Wie würde sich nun Jesus verhalten? Auf seine beispielhafte Treue
hatte es der Teufel ja auch abgesehen.
Da waren zuerst die drei Versuchungen, gleich nach Jesu Taufe,
dann das Angebot des Volkes ihn zum König zu machen.
Als der Teufel mit Verlockungen nicht weiter kam,
änderte er seine Strategie und begann Druck zu erzeugen,
z. B. durch den heftigen Hass der Schriftgelehrten und Pharisäer
Das ganze gipfelte dann in der ungerechten Verhaftung Jesu, einem
Scheinprozess mit Lügenzeugen, Spott, Schlägen und damit,
dass Jesus eine äußerst brutale Hinrichtung als Gotteslästerer vor Augen hatte.
Wie würde sich der Sohn Gottes, in Bezug auf die Behauptung des Teufels,
„..... Alles, was der Mensch hat, gibt er für sein Leben....."
verhalten?
In der bedrängtesten Stunde, die Jesus erlebte, zog Gott seine schützende Hand
zurück, „er verließ ihn", damit dieser Vorwurf nicht gemacht werden konnte:
„Du beschützt ihn doch von allen Seiten...."
Wahrscheinlich deutete Jesus mit seinem Ausspruch darauf hin,
dass er sich jetzt ohne Schutz Gottes befände.
Seine Treue unter diesen Umständen, war von immenser Bedeutung.
Wozu also das Ganze?
Zum Ersten entlarvte Jesus den Teufel als Lügner.
Menschen, die Gott lieben, können Gott ohne Gegenleistung treu sein .
Zum anderen wurde Jesus für seine Aufgaben, die ihm übertragen
werden sollten vorbereitet. Er würde schließlich der Retter der Menschheit,
der geeignete himmlische Hohepriester sein:
Hebräer 5
7 Als Jesus noch hier auf der Erde lebte, hat er unter Tränen und mit lautem Schreien
gebetet und zu dem gefleht, der ihn aus der Gewalt des Todes retten konnte.
Und wegen seiner ehrerbietigen Scheu vor Gott wurde er auch erhört.
8 Obwohl er Gottes Sohn war, hat er an dem, was er durchmachen musste,
gelernt, was Gehorsam bedeutet. 9 Doch jetzt, wo er zur Vollendung gelangt ist,
wurde er für alle, die ihm gehorchen, der Begründer des ewigen Heils.
Und noch was:
Sein Zitat „Mein Gott, warum hast Du mich verlassen" aus Psalm 22
half denen, die ihn das sagen hörten, kurze Zeit später,
ihn als den Christus vollständiger zu begreifen,
an ihn zu glauben.
Das geht aus der Unterhaltung hervor, welche der Auferstandene
Jesus mit zwei Jüngern führte, die unterwegs nach Emmaus waren.
Lukas 24:
25 Da sagte Jesus zu ihnen: "Was seid ihr doch schwer von Begriff!
Warum fällt es euch nur so schwer, an alles zu glauben, was die Propheten gesagt haben?
26 Musste der Messias nicht das alles erleiden, bevor er verherrlicht wird?"
27 Dann erklärte er ihnen in der ganzen Schrift alles, was sich auf ihn bezog;
er fing bei Mose an und ging durch sämtliche Propheten.
Liebe Grüße Beroeer
Re: Geheiligt werde Dein Name
von Beroeer am 25.09.2016 07:31Lieber Pavle,
Nur, auch der Name Jesus wurde im 1. Jahrhundert anders und zudem verschieden ausgesprochen.
Jeschúa und Iēsoús Christós finden sich in alten hebr bzw. griech. Bibelmanuskripten wieder.
Somit hat der Autor der Bibel es erlaubt, die jeweils übliche Form eines wichtigen Namens
zu gebrauchen.
Niemand käme heute auf die Idee „Jesus" aus der Bibel zu entfernen
weil man damals sicher nicht Jesus sagte..
Daher ist es legitim „Jehova" zu wählen, die in unserem Sprachraum
seit Jahrhunderten gebräuchliche Form des Gottesnamens.
Dennoch, ich möchte nicht um Jehova, Jahwe oder JHWH streiten.
Mir geht es um etwas Wichtigeres.
Ich schreib noch was dazu.
LG Beroeer
Re: Geheiligt werde Dein Name
von Beroeer am 25.09.2016 07:26Liebe Lila
Kleine Ergänzung hierzu:
Apostelgeschichte 6:1 Hoffnung für alle
1 In dieser Zeit wuchs die Gemeinde rasch. Dabei kam es zu Schwierigkeiten
zwischen den Juden, die griechisch sprachen, und denen mit hebräischer Muttersprache.
Die griechischen Juden beklagten sich darüber, dass ihre Witwen bei der
täglichen Versorgung benachteiligt würden.
