Esoterik und Christentum, warum scheidet das die Geister? Teil 2

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jonas.sw

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Beiträge: 491

Re: Esoterik und Christentum, warum scheidet das die Geister? Teil 2

von jonas.sw am 30.07.2014 18:35

Hallo,

 

welche Aufgaben hatten Propheten? Auf den Weg Gottes hinzuweisen und die Menschen wachrütteln und die an Gott zu erinnern?

Sind Propheten nicht auch eine Erinnerung daran, das wir Zwischenmenschliche Beziehungen brauchen im Glaubensaufbau? Warum brauchten die früher Propheten, die hatten doch schon ihr Gesetz. Die hätten doch einfach nur lesen brauchen? Aber wir sind Menschen und wir sind träge und wir vergessen und manchmal brauchen wir eine gleiche Botschaft nur aus dem Mund einer anderen Person um diese anzunehmen. So gibt es heute auch noch Propheten, die an das erinnern, was schon in der Schrift steht. Aber es hat sich noch nicht alles erfüllt.

 

Grüße Jonas

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marjo
Gelöschter Benutzer

Re: Esoterik und Christentum, warum scheidet das die Geister? Teil 2

von marjo am 30.07.2014 18:59

Hallo Zusammen,

das "Vollkommene" ist in jedem Fall ein eschatologischer Ausdruck. "Kind" und "Mann" beschreibte Paulus nicht in einem Entwicklungszusammenhang, sondern in einem Gegensatz. Das griechische Wort für "Kind", welches Paulus hier nutzt beschreibt einen Menschen in einem unmündigen, hilflosen und unerfahrenen Zustand. Den Ausdruck, den Paulus für "tat ich ab, was kindlich war" (Luth 94) benutzt bedeutet etwas wie "beseitigen". Er meint also keinen Reife- oder Entstehungsprozess. Vielmehr beschreibt er einen Unterschied von Gegenwart und Zukunft. Das kindliche wird beseitigt, nicht entwickelt zum "Manne". Da Paulus außerdem nicht wusste, dass es dereinst einen biblischen Kanon geben würde (AT & NT), ist es nicht zu vertreten, bei dem "Vollkommenen" lediglich von einem Zeitpunkt nach dem Abschluss des Kanons auszugehen.

Vers 12 bedeutet übrigens nicht, dass wir nur verschwommen sehen. Korinth war für die dort hergestellten sehr ausgezeichneten Spiegel bekannt. Das griechische Wort für "undeutlich" bedeutet eher "Rätsel". Was Paulus hier sagt ist, dass wir von allen Dingen und Gaben Gottes nur das Spiegelbild sehen... einen Schatten und nie die Sache selbst und direkt. Dies wird sich hier auf der Erde auch nicht ändern. Das Vollkommene kann daher tatsächlich nur auf eine Zeit hindeuten, in der wir wörtlich von Angesicht zu Angesicht sehen.

Soweit in aller Kürze.

gruß, marjo

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cipher
Gelöschter Benutzer

Re: Esoterik und Christentum, warum scheidet das die Geister? Teil 2

von cipher am 30.07.2014 19:17

marjo schrieb: ...st es nicht zu vertreten, bei dem "Vollkommenen" lediglich von einem Zeitpunkt nach dem Abschluss des Kanons auszugehen.
Sondern...?

Antworten Zuletzt bearbeitet am 31.07.2014 11:53.

Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Esoterik und Christentum, warum scheidet das die Geister? Teil 2

von Burgen am 30.07.2014 19:19

ich empfinde die letzten Beiträge als Spekulation.

Die Bibel ist erst nach Konstantin fertg gebaut worden und damit verbindlich fuer die Institution der damaligen Kirche.

Wir wissen leoder nicjt, welches die allerersten Schriften sind, die im Vatikan gelagert sind.

Auch empfinde ich, dass hier gerade der Heilige Geist ziemlich eingeschränkt wird zugunsten eines Buchstabenglaubens.

Gruß
Burgen  

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marjo
Gelöschter Benutzer

Re: Esoterik und Christentum, warum scheidet das die Geister? Teil 2

von marjo am 30.07.2014 19:29

Hallo Burgen,

Burgen schrieb: Auch empfinde ich, dass hier gerade der Heilige Geist ziemlich eingeschränkt wird zugunsten eines Buchstabenglaubens.

gerade der Heilige Geist macht den Buchstaben lebendig. Selbst das Gesetz ist geistlich. Es wäre hilfreich, wen Du Dein Empfinden konkretisiertest, damit wir darauf angemessen reagieren und wenn nötig Mißverständnisse beseitigen können.

Hallo cipher,

das "Vollkommene" ist ein Zustand der erst eintreten kann, wenn das Unvollkommene beseitigt ist. Daher wäre eine Zeit nach der Wiederkehr Jesu anzunehmen.

herzliche grüße, marjo

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Esoterik und Christentum, warum scheidet das die Geister? Teil 2

von Burgen am 30.07.2014 19:39

ja, es wurde ja in einem Beitrag geschrieben , dass die Propheten z.B. in unserer Zeit , oder bis in unsere Zeit hinein, es keine Propheten mehr brauchte.
Es hat fuer mich den Anschein, dass es die Gaben nicht mehr braeuchte, weil wir ja das Wort Gottes lesen koennen und durch die Gebote wissen, was zu tun iyt in jeweiligen Momenten oder Problemen.