Damals wurde also (mindestens) hebräisch und griechisch gesprochen.
Matthäus schrieb sein Evangelium z. B. zuerst in hebräisch.
Die anderen schrieben ihre Evangelien in Griechisch.
Die einen schrieben/sprachen für Jesus Jeschúaʽ, und die anderen Iēsoús,
So ist es im also im (griechischen und hebräischen) Wort Gottes verankert.
Es gibt nicht eine richtige Aussprache für Jesus oder die anderen biblischen Namen
Jeder verwendete die für ihn gebräuchliche Aussprache des Namens Jesu.
Fortsetzung in meiner Antwort auf Pavles Beitrag
LG Beroeer
Re: Geheiligt werde Dein Name
von Beroeer am 25.09.2016 07:21Liebe Burgen
Gut, das wäre dann eine Gemeinsamkeit.
LG Berooer
Re: Geheiligt werde Dein Name
von Beroeer am 25.09.2016 07:19Lieber Willy,
Reden und Handeln, sowie die Herzenseinstellung eines „Gottesanbeters"
müssen zusammen passen, sonst wird mehr Schaden als Gutes angerichtet.
Wenn das nicht passt, rügt das Gott.
27meinen Namen bei meinem Volk in Vergessenheit zu bringen,
Jeremia 23: 27 Neue Evangelistische
LG Beroeer
Re: Geheiligt werde Dein Name
von Beroeer am 18.09.2016 14:11Liebe Lila,
dass der Ewiger, der HERR: sein Name ist JHWH.

Und es ist in keinem andern das Heil; denn es ist auch kein anderer Name unter dem Himmel
den Menschen gegeben, in welchem wir sollen gerettet werden! Apgesch 4,12
Und Jesus sagte selber: Ich und der Vater sind eins. Joh 10,30
so als ob es JHWH nicht mehr gäbe, bzw. Jesus Gott, JHWH sei.
Lt. Apg. wurde kein anderer Name gegeben.
Das ist richtig. Jesus wurde gesandt, eingesetzt, gegeben
um uns zu retten. Doch der der aussendet, einsetzt und gibt
ist größer als der, der gesandt, eingesetzt, gegeben wurde.
Und wenn Jesus in Joh. 10:30 sagte, sein Vater und er wären eins,
was MEINTE er denn? Muss das zwangsläufig eine Wesensgleichheit sein?
Lassen wir Jesus selbst erklären, was er meinte:
Johannes 17 Neue Evangelistische im Gebet über seine Jünger
22 Ich habe ihnen die Herrlichkeit geschenkt, die du mir gegeben hast,
damit sie eins sind, so wie wir eins sind.
Folglich ist das Eins sein eher eine Übereinstimmung in den Zielen,
Absichten und im Handeln.
In texttreuen Übersetzungen finden wir folgende Begriffe:
JHWH -> HERR
Adonai -> Herr
Was ist eigentlich „texttreu"?
Adonai mit Herr zu übersetzen trifft ja fast zu,
aber JHWH hat definitiv eine völlig unterschiedliche Bedeutung zu Herr.
Der Grund, weshalb viele JHWH in ihren Übersetzungen mit Gott, Herr usw. umschreiben,
wird manchmal fast versteckt in Fußnoten angegeben. Jeder kann sich selbst ein Urteil bilden,
ob das wirklich „texttreu" ist oder schwerwiegende Fragen aufwirft.
Die bereits angeführte Quelle, führt den Grund auf nämlich auf:
https://www.bibelkommentare.de/index.php?page=dict&article_id=252
Auszug;
Wenn die Juden das A.T. lesen, sprechen sie den Namen nie aus
(auf Grund einer übertriebenen Interpretation von 3. Mo 24,16):
Und wer den Namen des HERRN lästert, soll gewisslich getötet werden,
steinigen soll ihn die ganze Gemeinde; wie der Fremde, so der Einheimische:
Wenn er den Namen lästert, soll er getötet werden.
In manchen Bibeln, wird in Fußnoten erklärt, dass sich die Übersetzer beim
Übersetzen des Gottesnamen von dieser dieser Tradition leiten ließen.
Beispiel Einheitsübersetzung:
1Mose 4:26 Auch dem Set wurde ein Sohn geboren und er nannte ihn Enosch.
Damals begann man den Namen des Herrn anzurufen. Fn.:
Hier und an den meisten Stellen, wo in dieser Übersetzung «der Herr» für Gott steht,
gebraucht H den Eigennamen Jahwe. Die Übersetzer folgen der Tradition der Juden
und Christen, den Eigennamen Jahwe, den die Juden wegen Ex 20,7 = Dtn 5,11
nicht auszusprechen wagten, mit «der Herr» zu umschreiben.
Nur wo es unumgänglich schien, wurde der Eigenname belassen (vgl. Ex 3,15).
Ist das „texttreu" - einer extremen Tradition der Juden zu folgen?
Ist das "texttreu" den Namen JHWW fast 7000!! mal zu umgehen und zu umschreiben mit Herr, Gott o. Ä?
Geht das nicht genau in die Richtung?
... dass wir seinem Wort nichts hinzufügen und auch nichts wegnehmen.
Wie dachte Jesus über die extremen Auslegungen der Pharisäer?
Beispiele gibt es zu hauf!
In Matth 15:6 sagte er,
dass sie Ihrer eigenen Vorschriften (Traditionen) zuliebe
das Wort Gottes außer Kraft gesetzt hätten!
Ist das nicht wahre „texttreue", wenn man dem Willen des Autors der Bibel nachkommt,
dessen Wille es offensichtlich ist, dass man seinen Namen kennt und bekannt macht?
Als Jesus sagte, seine Nachfolger sollten darum beten „dein Name werde geheiligt"
meinte er da seinen eigenen Namen?
Und: Zu wem betete Jesus eigentlich, außer zu JHWH?
Ich wünsche Dir -trotz unterschiedlicher Standpunkte - eine schöne Woche.
LG
Beroeer
Re: Geheiligt werde Dein Name
von Beroeer am 14.09.2016 11:58Was bedeutet für uns das Gottes und Jesu Name heilig ist?
Liebe Lila,
ganz kurz aus meinem Urlaub: Was bedeutet es den Namen Gottes zu heiligen?
Wenn man so lebt, wie Gott das will, dann trägt man zur Heiligung seines Namens bei,
denn man wird ja mit ihm in Verbindung gebracht.
Matth 5:16 Neue Evangelistische
So soll euer Licht vor den Menschen leuchten: Sie sollen eure guten Werke sehen
und euren Vater im Himmel preisen."
Wenn man nicht so lebt, entheiligt man Gottes Namen:
Römer 2:23, 24 Neue Evangelistische
So steht es schon in der Schrift: "Euretwegen wird der Name Gottes bei den Völkern verlästert."
Nun, Gott hat seinen Namen JHWH, Jehova, fast 7000(!) mal in der Bibel aufzeichnen
lassen, öfter als irgendeinen der Titel, die sich auf ihn beziehen, wie „Souveräner Herr"
oder „Gott" zusammengenommen.
Er will, dass man seinen Namen kennt und gebraucht.
Wenn heiligen „absondern" oder „für etwas Besonderes
halten" bedeutet, dann muss man es erst mal kennen und gebrauchen.
Ist das daher nicht überaus merkwürdig, dass sein Name in immer weniger Bibeln,
an immer weniger Stellen steht? Ist das nicht das Gegenteil von heiligen?
LG
Beroeer
Re: Die Heilige Schrift - an wen ist sie gerichtet?
von Beroeer am 18.08.2016 12:06Hallo liebe Burgen,
Vielleicht mögt ihr euch mitteilen? Gruß Burgen
Nachdem ich ja oft einen gegenteiligen Standpunkt hier einnehme,
schreibe ich hierzu gern etwas, worin evtl. Übereinstimmung besteht.
(mir wird immer wieder bescheinigt sehr harmoniebedürftig zu sein

Matthäus 24:14 Die rettende Botschaft von Gottes neuer Welt wird auf der ganzen Erde verkündet werden,
damit alle Völker sie hören.
Also, an mich und auch an jeden Menschen gerichtet.
Johannes 8:28
28 Deshalb erklärte er ihnen: "Wenn ihr den Menschensohn erhöht4 habt, werdet ihr erkennen, wer ich bin,
und einsehen, dass ich nichts von mir aus tue, sondern weitergebe, was mir mein Vater gesagt hat.
Hier zeigt sich Demut, so jemand nimmt sich selbst aus dem Focus, hilft dem Fragenden
die Quelle wahrer Weisheit zu „konsultieren".
Welchen Stellenwert haben Bibelschulen oder das Studium der Theologie?
Ist der Theologe besser dran als jemand, der die einfache Schule besucht hat?
2. Timotheus 2: 2 Was du von mir in Gegenwart vieler Zeugen gehört hast, das gib jetzt an zuverlässige Christen weiter,
die fähig sind, auch andere im Glauben zu unterweisen.
Was das Studium der Theologie betrifft, ist es, nicht selten, leider so:
Matth 11:25
Jesus betete: "Mein Vater, Herr über Himmel und Erde! Ich danke dir, dass du die Wahrheit
vor den Klugen und Gebildeten verbirgst und sie den Unwissenden enthüllst.
Ein guter Bekannter von mir, der Rechtswissenschaften studierte, aber (glücklicherweise)
dennoch „auf dem Teppich" blieb, sagte mal über den höheren Bildungsweg:
Das erste, was man dir vermittelt ist, dass Du zur Elite gehörst.