So aehnlich kam es fuer mich rueber )

Gruß
Burgen  

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marjo
Gelöschter Benutzer

Re: Esoterik und Christentum, warum scheidet das die Geister? Teil 2

von marjo am 30.07.2014 19:44

Hallo Burgen,

Burgen schrieb: Es hat fuer mich den Anschein, dass es die Gaben nicht mehr braeuchte, weil wir ja das Wort Gottes lesen koennen und durch die Gebote wissen, was zu tun iyt in jeweiligen Momenten oder Problemen

das war kein Anschein. Diese Ansicht gibt es unter Christen und sie ist nicht gerade wenig verbreitet. Ich persönlich kann dieser Ansicht nicht zustimmen und habe meine Gründe kurz in meinen letzten Beiträgen erläutert. Jetzt stehe ich vermutlich zwischen allen Stühlen, aber das ist Ok für mich.

viele grüße, marjo

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Esoterik und Christentum, warum scheidet das die Geister? Teil 2

von Henoch am 30.07.2014 19:51

Ihr Lieben,
vollkommen kann sein 1. der Mensch, hier stimmt es, dass er dies erst nach der Vollendung im Himmel sein wird.
vollkommen kann sein 2. die Offenbarung. Sie ist vollkommen, denn wir dürfen nichts mehr hinzufügen oder wegnehmen.

Was davon meint also der Text mit dem Vollkommenen?

1 Kor 13

9 Denn unser Wissen ist Stückwerk und unser prophetisches Reden ist Stückwerk.

10 Wenn aber kommen wird das Vollkommene, so wird das Stückwerk aufhören.

11 Als ich ein Kind war, da redete ich wie ein Kind und dachte wie ein Kind und war klug wie ein Kind; als ich aber ein Mann wurde, tat ich ab, was kindlich war.

12 Wir sehen jetzt durch einen Spiegel ein dunkles Bild; dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise; dann aber werde ich erkennen, wie ich erkannt bin.

13 Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen.

Wenn ich Vers 13 im Kontext betrachte, dann bleiben Glaube, Liebe, Hoffnung. Bleibt denn Glaube und Hoffnung, wenn wir den Herrn von Angesicht zu Angesicht sehen? Was soll ich da denn glauben oder hoffen? Da steht doch die Erfüllung meines Glaubens und meiner Hoffnung vor mir!  Ich meine, dass das so verstanden werden darf, dass die Gnadengaben teilweise schon aufhören im Verlauf der Gnadenzeit, weil mit dem Vollkommenen die Offenbarung Gottes durch die Vollendung der Bibel gemeint sein müsste

Henoch

Antworten Zuletzt bearbeitet am 30.07.2014 19:56.

cipher
Gelöschter Benutzer

Re: Esoterik und Christentum, warum scheidet das die Geister? Teil 2

von cipher am 30.07.2014 20:01

marjo schrieb: Daher wäre eine Zeit nach der Wiederkehr Jesu anzunehmen.
Aber wer hat wann jemals Jesus bzw. seine Wiederkehr  in der Schrift als "Das Vollkommene" bezeichnet? Das "Vollkommene" bedeutet hier auch das, was "zum Abschluss gekommen ist". Aber Jesus ist nicht "zum Abschluss" gekommen, Jesus lebt ewig. Auch die Herrlichkeit, die zuweilen als "Schnitt" betrachtet wird, ist nichts mit "Abschluss", auch sie wird fortdauern. Paulus schreibt im Kolosserbrief: 1. Kol 25-26 Deren Diener bin ich geworden gemäß der Haushalterschaftgemäß der Haushaltung Gottes.>, die mir von Gott für euch gegeben ist, dass ich das Wort Gottes voll ausrichten soll, 26 [nämlich] das Geheimnis, das verborgen war, seitdem es Weltzeiten und Geschlechter gibt, das jetzt aber seinen Heiligen offenbar gemacht worden ist. Worum geht es hier, wenn nicht um die Vervollständigung des Wortes Gottes?

Ich weiß, dass es unterschiedliche Deutungen dieser Stellen geht, doch keine birgt für mich einen so kompletten logischen Schluss, wie die dargestellte und das wiederum korrespondiert mit meinen Beobachtungen.

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cipher
Gelöschter Benutzer

Re: Esoterik und Christentum, warum scheidet das die Geister? Teil 2

von cipher am 30.07.2014 20:04

marjo schrieb: Jetzt stehe ich vermutlich zwischen allen Stühlen...
Aber das macht doch nichts. Das ist eine Perspektive, die mir auch wohlvertraut ist - man kann sich dran gewöhnen.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 30.07.2014 20:05.
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