Das führt oft dazu, dass sich jemand über andere erhebt.
Nichts desto trotz hatte ich auch schon die Begegnung mit demütigen
Theologen, was aber eher selten war.
Die beste Schulung hängt nicht nur vom Schüler ab:
Apg 4::13
13 Die Mitglieder des Hohen Rates wunderten sich darüber, wie mutig Petrus und Johannes redeten;
wussten sie doch, dass es einfache Leute ohne besondere Bildung waren.
Aber sie erkannten die beiden als Jünger Jesu wieder;
Man muss nicht über eine besondere Bildung verfügen, wie dieser Hinweis zeigt.
Einflussreichen „christlichen" Organisationen war schlicht und einfach daran gelegen,
genau diesen Zustand zu produzieren:
Johannes 7:49
49 Nur dieses verfluchte Volk läuft ihm nach, das keine Ahnung vom Gesetz hat."
Einheitsübersetzung: vom Gesetz nichts versteht
Deshalb wurden Übersetzer und Verbreiter der Bibel so massiv bekämpft.
Sich wandelnde Zeiten bedingten dann andere Methoden, das Bibelwissen
zu verschleiern. Messe/Bibellesung nur in Lateinischer Sprache z.B.
Dann wieder ein neuer „Schachzug":
Bibelverständnis nur durch Fachmenschen.
Das ermöglicht den einen andere dumm zu halten und sie für ihre Zwecke
zu halten.
Den anderen dient das dazu, die eigene Verantwortung,
sich mit dem Wort auseinanderzusetzen weg zu schieben.
So denke ich jedenfalls
LG
Beroeer
Re: Weisheit - Sprüche-des-Lebens
von Beroeer am 15.08.2016 08:39Aber auch die Sprüche, die Salomo benutzt hat, kennst du noch Belege außerhalb der Bibel dafür, dass sie von ihm waren?
Da sieht es ziemlich mager aus.
Archäologen bestätigen zwar, dass es sich in Israel um das Jahr 1000 v. Chr.
(die Zeit in der Salomo lebte) um eine „Glanzzeit des Königreiches Israels" gehandelt hätte
Aber selbst die Existenz Salomos als historische Person ist umstritten.
Was außerbiblische Beweise, die Entstehung der Bibel incl. der „Sprüche" anbelangt:
Urschriften der Hebräischen, bzw. der griechischen Schriften gibt es nicht mehr,
nur noch Abschriften des Urtextes. Ca 6 000 der hebr. und ungefähr
5 300 der Chr. Griechischen Schriften - Teils komplette Texte, Teils Fragmente
Unter den in und bei Qumran entdeckten Dokumenten (die Schriftrollen v. Toten Meer)
befanden sich auch Fragmente des Buches Sprüche.
Wertvoll sind diese Funde insbesondere deswegen, weil sie ca 1000 Jahre älter sind,
als das, was bisher als Abschrift zur Verfügung stand. Sie belegen eindrucksvoll,
dass sich über tausend Jahre des Abschreibens hinweg, fast keine Fehler eingeschlichen haben!
In der jüdischen Tradition allerdings, ist die Authentizität des Buches,
als auch die des, bzw. der Verfasser unstrittig.
Dieser Ausspruch Jesu ist in diesem Zusammenhang interessant:
Luk. 24: 44 Dann sagte er zu ihnen: "Erinnert euch daran, dass ich euch oft angekündigt habe:
Alles muss sich erfüllen, was bei Mose, bei den Propheten und in den Psalmen über mich steht.'"
Jesus teilt hier die Hebräischen Schriften (wie das die jüdische Tradition auch tut) in drei Teile auf.
Gesetz Mose, PROPHETEN und Psalmen.
Mit den Psalmen meinte er die Hagiographa (heilige Schriften), deren erstes Buch die Psalmen waren.
Diese schloß auch noch weitere Bücher ein:
Hiob / Hoheslied / Ruth / Klagelieder / Prediger / Esther / Daniel / Nehemia / Esra / Chronika
Und natürlich auch Sprüche
Innerbiblisch findet sich ferner:
In den Abstammungsregistern, die bei den Juden sehr gut gepflegt wurden, wird Salomo
als Vorfahr des Christus, sowohl von Matthäus, als auch von Lukas erwähnt .
Matth 12: 42 Jesus erwähnt hier die Weisheit Salomos
Verschiedene Schreiber des NT beziehen sich auf das Bibelbuch Sprüche.
Aber das fällt jetzt hierunter:
Weil ich nicht gerne ein Buch mit demselben Buch belege, wenn es um die Entstehung geht.
Um deine Frage zufriedenstellend zu beantworten ist eine andere Herangehensweise erforderlich.
Wenn gewünscht, schreibe ich nochmal was dazu.
Liebe Grüße
Beroeer